Kansas City Chiefs Offseason 2022

  • Justyn Ross, WR, Clemson galt mal als Top Talent auf seiner Position. Dann kam leider eine sehr schwere Nacken-Verletzung und mögliches Karriere-Aus. Daraus hat er sich zurückgekämpft, blieb dieses Wochenende aber undrafted, auch weil er eine ziemlich miese Combine hatte. Nun unterschreibt er bei den Chiefs als UDFA:

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    Das ist nur die halbe Wahrheit. Er hat wohl eine angeborene Fehlstellung an der Wirbelsäule die 2020 entdeckt wurde und sein Karriereaus in den Raum brachte. So wie ich das bisher verstanden habe ist das Risiko, dass ein falscher Hit seine Gesundheit bzw. sein Leben beenden könnte. Daher wurde dieses Toptalent nicht gedraftet und der Clemson Coach muss sich aktuell einige Fragen gefallen lassen wie er ihn damit überhaupt aufs Feld schicken konnte....

  • Das ist nur die halbe Wahrheit. Er hat wohl eine angeborene Fehlstellung an der Wirbelsäule die 2020 entdeckt wurde und sein Karriereaus in den Raum brachte. So wie ich das bisher verstanden habe ist das Risiko, dass ein falscher Hit seine Gesundheit bzw. sein Leben beenden könnte. Daher wurde dieses Toptalent nicht gedraftet und der Clemson Coach muss sich aktuell einige Fragen gefallen lassen wie er ihn damit überhaupt aufs Feld schicken konnte....

    Dafür müsstest du schon eine Quelle bringen, wenn man solche gravierenden Vorwürfe tätigt.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Dafür müsstest du schon eine Quelle bringen, wenn man solche gravierenden Vorwürfe tätigt.

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    Den englischen Originaltweet müsste ich erst noch suchen aber hier ist es schonmal auf deutsch formuliert...

  • Hier noch von Rapaport:

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  • Das ist nur die halbe Wahrheit. Er hat wohl eine angeborene Fehlstellung an der Wirbelsäule die 2020 entdeckt wurde und sein Karriereaus in den Raum brachte. So wie ich das bisher verstanden habe ist das Risiko, dass ein falscher Hit seine Gesundheit bzw. sein Leben beenden könnte. Daher wurde dieses Toptalent nicht gedraftet und der Clemson Coach muss sich aktuell einige Fragen gefallen lassen wie er ihn damit überhaupt aufs Feld schicken konnte....

    :blah:

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    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Die angeborene Wirbelsäulenquetschung von Ross wurde 2020 im Spring Training festgestellt, als er einen Stinger im Training erlitten hat. Er wurde im Sommer 2020 operiert und hat dann die ganze Saison verpasst. Eine Rückkehr wurde 2021 erst möglich, nachdem er von Ärzten die Freigabe erhalten hat...

  • ... und ich war schon ganz überrascht, dass die Chiefs niemanden mit ernsthaften character/injury concerns gedraftet haben.

    EDIT:

    Ross leidet an einer angeborenen Wirbelsäulenschädigung (Klipper-Feil-Syndrom = congenitale Halswirbelstynostose), bei der es in der embryonalen Entwicklung zur Verschmelzung (Stynostose) von zwei oder mehr Halswirbeln kommt. Letztlich sind die individuellen Ausprägungen und Folgen dieser Schädigung, die im Extremfall sogar die gesamte Wirbelsäule betreffen kann, allerdings so unterschiedlich, dass man schon medizinische Detailkenntnisse über den individuellen Fall benötigt, um diesen beurteilen zu können. Im Normalfall muss man nach der Diagnose Aktivitäten vermeiden, bei denen man sich Nackenschädigungen zuziehen könnte. Football klingt da irgendwie nicht nach der optimalen Beschäftigung. Ross fand nach langer Suche im Steelers-Team-Arzt Dr. Okonkwo jemanden, der bereit war, ihn zu operieren, und der ihm nach äußerst günstigem Verlauf von Operation und Reha schließlich auch die Freigabe erteilte, wieder Football zu spielen.

    Auch sonst ist Ross nicht von Verletzungen verschont geblieben. In der Highschool erlitt er einen Kreuzbandriss. Nachdem er sich im Anschluss an die Wirbelsäulen-OP nach über einem Jahr wieder herangekämpft hatte, machten ihm eine Corona-Infektion mit deutlichem Gewichtsverlust und schließlich ein Ermüdungsbruch im Fuß weitere Striche durch die Rechnung. Die Fußverletzung hatte er noch längere Zeit verschwiegen, weil er unbedingt Football spielen wollte.

    Rein sportlich hatte man in seiner Freshman-Saison einmal gedacht, er könnte ein Top-10/15-Pick sein. Nun wird es sportlich wie medizinisch schwierig für ihn, einen Roster Spot zu erlangen. Zu gönnen wäre es ihm, aber da steht mehr als ein Fragezeichen dahinter.

    3 Mal editiert, zuletzt von Chief (2. Mai 2022 um 22:12)

  • Als ob die Chiefs nach diesem Draft-Wochenende nicht schon ausreichend viele DBs hätten, ertraden sie nun auch noch CB Lonnie Johnson (Texans) für einen "conditional 7th round pick" in 2024 (!), was hart an der Grenze zu "nichts" ist.

    Johnson ist ein etwas schräger Typ: Er entschied sich für die Zeit nach der Highschool als 3-Star-Recruit zunächst für Ohio State, änderte dann aber seine Meinung und spielte zunächst für zwei relativ unbekannte Unis in Kalifornien (San Bernadino Valley College, 2014) und Kansas (Garten City Community College, 2015). In 2016 war er gar nicht auf dem Footballfeld zu sehen, sondern konzentrierte sich auf das Studium. 2017 transferierte er dann an die Uni von Kentucky (SEC).

    Er war 2019er Zweitrundenpick der Texans. Er galt zum Draftzeitpunkt als "raw", aber für ihn sprachen seine Größe (6-2), gute Physis (213 lbs), seine langen Arme und seine Geschwindigkeit. Bei der Combine hatte er überzeugt. Er kam über drei Jahre in 44 Spielen zum Einsatz, allerdings nur in 19 als Starter. Immerhin fing er in 2021 seine ersten drei INTs. Nachdem die Texans nun nicht nur mit Desmond King verlängert und Steven Nelson aus Philly verpflichtet, sondern auch zwei hohe Draftpicks in DBs investiert hatten, bat er um einen Trade, der ihm zu den Chiefs gewährt wurde. Dort trifft er auf seinen bisherigen Teamkollegen S Justin Reid.

    Daneben haben die Chiefs zu einer weiteren extrem seltenen Maßnahme gegriffen und DE Melvin Ingram mit einem UFA tender versehen. Das bedeutet:

    • Wenn Ingram bis zum 22.07.2022 (oder bis zum Beginn des Trainingscamps, der spätere Zeitpunkt ist maßgeblich) von einem anderen Team verpflichtet wird, zählt er in 2023 für die Berechnung der Kompensationspicks zu Gunsten der Chiefs, d. h. die Chiefs könnten für ihn 2023 einen Draftpick bekommen.
    • Wird er bis zu dem genannten Zeitpunkt nicht verpflichtet, dann kann er nur mit den Chiefs verhandeln. Er kann insbesondere (bis spätestens zur 10. Woche der Saison) den Tender der Chiefs unterschreiben, wodurch er (bezogen auf die gesamte 2023er-Saison) ein Gehalt von 10 % über dem Gehalt der Vorsaison bekäme, was auf 1,23 Mio. hinausliefe. Wenn er nicht unterschreibt, muss er dann die gesamte Saison aussetzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (3. Mai 2022 um 14:00)

  • Als ob die Chiefs nach diesem Draft-Wochenende nicht schon ausreichend viele DBs hätten, ertraden sie nun auch noch CB Lonnie Johnson (Texans) für einen "conditional 7th round pick" in 2024 (!), was hart an der Grenze zu "nichts" ist.

    Johnson ist ein etwas schräger Typ: Er entschied sich für die Zeit nach der Highschool als 3-Star-Recruit zunächst für Ohio State, änderte dann aber seine Meinung und spielte zunächst für zwei relativ unbekannte Unis in Kalifornien (San Bernadino Valley College, 2014) und Kansas (Garten City Community College, 2015). In 2016 war er gar nicht auf dem Footballfeld zu sehen, sondern konzentrierte sich auf das Studium. 2017 transferierte er dann an die Uni von Kentucky (SEC).

    Er war 2019er Zweitrundenpick der Texans. Er galt zum Draftzeitpunkt als "raw", aber für ihn sprachen seine Größe (6-2), gute Physis (213 lbs), seine langen Arme und seine Geschwindigkeit. Bei der Combine hatte er überzeugt. Er kam über drei Jahre in 44 Spielen zum Einsatz, allerdings nur in 19 als Starter. Immerhin fing er in 2021 seine ersten drei INTs. Nachdem die Texans nun nicht nur mit Desmond King verlängert und Steven Nelson aus Philly verpflichtet, sondern auch zwei hohe Draftpicks in DBs investiert hatten, bat er um einen Trade, der ihm zu den Chiefs gewährt wurde. Dort trifft er auf seinen bisherigen Teamkollegen S Justin Reid.

    Daneben haben die Chiefs zu einer weiteren extrem seltenen Maßnahme gegriffen und DE Melvin Ingram mit einem UFA tender versehen. Das bedeutet:

    • Wenn Ingram bis zum 22.07.2022 (oder bis zum Beginn des Trainingscamps, der spätere Zeitpunkt ist maßgeblich) von einem anderen Team verpflichtet wird, zählt er in 2023 für die Berechnung der Kompensationspicks zu Gunsten der Chiefs, d. h. die Chiefs könnten für ihn 2023 einen Draftpick bekommen.
    • Wird er bis zu dem genannten Zeitpunkt nicht verpflichtet, dann kann er nur mit den Chiefs verhandeln. Er kann insbesondere (bis spätestens zur 10. Woche der Saison) den Tender der Chiefs unterschreiben, wodurch er (bezogen auf die gesamte 2023er-Saison) ein Gehalt von 10 % über dem Gehalt der Vorsaison bekäme, was auf 1,23 Mio. hinausliefe. Wenn er nicht unterschreibt, muss er dann die gesamte Saison aussetzen.

    2 gute Moves der Chiefs.

    Fachfrage, vielleicht weiß das hier ja jemand:

    Wenn Ingram bis zum 22.07.2022 (oder bis zum Beginn des Trainingscamps, der spätere Zeitpunkt ist maßgeblich) von einem anderen Team verpflichtet wird, zählt er in 2023 für die Berechnung der Kompensationspicks zu Gunsten der Chiefs, d. h. die Chiefs könnten für ihn 2023 einen Draftpick bekommen.

    Zählt er in diesem Fall auch zu UNGUNSTEN des aufnehmenden Teams bei den Comp. Picks? Den falls ja wird sich Ingram bedanken, den das schmälert seinen Wert schon auch wieder.

  • Das ist nur die halbe Wahrheit. Er hat wohl eine angeborene Fehlstellung an der Wirbelsäule die 2020 entdeckt wurde und sein Karriereaus in den Raum brachte. So wie ich das bisher verstanden habe ist das Risiko, dass ein falscher Hit seine Gesundheit bzw. sein Leben beenden könnte. Daher wurde dieses Toptalent nicht gedraftet und der Clemson Coach muss sich aktuell einige Fragen gefallen lassen wie er ihn damit überhaupt aufs Feld schicken konnte....

    Meines Wissens sagen die Ärzte von Ross, dass es kein grösseres Risiko hat als andere Spieler. Er hatte ja ne neuartige (und möglicherweise gefährliche) OP erfolgreich überstanden. Allerdings wollten aber halt keine Teams ein Risiko eingehen so wie es scheint, weshalb er nicht gedraftet wurde. Wenn die Football Karriere aber sein Traum ist und gemäss den offiziellen Ärzte Berichten kein Risiko mehr besteht, gönne ich ihm diese Chance bei Kansas und wünsche ihm viel Glück. Bessere Umstände als mit Mahomes im Team gibt es kaum und sollte es passen könnte er halt noch immer der beste WR dieses Jahrgangs werden. Ich denke Kansas könnte mit ihm einen riesigen Steal gemacht haben.

  • Ab heute Nachmittag (Ortszeit) findet bis Montag das Minicamp für die Rookies statt.

    Von den 10 Draftpicks haben 7 ihre Verträge bereits unterschrieben, darunter die beiden Erstrundenpicks. Offen sind nur die Verträge für WR Skyy Moore, LB Leo Chenal und DB Joshua Williams. Da kann man aber wohl optimistisch sein, dass das auch schnell über die Bühne geht.

    Darüber hinaus hat man 10 undrafted rookie free agents verpflichtet, mit Justyn Ross als bekanntestem Namen. Insgesamt sollten hoffentlich 10 offensive und 10 defensive Rookies am Camp teilnehmen.

  • Nachtrag: Insgesamt sind sogar 40 Rookies an Bord. Ab Mittwoch folgt dann das "normale" Minicamp.

    Nachdem Ex-Chiefs-Center Austin Reiter kürzlich noch einmal verpflichtet wurde, ist er auch schon wieder entlassen. Mal sehen, ob er 2022 noch in der NFL spielt.

  • Nachdem Ex-Chiefs-Center Austin Reiter kürzlich noch einmal verpflichtet wurde, ist er auch schon wieder entlassen. Mal sehen, ob er 2022 noch in der NFL spielt.

    Ooops, da war ich wohl zu voreilig: Die Entlassung war nur temporär - die Chiefs haben Austin Reiter schon wieder unter Vertrag genommen. Wahrscheinlich benötigte man bloß zwischenzeitlich einen Roster-Spot, ohne dass Reiter bereits ad acta gelegt worden wäre.

    Schwer zu sagen, ob da überhaupt etwas dran sein könnte, aber immerhin eine nette Spekulation ist eine Rückkehr von Justin Houston zu den Chiefs:

    Five NFL reunions that should happen for 2022 season: Nick Foles and Jaguars; Julio Jones and Matt Ryan
    A look at some big-name veterans who should head back home
    www.cbssports.com
  • Apropos Passrush: Leider kehrt DE Melvin Ingram nicht zu den Chiefs zurück. Er hat sich für die Dolphins entschieden.

    Schon vor einem Jahr hatten sich die Chiefs um Ingram bemüht, er sich aber zunächst für die Steelers entschieden. Erst etwa zur Saisonmitte kam er für einen Sechstrundenpick zu den Chiefs, was sich positiv auf den Passrush auswirkte. Die Chiefs hätten ihn gerne gehalten, aber wahrscheinlich war er zu teuer. Letztlich befindet er sich im Herbst seiner Karriere und ist ein "situational Pass-Rusher".

    Durch den UFA-Tender zählt sein Abgang nun immerhin positiv für die Berechnung etwaiger Compensation Picks in der 2023er-Draft der Chiefs.

  • Durch den UFA-Tender zählt sein Abgang nun immerhin positiv für die Berechnung etwaiger Compensation Picks in der 2023er-Draft der Chiefs.

    könntest du das bitte etwas genauer erklären? Ich war immer der Meinung, dass FA moves nach dem Draft nicht mehr zählen, aber anscheinend gibt es da Ausnahmen?! Danke

  • könntest du das bitte etwas genauer erklären? Ich war immer der Meinung, dass FA moves nach dem Draft nicht mehr zählen, aber anscheinend gibt es da Ausnahmen?! Danke

    DanMarinoseinSohn hat schon zutreffend auf mein Posting #158 in diesem Thread hingewiesen. Solche UFA-Tenders sind sehr selten. In diesem Jahr gab es nach meiner Kenntnis in der gesamten NFL gerade einmal zwei, nämlich von den Chiefs (für Ingram) und von den Ravens (für Justin Houston).

  • Die Dolphins zahlen Melvin Ingram übrigens angeblich 5 Mio. für einen Einjahresvertrag. Das ist natürlich deutlich mehr als die ca. 1,8 Mio., welche Ingram aufgrund des Tenders bei den Chiefs (zumindest) bekommen hätte.

    Zum Vergleich: Im Vorjahr unterschrieb Ingram de facto für 4 Mio./1 Jahr bei den Steelers. Allerdings belief sich das Grundgehalt lediglich auf 1,1 Mio., die restlichen 2,9 Mio. waren Signing Bonus. Das wäre normalerweise bei einem Einjahresvertrag relativ gleichgültig, aber man hat vier sog. "void years" in den Vertrag eingebaut, so dass sich der Signing Bonus rechnerisch über das Jahr 2021 (585.000) und die übrigen Jahre (ca. 2,3 Mio.) verteilte, wobei klar war, dass die Steelers den auf die "void years" entfallenden Rest im Jahr 2022 gegen ihre Salary Cap zählen lassen mussten. Mitten in der Saison wurde Ingram dann zu den Chiefs getradet. Die Chiefs hatten daher in der Vorsaison lediglich den noch auf die zweite Saisonhälfte entfallenden Rest des Grundgehalts (ca. 0,6 Mio.) zu zahlen, wohingegen die Steelers auf ca. 1,1 Mio. (2021: auf 2021 entfallender SB sowie auf die erste Saisonhälfte entfallendes Grundgehalt) und ca. 2,3 Mio. dead money (2022) hängen blieben.

  • So langsam nähert sich die neue Saison.

    Die Chiefs haben sich mit OT Orlando Brown jr. nicht auf einen langfristigen Vertrag einigen können. Die Gerüchte über die beiderseitigen Gehaltsvorstellungen waren sehr unterschiedlich. Nach letzten Meldungen soll das letzte Angebot der Chiefs formal bei einem Sechsjahresvertrag mit 139 Mio. Gesamtvolumen gelegen haben, wodurch Brown rechnerisch knapp über dem Rekord-Deal für LT Trent Williams (49ers) gelegen hätte. Allerdings wären 44 Mio. auf das letzte Jahr entfallen, so dass es faktisch ein 5-Jahres-Vertrag über 95 Mio., also durchschnittlich 19 Mio./Jahr gewesen wären. Für meinen Geschmack ist das zwar immer noch zu viel, aber Brown wollte wohl nicht nur rechnerisch, sondern auch faktisch zum bestbezahlten LT der NFL werden, wohingegen ihm die Chiefs nur ein Rekordgehalt für einen RT (bislang ca. 18 Mio./Jahr) geben wollten.

    Nun dürfen beide Seiten erstmal nicht weiter verhandeln. Brown steht unter der Franchise Tag, hat aber das damit einhergehende Vertragsangebot nicht unterzeichnet. Es bleibt daher abzuwarten, ob er zu Beginn des Trainingscamps, zu Saisonbeginn oder zu einem anderen Zeitpunkt seinen Dienst antritt.

  • Es ist natürlich schwierig, aber in meinen Augen hat Brown auch so einen Monstervertrag nicht verdient. Ich finde schon die angebotenen 19 Mill pro Jahr zu viel. Er war solide, aber keine Bank und schon gar nicht der beste auf seiner Position. Es würde mich nicht wundern wenn Veach ihn nach dem Franchise-Tag für Picks vertradet. Aktuell ist Eric Fisher wohl noch frei. Den könnte man zumindest als Bridge Player nochmal ranholen.

  • Es ist natürlich schwierig, aber in meinen Augen hat Brown auch so einen Monstervertrag nicht verdient. Ich finde schon die angebotenen 19 Mill pro Jahr zu viel. Er war solide, aber keine Bank und schon gar nicht der beste auf seiner Position. Es würde mich nicht wundern wenn Veach ihn nach dem Franchise-Tag für Picks vertradet. Aktuell ist Eric Fisher wohl noch frei. Den könnte man zumindest als Bridge Player nochmal ranholen.

    Weiß jetzt nicht auswendig wieviel der FT bei Brown kostet, aber ich denke das erstens kaum ein Team sich das aktuell noch leisten kann, und zweitens denke ich dass alle teams deiner Argumentation folgen und die 19 Mio p.a. schon das höchste der Gefühle waren.

    Eigentlich hätten die Chiefs diese Situation aber auch erahnen können als sich Brown bei den Ravens geweigert hat weiter RT zu spielen...

  • Ich denke auch: Brown ist zwar gut, aber nicht so gut, wie er selbst glaubt. Auch wenn man ihm zugesteht, dass er sich erst an das System der Chiefs gewöhnen musste und die zweite Saisonhälfte besser war als die erste, scheint er es mit den finanziellen Forderungen zu übertreiben. Jeder Vergleich hinkt, aber ich finde es schon sehr schräg, dass er mehr Geld will als Chris Jones und viel mehr als Travis Kelce.

    Die Chiefs scheinen nach den Berichten der letzten Tage schon sehr enttäuscht von seiner mangelnden Kompromissbereitschaft zu sein. Aber letztlich ist jeder seines (Un-)Glückes Schmied. Wenn er vor Woche 1 unterschreibt, bekommt er unter der Franchise Tag wohl knapp 16,7 Mio. für die kommende Saison. Ich hätte nichts gegen einen Trade, aber wie Touchdowner richtig schreibt, dürfte es schwer werden, einen geeigneten Trade-Partner zu finden.

  • Jetzt ist es natürlich leicht zu bewerten aber es war ein Fehler letzte Saison für ihn zu Traden, ihm aber nicht gleich einen neuen Vertrag zu geben.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es tatsächlich zu einem Holdout kommen könnte...

  • Ich war eh kein großer Fan von dem Trade. Es war abzusehen, dass Brown und sein Lager es auf die dicke Kohle abgesehen haben, konnte man daran festmachen, dass er keine Lust mehr auf RT hatte, weil LT die höherwertige Position ist und man dort dann mehr Kohle bekommen kann. Wenn er wirklich ein top3 LT wäre, dann ok, aber er ist nicht Elite, er überschätzt sich maßlos.

    Das Theater jetzt war mit Ansage. Bekommt man ihn für einen ordentlichen Preis getradet, würde ich es sofort unterschreiben.

  • Justyn Ross, WR, Clemson galt mal als Top Talent auf seiner Position. Dann kam leider eine sehr schwere Nacken-Verletzung und mögliches Karriere-Aus. Daraus hat er sich zurückgekämpft, blieb dieses Wochenende aber undrafted, auch weil er eine ziemlich miese Combine hatte. Nun unterschreibt er bei den Chiefs als UDFA:

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    ... und ist bereits auf Injured Reserve, d.h. dieses Jahr wird's schon mal nix:

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    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • LT Orlando Brown Jr. sammelt erwartungsgemäß schon mal "Sympathiepunkte" und erscheint jedenfalls zu Beginn des Trainingscamps nicht. Er kann ohne Gehaltsverlust das gesamte Trainingscamp aussetzen, was von vielen auch vermutet wird. Kritisch wäre natürlich ein Holdout zu Saisonbeginn. Aber immerhin wird interessant zu sehen, wen die Chiefs nun auf LT ausprobieren. Zunächst einmal rechnet man mit LG Joe Thuney.

    Nicht ganz überraschend haben die Chiefs vor diesem Hintergrund OT Evin Ksiezyrczyk und OT David Steinmetz verpflichtet. Beide sind schon ein paar Jahre in der NFL, allerdings meistens irgendwelchen Practice Squads, Steinmetz auch schon für ein paar Spiele in Washington im regulären Kader. Die beiden dürften lediglich Außenseiterchancen haben.

    Ansonsten wurde - wie Chrizly schon geschrieben hat - WR Justyn Ross auf IR gesetzt. Er ist supertalentiert, hatte aber in den letzten Jahren sehr mit Verletzungen zu kämpfen und ist einfach ein "longshot".

    EDIT: ... und die Chiefs verpflichten DE Azur Kamara. Er spielte an der Uni bei Kansas, kam 2020 als ungedrafteter Rookie in die NFL zu dem Cowboys, verpasste die erste Saison verletzungsbedingt und war im Vorjahr in 9 Spielen (überwiegend in den Special Teams) aktiv. Auch er wird es naturgemäß schwer haben, einen Roster Spot zu bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (26. Juli 2022 um 22:14)

  • Die Chiefs hatten relativ viel Cap Space übrig - vor ein paar Tagen waren es geschätzte 11,4 Mio. Einen Teil davon hat man genutzt, um den Vertrag von TE Travis Kelce in atypischer Weise umzustrukturieren und sein Gehalt (gerüchteweise in Höhe von rund 3 Mio.) von der Zukunft in die Gegenwart zu verlagern - üblich ist ja eher der umgekehrte Weg.

    Außerdem haben die Chiefs heute mit DE Carlos Dunlap (bislang Seahawks) einen Vertrag über "up to" 8 Mio./1 Jahr geschlossen. Es wird vermutet, dass etwa die Hälfte davon "NLTBE"-Boni sind. Auch die Panthers und die Seahawks waren an seinen Diensten interessiert. Damit sollten die Chiefs sich auf ihrer potentiell schwächsten Position weiter verstärkt haben. Dunlap kam im Vorjahr in allen Spielen der Seahawks zum Einsatz, spielte 38 % der defensiven Snaps und erzielte dabei 8,5 Sacks, 14 QB-Hits und 35 Tackles (8 TFL). Dazu kamen noch ein erzwungener Fumble und sieben abgewehrte Pässe.

  • Gute Nachrichten: LT Orlando Brown jr. beendet seinen Holdout bereits nach einer Woche und kommt heute zum Trainingscamp.