Die FAZ mag relativ betrachtet immer noch konservativer und wirtschaftsliberaler sein als andere, aber sie ist m. E. längst nicht mehr, was sie einmal war. Hinzu kommt eine inzwischen sogar bei der FAZ zu beobachtende Tendenz zu Artikeln mit reißerischen Überschriften, aber ohne echten Inhalt.
Richtig gut im deutschsprachigen Raum finde ich derzeit nur noch die NZZ, aber das ist eben eine schweizerische Zeitung.
Naja, also die NZZ hat sich längst von einer ehemals wirtschaftsliberal-konservativen zu einer stramm rechten Zeitung auf AfD-Niveau entwickelt. Redakteure wie etwa Marc Felix Serrao sind aus meiner Sicht keineswegs mehr konservativ-liberal, sondern rechtspopulistisch unterwegs. In der NZZ wird dann auch gern mal Fridays-for-Future mit der Hitlerjugend verglichen und ähnliches. Zu meiner Studienzeit konnte man die NZZ durchaus noch gut lesen, aber die Entwicklung in den letzten 3-4 Jahren finde ich äußerst bedenklich. Nicht umsonst wird sie von Rechtsauslegern wie H.G.Maaßen so gelobt als Abgrenzung von angeblichen "Mainstream Medien".