"Motz aufreg ich flippe gleich aus" (2)

Zitat von G-Man

Wenn das das aber ein paar mal machst hast du schnell ne Woche Urlaub zusammen. Willst du nicht ? Dann lass es dir mit 25% Zuschlag auszahlen

Du setzt voraus das das mit dem auszahlen so einfach überall geht. Die option hat aber längst nicht jeder, unabhängig vom Einkommen. Und das mit der Woche urlaub zusammen, versuch mal die unterzukriegen wenn Leute von Kursen zurückbeordert werden weil einfach die Ressourcen fehlen. Stimmt, langfristig kriegt man die Tage dann vielleicht irgendwann unter, aber das führt z.B. bei uns dazu das ein Haufen Leute zwangsweise (!) bis Ende März reguläre Urlaubstage abbauen müssen, was natürlich für das verbliebene Häuflein wieder mehr Arbeit bedeutet. Oder wie TV-Kaiser es formuliert hätte: "Ein Teufelskreis".

Sicher ist es schön von der idealvorstellung auszugehen, aber die Arbeit muß nun einmal gemacht werden. Wenn dafür nicht genug Leute da sind ... stellt man welche ein. Tja, nur wachsen die halt leider nicht auf Bäumen, was macht man also? Man stellt Leute ein die noch nicht voll qualifiziert sind und bringt es ihnen bei. und wer macht das? Die ohnehin schon überlasteten erfahrenen Mitarbeiter zusätzlich zu ihrem normalen Arbeitspensum, na klasse.

Was ist die Alternative? Dienst nach Vorschrift? Glückwunsch, Du hast gerade für unzufriedene Kunden gesorgt die bei nächster Gelegenheit den Vertrag nicht mehr verlängern. Sicher kann man versuchen die Überstunden so gering wie möglich zu halten, und es wurden bei uns auch schon mal Leute mit zu vielen in Zwangsurlaub geschickt, aber so einfach wie Du es darstellst ist es mit Sicherheit nicht, da sich die Arbeit dadurch eben nur auf die anderen Mitarbeiter verteilt.

@ datajunk

"Als Student" (Danke, dass du mich daran erinnerst . Es ist immer wieder schön wie du anderen unterschwellig eine mitgibst.) weiß ich jedenfalls, dass das Geld für den öD nicht vom Mond kommt und die verschiedenen Politiklinien sehr wohl Einfluss auf die personelle Entwicklung im öD haben.

Zitat von #67

Du setzt voraus das das mit dem auszahlen so einfach überall geht. Die option hat aber längst nicht jeder, unabhängig vom Einkommen. Und das mit der Woche urlaub zusammen, versuch mal die unterzukriegen wenn Leute von Kursen zurückbeordert werden weil einfach die Ressourcen fehlen. Stimmt, langfristig kriegt man die Tage dann vielleicht irgendwann unter, aber das führt z.B. bei uns dazu das ein Haufen Leute zwangsweise (!) bis Ende März reguläre Urlaubstage abbauen müssen, was natürlich für das verbliebene Häuflein wieder mehr Arbeit bedeutet. Oder wie TV-Kaiser es formuliert hätte: "Ein Teufelskreis".

Sicher ist es schön von der idealvorstellung auszugehen, aber die Arbeit muß nun einmal gemacht werden. Wenn dafür nicht genug Leute da sind ... stellt man welche ein. Tja, nur wachsen die halt leider nicht auf Bäumen, was macht man also? Man stellt Leute ein die noch nicht voll qualifiziert sind und bringt es ihnen bei. und wer macht das? Die ohnehin schon überlasteten erfahrenen Mitarbeiter zusätzlich zu ihrem normalen Arbeitspensum, na klasse.

Was ist die Alternative? Dienst nach Vorschrift? Glückwunsch, Du hast gerade für unzufriedene Kunden gesorgt die bei nächster Gelegenheit den Vertrag nicht mehr verlängern. Sicher kann man versuchen die Überstunden so gering wie möglich zu halten, und es wurden bei uns auch schon mal Leute mit zu vielen in Zwangsurlaub geschickt, aber so einfach wie Du es darstellst ist es mit Sicherheit nicht, da sich die Arbeit dadurch eben nur auf die anderen Mitarbeiter verteilt.

Ich weiss, dass es nicht so einfach ist - und natürlich ist die Gesamt-Situation im Prinzip für jeden Betrieb einzeln zu betrachten, aber so mancher Arbeitgeber macht es sich auch einfach, indem er da spart, wo's am einfachsten ist - am Personal. Wer arbeitet heutzutage schon nicht in einem Betrieb der chronisch oder zumindest tendneziell personell unterbesetzt ist ?

Manchmal hab ich einfach das Gefühl, so mancher Arbeitnehmer lässt sich zuviel gefallen/ mit sich machen und so mancher Arbeitgeber nützt dies schamlos aus. Daraus entsteht dann schon mal schnell der Eindruck, dass der Arbeitnehmer deutlich mehr auf seinen Arbeitgeber angewiesen ist, als umgekehrt.

Zitat von daveGiants

@ datajunk

"Als Student" (Danke, dass du mich daran erinnerst . Es ist immer wieder schön wie du anderen unterschwellig eine mitgibst.) weiß ich jedenfalls, dass das Geld für den öD nicht vom Mond kommt und die verschiedenen Politiklinien sehr wohl Einfluss auf die personelle Entwicklung im öD haben.

Sehr geil. Der Hinweis auf Dein studentisches Dasein war zwar eher als Hinweis darauf gedacht, dass Du dann wissen solltest, dass Unis anders ticken als sonstige ÖD-Einrichtungen, aber bitte: Wenn Du Dir deswegen das Büßerhemd überziehen möchtest, so werde ich Dich nicht daran hindern. Du wirst Deine Gründe haben.

Fakt ist allerdings, dass im Zeitalter von Globalhaushalten Landesmittel fast null, Drittmittel fast das gesamte Budget von Lehrstühlen ausmachen. Und die haben wie gesagt so viel mit Steuermitteln zu tun wie Deine Köpermaße mit den Mondphasen.

Zitat von datajunk

Fakt ist allerdings, dass im Zeitalter von Globalhaushalten Landesmittel fast null, Drittmittel fast das gesamte Budget von Lehrstühlen ausmachen. Und die haben wie gesagt so viel mit Steuermitteln zu tun wie Deine Köpermaße mit den Mondphasen.

Hmm, bei uns variiert das sehr stark nach Fakultät und Lehrstuhl. Aber stimmt schon, der Einfluss des Landes auf das Budget nimmt immer weiter ab..

Deinen Hinweis auf mein stud. Dasein musste ich ob deiner sonstigen Spitzen einfach so verstehen.

Zitat von Disastermaster

Sicherlich hat man verminderte Aufstiegschancen. Ich würde nie an jemand der Dienst nach Vorschrift macht mit eine Führungsposition oder ähnliches vergeben. Bevor die Belohnung kommt, muß erstmal die Leistung erbracht werden.

Ich würde hingegen keine Führungsposition an jemanden vergeben, der dafür bekannt ist, ständig Überstunden zu machen. Denn für mich wirft das ein schlechtes Licht sowohl auf den Arbeitnehmer als auch auf seinen bisherigen Arbeitgeber oder Vorgesetzten: Entweder ist der Arbeitnehmer so schwach, dass er seine Leistung nicht in der dafür vorgesehenen Zeit erbringen kann oder der Arbeitgeber ist so ein Unmensch, dass er mehr Leistung verlangt als in der vereinbarten und von ihm bezahlten Zeit möglich ist.

Zitat von Silversurger

Entweder ist der Arbeitnehmer so schwach, dass er seine Leistung nicht in der dafür vorgesehenen Zeit erbringen kann oder der Arbeitgeber ist so ein Unmensch, dass er mehr Leistung verlangt als in der vereinbarten und von ihm bezahlten Zeit möglich ist.

Du hast eine Möglichkeit vergessen: der Arbeitnehmer ist ein derartiger Streber, dass er auf die Art versucht, sich unentbehrlich zu machen. Und das wäre für mich als Chef schon Grund genug, ihm keine Führungsposition zu übertragen

Dazu mal kurz meine unmaßgebliche Meinung:
Ich hatte (weil 'Human Resources' zu doof) einen 37,5-h-Vertrag. Andere hatten 40-h-Vertrag, ich sollte angeglichen werden. "No prob!", sagte ich. Man gleiche mir das gehaltlich aus. "Ja sicher, tun wir.", sagten 'die', Resultat: ich verletze nach wie vor jede God-given-week (50-60 h) das Arbeitszeitgesetz, allerdings ohne die geringste Kompensation. Aber vielleicht hab' ich es ja bald hinter mir...

Die Amtshilfe meiner besseren Hälfte hat gewirkt, am Donnerstag flatterte die Genehmigung des Arbeitsamtes bereits mit der Post bei uns ein, nur zwei Tage nachdem dieses das fehlende Dokument aus Slowenien erhalten hatte.

Zitat von Disastermaster

Die Amtshilfe meiner besseren Hälfte hat gewirkt, am Donnerstag flatterte die Genehmigung des Arbeitsamtes bereits mit der Post bei uns ein, nur zwei Tage nachdem dieses das fehlende Dokument aus Slowenien erhalten hatte.

Arbeitet die Gute bei "BILD kämpft für Sie"?

Ich könnte mich zurzeit tierisch aufregen, ach was: ich rege mich zurzeit tierisch auf über die städtischen Behörden, die keine Gelegenheit auslassen, mir Knüppel zwischen die Füße zu werfen beim Versuch, die Baugnehmigung für ein stinknormales Einfamilienhaus zu erhalten. Dabei ist das Haus selbst tasächlich kein Problem - aber drumherum gibt es eine Stellplatzsatzung, eine Vorgartensatzung, eine Baufluchtvorschrift, einen "Wirtschaftsweg", der aber keine "öffentliche Straße" ist, obwohl er seit Jahrzehnten als Zufahrt diverser Grundstücke benutzt wird und allen möglichen weiteren Mist.

Ich bin eigentlich ein positiv denkender Mensch, der sich so schnell durch nichts umwerfen lässt, aber seit ein paar Tagen fühle ich mich durch die ganzen Schwierigkeiten regelrecht erdrückt. Grundstück gekauft, Bauaufträge vergeben, für beides einen Haufen Schulden gemacht - und jetzt droht alles zu zerbröseln, weil ein paar Kommunalämtler nichts besseres zu tun haben als ihren Bürgern das Leben schwer zu machen...

Ganz normaler deutscher Behördenwahnsinn, würde ich sagen. Statt froh zu sein, dass es noch Leute gibt, die was anpacken, die sich mittels Hausbau eine vernünftige Versorgungsgrundlage für ihr weiteres Leben schaffen, legen sie den Leuten sämtliche nur erdenklichen Steine in den Weg. Bescheuert

Zitat von olibo66

Ganz normaler deutscher Behördenwahnsinn, würde ich sagen. Statt froh zu sein, dass es noch Leute gibt, die was anpacken, die sich mittels Hausbau eine vernünftige Versorgungsgrundlage für ihr weiteres Leben schaffen, legen sie den Leuten sämtliche nur erdenklichen Steine in den Weg. Bescheuert

Sie (also die Beamten) leiten aus solchen Vorgehen immerhin ihre Daseinsberechtigung ab...zum Leid der Betroffenen.

Zitat von Just|Me

Sie (also die Beamten) leiten aus solchen Vorgehen immerhin ihre Daseinsberechtigung ab...zum Leid der Betroffenen.

Sorry, aber das ist eine beleidigende Verallgemeinerung.
Ohne Beamten wäre unser mitteleuropäisches Sozial- und Wirtschaftsystem nicht praktizierbar.

Habt ihr gestern "Per Anhalter durch die Galaxis" gesehen?
Vogonen ....

Ich hoffe das war keine Beleidigung

Zitat von debjan

Habt ihr gestern "Per Anhalter durch die Galaxis" gesehen?
Vogonen ....

Ich hoffe das war keine Beleidigung

Die Hitchhiker Bücher muss man gelesen haben! (Ja das ist auch eine Verallgemeinerung )
Es gibt für mich in der Literatur keinen lustigeren Charakter als Marvin den manisch depresiven Roboter!

Zitat von Just|Me

Sie (also die Beamten) leiten aus solchen Vorgehen immerhin ihre Daseinsberechtigung ab...zum Leid der Betroffenen.

Ich bin selbst Beamter und weiß deshalb aus erster Hand, dass man solch einen Job auch ganz anders machen kann, ohne die eigene Daseinsberechtigung in Frage zu stellen.

Zitat von Silversurger

Ich bin selbst Beamter und weiß deshalb aus erster Hand, dass man solch einen Job auch ganz anders machen kann, ohne die eigene Daseinsberechtigung in Frage zu stellen.

Leider drängt sich aber bei vielen deiner "Amtskollegen" genau der angesprochene Verdacht auf.

Nicht wirklich mehr als in anderen Berufsgruppen, nur dass der Job eines Staatsbeamten oft von aussenstehenden nur sehr Klischeehaft wahrgenommen wird.

Zitat von Rupi#57

Nicht wirklich mehr als in anderen Berufsgruppen, nur dass der Job eines Staatsbeamten oft von aussenstehenden nur sehr Klischeehaft wahrgenommen wird.

Nun, der Unterschied zu anderen Berufsgruppen ist halt, dass die wenn sie so arbeiten wie manche Beamte, ihren Job relativ schnell los sind, während der Staatsbeamte, so er nicht komplett verblödet ist, sich auf Deutsch gesagt weiter die XXX schaukeln kann….

Da hast nicht unrecht.

Gut zu wissen, dass es im öD nur Beamte gibt

Und außerdem gibt es "draußen in der freien Wirtschaft" auch genügend Verwaltungsapparate, die mitunter nicht runder laufen. Nur bekommt es mit denen nicht jeder Bürger früher oder später mal zu tun...

P.s.: Ja, auch ich bin Beamter

Die Euro08-Abzocke geht in die Verlängerung. Auch Musiker, Filmer und Theaterautoren machen die hohle Hand.

Es ist der Trost der Ticketlo*sen: Wer die Euro 08 nicht live im Stadion erleben kann, freut sich auf das Fussballfest mit Freunden.

Ort: Gemeinschaftsraum oder Garagenplatz vor dem Wohnblock. Zutaten: Festbänke, Fernseher und Verlängerungskabel. Einzige Kosten: das Bier und das Salatbuffet.

Denkste. Diese Rechnung ist ohne den Wirt gemacht – genauer: ohne die Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke (Suisa).

http://www.blick.ch/euro08/die-suisa-abzocke-86326

Zitat von Johnny No89

Und außerdem gibt es "draußen in der freien Wirtschaft" auch genügend Verwaltungsapparate, die mitunter nicht runder laufen. Nur bekommt es mit denen nicht jeder Bürger früher oder später mal zu tun...

Beispielsweise im Vergleich zum Verwaltungsapparat des Siemens-Konzerns ist jede kommunale, Landes- oder Bundesverwaltung eine Ausgeburt der Flexibilität und der flachen Hirarchien. Und auch nicht jedes Bauamt verhält sich gleich; das ist eher vom Amtsleiter und dessen Dienstleistungsanspruch abhängig.

Zitat von datajunk

Und auch nicht jedes Bauamt verhält sich gleich; das ist eher vom Amtsleiter und dessen Dienstleistungsanspruch abhängig.

Wobei es natürlich nicht von der Hand zu weisen ist, dass sich manche - tendenziell alteingesessene - Beamte und/oder Beschäftigte von Ämtern & Behörden mit dem Selbstverständnis als Dienstleister hin und wieder ein wenig schwer tun

Lustig wird es andererseits z.B. dann, wenn man bereit ist, jemandem "unbürokratisch" weiterzuhelfen, obschon man selbst eigentlich gar nicht zuständig ist: So richtig glauben will das der "Kunde" dann oft auch nicht - er nimmt dann doch häufig lieber den längeren, "ordnungsgemäßen" Weg

Zitat von Johnny No89

Lustig wird es andererseits z.B. dann, wenn man bereit ist, jemandem "unbürokratisch" weiterzuhelfen, obschon man selbst eigentlich gar nicht zuständig ist: So richtig glauben will das der "Kunde" dann oft auch nicht - er nimmt dann doch häufig lieber den längeren, "ordnungsgemäßen" Weg

Klar. Kann ich auch verstehen. Wer rechnet in Deutschland schon mit "unbürokratischer" Abwicklung; womöglich sogar noch auf die freundliche Art. Das kommt doch fast einem Kulturschock gleich

Aber Du hast schon Recht mit den Verwaltungsapparaten. Krankenkassen sind da ein wunderbares Beispiel.

Zitat von olibo66

Aber Du hast schon Recht mit den Verwaltungsapparaten. Krankenkassen sind da ein wunderbares Beispiel.

Tja, und die stehen ja bekanntlich unter der Selbstverwaltung der Bürgerinnen und Bürger - und wenn die's schon nicht hinbekommen...;)

Zitat von Johnny No89

Wobei es natürlich nicht von der Hand zu weisen ist, dass sich manche - tendenziell alteingesessene - Beamte und/oder Beschäftigte von Ämtern & Behörden mit dem Selbstverständnis als Dienstleister hin und wieder ein wenig schwer tun

Schon klar. Da hab ich schon alles erlebt: Vom Amt, bei dem Du artig Danke sagen musstest, weil man Dir beim Warten einen Stuhl angeboten hat, nur damit man Dir dann in bester oberlehrerhafter Gutsherrenmentalität den Antrag um die Ohren haut, der Herrenreiter im Amt quasi, bis hin zum Amt, bei dem man fast von der Höflichkeit erschlagen wurden (Möchten Sie vielleich noch einen Kaffe? Etwas Gebäck der Herr?). Natürlich ist es auch immer was anderes, ob man als Häuslebauer oder mit einem Antrag für ein großes Industrieprojekt hereinschneit. Gewerbesteuer macht gefügig.

seit heute morgen ist meterologischer Frühling und es schneiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit