Scientology & Widerstand ? Passt das zusammen ?

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    Stauffenbergs Sohn gegen Tom Cruise

    Zitat

    Der Sohn des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg will Hollywood-Star Tom Cruise nicht in der Rolle seines Vaters sehen. „Er soll seine Finger von meinem Vater lassen“, sagte Berthold Schenk Graf von Stauffenberg der „Süddeutschen Zeitung“. „Er soll einen Berg besteigen oder in der Karibik surfen gehen. Es ist mir wurscht, solange er sich da raushält.“

    Zitat

    Die Dreharbeiten für den Film „Valkyrie“ sollen im Juli beginnen. Tom Cruise hat vor wenigen Tagen in Berlin die historischen Plätze besichtigt. Stauffenberg erklärte, er sage nicht, dass Cruise ein schlechter Schauspieler sei. Es sei ihm aber unsympathisch, dass ein bekennender Scientologe seinen Vater verkörpere. Zudem befürchte er, „dass da ein grauenvoller Kitsch rauskommt“. Juristische Schritte plane er aber nicht, sagte der pensionierte Generalmajor der Bundeswehr. Sein Vater sei nun einmal eine Person der Zeitgeschichte: „Verhindern kann ich diesen Film ohnehin nicht.“

    Zitat

    Zugleich kritisierte der Sohn des 1944 hingerichteten Widerstandskämpfers den Umgang mit der NS-Zeit in Deutschland: „Wir Deutsche sind nicht dazu in der Lage, mit unserer Geschichte angemessen umzugehen. Entweder wir treten als arrogante Herrenmenschen auf oder als devote und servile Bücklinge“, erklärte der 72-Jährige. „Früher durfte nur gesagt werden: Wir waren alle böse.“ Nun schlage das Pendel vielleicht ein bisschen zu weit in die andere Richtung aus, sagte Stauffenberg.

    Zitat

    Sein Vater, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, hatte am 20. Juli 1944 versucht, Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten. Das Attentat schlug fehl, Stauffenberg wurde wenig später erschossen. Am Mittwoch hatte bereits der Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Uwe Benneter den amerikanischen Schauspieler kritisiert. Scientologen wie Cruise seien nicht gesellschaftsfähig und hätte es nicht verdient, öffentlich als Helden und „coole Superstars“ bezeichnet zu werden, hatte der Justiziar der SPD-Bundestagsfraktion gesagt. Seine Darstellung als Stauffenberg sei ein Schlag ins Gesicht aller aufrechten Demokraten. Der deutsche Hollywood-Schauspieler Thomas Kretschmann hatte Cruise vorgeworfen, ihm die Rolle des deutschen Widerstandskämpfers weggenommen zu haben. Nachdem die von Cruise geleitete Produktionsfirma United Artists das Projekt übernommen habe, hatte er die Absage erhalten.


    auf den Quark von Benneter soll hier nicht eingegangen werden, vielmehr sehe ich im Fakt daß Cruise bekennender Scientologe ist keinen Hinderungsgrund diese Figur zu spielen, im Gegenteil, ich halte ihn sogar für den passenden Schauspieler dies zu tun auch wenn sich Kretschmann wahrscheinlich aufgrund seiner Herkunft etwas ausgerechnet hat.


  • Es ist wird ein Hollywood-Blockbuster also braucht sowieso nicht auf "historical correctness" hoffen. Also halte ich es auch nebensächlich wer Stauffenberg spielt.
    Wobei ich auch den Stauffenberg-Sohn verstehe, Cruise ist ja nicht gerade unumstritten.

    GO Irish!

  • Zitat von Raedwulf

    Was ich nicht verstehe, warum die dt. Filmförderung diesen mit 4,8 Mio € Steuergeldern unterstützt. :nono::3ddevil:


    so werden chronisch unterbelastete deutsche Filmstudios unterstützt...
    sonst müsste sich der deutsche filmmarkt den gesetzen der wirtschaft beugen und feststellen, dass deutsche filmstudios vollkommen unnötig sind (zum größtenteil/ wirtschaftlich gesehen)
    also sei doch froh, dass der staat so das steigen der arbeitslosenquote verhindert :hinterha:

    Zehn Bier für nen Zwanni!

  • Ich gucke Historienschinken aus Hollywood sowiso nicht, da sie immer vereinfachen und meistens fürchterlich vor Pathos triefen und historische Fehler enthalten. Alllerdings weiß ich nicht wieso man sich so an der komischen religiösen Ausrichtung von Cruise stört. Als Schauspieler geht es um die Darstellerleistung und nicht um die religiöse Ansichten. Und als Schauspieler ist Cruise zwar nicht top aber bei weitem nicht das schlechteste was in Hollywood rumläuft.

  • Zitat von Akill

    ... Und als Schauspieler ist Cruise zwar nicht top aber bei weitem nicht das schlechteste was in Hollywood rumläuft.

    Wat? Selbst Andreas Elsholz ist besser als dieses Wichtelmännchen.

  • Zitat von Zweitnick

    Wat? Selbst Andreas Elsholz ist besser als dieses Wichtelmännchen.

    Cruise ist eher einer der Unterbewerteten unter Hollywoods A - List.

  • Zitat von Mr Darcy

    Cruise ist eher einer der Unterbewerteten unter Hollywoods A - List.

    Sehe ich aus so. Cruise ist ein guter Schauspieler..

    Zur Diskussion: Ich finde die Diskussion albern. Dass Crusie Scientologe ist, hat für mich nix mit dem Film zu tun. Ich halte zwar gar nicht von SC, aber wems gefällt.. :madness
    Jeder kennt doch SC und wenn man sich trotzdem darauf einläßt, dann soll man sich hinterher nicht beschweren.

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • Zitat von daveGiants

    Sehe ich aus so. Cruise ist ein guter Schauspieler..

    Zur Diskussion: Ich finde die Diskussion albern. Dass Crusie Scientologe ist, hat für mich nix mit dem Film zu tun. Ich halte zwar gar nicht von SC, aber wems gefällt.. :madness
    Jeder kennt doch SC und wenn man sich trotzdem darauf einläßt, dann soll man sich hinterher nicht beschweren.

    Das ist nun mit Verlaub gefährlicher Unsinn. Der Verein ist eine üble Sekte, der dich finanziell ziemlich rannimmt (nett ausgedrückt) und dich, wenn du Pech hast, psychisch ziemlich kaputt zurückläßt. Nur sagen die dir das beim Eintritt in den Verein mit Sicherheit nicht.

  • Zitat von Chicago Transit Authority

    Das ist nun mit Verlaub gefährlicher Unsinn. Der Verein ist eine üble Sekte, der dich finanziell ziemlich rannimmt (nett ausgedrückt) und dich, wenn du Pech hast, psychisch ziemlich kaputt zurückläßt. Nur sagen die dir das beim Eintritt in den Verein mit Sicherheit nicht.

    Ich habe auch nicht geasagt, dass die einem das beim Eintritt sagen :xywave: , sondern das "man" das (durch die Medien) weiß. Im Übrigen ist sie hier nicht verboten und in den USA sogar als Kirche anerkannt. Auch wenn ich sie selber für sehr fragwürdig halte, so kann das nicht heißen, dass man deren Mitglieder von der Teilnahme am öffentlichen Leben ausschließt.. :madness

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • Zitat von daveGiants

    Ich habe auch nicht geasagt, dass die einem das beim Eintritt sagen :xywave: , sondern das "man" das (durch die Medien) weiß. Im Übrigen ist sie hier nicht verboten und in den USA sogar als Kirche anerkannt. Auch wenn ich sie selber für sehr fragwürdig halte, so kann das nicht heißen, dass man deren Mitglieder von der Teilnahme am öffentlichen Leben ausschließt.. :madness

    Aha, also wird man beim Einstellungsgespräch auf etwaige Nachfrage sofort unter Tränen alles gestehen? Außerdem tritt die Sekte auch nicht imer gleich unter ihrem Namen auf.

    Leider ist sie hier nicht verboten, aber wenn du für den Bund tätig werden willst, mußt du z. B. eine Erklärung unterschreiben, nicht nach den Methoden von Hubbard zu arbeiten.

    Daß sie in den USA als Kirche anerkannt ist, was sagt uns das? Nicht viel, denn da geht so ziemlich alles durch. Bsp. Vereinigungskirche.

  • Zitat von Chicago Transit Authority

    Aha, also wird man beim Einstellungsgespräch auf etwaige Nachfrage sofort unter Tränen alles gestehen? Außerdem tritt die Sekte auch nicht imer gleich unter ihrem Namen auf.

    Leider ist sie hier nicht verboten, aber wenn du für den Bund tätig werden willst, mußt du z. B. eine Erklärung unterschreiben, nicht nach den Methoden von Hubbard zu arbeiten.

    Daß sie in den USA als Kirche anerkannt ist, was sagt uns das? Nicht viel, denn da geht so ziemlich alles durch. Bsp. Vereinigungskirche.

    Was heißt gestehen. Ich denke die SC sieht das etwas anders. Ich glaube aber auch nicht, dass alle Mitglieder entweder Teil der Profitmaschine oder willenlose Zombies sind. Irgendwelchen Leuten scheint es dort zu gefallen.. :madness:paelzer:
    Auch wenn die SC nicht unter die Religionsfreiheit fällt, so ist das für mich immer noch weitesgehend durch Meinungsfreiheit gedeckt. Sollte Straftatbestände erfüllt sein, so ist die jeweilige Staatsanwaltschaft sicher gleich zur Stelle.
    Aber back on topic: Jedenfalls ist das für mich kein Grund, Cruise nicht Stauffenberg spielen zulassen. Bis jetzt ist auch nicht bekannt, dass er seine Filme direkt für die SC benutzt oder als Mitgliederwerbemaschine missbraucht..

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  • Mal abgesehen von dern reinen Sektenproblematik geht´s hier doch auch um ziemlich unschöne Parallelen, die gezogen werden (können). Was spielt Cruise denn hier? Einen gegner der Nazis, der dt. Regierung, die u.a. Angehörige von Religionen verfolgte.

    Das beschreibt aus Sicht von Scientologen ihr aktuelles Verhätnis zu Deutschland und da wurde z.B. gegen Kohl schon in Nazi-Uniformen demonstriert, um auf die Unterdrückung/Verfolgung aufmerksam zu machen. Ich will nur mal an den 97er Brief an Helmut Kohl erinnern (den u.a. Gore Vidal, Dustin Hoffman oder Oliver Stone unterzeichneten), wo es explizit heißt: "In the 1930s, it was the Jews. Today it is the Scientologists."

    Da kann man so einen Film natürlich herrlich propagandistisch ausschlachten: Im Film kämpft Cruise gegen die Nazis, "real life" die Scientologen gegen die unterdrückerische dt. Regierung. Das adelt ganz schön. Nun, natürlich ist der Vergleich krude, aber Propaganda zeichnet sich eben nicht durch Subtilität aus.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von daveGiants

    Ich glaube aber auch nicht, dass alle Mitglieder entweder Teil der Profitmaschine oder willenlose Zombies sind.


    Doch, das denke ich oft schon. Solche Organisationen wissen schon wie man hörige Gefolgsleute erzieht.

    Zitat von daveGiants

    Bis jetzt ist auch nicht bekannt, dass er seine Filme direkt für die SC benutzt oder als Mitgliederwerbemaschine missbraucht..


    Alleine die Anwesenheit von Tom Cruise ist doch schon die beste Werbung für den Verein.


    Trotzdem habe ich mir die Filme von Tom Cruise immer sehr gerne angeschaut (vorallem Die Firma :xmargevic ) ...die Neueren jedoch gefallen mir sowieso nicht mehr so.

  • Zitat von Wendigo

    Das ist auch nicht verwunderlich, wenn gezielt mit Gehirnwäsche gearbeitet und systematisch eine psychische Abhängigkeit aufgebaut wird.

    Dein Vertrauen in die Staatsorgane in allen Ehren, aber die Behörden stehen de facto immer wieder vor dem Problem, dass sie zwar um die Straftaten wissen, dummerweise aber nichts unternehmen können, weil die fachistoiden Abhängigkeitsstrukturen eine Ermittlung quasi unmöglich machen.

    Mich deucht, du verharmlost diese Sekte ein bisschen zu sehr ...

    Ich würde auch jedem davon abraten sich mit denen einzulassen oder einen von diesen komischen Stresstests auf der Straße zu machen. Mein Punkt ist halt gerade, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die SC nur aus den profitorientierten Führern und einem Herr psychisch Abhängiger besteht..

    Außerdem werde ich immer gleich hellhörig, wenn andere Lebensweisen verurteilt werden ohne dass man die Person kennt. :madness

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • Zitat von Wendigo

    Tom Cruise selbst ist gute Werbung. Nicht das Spielen von Stauffenberg. Oder glaubst du ernsthaft, es gäbe Leute, die sagen, hey, wenn der olle Cruise den Stauffenberg spielt, muss ich dem Laden unbedingt beitreten?


    Ich meine, dass ein erfolgreiches Flagschiff von SC wie Tom Cruise (ist Travolta nicht auch dabei? :paelzer: ) überall wo er hinkommt durch seine Anwesenheit und seinen Erfolg Werbung für SC macht. Und das zieht dann natürlich auch ein paar Idioten an, die sich dann auch SC anschließen. Oder zumindest deren Hemmschwelle herabsetzen :hinterha:


    UNSERE TÜREN STEHEN IHNEN OFFEN :jeck:
    http://www.scientology-berlin.org/

    Soviel Schwachsinn wie auf der Seite steht, habe ich nicht mal in den Bayern-Threads hier im Forum gelesen :rotfl:

  • Zitat von Wendigo

    Au contraire: Gefestigten Leuten würde ich sogar dringend empfehlen, mal einen dieser Tests zu machen. Gibt sehr viel Aufschluss über die Methoden von Scientology. Und ist unheimlich amüsant :mrgreen:


    Hast du schon mal gemacht? Würde auch gerne wissen was genau die einem erzählen und wie intelligent die Straßenanwerbertypen sind..

    Zitat


    Nein, ein paar mehr Herren werden's schon sein :tongue2:

    Okay, im Ernst: Das dürfte der Wahrheit aber ziemlich nahe kommen. Bei Scientology geht's nämlich letztlich darum, den freien Willen abzustreifen beziehungsweise sich vollständig der Ideologie unterzuordnen. Ein geistig stabiler und autarker Scientologe ist quasi per Definition ein Ding der Unmöglichkeit - und wird dort auch nicht geduldet.
    Da bin ich ja normalerweise ganz bei dir, aber zu sagen, "nur weil jemand bei Scientology ist, muss er nicht in psyschischen Abhängigkeitsstrukturen gefangen sein", ist ein bisschen so, als würde man sagen, "nur weil das dort eine Ente ist, muss sie ja nicht quaken können" ;)

    Ich hätte es halt genau so formuliert.. :paelzer:
    Aber ich möchte mich hier auch nicht als SC-Beschützer stilisieren. Mir geht wirklich nur darum, dass ich die Debatte um Cruise völlig unnötig fand/finde.. :madness

    Donnersmark hat das IMO ganz gut dargelegt..

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • Zitat von Wendigo

    Bei Scientology geht's nämlich letztlich darum, den freien Willen abzustreifen beziehungsweise sich vollständig der Ideologie unterzuordnen.

    Verlangt das nicht jede Kirche von Ihren Gläubigen?

    Bei allem Respekt für den Mut den Stauffenberg und Co aufgebracht hatten. So ein Saubermann war der Vater des Tom Cruise Kritikers auch nicht.
    Da ist mir ein Scientology Anhänger noch um einiges lieber als ein überzeugter Nationalsozialist der unter anderem folgendes über Polen gesagt hat:

    Zitat

    „Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun.“

  • Zitat von Gonzales

    Bei allem Respekt für den Mut den Stauffenberg und Co aufgebracht hatten. So ein Saubermann war der Vater des Tom Cruise Kritikers auch nicht.


    Da sprichst Du einen guten Punkt an. Cruise mal beiseite; bin schon sehr gespannt, ob das im Film auch Erwähnung findet.

  • Zitat von Mr Darcy

    Cruise ist eher einer der Unterbewerteten unter Hollywoods A - List.

    Sorry, aber Cruise ist ne schauspielerische Komplett-Wurst. Ich kann mich nicht an einen Film erinnern, in dem er irgendetwas zeitloses dargeboten hätte, außer vielleicht einem teuren Jacket-Kronen-Lächeln. Die schlimmste Vergewaltigung des mündigen Zuschauers war für mich dieses unsägliche Samurai-Epos, indem er offensichtlich kläglich-krampfhaft versuchte, den leeren Blick aus "Gladiator" zu kopieren.

    Meine Befürchtung bezüglich des Drehbuchs ist, dass man Stauffenberg hier wohl kaum kritisch beleuchten wird. Schließlich war er alles andere als ein philantroper Gutmensch in Uniform, auch wenn Benneter (der Depp) ihn hier wohl ekelhafter Weise post mortem als "aufrechten Demokraten" verkaufen will.

    Das Filmchen selbst wird unter diesen Randbedingungen wohl "Kitsch-as-Kitsch-can-be" werden. Danke. Dann lieber "Schindlers Liste" im Endlos-Replay.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • na, etwas Unrecht tust Du ihm schon, Rain Man/Frage der Ehre/Firma und noch ein paar waren auch wg. seiner darstellerischen Leistungen sehenswert obwohl er auch im gleichen Verhältnis viel Quark mitgemacht hat (Krieg der Welten/MI)


  • Zitat von datajunk

    Die schlimmste Vergewaltigung des mündigen Zuschauers war für mich dieses unsägliche Samurai-Epos

    Mir gefiel der Film eigentlich recht gut. :madness

  • Zitat von datajunk

    Sorry, aber Cruise ist ne schauspielerische Komplett-Wurst. Ich kann mich nicht an einen Film erinnern, in dem er irgendetwas zeitloses dargeboten


    Hehe, das war lange Zeit auch meine Position, ich hatte ueber diese Frage sogar schon Beziehungskrisen... ;) Aber meinem Eindruck nach ist er im Laufe der Jahre schon besser geworden. Und ich finde, dass er z.B. in Magnolia und Eyes Wide Shut ganz passabel war.

  • Außerdem habe ich ja nicht behauptet, dass Tom Cruise ein überragender Schauspieler der Kategorie Al Pacino etc ist, sondern habe darauf hingewiesen, dass er meiner Meinung nach bei weitem nicht so schlecht ist, wie er von vielen (männlichen ;)) Kritikern gemacht wird.

  • Und andere halten ihn für einen ziemlich guten Schauspieler (wenn auch für keinen Großen) preisen ihn gerade in Last Samurai. Warum hätte ein Kubrick sonst mit ihn zusammengearbeitet? Last Samurai ist sicherlich kein toller Film und am Ende eine große Schmonzette, aber zwischendurch zeigt Cruise was er drauf hat, denn "wenn dieser Schauspieler, jenseits des Kultes, der ihn umgibt, eine echte Begabung hat, dann ist es die, Lernprozesse darzustellen - sich selbst in die Leinwand zu verwandeln, auf die ein anderer seine Wahrheiten schreibt" (Andreas Kilb).

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Derek Brown

    Und andere halten ihn für einen ziemlich guten Schauspieler (wenn auch für keinen Großen) preisen ihn gerade in Last Samurai. Warum hätte ein Kubrick sonst mit ihn zusammengearbeitet? Last Samurai ist sicherlich kein toller Film und am Ende eine große Schmonzette, aber zwischendurch zeigt Cruise was er drauf hat, denn "wenn dieser Schauspieler, jenseits des Kultes, der ihn umgibt, eine echte Begabung hat, dann ist es die, Lernprozesse darzustellen - sich selbst in die Leinwand zu verwandeln, auf die ein anderer seine Wahrheiten schreibt" (Andreas Kilb).

    Sag ich doch. ;)

  • Cruise ist natürlich kein Steve McQueen oder Sean Connery, aber so mies wie dargestellt nun auch wieder nicht. Seinen Part in "Colleteral" hat er gut gemeistert, ich fand es sogar eine herausragende Leistung in Anbetracht seiner sonstigen Filme.
    Was nun seine Rolle als Stauffenberg angeht bin ich eher neugierig, als das ich mich schon im Vorfeld echauffieren müsste. Wenn man in den Printmedien blättert könnte man glauben, der Teufel spielt Mutter Theresa. Die BILD vergleicht gar jedes Detail an Cruise in Stauffenberg-Pose, so dass man meinen müsste der Autor des Artikels hat den Mantel gleich im Schrank hängen.

  • Zitat von Donatello


    Was nun seine Rolle als Stauffenberg angeht bin ich eher neugierig, als das ich mich schon im Vorfeld echauffieren müsste. Wenn man in den Printmedien blättert könnte man glauben, der Teufel spielt Mutter Theresa. Die BILD vergleicht gar jedes Detail an Cruise in Stauffenberg-Pose, so dass man meinen müsste der Autor des Artikels hat den Mantel gleich im Schrank hängen.

    Die Berichterstatung ist wirklich großartig..
    Die Bild titelt (zitiert SC-Fachmann der ev. Kirche): Cruise ist wie Goebbels. :eek:

    Ich denke, Kritik an Stauffenberg wird in dem Film nicht oder fast gar nicht vorkommen. Aber ehrlich gesagt erwarte ich das auch nicht von einem Hollywoodfilm.. :madness

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • Na mal schauen, eine Art Doku ist sicherlich nicht zu erwarten. Immerhin spielt er den Stauffenberg mit all seinen körperlichen Gebrechen, das ist doch schon ein Indiz, dass man die Rolle versucht ernsthaft darzustellen.

    Weiß eigentlich jemand was aus dem geplanten Dean Reed-Film mit Tom Hanks wird? Da gab es ja Streitereien um die Rechte und offenbar liegt das Unterfangen auf Eis. :madness

  • Zitat von Darthraider

    na, etwas Unrecht tust Du ihm schon, Rain Man/Frage der Ehre/Firma und noch ein paar waren auch wg. seiner darstellerischen Leistungen sehenswert obwohl er auch im gleichen Verhältnis viel Quark mitgemacht hat (Krieg der Welten/MI)

    Rain Man? Der Film lebt von Hoffmanns Darstellung des Autisten und Cruise trägt ausschließlich ne Fönwelle, ne Wayfarer und ein schwarzes Jacket spazieren.

    Eine Frage der Ehre? Ohne Nicholson wäre der Film schlicht langweilig.

    Die Firma? Scusi, aber auch den fand ich als Film maximal mittelmäßig.

    Zitat von xor

    Hehe, das war lange Zeit auch meine Position, ich hatte ueber diese Frage sogar schon Beziehungskrisen...

    Die beste Freundin meiner Frau hatte Cruise jahrelang im Bad hängen. :smile2:

    Zitat

    Und ich finde, dass er z.B. in Magnolia und Eyes Wide Shut ganz passabel war.

    Dem schließe ich mich an. Das waren auch die einzigen Filme von ihm, die in meinen Augen etwas taugen. Aber mehr als passabel wars halt auch nicht. Und Kubrick selbst fand Cruise wohl auch ziemlich mies in seiner Rolle, zumindest wenn man dem Drill-Seargant aus "Full Metall Jacket" glauben darf:

    "Stanley called me about two weeks before he died, as a matter of fact. We had a long conversation about Eyes Wide Shut. He told me it was a piece of s**t and that he was disgusted with it and that the critics were going to have him for lunch. He said Cruise and Kidman had their way with him - exactly the words he used. He was kind of a shy little timid guy. He wasn't real forceful. That's why he didn't appreciate working with big, high-powered actors. They would have their way with him, he would lose control, and his movie would turn to s**t."

    Zitat von Derek Brown

    Warum hätte ein Kubrick sonst mit ihn zusammengearbeitet?

    Na, vielleicht weil er ihn sich für die Rolle des etwas spießbürgerlichen und sexuell verklemmt Arztes aus der Traumnovelle sehr gut vorstellen konnte?

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long