Beim Impfzwang bin ich komplett bei dir, den fände ich nicht gut und hoffe das es anders funktioniert.
Aber bei Massnahmen gegen den Klimawandel bin ich anderer Meinung. Hier muss es (verursachergerecht und vermögensunabhängig!) Strafzahlungen oder sogar Einschränkungen geben denn ohne wird es nicht gehen. Da ist das Thema wie "sozialverträglich" das passieren kann/muss, das diskutieren wir aber ja schon woanders.
Aber wo sind wir denn bei den Maßnahmen gegen den Klimawandel grundsätzlich anderer Meinung? Mir geht es darum, dass nicht unter dem Deckmantel Klimawandel eine kollektivistische Verbotsunkultur Einzug hält. Das es aber natürlich gewaltige Veränderungen geben muss ist ja unstrittig und da steht doch mit Sicherheit die große Mehrheit der Bevölkerung auch dahinter. Lediglich beim Tempo und bei konkrekten Maßnahmen, da wird natürlich gestritten, dass ist doch aber auch ganz normal, schließlich will jeder seinen Egoismus in Form von Einschränkungen möglichst für andere durchsetzen. Das wird unsere Gesellschaft aber ausverhandeln müssen und dann wird das hoffentlich in die richtige Richtung gehen.
Ich warne aber vor konkreten, mehr oder weniger willkürlichen, Verboten. Ein gutes Beispiel ist die "SUV-Debatte". Es gibt nicht wenige linke Vordenker wie Precht, die dass immer wieder fordern. Da halte ich dagegen: Wo fange ich mit Verboten an und wo höre ich auf? Ich halte auch nicht viel davon, wenn Menschen meinen rollende Schrankwände zu fahren, aber diese direkt verbieten? Dann lösen wir das eben über das Verursacherprinzip und die Kisten kosten anhand einer Formel aus CW-Wert und CO2-Ausstoß eben richtig Steuern. Damit kann man das Mehr an Ausstoß wieder kompensieren und dieses Prinzip lässt sich doch auf so vieles anwenden.
Wenn ich bspw. meinem Nachbarn das SUV verbiete, dann wird der vermutlich argumentieren warum der nächste Nachbar seine Kinder 1 km mit dem Auto zur Schule kutschiert und der dritte anstatt mit dem Rad mit dem Auto zum Bäcker fährt. Oder warum jemand zu einem Sportwettkampf 150 km mit dem Auto fährt, oder ob man seine Kinder zum Einschlafen ins Auto setzen darf und losfahren darf. Oder ob der Handwerksmeister mit seinem Lieferwagen auch private kurze Fahrten erledigen darf, trotz Dynamikeigenschaften eines SUV. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen, deswegen halte ich von klaren Verboten nix.