Wer kam 2003:
OL Mark Dixon – resigned -
FB Rob Konrad – resigned –
S Trent Gamble – resigned –
WR Oronde Gadsden – resigned –
FS Arturo Freeman – resigned –
P Mark Royals – resigned –
S Shawn Wooden – resigned –
RB Robert Edwards - resinged -
WR Derrius Thompson - Washington Redskins -
CB Terrell Buckley - New England Patriots -
TE Marco Battaglia - Pittsburgh Steelers -
DT Jeff Zgonina - St.Louis Rams –
KR Charlie Rogers - Buffalo Bills –
S Sammy Knight - New Orleans Saints –
QB Brian Griese – Denver Broncos –
LB Junior Seau - San Diego Chargers –
Wer ging 2003:
WR Dedric Ward - New England Patriots -
LB Twan Russell - Atlanta Falcons -
G Jim Bundren - released -
G James Wagstaff – released -
WR Joey Getherall - Indianapolis Colts -
CB Ray Green - New York Giants -
WR Albert Johnson - New York Jets -
LB Derrick Rodgers - New Orleans Saints -
TE Desmond Clark - Chicago Bears -
TE Jed Weaver - San Francisco 49ers -
OT David Sherrod - released -
DT Jermaine Haley - Washington Redskins -
QB Ray Lucas – released -
OT Marcus Spriggs - Green Bay Packers –
Draftpicks 2003:
OLB Eddie Moore – Tennessee – Runde 2/ Pick 17
OT Wade Smith – Memphis – Runde 3/ Pick 14
OG Taylor Whitley – Texas A&M – Runde 3/ Pick 23
TE Donald Lee – Mississippi State – Runde 5/ Pick 21
WR J.R. Tolver – San Diego State – Runde 5/ Pick 34
SS Corey Jenkins – South Carolina – Runde 6/ Pick 8
OT Tim Provost – San Jose State – Runde 6/ Pick 36
CB Yeremiah Bell – Eastern Kentucky – Runde 6/ Pick 40
DT Davern Williams – Troy State – Runde 7/ Pick 34
Rückblick 2002:
Record: 9-7
Defense: 3rd
Offense 15th
Passing: Jay Fiedler – 179/292, 2024 yards (14 TDs – 9 Ints)
Rushing: Ricky Williams – 383 carries, 1853 yards (16TDs)
Receiving: Chris Chambers – 52 ctaches, 743 yards (3 TDs)
Kicking: Olindo Mare – 24/31 FG, 42/43 PATs (114 points)
Wieder einmal wurden die kalten Tage im Jahr dem Team aus Florida zum Verhängnis. Man hatte mit Ricky Williams den Leading-Rusher der Liga und mit Jason Taylor den Spieler mit den meisten Sacks.
Playoffs? Fehlanzeige.
Coach Wannstedt weiß auch keine Antwort auf die immer wieder gestellte Frage: “Jedes mal, wenn es in den November oder auch in den Dezember geht, werden wir nervös. Ich kann dieses Phänomen nicht erklären.“
Doch dieses mal scheint es etwas zu einfach, die ganze Schuld nur in den kalten Tagen des November oder Dezember zu suchen. Man führte im letzten Spiel der Regular Season bereits mit 11 Punkten im vierten Viertel als Coach Wannstedt den Ball eben nicht mehr an den alles überragenden Runningback Ricky Williams gab. Das Spiel ging verloren. Bei einem Sieg wäre die Playoff-Teilnahme perfekt gewesen.
Wieder einmal überzeugte die Defense der Dolphins. Doch trotz der Verstärkung aus New Orleans brachte es die Offensive nicht weiter als ins Mittelfeld. Auch hier war ein Grund schnell gefunden:
Starting-Quarterback Jay Fiedler startete wegen einer Daumenverletzung nur 10 Spiele. Der in der Offseason überzeugende und von vielen Fans schon als Starter erwartete Backup Ray Lucas übernahm also das Ruder im Angriff. Was dann kam war unter die Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“ zu fassen. Teils bedingt durch leichtsinnige Ballverluste, teils durch eine schwache O-Line brachte Lucas in den 6 Spielen als Starter kein Bein an die Erde. Er warf 6 Interceptions bei lediglich 4 Touchdowns und wurde 12 Mal gesacked.
Lucas wurde kurz vor der Verpflichtung Brian Grieses entlassen.
Dies alles passierte nachdem schon viele nach einem sehr guten Start die Fins als ernsthaften SuperBowl-Kandidaten gesehen hatten. Miami startete mit 3-0 und war bis zur Bye-Week in Woche 8 bei 5-2. Danach ereilte Fiedler die erwähnte Verletzung und die Fins verloren vier der nächsten fünf Spiele. Die Offense erreichte mit lediglich 18 Passing Touchdowns Platz 29 in dieser Kategorie.
Vorschau 2003:
Was kann man in der kommenden Saison von den Miami Dolphins erwarten? Um diese Frage beantworten zu können sollten vielleicht auch die Spieler einmal einen Blick in ihre alten Biologiebücher werfen:
Delphine halten keinen Winterschlaf!
Dennoch scheint auch dieses Jahr wieder das Hamstern von Siegen anzustehen bevor es in die Monate November und Dezember geht.
Man hat sich in der Offseason ganz ordentlich verstärkt, wobei vor allem die Namen Junior Seau , Sammy Knight und natürlich Brian Griese auffallen. Erfahrene Spieler, die auch Leadership nach Florida bringen. Das Fehlen genau dieser Fähigkeit im Team hatte in den letzten Jahren Star-Linebacker Zach Thomas immer wieder bemängelt.
Durch eben die Verpflichtung von Seau, Thompson, Knight und Griese hat man auch noch mehr Tiefe in das Team gebracht. Dennoch bleibt abzuwarten ob die ehemaligen (teilweise alternden?!) Superstars auch in Miami an ihre früheren Leistungen anknöpfen können.
Leider hat sich kurz vor Start der Saison Lineman David Bowens schwer verletzt und wird wohl die komplette Saison aussetzen müssen. Dazu kommt noch der Saisonausfall von Rookie-Linebacker Eddie Moore und ein Ermüdungsbruch von Tackle Mark Dixon, dessen Platz wohl Rookie-Tackle Wade Smith übernehmen wird. Kurz vor Start der Saison dachte die Neuverpflichtung von den Pittsburgh Steelers, Tight End Marco Battaglia laut über einen Rücktritt aus der NFL nach. Coach Wannstedt stellte ihn für unbestimmte Zeit frei. Battaglia erschien aber 2 Tage später wieder im Training Camp und versicherte, sich 100%ig für die Miami Dolphins einzusetzen.
Coaching Staff 2003:
• Head Coach: Dave Wannstedt
• Ass.Head Coach/ Off.Coordinator: Norv Turner
• Defensive Coordinator: Jim Bates
• Special Teams: Keith Armstrong
• Kicking: Doug Blevins
• Defensive Line: Clarence Brooks
• Running Backs: Joel Collier
• Wide Receivers: Robert Ford
• Tight Ends: Pat Jones
• Secondary: Mel Phillips
• Linebackers: Bob Sanders
• Quarterbacks: Mike Shula
• Offensive Line: Tony Wise
• Defensive Nickel Package: Bill Lewis
• Offensive Quality Control: Judd Garrett
• Strength and Conditioning: John Gamble
• Defensive Quality Control: Robert Nunn
Quarterbacks 2003:
Die Position des Quarterbacks ist in diesem Jahr wieder einmal sehr interessant. Jay Fiedler zeigte im letzten Jahr eine mehr als solide Leistung. Ricky Williams nahm ihm doch eine deutliche Last von den Schultern. Dennoch ist Fiedler nicht wirklich beliebt bei den Fans in Miami. Sie wollen wohl eher einen spektakulären Passverteiler, der auch mal ganz tiefe Pässe gefährlich werfen kann. Und da kommt die Neuverpflichtung Brian Grieses von den Denver Broncos wie gerufen. Griese konnte sich in Denver nicht wirklich durchsetzen was vielleicht auch mit einigen Problemen außerhalb des Gridiron zu tun hatte. Nach der Verpflichtung von Jake Plummer war klar, dass man bei den Broncos nicht mehr länger den teuren Vertrag von Brian Griese würde bezahlen wollen. Miami war für Griese erste Wahl, auch weil er das Umfeld kennt. Er ist hier aufgewachsen und er möchte in die Fußstapfen seines Vaters treten, der ein erfolgreicher Quarterback für die Dolphins war, bevor Dan Marino die Fans in Florida wohl zu sehr verwöhnte.
Jay Fiedler wird sicher in die Saison starten. In der letzten Saison spielte er 11 Mal und brachte es bei einer Quote von 61.03% Completions seiner Pässe auf 2.024 Yards und 14 Touchdowns. Der Dartmouth-Absolvent zeigte sich mit 99 Yards und 3 Rushing-Touchdowns etwas mobiler. Auch zeigte er sich in der Vorbereitung sehr sicher allerdings scheint er weiterhin anfällig für Verletzungen zu sein. Bereits im Trainings Camp zog er sich erneut eine kleinere Blessur zu, die ihn dazu zwang ein paar Spiele auszusetzen. Und genau hier liegt die Chance des ehemaligen Pro-Bowlers Brian Griese. Einer der beiden Spielmacher wird sicherlich im nächsten Jahr nicht mehr in Miami spielen. Fiedler hat erst letztes Jahr einen sehr gut dotierten Vertrag unterschrieben und auch der Deal mit dem ehemaligen Bronco ist nicht günstig. Im nächsten Frühjahr fallen für ihn 5.935.000 Dollar Roster Bonus an. Bei den anstehenden finanziellen Problemen der Dolphins wird es für einen der Beiden wohl die letzte Spielzeit mit dem Delphin auf dem Helm werden. Dies wiederum bietet eine Chance für den derzeit dritten Quarterback:
Dritter Quarterback der Dolphins wird auch in diesem Jahr Sage Rosenfels sein. Das 2002 von den Redskins erworbene Talent machte vor allem im Scrimmage gegen die Tennessee Titans einen sehr guten Eindruck. Dahinter steht noch Lon Sheriff.
Running Backs 2003:
Seit Larry Czonka gab es in Miami eine scheinbar unumstößliche These: Delphine können nur schwimmen. Doch seit letzter Saison haben die Dolphins wieder einen großen Schritt auf der Evolutionsleiter erklommen. Sie können sich plötzlich auch auf festem Untergrund schnell und trickreich fortbewegen. Alpha-Tier ist hier eindeutig Ricky Williams. Der Leading-Rusher der letzten Saison ist auch in dieser Saison als feste Größe im Angriffspiel der Dolphins eingeplant. Und Williams soll noch flexibler eingesetzt werden. Offensive Coordinator Norv Turner hatte bereits angekündigt, dass er Ricky Williams auch mit mehr Pässen versorgen will.
Die 1.853 Yards und die damit verbundenen 16 Touchdowns (die dritt meisten aller RBs im letzten Jahr) lassen die Erwartungen an den ehemaligen Spieler der Saints noch mehr in die Höhe schnellen. Er bekam ganze 383 Mal den Ball und erreichte einen Schnitt von 4.8 Yards pro Ballbesitz. In der letzten Spielzeit kam der ehemalige Spieler der Texas Longhorns in 10 Spielen auf 100 oder mehr Yards. 4 Davon waren über 150 Yards und 2 sogar über 200.
Hinter Williams warten auch in diesem Jahr wieder Travis Minor und Robert Edwards. Beide werden sich wohl auch in diesem Jahr eher die Position des 3rd Down Backs teilen. Minor brachte es im letzten Jahr auf 44 Läufe aus denen 180 Yards entsprangen. Er hatte nicht eine Reception, was ihm ein als großer Nachteil angelastet wird. Sein Vorteil ist sicherlich die Schnelligkeit.
Bei Robert Edwards spielt immer noch die bange Frage mit, ob er eine komplette Saison verletzungsfrei spielen kann. Der stämmige Running Back, dem vor knapp 2 Jahren noch die Amputation eines Beines kurz bevorstand, brachte es auf etwas ausgeglichenere Zahlen. Er erlief in 12 Spielen bei 20 Laufversuchen 107 Yards und erzielte einen Touchdown. Auch als Fänger brachte er es auf 18 Receptions, 126 Yards und einen Touchdown.
Sichtlich unzufrieden mit der Situation gemeinsam mit Minor hinter Williams zu stehen, war die Nummer 48 vor der Saison gewillt Miami zu verlassen, aber das Front Office wollte ihn nicht gehen lassen.
Auf der Fullback-Position wird auch in den kommenden vier Jahren der frisch wieder verpflichtete Rob Konrad spielen. Auch wenn Norv Turner dem blonden Fullback in der kommenden Saison etwas mehr Beteiligung an den Spielzügen der Dolphins versprochen hat wird seine Hauptaufgabe darin bestehen, den Weg für das Powerhorse Ricky Williams zu blocken.
In der abgelaufenen Spielzeit brachte es Konrad lediglich auf 2 Rushing-Yards. Dem standen 233 Receiving-Yards und 3 Touchdowns durch die Luft zu Buche.
Hinter Rob Konrad stehen mit Deon Dyer, Obafemi Ayanbadejo und Rookie Josh Rue drei durchaus talentierte junge Spieler.
Tight Ends 2003:
Auf der Position des Starters auf der Tight End-Position wird es in diesem Jahr nichts Neues in Miami geben. Hier wird Randy McMichael hoffentlich an seine überraschend gute Rookie-Saison anzuknüpfen versuchen. In seinen ersten sieben Spielen als Tight End der Fins erzielte er vier Touchdowns. Insgesamt brachte die Nummer 81 es in seiner ersten Spielzeit als Profi auf 39 Receptions, 485 Yards und 4 Touchdowns.
Hinter McMichael hat sich allerdings eine Menge getan. Die beiden Ersatz-Tight-Ends Jed Weaver und Desmond Clark wechselten in der Offseason in die NFC zu den San Francisco 49ers beziehungsweise zu den Chicago Bears.
Diese große Lücke wird versuchen Neuzugang Marco Battaglia zu schließen. Der eher für seine Blockarbeit denn für deine Fangsicherheit bekannte Ex-Steeler wird sich wohl den Spot hinter McMichael sichern.
Hinter diesen beiden gesetzten Tight Ends entflammt ein Kampf zwischen Ed Perry und Rookie Donald Lee. Eventuell kann sogar noch DeJohn Mandley eingreifen.
Lee werden etwas bessere Chancen in diesem vermeintlichen Dreikampf eingeräumt, da Ed Perry eher in den Special Teams eingesetzt wird und durch diverse Verletzungen sogar auf andere Positionen ausweichen muss.
Nachtrag: Perry muss wieder wegen einer Verletzung weichen. Diesmal seiner eigenen: Im ohnehin schon überfüllten Lazarett befindet sich nun auch Longsnapper Perry mit einem gerissenen Kreuzband. Er ist out for season.
Wide Receiver 2003:
Eine der größeren Schwächen des Teams ist zweifelsohne die Position der Wide Receiver. Nach einem sehr guten Rookie-Jahr wusste der immer noch an 1 gesetzte Chris Chambers nicht wirklich zu überzeugen. Bei 15 Starts brachte Chambers es auf 734 Yards und 3 Touchdowns. Dies alles bei 52 zu ihm geworfenen Bällen. In der Offseason wurde an der Feinabstimmung des Routenlaufens bei der Nummer 84 gearbeitet. Dort zeigte er in der Vergangenheit immer wieder kleinere Schwächen. Der aus dem College von Wisconsin stammende Chambers ist sehr verletzungsanfällig und laboriert auch kurz vor der Saison wieder an einer Verletzung an der Achillessehne.
Den Nummer 2-Spot wird wohl Neuzugang Derrius Thomspon bekommen. Der ehemalige Redskin wurde mit 3.7 Millionen Dollar für 3 Jahre aus Washington gelockt. Großer Vorteil des Ex-Hauptstädters ist, dass er mit dem System des Offensive Coordinators und seines ehemaligen Head Coaches Norv Turner anscheinend gut zurechtkommt. In der abgelaufenen Spielzeit kam Thompson auf 53 Receptions und 773 Yards bei 4 Touchdowns.
Großes Gerangel auf der dritten Position des Wide Receivers. Hier dürfte momentan James McKnight einen leichten Vorteil haben. Im letzten NFL-Jahr kam McKnight auf stolze 29 Receptions und 528 Yards und 2 Touchdowns.
Der nach langen und zähen Verhandlungen wieder verpflichtete Oronde Gadsden machte im Camp keinen wirklich guten Eindruck. Das Gezeter um seinen neuen Vertrag schien der Auslöser für seine Unlust zu sein. Während des Training Camps zog er sich einen Bänderriss im Knöchel zu und wird für längere Zeit ausfallen. Möglicherweise steht auch die Entlassung Gadsdens an. Eben diese hat NFLE-Emporkömmling Robert Baker schon bekommen. Nach einem wirklich guten Jahr für die Frankfurt Galaxy wurde er kurz vor der Saison entlassen.
Ein Auge sollte man aber vielleicht auch noch auf den in der Offseason beeindruckenden Sam Simmons werfen.
Hinter Chambers, Thompson und McKnight warten Rookie J.R. Tolver, sowie Ex-Buffalo Bill Charlie Rogers, Margin Hooks und Ronald Bellamy auf ihre (zumindest für die letzten 3 genannten eher geringe) Chance.
Offensive Line 2003:
Auch in der Offensive Line gibt es einige Fragezeichen. So hat sich Tackle Mark Dixon so schwer verletzt, dass er vielleicht sogar die ganze Saison aussetzen muss. Für ihn wird wohl Rookie Wade Smith spielen. Der Third-Rounder war an der Universität von Memphis Tight End und wird zum O-Liner umgeschult. Aber Smith ist nicht gerade groß oder auch schwer. Seine Vorzüge liegen wohl in der Geschwindig- und Beweglichkeit. In diversen Trainings-Sessions hatte der Rookie teilweise enorme Probleme gegen Jason Taylor zu blocken.
Smith ist sicher nicht die erste Lösung der Dolphins, aber man versuchte in der Offseason unter anderem Wayne Gandy, Blake Brockermeyer oder auch Kyle Turley zu verpflichten. Dies ging allerdings aus verschiedenen Gründen schief.
Auf der Center-Position sah es anfangs nach einem Zweikampf zwischen Tim Ruddy und dem letztjährigen Rookie Seth McKinney aus. Letztendlich setzte sich der Veteran mit der Nummer 61 aber auch in dieser Offseason durch.
Auf der Position des Guards stehen den Jungs aus Florida dieses Jahr Jamie Nails und Todd Wade zur Verfügung. Auch hier ist Jamie Nails sehr verletzungsanfällig.
Defensive Line 2003:
Die Defensive Line wird bei den Dolphins bestimmt durch eine Person: Jason Taylor. Der Defensive End verbuchte in der letzten Spielzeit 17.5 Sacks und machte 46 Solo-Tackles. Der ProBowler schrammte knapp am Titel des Defensive Player of the year vorbei.
Doch auch auf der anderen Seite der Line gibt es mittlerweile einen Quartback-Schreck. Mit Adewale Ogunleye brachte es ein weiterer Defensive End auf beachtliche Zahlen. Ogunleye, der in der abgelaufenen Spielzeit 33 Tackles verbuchte und 9.5 Mal den gegnerischen Quarterback zu Fall brachte, ist mittlerweile der ideale Gegenpart zu Taylor.
David Bowens träumte sicher von ähnlichen Zahlen für die anstehende Saison als er zu Hause auf eine Leiter stieg. Bei dem Versuch die Leiter zu erklimmen verletzte er sich so schwer, dass er seine Stärke erst in der Saison 2004 beweisen kann.
Hinter Taylor und Ogunleye stehen mit Rob Burnett und Jay Williams 2 weitere Spieler, die gerne die Leiter zum Stammspieler erklimmen möchten.
Als Defensive Tackle sind der Veteran mit der Nummer 95 Tim Bowens sowie Larry Chester gesetzt. Vielleicht bekommt ja auch Neuzugang Jeff Zgonina eine Chance auf die Jagd nach Quarterbacks zu gehen.
Linebacker 2003:
Hier sollte es eine leichte Verbesserung gegeben haben. Mit MLB Zach Thomas hat man schon einen Star auf der Linebacker-Position. Mit dem ehemaligen ProBowler Junior Seau von den San Diego Chargers hat man sich noch einmal verstärkt. In Miami hofft man, dass sich diese Verstärkung nicht nur auf außerhalb des Platzes beschränkt - Seaus Leadership ist bekannt – sondern man erwartet auch sportlich ein Upgrade auf der bisher etwas schwächelnden Position des OLB. Dennoch ist die Verpflichtung des 34 jährigen ein Signal in die richtige Richtung. War es doch in den letzten immer wieder Linebacker-Kollege Zach Thomas, der fehlende Leader im Team der Miami Dolphins bemängelte.
Neben Seau wird auch in diesem Jahr wieder Morlon Greenwood auf der anderen OLB-Position spielen. Greenwood scheint dabei aber eher von der schweren Verletzung Eddie Moores zu profitieren, der in den Tests vor der Saison einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Aufgrund einer Fußverletzung wird der Rookie von Tennessee leider die komplette Saison aussetzen müssen.
Defensive Backfield 2003:
Das ohnehin schon recht starke Defensive Backfield der Miami Dolphins wurde mit der Verpflichtung von Sammy Knight wohl noch einmal aufgewertet. Knight sitzt nun Arturo Freeman und auch Brock Marion (5 Interceptions) im Nacken. Hier sieht es alles danach aus, als wenn Knight den Posten von Freeman bekommen sollte.
Auf dem Cornerback-Posten wird sich nichts verändern. Hier werden auch weiterhin Sam Madison (3 Interceptions) und Patrick Surtain (6 Interceptions) auf Interception-Jagd gehen. Mit dem im letzten Jahr eher enttäuschenden Jamar Fletcher (2 Interceptions) und dem Rückkehrer Terrell Buckley, der vorwiegend für Dime und Nickel eingesetzt wird, hat man mehr als solide Spieler als Ersatz.
Kicking 2003:
Mit Olindo Mare hat man einen der besseren Kicker in seinen Reihen. Von 43 PATs traf er 42 und er brachte es in 31 Fieldgoalversuchen auf 24 Erfolge.
Punten wird auch in diesem Jahr wieder Mark Royals.
Prognose 2003:
Wie eigentlich in jedem Jahr erwartet man in Miami den großen Wurf. Auf wenn man sich auf dem Papier verstärken konnte kann man nicht wirklich sicher sein, dass man in der bevorstehenden Spielzeit besser abschneidet.
Die AFC East ist unglaublich ausgeglichen. Hier kann theoretisch jedes Team gewinnen. Entscheidend wird vielleicht wieder sein, wie viele Siege man vor den kalten tagen im November und Dezember erzielen kann. Hier ist der Spielplan kaum eine Hilfe. Wieder setzte man im Dezember Spiele bei den direkten Konkurrenten aus Boston und Buffalo an, die am Ende vielleicht sogar über die gesamte Saison entscheiden.
Bei all den Fragezeichen scheint eines unumstößlich festzustehen: Sollte Coach Wannstedt, der nicht nur bei den Fans unbeliebt ist, nicht mindestens den Einzug in das AFC Championship Game schaffen, wird schon vor Ablauf seines Vertrages Norv Turner das Ruder in Miami übernehmen.
Auf Grund der hohen finanziellen Belastung wird nach der anstehenden NFL-Saison ein Umbruch bei den Miami Dolphins langsam bevorstehen und somit der lang ersehnte Traum von einem Titel in die Ferne rücken.
Die Defense gehört mit zu dem Besten, was die NFL zu bieten hat und mit Ricky Williams hat man ebenfalls einen herausragenden Spieler. Wenn Williams an seine Leistung anknöpfen kann, wird das Spiel der Fins etwas unberechenbarer.
Ebenfalls ein Key wird die Frage nach dem Starting-Quarterback sein. Hier prognostiziert man, dass Brian Griese zur Mitte der Saison das Zepter vom entthronten Jay Fiedler übernehmen wird.
Fazit: Von der SuperBowl-Teilnahme bis hin zum Nichterreichen der Playoffs ist wohl wieder alles drin.
Depth Charts 2003:
Schedule 2003: