Wenn Lobbyismus den gesunden Menschenverstand trifft ist das eine einfach Sache - obwohl es auch dann leider immer noch überraschend viele "flat earthler" zu jedem Thema gibt.
Welcher Lobbyismus spielt denn hier eine Rolle? Der Staat ist glücklicherweise etwas zurückhaltend wenn es darum geht seinen Bürgern allzu invasive Vorschriften zu machen, er macht es dann aber (wohlüberlegt) doch, wenn der gesellschaftliche Nutzen die individuellen Freiheiten überwiegt.
Die Impfskeptikeridioten sind halt zahlenmäßig so angewachsen das es diesem staatlichen Handeln bedurfte, während man Politikern der letzten Jahrzehnte natürlich keinen Vorwurf machen kann keine Impfpflicht eingeführt zu haben.
Lobbyismus gab es bei dem Thema aber kaum. Ich kenne jedenfalls keine einflussreiche Gruppe, die politischen Einfluss geltend gemacht hat, oder massiv Geld in irgendwelche Kampagnen gesteckt hat. Der Wiederstand gegen eine Imppflicht ist politisch relativ einfach nachvollziehbar. Die Grünen waren bei dem Thema merklich zurückhaltend, weil es in ihrer Wählerschaft soviele "Impfgegner" gibt und sie die nicht verschrecken wollten. Die werden über eine bundespolitische Lösung jetzt auch ganz glücklich sein. Sie müssen das Thema nicht anpacken und ersparen sich die Peinlichkeit der Zurückhaltung der letzten Jahre auf der kommunalen Ebene, wo es auch immer Steuerungsmöglichkeiten gab, sie aber aus oben genannten Gründen immer lieber 'gepunted' haben.
Auch wenn es zeitlich natürlich nicht wirklich zufriedenstellend ist (es hätte früher passieren sollen), ist es rein auf der Sachebene doch eine zufriedenstellende Abfolge. Der Staat tut sich schwer mit Eingriffen in die individuellen Freiheiten seiner Bürger, er macht es dann aber doch, weil der Schutz von nicht-Impffähigen die geistigen Ausfälle einiger Bürger überwiegt. Politik Marke CDU, die es so unter den Grünen vielleicht nicht geben würde.