• Weil ich es gerade gelesen habe

    Wie kommt es zu einer derartigen Erwartungshaltung an einen Spieler?
    Da kann doch nur ein Spieler enttäuschen oder?
    Wie sind eure Erwartungshaltungen?

  • Wahrscheinlich RG III bei dem Namen des Threadersteller :o)

    wenn es um ihn geht, und das ist nicht als Affront gegen irgend einen Rothautfan zu verstehen: Dann sollte mal evtl. den Babbel halten und nicht groß tönen man sei der beste QB der Liga ??!
    ansonsten habe ich relativ wenig Erwartungshaltung sondern freue mich über jeden der bei den Ravens oder den Vikes voll einschlägt....

  • Zitat von InvescoFieldhouse

    Ich kann vieles von deinem Post unterschreiben, aber gerade diese Fixierung auf Ringe ist dann halt 50/50.

    Natürlich geht es in diesem Sport in erster Linie um den SB. Darum spielt jeder diesen Sport und darum guckt man. Und das ein Spieler 10 PO Teilnahmen gegen 1 Ring tauschen würde ist doch völlig klar.

    Aus Fansicht sehe ich das ein wenig anders.

    Bei uns im Thread bekommt man beim Lesen zwar wahrscheinlich, dass Gefühl es würde die Welt untergehen. Das ist aber m.E. der Situation geschuldet. Jeder wusste/weiß um die Once in a Lifetime Chance, mit Manning auf einmal wieder zu ernsten SB Contender zu gehören.
    Aber zu diesem SB gehört halt auch das nötige Quäntchen Glück.

    Von daher bin bereits zufrieden und gucke lieber, wenn mein Team a ) alles auf dem Feld lässt und b) konstant zum gehobenen Mittelfeld gehört mit Ausreissen nach oben in denen man auch mal Träumen darf.

    Aber wie realistisch ist das denn dann tatsächlich ?

    Natürlich wünscht man sich als Fan möglichst eine nahezu durchgängige Konkurrenzfähigkeit, sprich jedes Jahr um die Playoffs bzw. sogar mehr mitzuspielen, aber wieviele Teams haben/hatten diesen Status denn tatsächlich während des zurückliegenden Jahrzehnts mal inne ? Den, jede Saison nicht nur um die Wildcards, sondern auch die beste Bilanz der Conference, sprich den auf dem Papier günstigsten Weg zum Finale bzw. Titel, ein gehöriges und gewichtiges Wort mitzusprechen ? Ohne einen zwischenzeitlichen Absturz oder mehrjährigen Durchhänger dazwischen ?

    Patriots, natürlich, Baltimore, Pittsburgh mit kleinen Einschränkungen, Colts, auch noch San Diego und Denver wenn man großzügig ist … noch lichter ist das Feld in der NFC, Seattle und sogar Green Bay hatten zwischendurch auch mal viel Mittelmaß zu verkraften, ebenso Phili oder die Giants, ob Bears, Atlanta oder die Saints .. diverse richtig gute Phasen, aber ebenso auch Rückschläge und negative Entwicklungen.

    Daher denke ich, ist da auch viel Wunschdenken aus Fansicht dabei .. natürlich will (fast) jeder gewinnen (Einzelne wollen immer an 1 draften, auch die soll es geben) und Traummodus in Maßen ist ja auch was schönes, macht den Sport in gewisser Weise mit aus, aber vollkommen nüchtern und realistisch gesehen ist konstant durchgängige Konkurrenzfähigkeit am absolut obersten Limit, gerade in der NFL, ein Märchen bzw. reine Phantasterei.

    Die Ausnahmen davon sind sehr, sehr dünn gesät und bedürfen schon immens beeindruckender Voraussetzungen, z.B. eines Konzepts und einer Identität der man sich mit Haut und Haaren verschreibt (Baltimore-Defense), einen Hall of Fame-QB (Favre/A-Rod – Packers, P.Manning – Colts), einen Hall of Fame-Coordinator (Dick Le Beau - Pittsburgh) oder sogar beides zusammen (Brady/Belichick - New England).

    Da sollte man als Anhänger, so schwer es auch sein mag, einfach etwas mehr Realismus und weniger –Fantum- an den Tag legen. Gerade in einem so knallharten Business wie der NFL, mit 31 Konkurrenten, dem Salary Cap und dem Draft ist es eben alles andere als leicht und auch selbstverständlich über Jahre hinweg zur creme de la creme zu gehören, selbst alle eigenen Aufwendungen und Bemühungen der Teams berücksichtigend.


    Zitat von Muncipal Stadium

    Ein Spieler vielleicht, aber ich als Fan würde die 10 PO- Teilnahmen vorziehen.

    Das one-year-wonnder im Gegensatz zu 10 geilen winning-seasons, welche in den PO´s münden ?

    Da nehme ich die PO´s und freue mich auf eine wunderbare Dekade.

    Ich hab das am Anfang auch so gesehen, bin aber mittlerweile schon auf die Sicht der Spieler umgeschwenkt … und da ist ein Titelgewinn eben das Nonplusultra was für alle eventuell vorher passierten Rückschläge und Misserfolge entschädigt. Da existiert eben dieser eine gewaltige Unterschied zwischen Akteuren und Fans, letztere wünschen sich am besten eine Dekade Playoff-Football, aber wieviel Spieler schaffen es überhaupt allein 10 Jahre in der Liga zu bleiben ?

    Daher sehen die meisten zu dass sie in der ihnen zugestandenen Zeit das Maximale für sich herausholen, sei es eben sportlich oder auch finanziell, der eine oder andere gewichtet die diesbezüglichen Prioritäten etwas anders. Und einen Ring nimmt dir niemand mehr, egal was sonst noch passiert, nahezu jeder Spieler würde wohl einen Titelgewinn gegen mehrere Niederlagen im Superbowl bzw. Conference-Finale eintauschen, der Fakt dass man da vielleicht über einen längeren Zeitraum zu den besten Teams gehört hat interessiert diesen dann in diesem Moment nicht die Bohne, denn die absolute Krönung wurde dennoch versagt.

    Um konkret zu werden, John Elway wäre auch ohne Titelgewinn einer der besten QBs aller Zeiten, aber diese beiden Trophäen verleihen ihm eben dennoch das gewisse Etwas, ohne sie würde seine Karriere denke ich eben doch als unvollendet betrachtet werden, dann würden die bitteren Playoff-bzw. Finalniederlagen das Bild bestimmen und nicht die zwei Championships zum Ende seiner Laufbahn. In Sachen Gegensatz kann man gleich bei der identischen Generation bleiben, Dan Marino ist eben der Elway ohne Titel, einer der besten QBs der jemals gespielt hat, aber eben ohne den ultimativen Sieg. Mehrmals dicht dran, mehrmals gescheitert. Macht ihn das zu einem schlechteren Spieler ? No way. Es verleiht ihm aber eben auch nicht den endgültigen Status als Sieger und Triumphator.

    In der jüngeren Vergangenheit fällt einem da das Beispiel der Saints ein, mit Mastermind Sean und dem Glücksfall Drew ein kongeniales Duo welches dem Klub, gerade nach Katrina, eine Periode von Glanz und Gloria bescherte, kulminierend im emotionalen Superbowlsieg. Natürlich haben sie dann danach zusammen auch mal schlechte oder mittelmäßige Zeiten durchlebt, aber sie hatten ihr „Win-Window“ und haben es dann schlussendlich auch genutzt und sich allein durch diesen Superbowl inkl. der Nebengeräusche unsterblich gemacht, egal was dann kam und jetzt noch kommen möge.

    Anders als etwa die schon mal erwähnten Chargers um LT, Gates und Rivers (der ja pikanterweise Brees vorgezogen wurde). Die hatten ihr Zeitfenster mit einer der besten Mannschaften der jüngeren NFL-Geschichte, waren ab und an auch mal knapp dran, aber den letzten Jump haben sie nie geschafft .. ob es noch mal was wird ? LT ist Geschichte, Gates auf der letzten Rille und Rivers ebenfalls im Herbst seiner Karriere .. die Aussichten scheinen nicht so zu sein.

    Oder der damalige Gegner von Brees im Finale, Peyton Manning. Ohne Frage, einer der besten QBs aller Zeiten, aber ohne seinen Titel eben auch ein Stück weit unvollendet. Es ist ja eigentlich auch so schon ein Treppenwitz dass sein Bruder einen Ring mehr am Finger hat (wo wir dann schon bei der nächsten Frage sind, was wäre Eli ohne seine beiden titelkrönenden Playoff-Runs ?), aber trotz dessen dass eigentlich er der Hauptgrund dafür war dass Indy so lange oben mitspielen konnte wäre er ohne Championship denke ich nicht im QB-Walhalla ansässig. Und ob er ohne Ring einen solchen in Denver holen wird ist angesichts der Enttäuschungen und verpassten Chancen (Mile High Miracle, Finale gegen Seattle), der Konkurrenz (New England) sowie seiner jüngsten Leistungskurve auch noch relativ fraglich.

    Über Brady müssen wir nicht reden, A-Rod hat seinen schon, Big Ben ebenso, Dalton muß erst einmal ein Playoffspiel gewinnen, Eli und Brees siehe oben, Wilson hat seinen, Kapernick hatte seine Chance im Finale gegen Baltimore und bei Palmer weiß man nicht ob er eine solche jemals bekommen wird … und genau das ist es, man muß die Chance nutzen wenn sie sich einem bietet, denn ob sie noch einmal wiederkommt weiß man nicht und ist äußerst ungewiss, da mag der Talentlevel des Teams noch so hoch sein. Free Agency, Verletzungen, Pech, ein Kick der vorbeigeht .. es gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten als daß man sich mit weiteren, kommenden Großchancen trösten darf und sollte.


    Zitat von SportsAuthorityField

    Mal ein ganz krasses Beispiel sind doch die Bucs. 1 SB Saison und danach mehr unterer Durchschnitt als alles andere und das seit 13 Jahren. Ist das besser als das was die Bills Anfang der 90iger erleben mussten?

    Aber das ist eben die Frage, entschädigt ein Titelgewinn nicht auch die Fans für dann vielleicht folgende magere Jahre dürrer Erträge ?

    Wichtige Spieler und Leistungsträger lassen sich ihren Titelgewinn woanders versilbern, Verletzungen, eine gestiegene Erwartungshaltung oder einfach auch etwas weniger „Commitment“ von Coaches und Spielern nach einem solch großen Erfolg (auch nur menschlich), es gibt somit eben doch einige Risiken und Unsicherheiten die eine Zugehörigkeit eines Titelgewinners zur ligaweiten Spitze in den dann kommenden Spielzeiten nicht automatisch erscheinen lassen.

    Bleiben wir doch einfach beim damaligen Gegner der Bucs, den Raiders. Hypothetisch gefragt, wäre die grau-schwarze Episode die mit jetzt 12 Jahren wohl doch etwas länger andauert als gedacht, zumindest in den Anfängen nicht leichter zu ertragen gewesen wenn man sich vorher die vierte Lombardi-Trophäe in den Vitrinenschrank hätte stellen können ?

    Von eventuell anderen allgemeinen Entwicklungen, vom dann Titel gelenkt und beeinflusst, die das Team derzeit vielleicht woanders stehen lassen würden, mal ganz abgesehen.


    Und auch die Bucs selbst haben dann nicht gleich nach dem Titelgewinn mittelfristig nur Gülle gespielt, 2005 und 2007 hat man nochmal die Playoffs erreicht und 2010 eine Bilanz von 10-6, erst ab 2011 ging es dann konstant bergab.


  • Natürlich wünscht man sich als Fan möglichst eine nahezu durchgängige Konkurrenzfähigkeit, sprich jedes Jahr um die Playoffs bzw. sogar mehr mitzuspielen, aber wieviele Teams haben/hatten diesen Status denn tatsächlich während des zurückliegenden Jahrzehnts mal inne ? Den, jede Saison nicht nur um die Wildcards, sondern auch die beste Bilanz der Conference, sprich den auf dem Papier günstigsten Weg zum Finale bzw. Titel, ein gehöriges und gewichtiges Wort mitzusprechen ? Ohne einen zwischenzeitlichen Absturz oder mehrjährigen Durchhänger dazwischen ?

    Ich hab ja nur geschrieben, dass ich es als Fan lieber sehen, wenn das Team alles gibt und konsant um die PO mitspielt (mit konsant ist in diesem Fall gemeint, dass man sich nicht jedes Jahr ab Anfang Oktober mit dem Draft beschäftigen muss), als halt ganz krasse Ausreiser und dann wieder lange nix.

    Das für die Spieler der Ring als solches mehr Bedeutung hat, als für die Fans (?) das ist völlig klar.


    Um konkret zu werden, John Elway wäre auch ohne Titelgewinn einer der besten QBs aller Zeiten, aber diese beiden Trophäen verleihen ihm eben dennoch das gewisse Etwas, ohne sie würde seine Karriere denke ich eben doch als unvollendet betrachtet werden, dann würden die bitteren Playoff-bzw. Finalniederlagen das Bild bestimmen und nicht die zwei Championships zum Ende seiner Laufbahn. I

    Das ist klar, dass dem so ist. Aber Jill Kelly ist kein schlechter QB , oder unvollwendet weil er es nicht geschafft hat, um im Bild zu bleiben? Ich denke nicht...


    Bleiben wir doch einfach beim damaligen Gegner der Bucs, den Raiders. Hypothetisch gefragt, wäre die grau-schwarze Episode die mit jetzt 12 Jahren wohl doch etwas länger andauert als gedacht, zumindest in den Anfängen nicht leichter zu ertragen gewesen wenn man sich vorher die vierte Lombardi-Trophäe in den Vitrinenschrank hätte stellen können ?

    Die Frage kann ich Dir nicht beantworten.

    Ich stelle Sie mir aber mal selbst:

    Würde ich einen Ring in diesem Jahr gegen 13 Jahre ohne Winning Season (2 Mal Sub 500) tauschen ? Ich kann es ehrlich gesagt weder mit einem klaren Ja/Nein beantworten. Sicher in den ersten 2-3jahren nach dem SB kann man sich, noch an selbigen erfreuen, aber das ist früher oder später vorbei. Und dann?

    #FIREJOSEPH

  • Zitat von Mile High 81

    Würde ich einen Ring in diesem Jahr gegen 13 Jahre ohne Winning Season (2 Mal Sub 500) tauschen ? Ich kann es ehrlich gesagt weder mit einem klaren Ja/Nein beantworten. Sicher in den ersten 2-3jahren nach dem SB kann man sich, noch an selbigen erfreuen, aber das ist früher oder später vorbei. Und dann?

    Aus meiner Sicht: jederzeit!

    Ein SB ist für gewöhnlich was wir eine WM. Etwas, was man ganz selten im Leben miterlebt (vor allem als Small Market Team) Von den Erinnerungen 2003 werde ich mein Leben lang zehren (ok, hat sich auch geholfen im Stadion gewesen zu sein). Die Fans die mir gerade hier im Form am Meisten leid tun sind tatsächlich die Eagles (die Bills und Vikings Zeiten hab ich damals nur marginal mitbekommen). Aber wenn man mehrere Jahre das Topmodel anflirten darf, und am Ende räumt jedes Mal ein anderer das ab.... Hart.
    Wir Bucsfans "leiden" ja nun wirklich schon ca 11 Jahre. Aber wir haben unsere Ikonen, die das Ding damals gewonnen haben. Davon schon 2 in die HoF gebracht und noch diverse Kandidaten. Ohne SB Sieg wäre das sicher auch schwieriger geworden. Inzwischen sehe ich Football extrem entspannt. Die Erwartungshaltung ist niedrig und man freut sich über so tolle Überraschungen wie Winston oder unsere Rookie Oline. Vllt geht ja ab 2017 wieder was. Bis dahin kann ich mir alle Joe Jurevicius / Barber/ Brooks / Sapp/ Lynch Highlights noch 100 x angucken

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Bei den Bucs ist es aber auch irgendwie noch was besonders. Ich stelle es mir z.B.komisch vor, wenn man Fan der Patriots ist. Irgendwann sind Siege und Titel doch nichts besonders mehr. Beispiel Bayern.

    Ich würde als Fan der Bills auch den SB vorziehen. Anderseits ist mir der SB wiederum egal. Ich würde mich zwar tierisch freuen, ohne Frage. Jedoch würde ich mich wohl mehr für die Menschen in Western New York freuen, die da seit Jahrzehnten und über Generationen verteilt hingehen und die Franchise zu dem machen und gemacht haben, was sie ist. Und das alles ohne einen Gewinn des SB.

    Das ist jetzt nur meine persönliche Meinung; Aber für eine richtige Identifikation muss man glaube ich längere Zeit vor Ort leben und/oder da geboren sein. Für mich ist es irgendwie noch was anderes als Fußball und Kiel. Über den 2. Liga Aufstieg würde ich meinen Kindern sicherlich erzählen. Ob die Kinder der SB Gewinn der Bills so interessieren würde, keine Ahnung. O.K...auch ersteres wird sie nicht vom Hocker reißen. ;) Es würde trotzdem anders aussehen, wenn ich auswandern würde und in den Staaten eine Familie gründe, was ich btw plane.Also ersteres. Step by step und so. Wobei ich mich frage, ob es auf Penn State erlaubt ist, die Bills zu supporten. :D

    Von dem her sind meine Erwartungen jetzt nicht besonders hoch, wobei ich Siege und den Titel natürlich wie Buccaneer so gut es geht aufsaugen würde.Hauptsächlich geht es mir aber um den Sport und da habe ich auch an schlechten Spielen meinen Spaß. Einfach deswegen, weil man im Football noch viel mehr lernen kann als beim Fußball. Gerade die ganzen Taktiken und das ganze System ist um ein vielfaches spannender als wie beim Rundball.


  • Ich würde als Fan der Bills auch den SB vorziehen. Anderseits ist mir der SB wiederum egal. Ich würde mich zwar tierisch freuen, ohne Frage. Jedoch würde ich mich wohl mehr für die Menschen in Western New York freuen, die da seit Jahrzehnten und über Generationen verteilt hingehen und die Franchise zu dem machen und gemacht haben, was sie ist. Und das alles ohne einen Gewinn des SB.

    Ich befürchte ja dass ich nach einem SB-Sieg der Bills merke, dass ich gar nichts empfinde. Aber rausfinden werde ich das wohl nie. :D Für die Region, die ja nicht nur sportlich gebeutelt ist, würde es mich aber in jedem Fall freuen.

    Ach ja, Penn State ist eine ganz schlechte Wahl. Wenn schon nicht Syracuse, dann doch bitte SUNY Buffalo. :)

  • Das ist jetzt nur meine persönliche Meinung; Aber für eine richtige Identifikation muss man glaube ich längere Zeit vor Ort leben und/oder da geboren sein. Für mich ist es irgendwie noch was anderes als Fußball und Kiel. Über den 2. Liga Aufstieg würde ich meinen Kindern sicherlich erzählen. Ob die Kinder der SB Gewinn der Bills so interessieren würde, keine Ahnung. O.K...auch ersteres wird sie nicht vom Hocker reißen. ;)

    Wie ich es in diversen Diskussionen mit Rocky bereits formulierte, sehe ich das definitiv anders. Mein Herzblut lässt sich nicht auf meinen Geburts- oder aktuellen Wohnort eingrenzen :)

    Und Buck hat Recht, du solltest dir mal einen Ruck in Richtung der Bulls geben. Deren 08er Saison ist übrigens ein sehr gutes Beispiel für überdimensioniertes Fantum meinerseits gewesen, glaube Buck gehts ähnlich...

  • Ich glaube man muss es ja auch differenziert sehen.

    Einmal aus Spielersicht und einmal aus Fansicht.

    Ein Spieler der vielleicht im Schnitt nur 4-7 Jahre Zeit hat um was zu erreichen freut sich mehr über einen SB Ring als über nur ein Paar Jahre "Dominanz". Die werden ja meist dann als Playoff Loser abgestempelt.

    Ein Fan der über Jahrzente hinweg das selbe Team unterstützt erhofft sich meist mehr Konstanz, was aber auch von Teamimage/einstellung bzw. Erfolgsgewohnheit abhängt.

  • Konstanz ist schön, Konstanz ist nett. Aber wenn mich einer fragt, ob ich den Meistertitel von 2007 für eine konstante Champions-League Platzierung 2-4 in den Jahren 2000 bis 2014 dafür eintauschen würde, würde ich ihm ganz nett den Vogel zeigen.

    Diese Highlights 1992 oder 2007 sind alle Leidensjahre davor und danach mehr als Wert.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Beim Football ist es als "Außenstehender" aus D auch ein anderer Ansatz. Wenn man Fan wird, dann selten von einem der schlechteren Teams, sondern oft von einem SB-Teilnehmer oder zumindest einem Team, das in sportlicher Hinsicht interessant ist. Klar, natürlich kann auch morgen einer Niners Fan werden, weil er vom Papa ein cooles Sweatshirt von der San Francisco-Dienstreise geschenkt bekommt. Aber man sieht es hier auch im Forum, der Patriots Thread hatte 2003 auch weitaus weniger Teilnehmer, verglichen mit den anderen Teams, als heute ;)

    Beim Fussball sieht es etwas anders aus. Da ich in Köln geboren und aufgewachsen bin, bin ich selbstverständlich FC-Fan. Was man da in den letzten 10 Jahren prä-Stöger mitmachen musste, passt schon auf keine Kuhhaut mehr. Die Erwartungen sind irgendwann so niedrig, dass man sich einfach nur eine Saison ohne blamable öffentliche Skandale oder allzu peinlichen Niederlagen wünscht, aber aufgrund der "Erbkrankheit" bleibt man dann doch am Ball, was dann fast schon einer Hassliebe gleicht. "Titel" sind in der Hinsicht aussichtslose Wunschträume, von denen höchstens die älteren Semester noch erzählen können, aber deshalb werde ich ganz bestimmt kein Bayern-Fan.


    EDIT: Den Eindruck von Buccaneer möchte ich hier nochmal bestätigen. Wenn man noch nie einen Titel "seines" Teams miterlebt hat, möchte man bei verlorenen Finals oder Playoffspielen am liebsten den Fernseher eintreten. Lustig, wie das absolut nachlässt wenn es dann mal klappt

    Einmal editiert, zuletzt von Tornado (4. November 2015 um 07:10)

  • Ich denke "Erwartungshaltung" ist auch veränderbar, bei einem Team das länger die Playoffs nicht erreicht hat ist man froh wenn das mal wieder gelingt (was eigentlich keine Erwartungshaltung ist) und bei einem Team das regelmäßig in den Playoffs vertreten ist erhofft man sich vielleicht endlich mal den großen Wurf, aber Erwartungshaltung ist das alles für mich nicht. Um mal auf den Ausgangspost zurück zu kommen, wer bin ich um an einem Spieler eine Erwartungshaltung zu haben, ich hoffe, wünsche, freue mich über Leistungen von Spielern bzw. dem Team aber ich erwarte da(s) nicht(s). Ich finde es auch völlig unverständlich wie hier teilweise über Spieler und deren Leistung hergezogen wird, was da in manchen Team-Threads und vor allem in den Live-Threads abgeht kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da fehlt mir jedes Verständnis.

  • Beim Football ist es als "Außenstehender" aus D auch ein anderer Ansatz. Wenn man Fan wird, dann selten von einem der schlechteren Teams, sondern oft von einem SB-Teilnehmer oder zumindest einem Team, das in sportlicher Hinsicht interessant ist. Klar, natürlich kann auch morgen einer Niners Fan werden, weil er vom Papa ein cooles Sweatshirt von der San Francisco-Dienstreise geschenkt bekommt. Aber man sieht es hier auch im Forum, der Patriots Thread hatte 2003 auch weitaus weniger Teilnehmer, verglichen mit den anderen Teams, als heute ;)

    Wobei das fast schon eine nicht uninteressante Ausnahmeerscheinung war. Denn auch ein paar Jahre nach den drei Titeln Anfang der 00er war der Pats-Thread klein und (zumindest mir) ziemlich sympathisch. So richtig große Anziehungskraft hatten Brady und Co. erst später (wenngleich einige der Neuen prophylaktisch anmerkten, dass sie schon zu Bledsoe-Zeiten Fan waren ;) ).

    Grundsätzlich hast du aber Recht, in der Regel spielt der (momentane) Erfolg sicher eine Rolle, wobei es natürlich diverse andere Wege zu dem Team geben kann. Letztlich ist das im deutschen Fußball jedoch nicht so viel anders: Klar stellt Regionalität einen größeren Faktor dar, aber auch hierbei ist die Frage des Erfolgs nicht unwesentlich (um auf dich Bezug zu nehmen: Viele viele Jahre hat ja eine andere Kölner Mannschaft immerhin zweitklassig gespielt) - und ein paar mehr Teams haben ja bundesweite Anhängerschaft, der ich jetzt nicht pauschal weniger Herzblut unterstellen wollen würde...

  • EDIT: Den Eindruck von Buccaneer möchte ich hier nochmal bestätigen. Wenn man noch nie einen Titel "seines" Teams miterlebt hat, möchte man bei verlorenen Finals oder Playoffspielen am liebsten den Fernseher eintreten. Lustig, wie das absolut nachlässt wenn es dann mal klappt

    Mein Herzblut lässt sich nicht auf meinen Geburts- oder aktuellen Wohnort eingrenzen

    Beide Aussagen kann ich nur zustimmen.

    Wobei das fast schon eine nicht uninteressante Ausnahmeerscheinung war. Denn auch ein paar Jahre nach den drei Titeln Anfang der 00er war der Pats-Thread klein und (zumindest mir) ziemlich sympathisch. So richtig große Anziehungskraft hatten Brady und Co. erst später (wenngleich einige der Neuen prophylaktisch anmerkten, dass sie schon zu Bledsoe-Zeiten Fan waren ).

    Stimmt, ich bin auch etwas überrascht, dass zum Beispiel hier wenige Seahawks-Fans aufschlagen. Aber das spiegelt nicht unbedingt der Erscheinung wieder. Es wird sicherlich keinen Überraschen, dass es seit 2013 wesentlich mehr Seahawks-Fans in Deutschland. Bitte folgende Aussage nicht als Werbung auffassen. Ich bin in einem deutschen Seahawks-Fanklub aktiv und habe u.a. Zugriff auf die Facebook-Statistiken. Alleine die Anzahl der Gefällt mir Angaben sowie der Mitglieder sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Das liegt natürlich auch daran, dass im Verhältnis zu anderen Teams die Seahawks seit 2013 sehr häufig im FreeTV zu sehen waren (NFC CG gegen SF, SB, Divisonal Playoffs gegen Car, NFC CG gegen GB, SB, und etliche Übertragungen auf Pro7 Maxx).

    Um zum Thema des Threads zurückzukommen...ich persönlich würde die Jahre zwischen den Superbowl XL und dem Beginn der Pete Carroll-Erä wieder in Kauf nehmen, wenn ich dadurch die Möglichkeit habe paar Jahre hintereinander um den Titel mitzuspielen.

    Excuses are for Losers

  • Das liegt natürlich auch daran, dass im Verhältnis zu anderen Teams die Seahawks seit 2013 sehr häufig im FreeTV zu sehen waren

    Ich denke das ist ein ganz wichtiger Punkt.

    Gerade bei den "schlechten" Ostküsten Teams , die i.d.r um 19.00 spielen hat man ja quasi nie die Chance dieses Teams zu sehen. Bei schlechten Westküsten Teams gibts, ja dank weniger Spielauswahl immerhin ab und zu eine Chance...

    #FIREJOSEPH