Bundesliga-Talk 2016/17

  • Einziger Kommentar zu dieser S**Saison: Hauptsache vorbei.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Warum?

    Der Verkauf von Yunus hatte Mainz geschwächt.
    Wenn Mainz abgestiegen wäre, dann hätte man finanziell einen Verlust gehabt, der durch den Verkauf von Malli nicht kompensiert worden wäre.
    Also ist es erst durch den Klasserhalt zum Erfolg geworden.

  • Ich habe mal eine fußballhistorische Frage. Ich verfolge Fußball kaum, vllt. ist mir einfach etwas entgangen. Aber wo kommt denn dieser Begriff "Umschaltspiel" her? :paelzer: Der Begriff fällt so oft, als ob die Leute die Erwähnung im Vertrag stehen hätten. Bis vor wenigen Jahren hieß das doch einfach noch "Konter"...

    (Und hieß der Grübel-Smiley nicht mal :paelzer: ?)

  • Das schnelle umschalten von Defensive auf Offensive...Den Begriff gibt es schon lange. Und nicht jeder Konter ist gleich 'Umschaltspiel'

    Red and Gold Till I'm Dead and Cold.

    [color=#000000]Keep calm and stay faithful. Go Niners

    #packmas

  • ...und Mainz wirft tatsächlich Schmidt raus :no:

    Man hat aber mit Sandro Schwarz aber zumindest einen guten nachfolger in der Hinterhand, aber so ganz verstehen kann ich es auch nicht.. Wenn man in Mainz meint, dass man mal ein Jahr gegen den Abstieg spielt sei was unnormales, dann passen die Maßstäbe nicht mehr...

    #FIREJOSEPH

  • Eben...was denken die Herren denn, was der Mainzer Anspruch sein sollte? Dauerhaft um die EL mitspielen? Und das in nem Jahr wo man in der Winterpause auch noch den besten Spieler abgibt?
    Nee, sorry, die Entlassung kann ich null nachvollziehen.

  • In beiderseitigem Einverständnis Da kriselte es auch schon früher.

    Also Schmidt klang die letzten Wochen (zuletzt auf der PK nach dem Spiel) nicht so, als würde er freiwillig gehen wollen... :hinterha:

  • Vertrag nur noch bis 18 und er wollte angeblich nicht verlängern. Dann kann es Sinn machen, zumal der Dampf irgendwie weg war.

  • Gut, vielleicht hat er ja tatsächlich nen besseren Job (Bayer?) in Aussicht...die letzten Tage klang es aber immer so, als wäre das ne Entscheidung des Vereins, nicht mit ihm weiterzumachen.

  • Schmidt ist für mich noch einer der sympathischsten Trainer in der Liga. Könnte mir auch vorstellen das der erst einmal eine Pause einlegt bevor er einen neuen Verein übernimmt. Wenn ich mich richtig erinnere hat er das sogar mal Anfang des Jahres in einem Interview erwähnt.

  • Tja!
    So wird aus dem FSV Mainz 05 ein X-beliebiger Verein, den es nur nach Erfolg hungert und dafür seine Werte aufgibt, die den Verein zu etwas Besonderem gemacht hatte.
    Was waren das Zeiten, als man noch an Trainer festhielt(auch bei Abstieg) und Erfolgstrainer(Anderson) entlassen hatte, da sie nicht zum Verein passten.
    Martin Schmidt hat bewiesen, dass er erfolgreich sein kann.
    Hoffentlich beendet Heidel bald das Schalke-Intermezzo und kommt zurück.

  • Mal aus meiner 05-Sicht die Gründe zur Schmidt-Trennung:

    1. Schmidt ist/war taktisch zu eindimensional
    Seit Malli weg ist, hatte Mainz gefühlt nur noch eine Taktik: Ball hoch auf Cordoba und gucken wie er den Ball verarbeitet. Das System war extrem starr und schon in der Vorrunde wirkte es als würde die individuelle Klasse Mallis über einiges hinwegtäuschen (gerade manche desolate Leistung in der EL). Der Gegner hatte oft leichtes Spiel damit unsere Taktik zu durchschauen, die halt unabhängig ob der Gegner Darmstadt oder Dortmund war, stets gleich blieb. Gerade gegen tief stehende Gegner wirkte man daher nahezu hilflos. Wir waren zwar noch nie gut darin das Spiel zu bestimmen, aber zuletzt gab es da rekordverdächtige Tiefpunkte...

    2. Schmidt hat die Spieler nicht weiterentwickelt
    Mainz 05 ist ein Ausbildungsverein durch und durch - die meisten Spieler kommen, spielen 2-3 Jahre und werden dann idealerweise mit sehr deutlichem Gewinn weiterverkauft. Vor allem diese Saison sah man fast keine individuelle Verbesserung. Jemand wie Cordoba, von dem man den Sprung aufs nächste Level erwartet hat, spielt auf dem gleichen Niveau wie vor 12 Monaten, Wunschtransfers wie Lössl und Gbamin fehlt entweder das generelle Niveau oder sie wurden falsch eingesetzt. Die vereinzelten "Gewinner" sind Leute wie Hack, Seydel und Huth, die aber noch keine gestandenen Erstligaspieler sind, sondern bisher nur ordentliche Ansätze zeigen konnten.

    3. Man möchte den Wunschnachfolger nicht verlieren
    U23-Trainer Sandro Schwarz gilt seit Jahren als potentieller 05-Coach, da er den Verein verkörpert wie kaum ein zweiter. Er hat die wichtige Zeit des Vereins mitgemacht (Wolfgang Franks Saat, die dann von Kloppo später perfektioniert wurde), ist dadurch bei den Fans sehr hoch angesehen. Auch innerhalb des Vereins wird er sehr geschätzt, gerade wenn es um die Entwicklung von Spielern geht. Schon letztes Jahr hatte er im Sommer diverse Angebote aus der 1. und 2. Liga (u.a. Red Bull). Da Schwarz' Vertrag ausläuft und er gesagt hatte, dass er am U23-Job nicht mehr interessiert ist, bestand also die Gefahr einen Wunschtrainer zu verlieren. Bedenkt man die Vereinsphilosophie, dann ist die Zahl potentieller Trainerkandidaten sehr beschränkt. Da externe Varianten scheiterten, ist man mehr oder weniger auf Leute aus dem eigenen Nachwuchs beschränkt, oder auf diejenigen, die unter Frank/Klopp diese spezielle Mainzer Philosophie aufgeschnappt haben. Ein "Wandervogel" wie bspw. Jos Luhukay wäre in Mainz absolut unvermittelbar und würde jeden älteren Fan an die Phase erinnern, als Leute wie Eckhard Krautzun am "Bruchsee" arbeiteten.

    4. Man hat einen Zeitpunkt zur sauberen Trennung
    Manch anderer Verein hätte Schmidt wahrscheinlich schon im Verlauf der Rückrunde vor die Tür gesetzt und halt einen Luhukay eingestellt - das hat man aber nicht gemacht. Jetzt hat man einen sauberen Zeitpunkt zur beidseitigen Trennung, denn im Falle eines Abgangs zum Vertragsende 2018 wäre Schmidt irgendwo auch eine Lame Duck gewesen. Mainz kann sich neu orientieren und (vermutlich) mit dem Wunschtrainer Schwarz neue Impulse setzen und Schmidt kann mit erhobenem Haupt gehen und sich einer anderen Herausforderung stellen.

    Menschlich ist es sicher schade, da Schmidt als Typ absolut nichts vorzuwerfen ist und ich ihm das beste Wünsche. Sportlich ist die Entscheidung aber absolut nachvollziehbar. Mainz ist nach wie vor ein Team, dass stets zuerst den Klassenerhalt eintüten muss (gerade wenn wie kommende Saison zwei größere Kaliber aus Liga 2 dazukommen). Aber Mainz ist halt auch angewiesen diesen Klassenerhalt einzufahren und dabei eine Entwicklung im Kader zu verspüren. In der Rückrunde schmolz dieses Vertrauen an Schmidt entsprechendes 2017/18 zu schaffen. Man muss auch nur mal ans Frankfurt-Spiel denken - hätte der Schiedsrichter dort keinen rabenschwarzen Tag erwischt, wäre das Spiel wahrscheinlich nicht zu unseren Gunsten gekippt und man müsste am Wochenende in Richtung Braunschweig fahren (ausgerechnet die Stelle des vielleicht schmerzhaftesten Tages der Vereinsgeschichte).

    @AotearoA

    Ich würde nicht mal ausschließen, dass Schmidt der großen Fußballbühne den Rücken kehrt. Er hat öfters angedeutet, dass er nicht mit 60 auf der Trainerbank sitzen möchte und das er als U23-Trainer eigentlich glücklicher war. Vielleicht macht er jetzt wieder irgendwas ganz verrücktes, da hatte er ja vor seiner 05-Zeit so manche Geschichte. Oder er wird bei einem größeren Team sowas wie der Koordinator der Jugendarbeit. Ich hoffe jedenfalls er findet eine Aufgabe, die ihn glücklich macht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fletcher Cox (22. Mai 2017 um 20:48)

  • Überrascht schon ein wenig die Trennung ... gerade weil der Schulterschluß von Schmidt und Schröder zum Ende hin jetzt nicht gekünstelt wirkte.

    Nur, wenn ich es nüchtern betrachte hat Schmidt das (Mindest)Ziel erreicht -> Klassenerhalt und Schwarz nicht -> Abstieg der U23. Was ihn jetzt trotz allem Stallgeruch und Vereinsliebe ja nun nicht unbelastet die große Aufgabe mit der ersten Mannschaft in Liga 1 beginnen läßt.

    Tuchel, anyone ? :D


  • Überrascht schon ein wenig die Trennung ... gerade weil der Schulterschluß von Schmidt und Schröder zum Ende hin jetzt nicht gekünstelt wirkte.

    Nur, wenn ich es nüchtern betrachte hat Schmidt das (Mindest)Ziel erreicht -> Klassenerhalt und Schwarz nicht -> Abstieg der U23. Was ihn jetzt trotz allem Stallgeruch und Vereinsliebe ja nun nicht unbelastet die große Aufgabe mit der ersten Mannschaft in Liga 1 beginnen läßt.

    Tuchel, anyone ? :D

    Den U23-Abstieg kreidet Schwarz absolut niemand an. Viel bemerkenswerter ist, dass er in den beiden Vorjahren den Klassenerhalt geschafft hat. Die Mannschaft war das schwächste Team der Liga, die individuelle Entwicklung der Spieler stand vor einem "erzwungenem" Klassenerhalt, weshalb Leihgaben von oben auch eher selten waren. Natürlich hätte man gerne weiterhin ein Drittligateam, aber nicht auf biegen und brechen. Man muss ja nur schauen welche Probleme größere Teams haben ein Team in dieser Liga zu halten - einzig Bremen hat nun noch diesen "Luxus"

    Einmal editiert, zuletzt von Fletcher Cox (22. Mai 2017 um 21:41)

  • Na gut, will ich nichts gesagt haben. So nah bin ich natürlich auch nicht dran. Mal sehn, wie sich Schwarz dann auf der großen Bühne anstellt ... und vor allem, wer dann U23-Trainer wird, ist ja fast schon ein Automatismus, daß derjenige dann irgendwann mal Coach der ersten Mannschaft wird ;)


  • 1. Schmidt ist/war taktisch zu eindimensional
    Seit Malli weg ist, hatte Mainz gefühlt nur noch eine Taktik: Ball hoch auf Cordoba und gucken wie er den Ball verarbeitet. Das System war extrem starr und schon in der Vorrunde wirkte es als würde die individuelle Klasse Mallis über einiges hinwegtäuschen (gerade manche desolate Leistung in der EL). Der Gegner hatte oft leichtes Spiel damit unsere Taktik zu durchschauen, die halt unabhängig ob der Gegner Darmstadt oder Dortmund war, stets gleich blieb. Gerade gegen tief stehende Gegner wirkte man daher nahezu hilflos. Wir waren zwar noch nie gut darin das Spiel zu bestimmen, aber zuletzt gab es da rekordverdächtige Tiefpunkte...

    Man hat versucht, Mallis Position zu kompensieren, aber keinen gleichwertigen Ersatz gefunden. Das geht nicht so hoppla und wenn das Umschaltspiel nicht funktioniert, dann hat man als Mainz 05 nicht viel Möglichkeiten. Ein Johannes Geis, wie vor zwei Jahren hat man nicht im Team.

    2. Schmidt hat die Spieler nicht weiterentwickelt
    Mainz 05 ist ein Ausbildungsverein durch und durch - die meisten Spieler kommen, spielen 2-3 Jahre und werden dann idealerweise mit sehr deutlichem Gewinn weiterverkauft. Vor allem diese Saison sah man fast keine individuelle Verbesserung. Jemand wie Cordoba, von dem man den Sprung aufs nächste Level erwartet hat, spielt auf dem gleichen Niveau wie vor 12 Monaten, Wunschtransfers wie Lössl und Gbamin fehlt entweder das generelle Niveau oder sie wurden falsch eingesetzt. Die vereinzelten "Gewinner" sind Leute wie Hack, Seydel und Huth, die aber noch keine gestandenen Erstligaspieler sind, sondern bisher nur ordentliche Ansätze zeigen konnten.

    Ähm, Baumgartlinger, Bell, Malli, Karius.
    Zum Ausbilden gehören auch Führungsspieler und die haben in dieser Saison gefehlt.
    Das Malli verkauft wurde war das Risiko, das man im Winter eingegangen ist.
    Es gab auch vor der Schmidt-Ära genügend Spieler, die sich nicht entwickelt hatten. Ujah als Beispiel.


    3. Man möchte den Wunschnachfolger nicht verlieren

    Wer sagt denn, dass Schwarz besser ist?
    Kramny war ja auch mal vor ein paar Jahren im Gespräch.
    Mit Schmidt weiterarbeiten wäre richtig. Er hat bewiesen, dass er Mainz in die obere Hälfte führen kann.
    Man sollte aber in einem Jahr indem es nicht so lief auch mal die andere Seite der Medallie akzeptieren.
    Mainz war in der gesamten Saison nie auf einem Abstiegsplatz.

    4. Man hat einen Zeitpunkt zur sauberen Trennung
    Manch anderer Verein hätte Schmidt wahrscheinlich schon im Verlauf der Rückrunde vor die Tür gesetzt und halt einen Luhukay eingestellt - das hat man aber nicht gemacht. Jetzt hat man einen sauberen Zeitpunkt zur beidseitigen Trennung, denn im Falle eines Abgangs zum Vertragsende 2018 wäre Schmidt irgendwo auch eine Lame Duck gewesen. Mainz kann sich neu orientieren und (vermutlich) mit dem Wunschtrainer Schwarz neue Impulse setzen und Schmidt kann mit erhobenem Haupt gehen und sich einer anderen Herausforderung stellen.

    Ich habe einwenig Probleme mit "lame duck". Das ist kein Präsident, der nicht wiedergewählt werden kann.
    Ich bin der Meinung, mit Heidel hätte Schmidt mehr Rückhalt gehabt in der Rückrunde.
    Das waren noch Zeiten, als Präsident, Manager und Trainer noch zusammenstanden.


    Tuchel, anyone ?

    Tuchel ist in Mainz nicht mehr erwünscht.

    Einmal editiert, zuletzt von LuckySpike (23. Mai 2017 um 08:06)

  • Ich habe mal eine fußballhistorische Frage. Ich verfolge Fußball kaum, vllt. ist mir einfach etwas entgangen. Aber wo kommt denn dieser Begriff "Umschaltspiel" her? :paelzer: Der Begriff fällt so oft, als ob die Leute die Erwähnung im Vertrag stehen hätten. Bis vor wenigen Jahren hieß das doch einfach noch "Konter"...

    (Und hieß der Grübel-Smiley nicht mal :paelzer: ?)

    Weil keiner mehr Latinum macht :hinterha:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Schweinsteiger :rockon:

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    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Man hat versucht, Mallis Position zu kompensieren, aber keinen gleichwertigen Ersatz gefunden. Das geht nicht so hoppla und wenn das Umschaltspiel nicht funktioniert, dann hat man als Mainz 05 nicht viel Möglichkeiten. Ein Johannes Geis, wie vor zwei Jahren hat man nicht im Team.

    Das ist halt das Problem, man hat Malli versucht möglichst 1:1 zu ersetzen, was halt mit den Mitteln einfach nicht möglich ist. Da Mallis Abgang aber nun auch nicht erst wenige Minuten vorher im Raum stand, hätte man sich längst eine Alternative erstellen können, ggf. eine Taktik ohne klassischen 10er. Stattdessen hatte man mit Bojan und Quaison zwei 10er, die gar keine 10er sind...


    Ähm, Baumgartlinger, Bell, Malli, Karius.
    Zum Ausbilden gehören auch Führungsspieler und die haben in dieser Saison gefehlt.
    Das Malli verkauft wurde war das Risiko, dass man im Winter eingegangen ist.
    Es gab auch vor der Schmidt-Äre genügend Spieler, die sich nicht entwickelt hatten. Ujah als Beispiel.

    Natürlich gab es unter Schmidt einzelne Entwicklungen, sonst hätte man letzte Saison nicht die EL erreicht. Aber dieses Jahr hatte man absoluten Stillstand, bei Bell (auch wenn ich Bello gerne mag) wirkte es bspw. eher wie eine Rückentwicklung an - da waren ein paar richtig absurde Patzer dabei. Sicherlich fließt da das Chaos um Lössl mit rein, aber bei einem Führungsspieler erwartet man dennoch etwas mehr beruhigende Ausstrahlung.
    Die fehlenden Führungsspieler sind allerdings auch so ein Punkt, die sich der Trainer aufs Revert schreiben muss. Es ist ja nun nicht so, dass ein Coach keine Mitsprache hätte - gerade wenn es um den Bereich der Persönlichkeit eines Spielers geht, sollte der Trainer sehen was das Team braucht und was nicht. Den Führungsspieler Baumgartlinger durch einen psychisch zeitiwese hilflos überforderten Gbamin zu ersetzen, war mMn neben der Malli-Sache und Lössl das größte Transferproblem der Saison.

    Und natürlich gab es immer wieder Spieler die sich nicht entwickelt haben. Ujah, Gavranovic, Shawn Parker, Risse, Stieber,... Aber das ist halt auch Teil eines Ausbildungsvereins. Man holt sich ein paar Talente und wirtschaftlich reicht es dann, wenn einer den großen Sprung macht und zweistellige Millionen einbringt. Ein anderer schaffts nur zu einer Ausleihe nach Sandhausen oder Bielefeld...

    Wer sagt denn, dass Schwarz besser ist?
    Kramny war ja auch mal vor ein paar Jahren im Gespräch.
    Mit Schmidt weiterarbeiten wäre richtig. Er hat bewiesen, dass er Mainz in die obere Hälfte führen kann.
    Man sollte aber in einem Jahr indem es nicht so lief auch mal die andere Seite der Medallie akzeptieren.
    Mainz war in der gesamten Saison nie auf einem Abstiegsplatz.

    Natürlich kann man nicht sagen, wer nun besser ist, aber wenn das Vertrauen wegfällt, muss man halt reagieren. Wenn man dann einen Kandidaten im eigenen Stall hat, der allen Anforderungen entspricht, dann kann man auch etwas reagieren. Ein Jörn Andersen hat Mainz auch zum Aufstieg geführt und wurde dann durch den Noname aus der U19 ersetzt (ich erinnere mich wie ich in einem anderen Forum von einem Augsburg-Fan ausgelacht wurde, der Tuchel damals für den talentfreisten Trainer überhaupt hielt). Andersen hatte aber nicht mehr das nötige Vertrauen und es drohte Tuchels Abgang, da Rangnick ihn unbedingt nach Hoffenheim holen wollte. Passenderweise erinnert mich die Spielweise der letzten Monate sehr an das Andersen-Jahr. Da war es den Ball nach vorn auf Bance schlagen und gucken was der draus macht... Spielerisch ist man an manchem Abstiegskandidaten zerbrochen...

    Dass Mainz nie auf einem Abstiegsplatz lag, kann man auf die Hinrunde schieben, als es sportlich halbwegs lief. Aber ohne Malli verlor das Mainzer Spiel jede Art von kreativem Ansatz und war viel zu einfach von den gegnerischen Trainern auszuhebeln. Jeder Abstiegskonkurrent hat in der Rückrunde besser gepunktet, überhaupt hat nur Frankfurt weniger Punkte eingefahren (ohen Pokalfinale würde Kovac' Stuhl sicher auch deutlich wackliger sein...). Mit diesem Ansatz wäre man in der Relegation wahrscheinlich komplett baden gegangen, gerade weil Lieberknecht mit Braunschweig defensiv sehr stark agiert (wenn man Bielefeld mal ausklammert) und Mainz halt wieder nur lange Bälle auf Cordoba gebraucht hätte. 90 Minuten lang.


    Ich habe einwenig Probleme mit "lame duck". Das ist kein Präsident, der nicht wiedergewählt werden kann.
    Ich bin der Meinung, mit Heidel hätte Schmidt mehr Rückhalt gehabt in der Rückrunde.
    Das waren noch Zeiten, als Präsident, Manager und Trainer noch zusammenstanden

    Auch ein Trainer kann eine Lame Duck sein, wenn sein Nachfolger früh feststeht. Dann gibt es Probleme über Spieler XY, den der Nachfolger fest in seinen taktischen Plänen einsetzen will, während der aktuelle Coach gar keine richtige Verwendung führ ihn hat. Im Winter werden vielleicht Wunschspieler für den Nachfolger geholt, die Coach Lame Duck nicht wirklich haben will - bei Mainz muss man aber auch Mal vorgreifen, wenn sich im Winter eine Gelegenheit ergibt, die im Sommer nicht mehr da sein wird. Nicht zuletzt sind dann da auch noch die Medien, die bei der kleinsten Krise fragen würden, ob und wann der angedachte Wechsel vorgezogen wird.
    Natürlich muss es nicht so laufen, aber vor allem die Rückrunde zeigt meiner Meinung nach deutlich, dass das Mainzer Spiel in den letzten Jahren sehr von den individuellen Fähigkeiten einzelner Schlüsselspieler lebte und eher weniger von taktischen Kniffen. Dazu kommt dann halt auch noch das der gezeigte Fußball immer unansehnlicher wurde. Natürlich sollte Erfolg vor Schönheit stehen, aber reines herumbolzen ist schwer zu ertragen. Dazu kommen noch diverse andere Querelen, sei es die Causa Strutz oder das Problem, dass man es in all den Jahren nicht geschafft hat, das Stadion "attraktiv" zu machen, weshalb generell eine sehr belastende Stimmung auf dieser Saison lag.

    Dieser Klassenerhalt wirkt einfach sehr glücklich, als habe man ihn nicht aus eigener Kraft sondern durch das Versagen der Konkurrenz geschafft. Die früheren Abstiegskämpfe (den letzten erfolglosen 2007 mal rausgelassen) waren dagegen emotional brutale Erlebnisse, bei denen man sich oft halbtot abgeschrieben mit phänomenalen Rückrunden zurückgemeldet hat. Gut, lange her, da hat Heidel noch Schnurres getragen, aber dennoch ist es denke ich etwas, was sich bei mehreren Fans die schon diese Zeit erlebt haben auswirkt. Daher bin ich froh, dass ein Neuanfang kommt. Ein neuer spielerischer Ansatz, der auf der Vereinsphilosophie beruht. Auch wenn Schröder nun natürlich mehr im Fokus stehen wird und hoffentlich den ein oder anderen kleineren Coup landet. Sein Welpenschutz ist nun auch vorbei...

  • Zitat

    Tuchel ist in Mainz nicht mehr erwünscht.


    stimmt, die Umstände seines Abgangs hatte ich schon wieder verdrängt ... ist wohl zuviel verbrannte Erde.


    Schweinsteiger


    ja, der "alte Mann" hat es immer noch drauf ... nur hat er dann nach dem Assist mit anschließendem Fieldgoal wieder gemerkt, daß er nicht mehr die Mitspieler wie in München/Manchester hat.


  • Naja, aber es ist doch auch so. Jeder 5-jährige erkennt, dass in Salzburg nichts passiert, was Leipzig missfallen würde - man stellt sich aber hin als habe der Namensgeber nichts aber auch gar nichts mit der Vereinspolitik zu tun, obwohl gefühlt selbst die Toilettenfrau mit Red Bull verwurzelt ist.
    Ich bin froh, dass wenigstens 11Freunde sich nicht "willenlos ergibt". In den letzten Kicker-Ausgaben die ich mal las, ging es immer wieder darum wie toll und supi doch alles in Leipzig ist und Sky hat schon fast propagandistische Züge... Red Bull steckt da natürlich einiges in die PR und hat ihre besonderen Schreiberlinge wie Guido Schäfer. Dieser nutzte vor einigen Jahren sogar (in den ersten Jahren nach Vereinsgründung) das Mainzer Stadionheft, wo er (traurigerweise) eine Kolumne hat/hatte, um dort permanent auszudrücken wie toll RB doch sei und welch Segen das alles ist. Spätestens da war die letzte Chance weg, dass ich auch nur einen positiven Aspekt an RB finden werde.