Was ist in dieser Saison von den Chiefs zu erwarten? 0
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Nichts, "Kampf" um ersten Draftpick: 1-3 Siege (0) 0%
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Sehr wenig, dennoch mehr als vorher gedacht: 4-6 (0) 0%
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Mittelmaß für jeden anderen, hier Jubel und Heiterkeit: 7-9 (0) 0%
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Sie werden aber mal so richtig positiv überraschen – 10 Siege oder mehr (0) 0%
Kansas City Chiefs
Saisonvorschau 2008
Heimspielstätte: Arrowhead Stadium, Zuschauerplätze: 79.450, Spielfläche: Gras
Rückblick 2007 / Offseason:
2007 kann nur als eine einzige Katastrophe klassifiziert werden, eine 4-12 Bilanz bedeutete das schlechteste Abschneiden seit 1988, zudem beendete man die Saison mit neun! Niederlagen hintereinander.
Schlimmer konnte es nun kaum mehr werden sodaß man sich für ein Ende mit Schrecken entschied und ein totales Rebuilding einleitete. Hier möchte man aber eher über den Draft als die Free Agency agieren und um letzte Zweifel auszuräumen wurde gleich mal der beste Spieler des Teams, NFL Sack Leader, Pro Bowler und Führungspersönlichkeit Jared Allen für drei hohe Draftpicks nach Minnesota verschifft.
Nach allgemeinem Konsens setzte man die Picks dann auch gleich gewinnbringend ein – Dorsey, Albert und Flowers besitzen starttaugliche Qualitäten und sind schon kurzfristig als Leistungsträger eingeplant von denen bereits jetzt ein gewisser Impact erwartet wird.
Der vor dem Draft vollzogene Trade von Jared Allen bescherte dem Team eminent wichtige Draftmunition, insgesamt wählte man zwölf Spieler aus, darunter sechs Picks in den ersten drei Runden.
1 - Glenn Dorsey, DT, LSU (6-2, 297)
1 - Branden Albert, OL, Virginia (6-6, 309)
2 - Brandon Flowers, CB, Virginia Tech (5-10, 189)
3 - Jamaal Charles, RB, Texas (5-11, 200)
3 - Brad Cottam, TE, Tennessee (6-7, 270)
3 - DaJuan Morgan, S, North Carolina State (6-0, 205)
4 - Will Franklin, WR, Missouri (6-0, 214)
5 - Brandon Carr, CB, Grand Valley State (6-0, 207)
6 - Barry Richardson, T, Clemson (6-7, 319)
6 - Kevin Robinson, WR, Utah State (5-11, 202)
7 - Brian Johnston, DE, Gardner-Webb (6-5, 271)
7 - Mike Merritt, TE, Central Florida (6-3, 270)
Runde 1 (5 overall) Glenn Dorsey - DT - Louisiana State
bester DT des Drafts, für manche der Beste aus dem College seit Warren Sapp, ein Monster gegen den Lauf, teilweise nicht zu blocken, gut im Paßrush wenn auch noch etwas Luft nach oben, das komplette Paket – Kraft, Größe, Geschwindigkeit, versteht das Spiel, war im College leicht verletzungsanfällig, tendiert zu zu großem Ehrgeiz.
1 (15) Branden Albert - G/OT - Virginia
groß, athletisch, sehr guter Runblocker, Passblocken noch etwas dürftig, muß körperlich zulegen.
2 (35) Brandon Flowers - CB - Virginia Tech
schnell, kann mit jedem Receiver mithalten, Playmaker, spielt Press-Coverage ganz hervorragend, liebt es hart zu hitten, hilft gut und gerne beim Laufspiel aus.
3 (73) Jamaal Charles - RB - Texas
schnell, quirlig und wendig, etwas zu leicht zu tackeln, lernbegierig, gute Ergänzung zu Larry Johnson.
3 (76) Brad Cottam - TE - Tennessee
im letzten Collegejahr wenig Spielpraxis (Verletzung), groß (6-7), lange Arme, vor allem ein Blocker, wenig Erfahrung im Passspiel, soll langsam hinter Gonzales aufgebaut werden.
3 (82) DaJuan Morgan - S - North Carolina State
vielseitig, kann Free und Strong Position bekleiden, athletisch, gutes Spielverständnis, guter Tackler, am besten in Cover-2 aufgehoben.
4 (105) Will Franklin - WR - Missouri
schön groß (6-0) und schön schnell (4.37), droppt aber zu häufig, Angst über die Mitte zu gehen, guter Athlet, blockt gerne, keine Yards after Catch.
5 (140) Brandon Carr - CB - Grand Valley State
herausragender Spieler auf dem zweiten College-Level, muß viel lernen, hat aber keine Eile und einen ehemaligen DB als Headcoach, auch gegen den Lauf zu gebrauchen, eventuell Safety.
6 (170) Barry Richardson - G/OT - Clemson
muß tougher werden, langsam im Passblocken, vielseitig und groß genug, macht aber (bisher) zu wenig aus seinem Talent.
6 (182) Kevin Robinson - WR/KR - Utah State
erst einmal reiner Returner, bricht zwar nicht viele Tackles kann es vom reinen Speed her aber immer „to the House taken“, erstaunlich guter Blocker.
7 (210) Brian Johnston - DE - Gardner Webb
nicht besonders kräftig, manchmal Probleme beim Tackling, lernbegierig, gute Grundtechnik, mehrere nette Moves, harter Arbeiter.
7 (239) Mike Merritt - TE - Central Florida
big, bigger, biggest, kann sogar OT spielen, fängt so gut wie keine Pässe, dies und die Tatsache dass man keinen TE benötigte läßt sogar tatsächlich auf eine Verwendung in der O-Line schließen.
Analyse:
Der Pick von Dorsey war ein absoluter No-Brainer, an Nummer Fünf eigentlich auf einen O-Liner versteift war seine Verfügbarkeit an dieser Position ein Geschenk des Footballgottes, schlägt er ein hat man auf Jahre hinaus einen dominierenden D-Liner (und schiebt beiläufig das Ryan Sims Trauma endgültig beiseite),
Auch der Weg von Branden Albert sah so aus als ob er gesteuert von einer höheren Macht in jedem Falle in Kansas City enden würde, auf dem Draftboard der Chiefs hatte man ihn sogar direkt an 5 geführt, so war der Pick an 15 klar und logisch.
Ebenso hatte man bei Brandon Flowers das Gefühl ein First-Round Talent relativ günstig verpflichtet zu haben, sein Stock befand sich nach einer etwas schwachen Combine leicht im Tiefflug, dennoch galt er im Vorfeld als von den reinen Voraussetzungen her bester Cornerback.
Jamaal Charles ist ein Speedster und eine kleine Versicherung gegen ein erneutes längeres Ausscheiden von Larry Johnson, die Rolle als Backup könnte vorerst genau die richtige sein, ebenso wie für Brad Cottam der von einem der Besten der Liga lernen kann.
DaJuan Morgan ist noch sehr unfertig, hat aber eine Tonne Potenzial und man sieht ihn als einen Starter down the road.
Charles, Cottam und Morgan sind als Backups verpflichtet worden, sofort werden sie wohl eher weniger helfen, sind aber auf lange Sicht durchaus fähig Starterpositionen bekleiden zu können.
Dann wählte man Will Franklin der aufgrund seiner Physis und der Dürre auf seiner Position nicht wenig Chancen hat zumindest der dritte Receiver zu werden, auch Brandon Carr könnte von der fehlenden Tiefe profitieren und zumindest mal als Nickelback hineinschnuppern.
Barry Richardson ist ein reines Boom-or-Bust Projekt, Kevin Robinson wird wohl nie mehr als ein Nr. 4, evtl. Nr. 3 Receiver in der NFL, er muß sich seinen Platz als Returner verdienen. Brian Johnston könnte als Situational Pass Rusher auf sich aufmerksam machen und den letzten Pick warf man etwas weg, Gonzales ist zwar im Herbst seiner Karriere, aber deshalb muß man nicht gleich noch einen Tight End draften, vielleicht schickt man ihn ja wirklich wie angedeutet als Kanonenfutter in die Linie.
Zurückliegende First-Rounder:
(fett = noch im Team)
2007 - Dwayne Bowe (WR, LSU); 2006 - Tamba Hali (DE, Penn State); 2005 - Derrick Johnson (LB, Texas); 2004 - keiner; 2003 - Larry Johnson (RB, Penn State); 2002 - Ryan Sims (DT, North Carolina); 2001 - keiner; 2000 - Sylvester Morris (WR, Jackson State); 1999 - John Tait (OT, Brigham Young); 1998 - Victor Riley (OT, Auburn); 1997 - Tony Gonzalez (TE, California); 1996 - Jerome Woods (S, Memphis); 1995 - Trezelle Jenkins (OT, Michigan); 1994 - Greg Hill (RB, Texas A&M); 1993 - keiner; 1992 - Dale Carter (CB, Tennessee); 1991 - Harvey Williams (RB, LSU)