Kindererziehung und das deutsche Schulsystem

  • Nein. Ich will damit sagen, dass wenn sie es falsch angewandt haben, man daraus nicht schließen kann, dass es nicht funktioniert.

    Das ist doch der Ausgang dieser ganzen Diskussion. Ich meine das das so eben NICHT DAS Grundprinzip ist. Ich dachte, dass hätte ich klar gemacht.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe nur gesagt, dass man sich bei einem solchen Konzept auch Gedanken machen sollte wie man es "unter das Volk" bringen will. Wenn das Konzept so missverständlich ist, dass es oftmals falsch ausgeführt wird (wie in den Raum gestellt), hat es offensichtlich seine Probleme.

    Im übrigen frage ich mich wirklich ob das jetzt alles ist was von dir kommt. Der Ausgangspunkt war nicht, dass das Konzept missverstanden ist. Wir können zwar auch darüber diskutieren, ob ICH das Konzept in Gänze verstanden habe. Nachdem was ich durch viele Gespräche mit Grundschulkollegen und auch selbst an der Uni (Überschneidungen in der Pädagogik) und auch nach kurzer Lektüre gelesen habe, ist genau dieses Prinzip ein Leitsatz. Nachzulesen bspw. auch hier:

    http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/98091072

    Unabhängig davon besagt die Bonner Studie, dass sie an Schulen durchgeführt wurde, an denen das Konzept umgesetzt wurde. Ergebnis: Es funktioniert deutlich schlechter als bspw. die Fibel Methode. Auf welcher Basis unterstellst du den Machern der Studie jetzt, dass sie das Konzept nicht verstanden hätten?

  • Meine Schulzeit ist schon etwas länger her und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie mir überhaupt Schreiben beigebracht wurde. Wie läuft es denn nach "alter" Methode bzw. der "nicht-Schreiben nach Gehör"?
    Gut, meine Schwester hat mir schon vor der Schule Lesen beigebracht, deswegen war es sicherlich auch leichter. Ansonsten kommt man doch irgendwann immer an dem Punkt an, dass man "nach Gehör" schreibt bzw. nach Erinnerung, wie man ein bestimmtes Wort mal geschrieben gesehen hat, oder?
    Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern irgendwie in der 5. Klasse (oder so) gelernt zu haben, wie man spezielle Worte schreibt. Also klar, man hat ein Probediktat geschrieben und dann hat man verglichen und geschaut, wer Känguru richtig geschrieben hat und wie bestimmte Wörter geschrieben werden, die als schwieriger galten usw. Aber in der Erinnerung hab ich richtig Schreiben dadurch gelernt, dass ich viel gelesen habe und sich dann eben ein "Gefühl" für die Worte ergeben hat.

    Gut, bei mir kam dann in der Zeit noch die Rechtschreibreform dazu, die manche Sachen komplett über den Haufen geworfen hat, dafür aber andere Sachen recht gut vereinfacht hat (Doppel S und ß zB) bzw. bestimmte Regeln an die Hand gegeben hat. Aber die hat dann sicherlich dafür gesorgt, dass sich da Unsicherheiten eingeschlichen haben, gerade was Getrennt- und Zusammenschreibung angeht.

  • Was ich in meiner Tätigkeit beruflicher Natur, bei der ich ganz viel Kontakt zu Pädagogen habe, gelernt habe ist, dass wir Normalbürger wenig Ahnung von Pädagogik und den damit verbundenen Konzepten haben.

    Es ist wie beim Bundestrainer, es gibt deutschlandweit gefühlt 80 Mio. davon und jeder meint es besser zu wissen. Das gilt auch für dieses spezielle Thema. Das dahinterliegende Konzept hat sicherlich seine Relevanz und bietet auch einige gute Ideen, aber es ist sicherlich auch kein Allheilmittel. Es gibt Kinder, für die ist es hilfreich und es gibt auch Kinder für die ist es nicht hilfreich. Jetzt muss man eben schauen ob man das ganze wissenschaftlich einordnen kann und dazu gehört eben ein großes Spektrum das untersucht werden muss. Das fängt schon damit an ob die Lehrer das Konzept ausreichend verinnerlichen und richtig vermitteln können und dann kann man ein Urteil fällen. Ansonsten ist mir das zuviel Stammtischdenken.

  • Berlin verbeamtet seine Lehrkräfte wieder
    Seit dem Jahr 2004 hat Berlin keine Lehrkräfte mehr verbeamtet, am Donnerstag hat die Bildungsverwaltung die Kehrtwende eingeleitet. In Berlin-Kreuzberg wurden…
    www.rbb24.de

    Als letztes Bundesland fängt Berlin wieder an seine Lehrkräfte zu verbeamten.

    Grundsätzlich ein überfälligen Schritt, aber ich fürchte, dass die Umsetzung aufgrund der langen Unterbrechung einen fatalen Fehler birgt.

    So wie ich bisher las, ist der Plan nur diejenigen zu verbeamten, die neu anfangen. Die bestehenden Angestelltenverhältnisse bleiben unberührt.

    Das würde unweigerlich zu Spaltung innerhalb der Kollegien führen und wäre obendrein ein großer Mittelfinger für diejenigen, die die Berliner Schulen die letzten Jahre am Laufen gehalten haben. Mal schauen wie das weitergeht.

  • Kontroverse Debatte über geplantes Schulgesetz in Thüringen
    Die Pläne für ein neues Schulgesetz in Thüringen stoßen weitgehend auf Kritik. Rot-Rot-Grün will laut dem vorgelegten Gesetzentwurf unter anderem die Zahl…
    www.sueddeutsche.de

    Thüringen wagt als erstes einen Vorstoß in der schon länger andauernden Debatte um Schulnoten.

    Für mich als Lehrer wirklich eine interessante Debatte, da ich mir selbst auch nicht sicher bin auf welcher Seite ich da stehe. Die grundsätzliche Abschaffung von Noten halte ich für absolut fehl am Platz, aber die Notenfindung durch alternative Prüfungsformen gerechter und sinnvoller zu gestalten halte ich für sehr angebracht. Praktiziere ich selbst auch so in meinem Unterricht.

    Ich sehe Noten aber nicht als ein generelles Problem des Schulsystems.

    Interessant finde ich auch, dass diese Thematik in Praxis und Theorie komplett unterschiedlich gesehen wird.

    Wie steht ihr dazu und aus welcher Perspektive seht ihr das ganze?

  • Ich finde das deutsche und österreichische Schulsystem grundsätzlich falsch und auch den Frontalunterricht als Wissensvermittlung eher ungeeignet.

    Bei uns in der Nähe gibt es eine Privat-Gesamtschule mit den Schwerpunkten Sport, Musik, Werken, Kochen & Kunst. Da wird Wissen nach Interesse vermittelt: Wenn ein Kind z.B. kochen will - egal wie alt - muss es zunächst die Grundlagen von lesen und Mathe lernen um Rezepte befolgen zu können. Das gute: Es ist Altersunabhängig und es gibt kaum Klassen. Es gibt Kurse über den Tag verteilt, die je nach Interesse besucht werden können. Noten gibt es erst ab der 6 Schulstufe, zu beginn wird vor allem der Bewegungsdrang und die Kreativität (Musik, Zeichnen etc) gefördert, was sich lt. mehreren Studien sehr positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.

    Die Pädagoginnen begleiten die Kinder durch den Tag und wenn sie was entdecken oder wissen wollen, wird das vermittelt.

    Sollte ich mal Kinder haben, kommen meine Kinder dorthin auch wenn der Preis recht üppig ist. Ich halte wenig von dem Einheitsbrei, der in Regelschulen vermittelt wird und welcher keine Rücksicht auf Talent und Veranlagung nimmt.

  • Ich finde das deutsche und österreichische Schulsystem grundsätzlich falsch und auch den Frontalunterricht als Wissensvermittlung eher ungeeignet.

    Bei uns in der Nähe gibt es eine Privat-Gesamtschule mit den Schwerpunkten Sport, Musik, Werken, Kochen & Kunst. Da wird Wissen nach Interesse vermittelt: Wenn ein Kind z.B. kochen will - egal wie alt - muss es zunächst die Grundlagen von lesen und Mathe lernen um Rezepte befolgen zu können. Das gute: Es ist Altersunabhängig und es gibt kaum Klassen. Es gibt Kurse über den Tag verteilt, die je nach Interesse besucht werden können. Noten gibt es erst ab der 6 Schulstufe, zu beginn wird vor allem der Bewegungsdrang und die Kreativität (Musik, Zeichnen etc) gefördert, was sich lt. mehreren Studien sehr positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.

    Die Pädagoginnen begleiten die Kinder durch den Tag und wenn sie was entdecken oder wissen wollen, wird das vermittelt.

    Sollte ich mal Kinder haben, kommen meine Kinder dorthin auch wenn der Preis recht üppig ist. Ich halte wenig von dem Einheitsbrei, der in Regelschulen vermittelt wird und welcher keine Rücksicht auf Talent und Veranlagung nimmt.

    Klingt interessant, weißt du von welchen Kosten man da spricht?

    Und gibts am Ende eine kommissionelle Prüfung bzw, oder kann man daraus dann studieren? Reicht dann eine Studienberechtigungsprüfung aus?

    GO Irish!

  • Klingt interessant, weißt du von welchen Kosten man da spricht?

    Klingt ein wenig nach Walldorf, oder?

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Ich finde das deutsche und österreichische Schulsystem grundsätzlich falsch und auch den Frontalunterricht als Wissensvermittlung eher ungeeignet.

    Bei uns in der Nähe gibt es eine Privat-Gesamtschule mit den Schwerpunkten Sport, Musik, Werken, Kochen & Kunst. Da wird Wissen nach Interesse vermittelt: Wenn ein Kind z.B. kochen will - egal wie alt - muss es zunächst die Grundlagen von lesen und Mathe lernen um Rezepte befolgen zu können. Das gute: Es ist Altersunabhängig und es gibt kaum Klassen. Es gibt Kurse über den Tag verteilt, die je nach Interesse besucht werden können. Noten gibt es erst ab der 6 Schulstufe, zu beginn wird vor allem der Bewegungsdrang und die Kreativität (Musik, Zeichnen etc) gefördert, was sich lt. mehreren Studien sehr positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.

    Die Pädagoginnen begleiten die Kinder durch den Tag und wenn sie was entdecken oder wissen wollen, wird das vermittelt.

    Sollte ich mal Kinder haben, kommen meine Kinder dorthin auch wenn der Preis recht üppig ist. Ich halte wenig von dem Einheitsbrei, der in Regelschulen vermittelt wird und welcher keine Rücksicht auf Talent und Veranlagung nimmt.

    Kannst du sagen was genau du grundsätzlich falsch findest?

    Frontalunterricht als einzige Wissensvermittlung lehne ich auch absolut ab. Zwischendurch hat man mal Phasen, die ich "frontal" mache aber das ist schon recht selten.

    Zu dem was du danach beschreibst: Das klingt alles hochinteressant und es gibt auch immer tolle Studien aus diesem Bereich. Das "Problem", was ich mit Studien aus diesen Schulen habe: Sie stellen i.d.R. keinen repräsentativen Teil der Schullandschaft dar. Das ganze sieht an einer Uni immer schön aus aber viele Aspekte werden nicht beachtet. Du sprichst ja selbst von einer Privat-Gesamtschule und üppigen Kosten. Ich will damit überhaupt nicht sagen, dass ärmere Eltern sich nicht kümmern oder schlechte Eltern sind oder so. Dennoch werden an solchen Schulen wohl eher Kinder angemeldet, die sich auch für eine solche Schule eignen. Und das tun -zumindest in meinem Berufsalltag- lange nicht alle Kinder.

  • Die grundsätzliche Abschaffung von Noten halte ich für absolut fehl am Platz, aber die Notenfindung durch alternative Prüfungsformen gerechter und sinnvoller zu gestalten halte ich für sehr angebracht.

    Seh ich ähnlich. Man sollte auch die Bedeutung und den Werten, den Noten für Schüler haben nicht unterschätzen.

    Diese erhalten dadurch ein knappes aber verständliches Feedback, wie sie ihren Leistungsstand einzuordnen haben.

    Auch das ein gewisser Zwang besteht regelmäßig zu lernen, sehe ich positiv. Ich persönlich hätte ohne Noten wohl bis zur 9. Klasse für die meisten Fächer nichts getan.

    Bei den Prüfungsformaten befindet man sich mMn auf einem guten Weg: mündliche Prüfungen, Bewertung der Präsentation und ein Ausweiten von Transferaufgaben.

    Wichtiger wäre mMn das sowohl Eltern als auch Schüler verstehen, dass der Prozess ist Vordergrund steht und nicht das reine Ergebnis.

  • Das "Problem", was ich mit Studien aus diesen Schulen habe: Sie stellen i.d.R. keinen repräsentativen Teil der Schullandschaft dar. Das ganze sieht an einer Uni immer schön aus aber viele Aspekte werden nicht beachtet. Du sprichst ja selbst von einer Privat-Gesamtschule und üppigen Kosten.

    Zur Laborschule Bielefeld gibts ja auch einige Studien und da schneiden die Schüler auf den ersten Blick auch besser ab als der Landesschnitt. Betrachtet man aber Haushaltseinkommen und Bildungshintergrund der Eltern, ist kein signifikanter Unterschied mehr zu erkennen.

  • ich find grundsätzlich falsch das alle Menschen durch die gleiche Tretmühle gejagt werden. Ich mein nehmen wir Mathe als Beispiel: Da wird Differenzialrechnen usw. von allen bei der Matura verlangt. Aber wer braucht das wirklich im späteren Leben? Als Begründung wird gerne die Fähigkeit zum abstrakten & logischen Denken angeführt, deswegen wird das vermittelt. Aber erwirbt man diese Fähigkeit beim Schach oder Transponieren in der Musik genau so gut?

    Natürlich sollte jeder Mensch Grundkompetenzen im Lesen, Rechnen und Schreiben haben. Und wenn sich jemand wirklich für Mathe interessiert, dann soll man auch das gelehrt bekommen. Aber alle durch ein System jagen, das vor über 50 Jahren jemand für schlau empfunden hat, ohne Rücksicht auf Talente und Veranlagungen der Kinder, halte ich für bullshit.

    Besonders in jungen Jahren halte ich Bewegung, Sport, Musik, Malen, Werken, usw für extrem wichtig. Die Welt will entdeckt werden und da fällt das dazugehörende Wissensvermittlung viel leichter.

    Braucht es Noten? In einem System das auf Leistungsgleichheit und Monotomie aufbaut wie das derzeitige Schulsystem ja. In einem indivualisiertem Schulsystem, im welchen auf Talente und Interessen der Kinder eingegangen wird: Eher nein.

    Unterm Strich sind Noten ja nur die schubladisierung von Menschen. Ein Beispiel: Jemand der sich für Medizin interessiert und sich dort schon enormes Wissen angehäuft hat, braucht erstklassige Noten in allen möglichen Fächern, die nichts damit zu tun haben, um überhaupt zur Zulassungsprüfung eingeladen zu werden. Da krankt das System mMn.

  • ich find grundsätzlich falsch das alle Menschen durch die gleiche Tretmühle gejagt werden. Ich mein nehmen wir Mathe als Beispiel: Da wird Differenzialrechnen usw. von allen bei der Matura verlangt. Aber wer braucht das wirklich im späteren Leben? Als Begründung wird gerne die Fähigkeit zum abstrakten & logischen Denken angeführt, deswegen wird das vermittelt. Aber erwirbt man diese Fähigkeit beim Schach oder Transponieren in der Musik genau so gut?

    Alle, die auch weit entfernt etwas naturwissenschaftliches machen wollen - sei es Arzt, Biologe, Geologe, BWLer, Bänker, etc - sollten mindestens rudimentär verstanden haben, worum es bei ableitungen, steigungen und differentialen geht.

    Meinetwegen schafft es ab, aber sperrt die Leute dann auch für diese Studiengänge.

    Selbst während Corona ist es sinnvoll gewesen zu verstehen, in welchem Zusammenhang die Rate an täglich infizierten mit der Gesamtzahl an infizierten steht.

    Es ist unfassbar grausam, auf welchem mathematischen Niveau sich selbst vor 10 Jahren - als ich noch aktiv Studenten betreut habe - die Leistungen befanden. Heutzutage noch schlimmer.

    Logarithmus? Haben wir nicht gemacht

    E Funktion? Rudimentär

    Integral x dx? Kein schimmer

    Unsere Biologen und Mediziner der Zukunft.

    Das Physikpraktikum ist schon eine riesige Hürde

  • Thüringen wagt als erstes einen Vorstoß in der schon länger andauernden Debatte um Schulnoten.

    Für mich als Lehrer wirklich eine interessante Debatte, da ich mir selbst auch nicht sicher bin auf welcher Seite ich da stehe. Die grundsätzliche Abschaffung von Noten halte ich für absolut fehl am Platz, aber die Notenfindung durch alternative Prüfungsformen gerechter und sinnvoller zu gestalten halte ich für sehr angebracht. Praktiziere ich selbst auch so in meinem Unterricht.

    Ich sehe Noten aber nicht als ein generelles Problem des Schulsystems.

    Interessant finde ich auch, dass diese Thematik in Praxis und Theorie komplett unterschiedlich gesehen wird.

    Wie steht ihr dazu und aus welcher Perspektive seht ihr das ganze?

    Ich als Ingenieur stand und stehe des Öfteren vor der Aufgabe attributiven Merkmale (gut, schlecht, sehr gut, besser, mittelmäßig, naja) in variable Merkmale zu wandeln um damit ein stringente Daten zu erzeugen, welche besser gruppier- und auswertbar sind. Dies hat sich in meiner(!) Arbeitswelt bewährt, so dass ich hier für ein Notensystem bin.

  • ich find grundsätzlich falsch das alle Menschen durch die gleiche Tretmühle gejagt werden. Ich mein nehmen wir Mathe als Beispiel: Da wird Differenzialrechnen usw. von allen bei der Matura verlangt. Aber wer braucht das wirklich im späteren Leben? Als Begründung wird gerne die Fähigkeit zum abstrakten & logischen Denken angeführt, deswegen wird das vermittelt. Aber erwirbt man diese Fähigkeit beim Schach oder Transponieren in der Musik genau so gut?

    Ich sehe schon: Wir sind glaube ich grundsätzlich garnicht unbedingt so weit voneinander entfernt. Ich glaube nur, dass wir v.a. unterschiedliche Ansatzpunkte sehen. Ich glaube nämlich, dass wir das, was du dort beschreibst mit unserem derzeitigen Schulsystem durchaus erreichen könnten wenn in der Gesellschaft ein Umdenken stattfindet bzw. vollzogen wird (ein Anfang ist da vielleicht gemacht aber mehr nicht).

    Problem: Wie lassen wir Leute zum Studium zu? Die eigentliche Kernfrage, die dahinter steckt: Woher weiß man, was man später mal braucht? Und genau für den Aspekt ist Mathe eigentlich ein wunderbares Beispiel, denn ich würde behaupten, dass Mathe in min. 60-70% der Studienfächer seinen Anteil hat, der aber oft vorher nicht gesehen wird.

    Dann ist die Frage was wir unter Matura/Abitur verstehen: Ich muss dir das wahrscheinlich garnicht erklären aber Abitur ist die ALLGEMEINE Hochschulreife. Ich glaube, dass einige Leute sich viel weniger die Frage stellen sollten ob sie Differenzialrechnung brauchen, sondern viel mehr ob sie Abitur brauchen. Und das ist dann viel mehr ein gesellschaftliches Ding, dass wir wirklich mal überlegen für welche Berufe man wirklich ein Abitur braucht und parallel dazu die Realschulen bzw. die "mittleren" Abschlüsse aufwerten. Ein Jahr mehr bis zum Realschulabschluss wäre z.B. eine Maßnahme, die ich mir sehr gut vorstellen kann. Mir ist aber schon klar, dass dies auf absehbare Zeit nicht passieren wird.

    Der Punkt mit der gleichen Tretmühle wird oft gebracht und ich kann den auch nachvollziehen. Interessanterweise kommt der sehr oft in links ausgerichteter Bildungspolitik vor, die aber gleichzeitig immer mehr Gesamtschulen aufbauen will. Unser Schulsystem (drei- oder wenigstens zweigliedrig) könnte viel mehr wenn man es lassen würde.

    Natürlich sollte jeder Mensch Grundkompetenzen im Lesen, Rechnen und Schreiben haben. Und wenn sich jemand wirklich für Mathe interessiert, dann soll man auch das gelehrt bekommen. Aber alle durch ein System jagen, das vor über 50 Jahren jemand für schlau empfunden hat, ohne Rücksicht auf Talente und Veranlagungen der Kinder, halte ich für bullshit.

    Besonders in jungen Jahren halte ich Bewegung, Sport, Musik, Malen, Werken, usw für extrem wichtig. Die Welt will entdeckt werden und da fällt das dazugehörende Wissensvermittlung viel leichter.

    Auch da will ich dir garnicht grundsätzlich widersprechen, aber mit den Interessen ist es eben auch so eine Sache. Lerne ich stets das was mich interessiert, vergesse ich möglicherweise die Dinge, die mich nicht unbedingt interessieren, die aber für das Fach unabdingbar sind wenn man es auf professionellem Niveau betreiben will. In abgeschwächter Form durfte ich das auch erfahren: Ich hatte Physik im Abi als LK und Mathe lief so nebenher, weil ich es zwar gut konnte aber nicht wirklich interessant fand. Es war ein absoluter Knochenjob die ganzen mathematischen Grundlagen nachzuarbeiten, die mir im Studium fehlten, weil ich Mathe in der Schule immer schleifen lassen habe. Mein Fall ist da auch noch sehr milde, denn ich habe genug Leute kennengelernt, die am Physikstudium gescheitert sind, weil sie zum falschen Zeitpunkt gesagt haben, dass sie Mathe nicht interessiert.

    Für junge Jahre stimme ich dir da im Wesentlichen noch zu. Wobei ich in den Lehrplänen für die Grundschule beispielsweise garnicht drin bin. Zu meiner Zeit hatten wir durchgängig Sport, Kunst und zeitweise Musik, Werken und textiles Gestalten. "Problem" ist aber auch hier wieder: Kinder haben von Haus aus bestimmte Interessen, die sowieso vorliegen. Sei es durch sportbegeisterte Eltern, handwerklich oder musisch-künstlerisch begabte Eltern. Ist es nicht gerade für diese Kinder auch wichtig, dass ihnen mal andere Dinge gezeigt werden, damit sie überhaupt die Chance bekommen sich anderen Dingen zu öffnen? Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich erlebe ich das klassische Vorturteil, dass Mädchen ja eh kein Physik oder Mathe können immer wieder. Das wird zudem auch noch oft genug fast stolz vor sich her getragen. Genau in diesen Fällen würde ein rein an Interessen ausgerichtetes Schulsystem niemals Berührungspunkte herstellen, da man in vielen Fällen garnicht die Chance hätte diese herzustellen.

    Braucht es Noten? In einem System das auf Leistungsgleichheit und Monotomie aufbaut wie das derzeitige Schulsystem ja. In einem indivualisiertem Schulsystem, im welchen auf Talente und Interessen der Kinder eingegangen wird: Eher nein.

    Unterm Strich sind Noten ja nur die schubladisierung von Menschen. Ein Beispiel: Jemand der sich für Medizin interessiert und sich dort schon enormes Wissen angehäuft hat, braucht erstklassige Noten in allen möglichen Fächern, die nichts damit zu tun haben, um überhaupt zur Zulassungsprüfung eingeladen zu werden. Da krankt das System mMn.

    Hier würde ich dir dann aber doch recht deutlich widersprechen. Das was aus Noten teilweise gemacht wird, ist die Schubladisierung von Menschen. Das heißt aber nicht, dass diese Noten das automatisch tun.

    Das Beispiel, welches du bringst ist dafür auch genau richtig. Das Problem hier ist nämlich eigentlich wieder das Kernproblem aus meinem ersten Absatz. Wie entscheiden wir, wer in der Gesellschaft was machen darf/kann?

    Du hast Recht, dass es absoluter Quatsch ist, dass ein Mediziner durchweg 1er (egal ob nun in Musik oder Kunst oder Politik) braucht um Medizin studieren zu können. Anders herum bin ich aber auch froh, dass mein Arzt kein Mediziner geworden ist weil er sich so sehr für Medizin interessiert, sondern weil er den menschlichen Körper versteht.

    Noten geben den Kindern in vielen Fällen (weiß Gott nicht in allen) eine einigermaßen realistische Einschätzung über ihr Leistungsniveau. Und auch wenn das ab und zu zum Scheitern führt, ist auch das eine sehr wichtige Erkenntnis. Während der Corona Zeit wurden die Bestimmungen sehr stark aufgeweicht, was das "Sitzenbleiben" angeht. Ich habe in den entsprechenden Jahrgängen pro Jahrgang bestimmt zwei bis drei Schüler erlebt, die unter normalen Umständen hätten wiederholen müssen bzw. nicht für die Oberstufe zugelassen worden wären. Die Handhabung zu Corona war aber so, dass man nur die Möglichkeit hatte den Schülern in einem persönlichen Gespräch nahezulegen freiwillig zu wiederholen. Rate mal wieviele von denen, die gesagt haben, dass sie das schon schaffen und den Schalter im Folgejahr umlegen wollen jetzt keine massiven Probleme haben. (Alternativ kann man hier auch gern Schüler durch Eltern ersetzen, die die Leistungen ihrer Kinder nicht einschätzen können).

    Bei den Prüfungsformaten befindet man sich mMn auf einem guten Weg: mündliche Prüfungen, Bewertung der Präsentation und ein Ausweiten von Transferaufgaben.

    Ja man ist hier auf dem Weg.

    Ich habe im Unterricht selbst zwei Modelle gewählt, die extrem erfolgreich waren.

    Geschichte:
    Erstellung digitaler Lernprodukte - Podcast, Audioguide, Lernvideo o.ä.

    Die SchülerInnen haben mega Bock drauf ein eigenes Produkt zu erstellen und das Thema kreativ umzusetzen. Sie arbeiten sich intensiv in ein Thema rein und lernen hier viel mehr als wenn sie alle Themen oberflächlich behandeln.

    Aber auch hier hat man wieder einen Grund für Noten - Es gibt einfach Leute, die sich ohne Noten zurücklehnen und nichts tun. Wäre es wirklich fair, wenn wir denjenigen auch die Möglichkeit geben zu studieren?

    Physik:

    Es gab eine Leitfrage wie z.B. "Wie hängen Masse und (Schwer-)Kraft zusammen?"

    DIe SchülerInnen haben alle Materialien bekommen um das ganze experimentell zu untersuchen. Abzugeben war ein Protokoll pro Gruppe, wobei vorher nicht klar war, wessen Protokoll aus der Gruppe genommen wird.

    Die Ergebnisse waren echt richtig gut und diese Aufgabe entspricht exakt dem Wesen der Physik. Die Gruppen haben ZUSAMMENgearbeitet und ich habe aus keiner Gruppe puren nonsense bekommen.

  • SKOLogne ich kann dir fast nur zustimmen, ich halte ein System wo ich hauptsächlich meine Neigungen bediene für den falschen Weg. Deshalb beim Abitur auch die allgemeine Hochschulreife. Und deshalb kann ich auch mit dem System, bei dem Kinder keine Leistungsnachweise bringen müssen wenig anfangen. Mein Abi ist zwar schlappe 30 Jahre her aber ich habe in meinem Berufsleben gelernt, das ich immer wieder Dinge tun muss die mir nicht liegen oder die im Normalfall nicht meinen Neigungen entsprechen. Aber das Leben besteht eben nicht nur aus den Dingen die toll sind und Spaß machen und Kinder müssen das auch lernen

  • Um ehrlich zu sein ist mir dein Beitrag ein wenig zu ausführlich um alles zu kommentieren. Bin mit dem Handy online und werde daher nur wesentliche Punkte anreißen:

    1.) Schon mal das skandinavische Schulsystem gecheckt? Funktioniert lt. Pisa wesentlich besser als unseres, wenn man schon alle durch eine Tretmühle jagen will.

    2.) Fordere ich mit keiner Silbe eine Ganztags- oder Gesamtschule, bin auch nicht links. Meine Vision wär ein Grundschulbereich ohne Klassen, in welchen individuelle sportlich, künstlerisch, naturwissenschaftliche (Dinge zum Tasten, entdecken, erfühlen) und handwerkliche Frühförderung geschieht und natürlich auch Grundkompetenzen in Lesen/Schreiben/Zahlen geleehrt werden.

    3.) Zum Hochschulbereich: Alle Menschen sollten studieren dürfen, wenn sie das wollen. Es sollte nicht nach Noten eine Vorauswahl getroffen werden. Es sollte ein faires Aufnahmesystem für alle geben. Es gibt nämlich genügend Lehrende, die ihre Macht gegenüber der Jugend in der Schule ausnützt - auf psychischer sowie auf physischer ebene (wie es auch Pfarrer gibt, die sich an Kleinkinder vergehen). Da steht zu viel auf dem Spiel und wenn man ein n A-Loch als lehrer hat, ist man demjenigen ausgeliefert.

    4.) Lehrberufe bzw. Azubis massiv aufwerten und attraktiver machen.

    Für den Bereich der Mittelschulen bis zur Abi hätt ich auch einige Ideen, ist mir aber jetzt zu hart das zu schreiben. Fakt ist, dass dieses Schulsystem veraltet ist und nur zum aussortieren da ist und ansonstem nur alle möglichst gleich machen soll. Was aus meiner sicht ein völlig falscher, wenn nicht sogar ein diskriminierender Ansatz ist der noch dazu die Lehrer in eine Stellung hebt, welche durchaus ausnützbar ist.

    Die meisten welche das derzeitige Schulsystem gut finden, sind in der Kathegorie "mir hat es auch nicht geschadet" oder eben Beamte und Lehrpersonen, die bei einer echten Reform einiges verändern müssten. Das würde die Gewerkschaft ohnehin nie zulassen.

    Es fehlt zudem eine adequate Lehrerinnenausbildung um das System zeitnah massiv zu ändern, deswegen macht man lieber wenig bis garnichts und hinkt als Bildungsstandort hinterher.

  • Meiner Meinung nach ist unser Schulsystem in seiner jetztigen Form einfach nicht mehr tragbar. Es schadet vielen Kindern mehr, als das es ihnen nützt...

    6 jährige sollen 45 Minuten am Stück still sitzen und das mehrere Male am Tag? Und wenn ein Kind das nicht kann, was dann? ADHS, was sonst. Natürlicher Bewegungstrieb? Nie was von gehört...

    Bestehende soziale Verhältnisse können im bestehenden System auch wunderbar beibehalten werden. Darin ist unser Schulsystem spitze. Chancengleichheit? Quatsch, jeder ist seines Glückes Schmied (wer sich sein Rüstzeug nicht leisten kann, ist ja selber dran schuld... :hinterha: ).

    Und die Coronazeit hat nochmal eindrücklich gezeigt, das einiges nicht stimmt. Kinder wurden alleine gelassen mit einem Online-Unterricht und Homeschooling. Was an sich okay wäre, es kam immerhin alles sehr plötzlich. Aber das danach Kinder alleine gelassen werden, mit ihren Grenzerfahrungen während der Coronazeit (soziale Isolation, Ängste,...) und es einfach weiter geht... Ohne eine Aufarbeitung, ohne die Kinder aufzufangen, volle Pulle direkt wieder auf Leistung... Wow.

    Ich bin damals in der elfte Klasse vom Gymnasium geflogen. Hatte mich immer nur durchgemogelt, und irgendwann einfach keine Lust mehr auf manche autoritären Lehrer und entsprechende Fächer kurzerhand geschwänzt. Irgendwann kam der Schulverweis.

    Danach Ausbildung zum Physiotherapeut gemacht. Mittlerweile studiere ich mit über 40 seit 2 Jahren berufsbegleitend Heilpädagogik. Und trotz keinem Abi und miserablem Schulabgangszeugnis sehe ich mich dort kein deut schlechter vorbereitet als meine jungen Kommilitonen, die gerade ihr Abi gemacht haben... Ich bin also meinen Weg gegangen, aber nicht dank, sondern trotz unseres Schulsystems.

    Wir müssen hinkommen zu einem Bildungssystem, das wirklich jedem gleiche (Bildungs)Chancen einräumt, indem Schulpädagogik auch neu gedacht wird, ohne das pure Streben nach Leistung, ohne das Kinder durch Selektion und Notendruck schon früh demotiviert werden. Schule muss ein Raum werden, indem Kinder und Jugendliche sich wohl fühlen und nicht schon als Kinder anfangen, eine stetig wachsende Biografie des Versagens und des persönlichen Scheiterns aufzubauen...

    Es gibt viele gute Lehrer, die leider im System gefangen sind. Ich hoffe, das die Anzahl derer noch größer wird und irgendwann dann auch ein gesamtgesellschaftliches umdenken stattfindet, das weg vom reinen Leistungsgedanken kommt, hin zu einer Ressourcenorientierung des einzelnen Schülers. Damit kann er seine Stärken zur Geltung bringen, wird Selbstbewusst und kann seine eigene Persönlichkeit entfalten. Er endeckt seine Vorlieben und Stärken und kann sich dementsprechend auch leichter einen Beruf oder ein Studium aussuchen, welcher/welches wirklich zu ihm passt.

  • ExMem021

    Okay. Dann sind wir wohl doch weiter entfernt als ich dachte.

    Wenn du irgendwann die Zeit findest auf meinen Post ausführlich zu antworten, würde ich mich natürlich freuen. Genau das ist es eben warum ich die Diskussion hier mag: Eine der Möglichkeiten wirklich unverblümt Meinungen aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen.

    Trotzdem noch ein paar Anmerkungen zu deinem letzten Post:

    Zu 1. Schonmal die Kritik an der PISA Studie gecheckt?

    Was du ganz konkret am skandinavischen Schulsystem besser findest, darfst gern erklären. So pauschal ist es schwierig darauf Bezug zu nehmen.

    Zu 2. Ich habe nicht gesagt, dass du das irgendwo forderst. Es ist aber so, dass deine Ausführungen ziemlich gut in die Richtung passen würden. Konkrete Vorschläge gab es ja so nicht. Das war aber auch nur ein kleiner Satz in dem langen Post. Den darfst du wegen mir gerne ausklammern.

    Zu 3. Nein das sehe ich tatsächlich anders. Studieren sollten diejenigen können, die sich auch dafür eignen. Wenn sie das nicht tun, dann ist es klasse, wenn sie sich trotzdem interessieren aber es bringt uns halt nicht weiter. Mir scheint, dass wir da wirklich nicht zusammen kommen. Willst du einen Arzt, der Arzt geworden ist weil er Lust dazu hat aber es eigentlich nicht kann?

    Wie man Eignung feststellt, steht auf einem anderen Blatt. Das steht außer Frage.

    Zu 4. JA!

    "Fakt ist, dass dieses Schulsystem [...] nur zum aussortieren da ist und ansonsten alle möglichst gleich machen soll"

    Nein. Das ist schlicht und ergreifend Bullshit.

    Das was danach kommt, finde ich ehrlich gesagt ziemlich frech und noch dazu falsch. Es wäre interessant aus welcher Perspektive du diese Absätze schreibst.

    Analog dazu (ohne dass es meiner wirklichen Meinung entspricht) könnte ich schreiben: Die meisten, die das Schulsystem radikal ändern wollen, sind an irgendeiner Stelle mal gescheitert und schieben die Verantwortung für das eigene Scheitern "dem System" in die Schuhe und vernachlässigen dabei wesentliche Komponenten, die zum Leben dazu gehören.

    Wie gesagt: Nicht meine Meinung aber ähnlich pauschal und frech wie dein Absatz.

    Ich habe im Übrigen nicht gesagt, dass alles gut so ist wie es ist. Es gibt massive Verbesserungspotentiale. Die liegen aber nicht unbedingt in irgendwelchen sexy Studien die große Lücken im praktischen Bezug haben.

    Um das nochmal als Fazit zusammenzufasen: Unser Schulsystem ist nicht perfekt. Aber es gäbe genug Raum für sinnvolle Veränderungen ohne das gesamte Schulsystem umzukrempeln. Großen Revolutionen (wie der Abschaffung von Noten) fehlt es oft an praktischer Substanz.

  • SKOLogne :

    1.) natürlich kenn ich die Kritik an der Pisa-Studie. Man kann alles kritisieren, je nach dem auf welcher Seite man steht. Ich finde das skandinavische Schulsystem nicht wesentlich besser, aber die Erzählungen von Bekannten hören sich einen Schritt oder mehrere weiter an, wie es bei uns der Fall ist. Darüber hinaus: Wenn schon eine Tretmühle, warum orientiert man sich nicht an Länder die es offensichtlich besser machen?

    2.) Meine Ausführungen passen in keine Richtung. Ich bin vor allem in Grundschulbereich für eine radikale Änderung des Systems, wie bereits beschrieben. Auch Guybrush hat in dieser Hinsicht aus meiner Sicht viel richtiges geschrieben.

    3.) da sind wir wirklich weit auseinander. Warum sollte jemand, der sich aus eigeninteresse alles mögliche über die Anatomie und Pathologie des Menschen reingezogen hat, nicht Medizin studieren dürfen? Weil er in Geschichte oder Mathe ne 4 hat und vl. ein A-loch als Lehrer hatte? Das will mir nicht einleuchten. Ich bleib dabei: Noten dienen nur zur Schubladisierung bzw Aussortierung von jungen Menschen und das ist für mich falsch, ja wenn nicht sogar diskriminierend. Du schreibst: "Studieren sollen diejenigen die sich dafür eignen". Wer entscheidet das? U.a. auch Lehrer - von einem fairen Aufnahmesystem ist da ja keine Spur - du kannst mir sicher gleich plausibel erklären, warum Studierende meist aus gutsituierten Verhältnissen oder Akademikerfamilien kommen. Hier krankt das System enorm und es ist mir Schleierhaft, warum man das nicht sehen will.

    Ich will ein faires und fachspezifisches Aufnahmesystem an Hochschulen und dafür ist das Heranziehen der Schulnoten nicht geeignet.

    Zudem bist du mit keinem Wort auf das Machtgefüge der Lehrenden eingegangen, die durchaus in der Lage sind die Zukunft eines jungen Menschen zu versauen. Ja, es gibt auch Missbrauchsfälle an Schulen. Ja es gibt psychische und physische Gewalt an Schulen. Ja, es gibt das alles und das sind keine traurigen Einzelfälle sondern Kinder die durchs raster fallen und das System interessiert sich nicht die Bohne dafür. Vielmehr herrscht noch immer das Wegschauen.

    4.) Schön dass wir hier einer Meinung sind. Bevor man ins Bildungssystem eine halbherzige Reform hinknallt sollte man tatsächlich viel Geld in die Hand nehmen und die nicht-Universitäre Ausbildung fördern, stützen und ausbauen sowie aufwerten. Und beim ein oder anderem Beruf könnte man tatsächlich nachdenken, ob eine universitäre Ausbildung überhaupt noch notwendig ist oder obs hier nur um den "Wisch" geht.

    Natürlich hab ich die letzten beiden Absätze des vorherigen Beitrages sehr provokant formuliert, daher möcht ich konkretisieren: Zunächst mal fehlt es natürlich an Geld, Personalressourcen und entsprechender Lehrendenausbildung um eine sinnvolle Bildungsreform der nötigen tragweite umzusetzen. Und dann gibt es natürlich noch die Gewerkschaften, die in jedem Komma in einer Gesetzesnovelle einen Riesenskandal für das Lehrerkollegium wittern.

    Zum Abschluss noch einige persönliche Worte: Wie man im Forum vl weiß bin ich hörgeschädigt und mittlerweile gehörlos. Ich weiß, was für ein grausamer Ort die Schule sein kann und ich weiß zu welchen physischen und psychischen Schandtaten sowohl Mitschüler aber vor allem auch Lehrende fähig sind. Ich bin trotzdem meinen Weg gegangen, hab die Matura lauter unnützen Wissen nachgepaukt und Jus und später noch was anderes studiert. Ich arbeite heute sogar entfernt im Bildungsbereich, wenn auch die Pflichtschulen nicht mein Thema sind. Aber was man da oft zu hören bekommt - da stellt es mir die Haare zu Berge.

    Ja ich weiß dass das Schulwesen enorm überfordert ist mit vielen Kindern in den Klassen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben. Ja ich weiß dass die Eltern die Erziehungsaufgaben mittlerweile zu gerne an die Bildungseinrichtungen abschieben. Und ja, ich bin auch davon überzeugt, dass der überwiegende Teil der Lehrenden bemüht sind, einen guten Job zu machen. Allein die in den letzten Jahren stark veränderte Ausgangslage (Muttersprachenproblematik, Inklusion, Globalisierung, Digitalisierung) rechtfertigt doch schon längst kein Schulsystem mehr, dass vor 60-70 Jahren noch für eine schlaue Idee gehalten wurde.

    Zum Abschluss noch: Du bist ein sehr angenehmer Diskussionspartner SKOLogne SO würd ich mir das bei anderen Thematiken hier auch wünschen. Man muss nucht immer einer Meinung sein aber das Austauschen von Sichtweisen ist es wohl, wofür ein Forum da ist.

    ps: sobald ich wieder am pc sitze, werde ich mir ev. deinen ersten beitrag zu gemüte führen und dir gerne ausführlich antworten. Aber mit dem Beitrag hab ich dir eh wieder eine Aufgabe gegeben ;)

    ps2: Ich schreib mit keiner Silbe dass ich gegen Benotung bin (ausser in der Grundschule, aber da bräucht es ne radikale Reform um die abzuschaffen). Im derzeitig herrschendem monotonen und unflexiblem System sind Schulnoten unabdingbar. Sie sollten nur nicht als Ausschlusskriterium für ein Hochschulstudium herangezogen werden, da bin ich klar für ein fachspizifisches Auswahlverfahren für ALLE.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem021 (20. Dezember 2022 um 00:19)

  • Zitat von Neo

    1.) natürlich kenn ich die Kritik an der Pisa-Studie. Man kann alles kritisieren, je nach dem auf welcher Seite man steht. Ich finde das skandinavische Schulsystem nicht wesentlich besser, aber die Erzählungen von Bekannten hören sich einen Schritt oder mehrere weiter an, wie es bei uns der Fall ist. Darüber hinaus: Wenn schon eine Tretmühle, warum orientiert man sich nicht an Länder die es offensichtlich besser machen

    Deswegen meinte ich ja, dass du das etwas konkreter machen solltest weil sonst nicht zu erkennen ist inwiefern die Skandinavier es "offensichtlich besser" machen und was für dich offensichtlich besser ist. Auf Basis der PISA Studie kann man des jedenfalls eben so schwach beurteilen wie anhand von Erzählungen.

    Zitat von Neo

    3.) da sind wir wirklich weit auseinander. Warum sollte jemand, der sich aus eigeninteresse alles mögliche über die Anatomie und Pathologie des Menschen reingezogen hat, nicht Medizin studieren dürfen? Weil er in Geschichte oder Mathe ne 4 hat und vl. ein A-loch als Lehrer hatte? Das will mir nicht einleuchten. Ich bleib dabei: Noten dienen nur zur Schubladisierung bzw Aussortierung von jungen Menschen und das ist für mich falsch, ja wenn nicht sogar diskriminierend. Du schreibst: "Studieren sollen diejenigen die sich dafür eignen". Wer entscheidet das? U.a. auch Lehrer - von einem fairen Aufnahmesystem ist da ja keine Spur - du kannst mir sicher gleich plausibel erklären, warum Studierende meist aus gutsituierten Verhältnissen oder Akademikerfamilien kommen. Hier krankt das System enorm und es ist mir Schleierhaft, warum man das nicht sehen will.

    Diesen Abschnitt muss man in zwei Teilen betrachten. Zunächst einmal: Ich habe doch relativ klar geschrieben, dass man überdenken muss wie wir entscheiden wer sich eignet. Die einfache Nutzung eines NC ist dafür nicht zielführend. Du vernachlässigst aber, dass die Noten einfach auch andere Funktionen haben als das Aussieben für die Studiengänge. Wenn du der Meinung bist, dass Noten nur der Schubladisierung und Aussortierung dienen, dann muss ich dir einfach sagen, dass das falsch ist. Das entspricht in keinster Weise meiner beruflichen Praxis. Natürlich ist es AUCH eine (kleine) Funktion von Noten aber vielmehr ein Randaspekt. Viel wichtiger ist der Aspekt der Rückmeldung des Leistungsstandes an die SuS (welche das durch die Noten i.d.R. ebenfalls viel besser einschätzen können).

    Und du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du lieber einen Arzt willst, der sich zwar für Medizin interssiert, aber sein Fach nicht versteht. Und um das (Medizin-)studium schaffen zu können, braucht man nunmal gewisses Vorwissen ohne welches im Regelfall kein Studium möglich ist. Einfaches Beispiel: Ich erwarte von einem Arzt schon, dass er in der Lage ist eine Studie zu einem neuen medizinischen Aspekt zu verstehen. Und ja: Dafür braucht man auch mathematische Grundkenntnisse.

    Deinen letzten Aspekt teile ich im Grunde auch. Dafür sind aber nicht Noten, NCs oder das Schulsystem im Allgemeinen verantwortlich. Um Ungerechtigkeiten abzubauen, braucht es andere Veränderungen (die teilweise auch schon auf dem Weg sind).

    Zusätzlich muss man mal beachten, dass sich Einstellungspraktiken ohnehin schon ändern. An Unis dauert das vielleicht was länger aber die Wirtschaft ist doch hier schon lange auf dem Weg. Ich kann das vielleicht nicht pauschal sagen aber ich kenne aus meinem Umfeld zwei Leute persönlich, die darüber entscheiden ob in ihrem Unternehmen Leute eingestellt werden. Beide sagen mir, dass Noten absolut kein Ausschlusskriterium mehr sind.

    Zitat von Neo

    Zudem bist du mit keinem Wort auf das Machtgefüge der Lehrenden eingegangen, die durchaus in der Lage sind die Zukunft eines jungen Menschen zu versauen. Ja, es gibt auch Missbrauchsfälle an Schulen. Ja es gibt psychische und physische Gewalt an Schulen. Ja, es gibt das alles und das sind keine traurigen Einzelfälle sondern Kinder die durchs raster fallen und das System interessiert sich nicht die Bohne dafür. Vielmehr herrscht noch immer das Wegschauen.

    Ja was soll ich darauf auch antworten?

    Ja es gibt Machtgefüge. Das ganze Leben besteht immer aus Machtgefügen.

    Du hast auch Recht, dass Lehrer in der Lage sind die Zukunft zu versauen. Aber das steht zumindest bei 99% meiner KollegInnen überhaupt nicht auf dem Programm. Warum sollte es auch? Dass es schwarze Schafe gibt, will ich garnicht ausschließen (was auch ziemlich verblendet wäre) aber diese wirst du doch in jedem System haben. Auch in einem perfekt reformierten Schulsystem wird es Menschen geben, die Kindern bewusst oder unbewusst schaden.

    Zitat von Neo

    Natürlich hab ich die letzten beiden Absätze des vorherigen Beitrages sehr provokant formuliert, daher möcht ich konkretisieren: Zunächst mal fehlt es natürlich an Geld, Personalressourcen und entsprechender Lehrendenausbildung um eine sinnvolle Bildungsreform der nötigen tragweite umzusetzen. Und dann gibt es natürlich noch die Gewerkschaften, die in jedem Komma in einer Gesetzesnovelle einen Riesenskandal für das Lehrerkollegium wittern.

    Inwiefern es an der entsprechenden Ausbildung mangelt, müsste dann auch nochmal erklärt werden.

    Was natürlich bei vielen Vorschlägen fehlt ist ein Vorschlag zur praktischen Umsetzung und das gehört natürlich auch zu jedem Konzept. Und dass Gewerkschaften eine Meinung zur Arbeitswelt ihrer Mitglieder haben, ist doch völlig normal.

    Auch wenn du es nicht explizit ansprichst, mache ich das einmal anhand der Notendiskussion klar: Man kann nicht einfach hingehen und sagen, dass alles besser wird, wenn man Noten abschaffen würde. Das Konzept kann doch nur tragfähig sein wenn es auch umsetzbar ist. Und selbst wenn unendlich viel Personal und Ressourcen zur Verfügung stehen würden, hat mir noch nie jemand erklären können wie er das Problem lösen will, dass die Kinder selbst Orientierung bzgl. ihrer Leistung wollen und hierzu auch einen Vergleich benötigen. Garnicht unbedingt in dem Sinne, dass sie besser oder schlechter als Mitschüler sein wollen, sondern dass sie sehen wollen, was andere anders machen und wie das angenommen wird.

    Zitat von Neo

    Zum Abschluss noch einige persönliche Worte: Wie man im Forum vl weiß bin ich hörgeschädigt und mittlerweile gehörlos. Ich weiß, was für ein grausamer Ort die Schule sein kann und ich weiß zu welchen physischen und psychischen Schandtaten sowohl Mitschüler aber vor allem auch Lehrende fähig sind. Ich bin trotzdem meinen Weg gegangen, hab die Matura lauter unnützen Wissen nachgepaukt und Jus und später noch was anderes studiert. Ich arbeite heute sogar entfernt im Bildungsbereich, wenn auch die Pflichtschulen nicht mein Thema sind. Aber was man da oft zu hören bekommt - da stellt es mir die Haare zu Berge.

    Das was du beschreibst ist natürlich sehr bedauerlich und ich will garnicht abstreiten, dass es dazu kommt. Ich bin mir aber nicht so sicher ob das wirklich etwas systembedingtes ist. Wie ich schon weiter oben schrieb wirst du auch in dem top reformierten System solche Leute haben, die dich -aus welchen Gründen auch immer- diskriminieren. Ohne jetzt auf deinem Alter rumzutrampeln (welches ich ja auch garnicht kenne) würde ich auch zu deinem Beispiel sagen, dass dir als Gehörloser heutzutage -zumindest systembedingt- deutlich weniger Steine in den Weg gelegt werden würden. Auch wenn es sicher noch nicht perfekt ist.

    Zitat von Neo

    Allein die in den letzten Jahren stark veränderte Ausgangslage (Muttersprachenproblematik, Inklusion, Globalisierung, Digitalisierung) rechtfertigt doch schon längst kein Schulsystem mehr, dass vor 60-70 Jahren noch für eine schlaue Idee gehalten wurde.


    ps: sobald ich wieder am pc sitze, werde ich mir ev. deinen ersten beitrag zu gemüte führen und dir gerne ausführlich antworten. Aber mit dem Beitrag hab ich dir eh wieder eine Aufgabe gegeben ;)

    Genau deshalb bin ich gespannt, was da noch kommt weil es unglaublich schwer ist so in der Luft zu diskutieren ohne konkrete Vorschläge.

    Ich würde nämlich auch die obere Zeile in Frage stellen, da ich einfach mal behaupte, dass wir garkein Schulsystem mehr haben, welches Leute vor 60-70 Jahren schlau fanden, eingeführt haben oder sonst was. Manche Dinge sind vielleicht noch so gelabelt, laufen aber mittlerweile ganz anders.

  • Es hätte auch in den "Motz" Thread gepasst, aber das hier wollte ich Euch nicht vorenthalten. Heute kam unsere Tochter ganz aufgelöst aus der Schule zurück (5. Klasse). Der Grund, sie hatte eine Strafarbeit erhalten, wegen stören des Unterrichts. Nun gut, kann passieren, und ja durchaus berechtigt gewesen sein, wir waren nicht dabei. Es sei aber erwähnt, dass ihre Klasse allgemein in dem Jahrgang als eine insgsamt eher ruhige Klasse gilt. Wir haben Feunde mit einem Kind in der Parallelklasse, und dort geht es allem Anschein nach ständig sehr viel unruhiger zu. Darüber hinaus hat jeder Lehrer, mit dem wir bisher gesprochen haben, bestätigt, dass unsere Tochter selbst in der ruhigen Klasse noch zu den ruhigsten Schülern gehört und insgesamt eher schüchtern ist und bisher nicht einmal unangenehm durch Unruhe aufgefallen ist. Aber das nur als ein wenig Backgroundinfo. Nach ihrer Schilderung wurde sie von einer Mitschülerin um einen Stift gebeten, und dann "erwischt", als sie diesen der Mitschülerin gegeben hat. Aber wie gesagt, wir waren nicht dabei, und wissen nicht, was genau vorgefallen ist, die Ermahnung mag also durchaus berechtigt gewesen sein. Die Form allerdings ... aber seht selbst:

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    Erschreckend genug, dass der betreffende Lehrer offenbar solch ein Problem mit seiner Autorität hat, dass er ein solches Schreiben vorgefertigt in der Tasche hat. Einige Formulierungen in diesem Schreiben erscheinen dazu wie der blanke Hohn und ohne fundierte Grundlage, "Ständig suche ich ...", "vom Unterricht nicht viel mitbekommen", "große Lücken". Das Ende mit "Lieber Herr XXX, ich werde mich bessern" ist dann der krönende Abschluß dieser pädagogischen Meisterleistung. Offenbar benötigt dieser Mensch eine solche Bestätigung zur Anhebung seines Egos, oder was auch immer ihn zu so etwas bewegt. Ach ja, Unterrichtsbeginn am nächsten Tag ist 8:30, er erwartet also offenbar, dass die betroffenen Kinder, nur um seinem Standardvordruck gerecht zu werden, eine halbe Stunde früher in der Schule sind, als es eigentlich notwendig wäre. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien noch dazu.

    Das alles fände ich schlimm genug, wenn es von einem Lehrer käme, der ständig in dieser Klasse unterrichtet. Aber es treffen die folgenden Dinge zu:

    - Es handelte sich um eine Vertretungsstunde, zwei Tage vor Weihnachten

    - Der betreffende Lehrer unterrichtet sonst nicht in dieser Klasse, oder evtl. nur einen kleinen Teil der Schüler (Erklärung siehe unten)

    - Der Lehrer ist kein Fachlehrer für das Fach, welches eigentlich auf dem Stundenplan stand

    - Er hat nicht nur unserer Tochter diese Strafarbeit mitgegeben, sondern auch 5 weiteren von 22 Mitschülern. Möglicherweise waren krankheitsbedingt auch nicht alle Schüler dort.

    Pädagogik in Deutschland, im Jahr 2022 ... :bengal

    Ach ja, die Tatsache, dass dieser Lehrer neben Musik katholische Religion unterrichtet, passt in meinen Augen voll ins Bild. Fehlte nur noch, dass er sie zur Beichte zwingt. Es hat mich jedenfalls in meinen Ansichten über einen guten Teil der ausführenden Organe in dieser Glaubensrichtung wieder einmal bestätigt.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Boah find ich schon krass.... Extrem entwürdigend....

    Ich bin froh, dass meine Große noch nicht in der Schule ist, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich so ein Thema schwerst eskalieren lassen würde... :angry

  • #67

    Was ein kranker Kerl. Wenn es meine Kinder beträfe, würde nicht die gemachte Strafarbeit um 07:55 Uhr in sein Fach landen, sondern ich stünde dort. Der ganze Vorfall gehört aber mal sowas von eskaliert vor der Schulleitung. :angry

  • #67

    Was ein kranker Kerl. Wenn es meine Kinder beträfe, würde nicht die gemachte Strafarbeit um 07:55 Uhr in sein Fach landen, sondern ich stünde dort. Der ganze Vorfall gehört aber mal sowas von eskaliert vor der Schulleitung. :angry

    Das ist der Plan für morgen ...

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • "Cringe" würden die Schüler heutzutage sagen....

    Schreiben und vor allem der Text zum abschreiben gehen gar nicht.....

    Josie´s on a vacation far away..... :musi:

  • Habe den Text gerade nochmals durchgelesen. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dem Lehrer NICHT maximales Unbehagen zu wünschen. Und es betrifft nichtmal meine Kinder.

    WAS.EIN.ARSCHLOCH. :bengal … der gehört aus dem Verkehr gezogen. Aber bitte sofort!