Wer wird der (oder die) nächste POTUS?

  • Er ist wie Clinton ein Opfer des Zeitgeists, der streng "anti-establishment" ist.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Die "wer bleibt und wer geht"-Spielchen bei den Republikanern sind ziemlich interessant. Würde Kasich jetzt noch aussteigen, wäre das Gold wert für Rubio.
    Ein Abgang von Carson würde wiederum Cruz ne Menge nützen. Rein technisch ist Carson auch nur noch der zukünftigen Verdienstmöglichkeiten wegen im Rennen und noch wegen einem kleinen anderen Grund: das Republikaner-Establishment scheint Cruz noch mehr abgeneigt als Trump und solange Carson dabei bleibt, kostet das Cruz Prozente. Das ist ne Menge Geld wert... mit dem Mann würde ich tauschen :mrgreen:

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Zur Debatte letzte Nacht:

    Endlich wurde Trump mal richtig in die Mangel genommen. Allen voran war Rubio besonders auf Angriff gepolt, immer wieder nachgehackt und ihn zu seiner Vergangenheit (illegale Einwanderer eingestellt, geerbtes Vermögen, Spenden an Demokraten,..) ausgequetscht.
    Rubio IMO klarer Gewinner der Debatte, Cruz schien es zu genügen in seinem Heimatstaat zu sein und Carson/Kasich (die kaum befragt wurden) wirkten auch blass.
    Die Frage ist ob solche Auftritte Trump 5 Tage vor dem Super Tuesday überhaupt was anhaben können. Der Hype um ihn scheint nicht enden zu wollen, und solange noch 4 Gegenkandidaten antreten die sich gegenseitig die Stimmen streitig machen (Carson-Cruz, Kasich-Rubio) wird Trump immer seine Stimmen holen.
    Allerspätestens seit gestern sollte aber jedem klar sein dass Trump in einer kleineren Diskussionsrunde bzw. bei einer 1v1 Debatte (spätestens gegen Clinton/Sanders) ohne konkrete Inhalte aufliegen sollte, immer zu sagen man werde wieder gewinnen oder aufhören eine Verlierer-Nation zu sein wird einem auch nicht ins Weiße Haus bringen, so naiv/wütend können die Amis doch gar nicht sein.

    Ich sehe das Bild übrigens auch :whistling:

  • Allerspätestens seit gestern sollte aber jedem klar sein dass Trump in einer kleineren Diskussionsrunde bzw. bei einer 1v1 Debatte (spätestens gegen Clinton/Sanders) ohne konkrete Inhalte aufliegen sollte, immer zu sagen man werde wieder gewinnen oder aufhören eine Verlierer-Nation zu sein wird einem auch nicht ins Weiße Haus bringen, so naiv/wütend können die Amis doch gar nicht sein.

    Das ist auch meine Hoffnung. Ich rechne inzwischen damit, dass Trump tatsächlich nominiert wird, und vielleicht ist das gar nicht schlecht, weil er für einen ausreichend großen Teil der Bevölkerung so unwählbar ist, dass sein Gegenüber in der echten Wahl leichtes Spiel hat.

    PS: Habe jetzt auf dem Handy geschaut, da sehe ich das Bild auch.

  • Jep, Trump ist das Beste was den Demokraten passieren könnte. Cruz ist m.M.n ein schlechterer Kerl, das absolute Abziehbild jeder Karikatur eines Politikers. Schon irgendwo eine Form von Gerechtigkeit das sein langjähriger Plan nicht aufgegangen ist. Den rechten Rand seiner Partei bespielen und in Washington nur den Zerstörer geben. Und zum Schluss ist er jetzt doch zur sehr establishment.

    Der Umstand das es zuviele Kandidaten gibt und das es nicht auf Trump hinauslaufen würde wenn er nur noch einen Gegenkandidaten hätte, das wurde schon einigermaßen widerlegt. Von den Bush-Wählern sind einige zu Trump und das wäre auch bei den restlichen Kandidaten der Fall. Obs dann wirklich für den letzten Übriggebliebenen ausreicht, das ist nicht in Stein gemeißelt, aber je länger sie warten, desto mehr Vorsprung wird Trump haben, besonders wenn sichs bis zu den "winner takes all delegates"-states hinzieht.

    Mir ist jedenfalls nicht klar wie man dem Mann 5min am Stück zuhören kann und ihn nicht für einen absolut Minderbemittelten halten kann. He loves the poorly educated... and they love him.

    Zur Debatte letzte Nacht:

    Endlich wurde Trump mal richtig in die Mangel genommen. Allen voran war Rubio besonders auf Angriff gepolt, immer wieder nachgehackt und ihn zu seiner Vergangenheit (illegale Einwanderer eingestellt, geerbtes Vermögen, Spenden an Demokraten,..) ausgequetscht.
    Rubio IMO klarer Gewinner der Debatte, Cruz schien es zu genügen in seinem Heimatstaat zu sein und Carson/Kasich (die kaum befragt wurden) wirkten auch blass.

    Mir ist bei der Debatte vor allem eins aufgefallen. Es gab ne Szene wo sich Trump wiederholt hat und Rubio hat ihn (relativ schlagfertig und selbstironisch) darauf angesprochen und dann gabs dieses Hin und Her wer sich nur gerne wiederholt. Trump war ja schon immer "unpräsidial", aber Rubio lässt sich da auch mit in den Dreck ziehen. Ne Diskusion über die Fähigkeiten als Redner? Sich gegenseitig ständig anschreien und unterbrechen? Nen "gotcha!"-Moment abfeiern wie Eminem nach nem gewonnenen Rap-battle? Wählbarer macht man sich damit nicht.

    Und CNN hat sich übrigens auch nicht mit Ruhm bekleckert. Das Intro und die Ankündigung der Kandidaten, dann konnte man leicht vergessen das da gleich Politisches diskutiert werden sollte. Hätte nur noch Buffer gefehlt mit seinem "lets get ready to rumble".

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    Einmal editiert, zuletzt von Doylebeule (27. Februar 2016 um 10:05)

  • Cruz ist genauso unwählbar wie Trump, nicht nur aufgrund von persönlichen Einstellungen und Ansichten sondern wegen seiner Kompromisslosigkeit. Der würde lieber den Staatshaushalt lahmlegen als sich ernsthaft mit den Demokraten zusammen zu setzen und über Änderungen der Gesundheitsreform zu reden, und später feiert er sich dann dafür dass er den Politikern in Washington in die Suppe gespuckt hat. Wie die Aussenpolitik aussehen soll wenn er Präsident wird will ich mir nicht vorstellen.

    Mir ist bei der Debatte vor allem eins aufgefallen. Es gab ne Szene wo sich Trump wiederholt hat und Rubio hat ihn (relativ schlagfertig und selbstironisch) darauf angesprochen und dann gabs dieses Hin und Her wer sich nur gerne wiederholt. Trump war ja schon immer "unpräsidial", aber Rubio lässt sich da auch mit in den Dreck ziehen. Ne Diskusion über die Fähigkeiten als Redner? Sich gegenseitig ständig anschreien und unterbrechen? Nen "gotcha!"-Moment abfeiern wie Eminem nach nem gewonnenen Rap-battle? Wählbarer macht man sich damit nicht.

    Nun ja, für Rubio war es höchste Zeit auch anzugreifen (anscheinend zieht sowas bei den Wählern auch). Er hatte bis vor kurzem das Image des kleinen, manchmal stotternden Jungen der immer wieder die selben Sätze runterrattert. Daher spielen 2 Faktoren bei dieser ganzen Schlammschlacht eine Rolle. Zum einen hat es den Anschein dass man Trump nicht alleine durch bessere Inhalte besiegen kann. Man muss den Mogul öffentlich ins wanken bringen um seinen Hype zu stoppen oder ihn vor den Zuschauern als doch nicht so souverän darstehen lassen. Zum anderen musste Rubio auf Angriff gehen um seine Geldgeber und das Establishment zu beruhigen. Jeb Bush, der als Favorit ins GOP Rennen gegangen ist hat sich mit seinen Parolen und Nadelstichen zurückgehalten und ist sang und klanglos ausgeschieden. Die Leute sehen das halt so: Wenn der Kandidat nicht mal bei der Republikanischen Debatte zeigt dass er "Eier" hat, wie soll er dann erst mit Leuten wie Putin verhandeln?
    Deshalb finde ich sollte man nicht aus Prinzip sagen dass man sich nicht auf Trumps Niveau hinabbegehen wird weil man tatsächlich die bessere Kampagne hat.

    Gestern hat übrigens ehem. Kandidat Chris Christie seine Unterstützung für Trump bekannt gegeben. Da will wohl jemand noch das beste für sich rausholen und auf das Siegerpferd wetten. Vielleicht springt ja ein möglicher Vize Posten für ihn raus.

    Was ich übrigens interessant finde ist dass die meisten Wähler, wenn sie gefragt werden warum sie Trump wählen antworten, er sei unabhängig von Interessenverbänden da er reich ist und dass er ein guter Christ sei.
    Den ersten Punkt kann man ja noch nachvollziehen, aber inwiefern ist Trump denn ein guter Christ? Ist ein guter Christ laut Definition der Amerikaner einer der sich offen gegen Ausländer ausspricht und die Interessen der weißen Amerikaner schützen will? Nächstenliebe o.ä. höre ich aus seinen Reden jedenfalls nicht heraus.

  • Den ersten Punkt kann man ja noch nachvollziehen, aber inwiefern ist Trump denn ein guter Christ? Ist ein guter Christ laut Definition der Amerikaner einer der sich offen gegen Ausländer ausspricht und die Interessen der weißen Amerikaner schützen will? Nächstenliebe o.ä. höre ich aus seinen Reden jedenfalls nicht heraus.

    Zumal selbst der Papst widerspricht: "Dieser Mann ist kein Christ".

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    DRUMPF

  • Irgendwie ist die ganze Sache mit Trump lustig, aber man will sich gar nicht ausmalen wenn er wirklich potus werden würde.


    Zitat von Donald Drumpf

    I know the best words

  • Ich wüsste jetzt auch nicht was ihn schlimmer als die anderen republikanischen Kandidaten macht.


    Persönlich hoffe ich ja auf Sanders vs. Trump am Ende.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Das weiß niemand , noch nicht mal Donald Drumpf selber.

    Aber ich traue ihm fast alles zu.

    na dann lass uns doch mal glücklich sein das die USA keine Diktatur sind und der Präsident selber gar nix entscheidet ...

  • Ich wüsste jetzt auch nicht was ihn schlimmer als die anderen republikanischen Kandidaten macht.

    Schlimmer als die bislang relativ chancenlosen Gemäßigten wäre er in meinen Augen schon, einfach wegen der Unberechenbarkeit, die aus seinen häufigen Meinungswechseln und oft schlichtweg dummen Aussagen abzuleiten ist. Schlimmer als Cruz wäre er wohl nicht, denn der vertritt mindestens genauso reaktionäre Positionen wie Trump, dies aber deutlich konsequenter und berechnender.

    Im Endeffekt würde die Welt auch mit einem Präsidenten Trump nicht untergehen, dafür ist die Macht des sogenannten mächtigsten Mannes der Welt dann doch zu begrenzt. Das musste man während der Obama-Administration oft bedauernd zur Kenntnis nehmen, im Falle eines Präsidenten Trump wäre es hingegen ein Segen. Trotzdem wäre allein das Signal dass so jemand über 50% der Wählerstimmen in den USA bekommt in meinen Augen schon mehr als erschreckend.

  • na dann lass uns doch mal glücklich sein das die USA keine Diktatur sind und der Präsident selber gar nix entscheidet ...

    Stimmt ja nur teilweise. Wenige Sachen kann er auch alleine entscheiden. Aber halt nur begrenzt. Surger hat es gut zusammengefasst.

  • Trotzdem wäre allein das Signal dass so jemand über 50% der Wählerstimmen in den USA bekommt in meinen Augen schon mehr als erschreckend.

    es wäre vor allem ein Denkzettel an alle anderen Kandidaten/Politiker und genau das wollen die Wähler wohl auch erreichen
    zumal ein Trump, der weder Republikaner (auch wenn er für diese antritt) noch Demokrat ist, die momentan übliche gegenseitige Blockade-Politik der beiden Parteien vielleicht sogar etwas auflockern würde

  • Wie las ich doch neulich so passend: Das Land, in dem der US-Präsident die geringste Macht hat, ist sein eigenes :)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Kann mir vielleicht einer erklären warum so viele Bürger eine Wut auf die jetzige Regierung haben?
    Dass nicht jeder von ihnen liberal ist und die Republikaner die Obama/Clinton Connection allein schon aus Prinzip abgrundtief ablehnen und selber mal wieder einen Präsidenten stellen wollen verstehe ich. Wenn man aber bedenkt unter welchen Umständen die Obama Administration ihre Arbeit 2008 übernommen hat kann man doch nicht alles schlecht reden. Obama hat sich zwar mehr vorgenommen, aber die Arbeitslosigkeit ist zurückgegangen, die Börse hat sich wieder stabilisiert, Rückzug aus dem Irak, Tötung Osama Bin Ladens..
    Liegt die Abneigung wirklich "nur" an Obamacare und die Tatsache, dass Amerika nicht mehr imperialistische Weltmacht spielen will wie noch vor 10 Jahren?

  • Kann mir vielleicht einer erklären warum so viele Bürger eine Wut auf die jetzige Regierung haben?
    Dass nicht jeder von ihnen liberal ist und die Republikaner die Obama/Clinton Connection allein schon aus Prinzip abgrundtief ablehnen und selber mal wieder einen Präsidenten stellen wollen verstehe ich. Wenn man aber bedenkt unter welchen Umständen die Obama Administration ihre Arbeit 2008 übernommen hat kann man doch nicht alles schlecht reden. Obama hat sich zwar mehr vorgenommen, aber die Arbeitslosigkeit ist zurückgegangen, die Börse hat sich wieder stabilisiert, Rückzug aus dem Irak, Tötung Osama Bin Ladens..
    Liegt die Abneigung wirklich "nur" an Obamacare und die Tatsache, dass Amerika nicht mehr imperialistische Weltmacht spielen will wie noch vor 10 Jahren?

    naja du sagst es doch selber - viele seiner Vorhaben (Versprechen) konnte er nicht umsetzen, im Irak ist man ja immer noch sehr stark involviert und die Tötung von bin Laden hatte keinerlei Effekt auf den Terrorismus
    und das die Arbeitslosigkeit momentan sehr tief ist liegt wohl nicht an Obama und seiner Regierung

  • naja du sagst es doch selber - viele seiner Vorhaben (Versprechen) konnte er nicht umsetzen, im Irak ist man ja immer noch sehr stark involviert und die Tötung von bin Laden hatte keinerlei Effekt auf den Terrorismusund das die Arbeitslosigkeit momentan sehr tief ist liegt wohl nicht an Obama und seiner Regierung

    So wie ich das sehe ist es in der Politik normal, zu viel zu versprechen bzw. zu hohe Forderungen zu stellen damit man, wenn man nicht alle der Versprechen einhält, immer noch etwas von seiner Agenda umgesetzt hat.
    Die Tötung Bin Ladens hatte zumindest symbolischen Wert, Hilfe bei der Verarbeitung von 9/11, die "wir kriegen jeden" Einstellung der Amerikaner wurde bestätigt etc.
    Und wenn die Arbeitslosigkeit steigt gibt man doch auch der Regierung die Schuld, warum also nicht umgekehrt?
    Daher die Frage ob die Beschuldigungen an die Regierung wirklich rational sind oder ob dieses Feindbild nur von Stimmungsmachern erzeugt wird.

  • Daher die Frage ob die Beschuldigungen an die Regierung wirklich rational sind oder ob dieses Feindbild nur von Stimmungsmachern erzeugt wird.


    sowohl als auch würde ich behaupten
    ich will auch gar nicht Obama schlechtreden und Trump besser machen als er ist, aber ich hab auch keine Angst davor falls Trump wirklich gewinnen sollte

  • Und wenn die Arbeitslosigkeit steigt gibt man doch auch der Regierung die Schuld, warum also nicht umgekehrt?

    Gleiche Diskussion wie in jedem Unternehmen.
    Sinken Umsatz und DB, dann sind Marketing und Vertrieb schuld; Steigen Umsatz und DB dann haben Marketing und Vertrieb nichts damit zu tun.

    Kann die negative Stimmungsmache bzw. Protestwähler auch nicht verstehen.
    Den USA (inkl. den Bürgern) müsste es derzeit so gut gehen wie seit langem nicht mehr.

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn