Sonntagsfrage spezial: Hessen

Das würde u.U. vom Kandidaten der CDU abhängen. Sollte Koch von der CDU nicht erneut aufgestellt werden wäre es die CDU.

Erst- oder Zweitstimme?

Würde jetzt neben Koch auch noch Ypsi sich zur Wahl stellen, würde ich wahrscheinlich zum Nichtwähler mutieren. Somit "wähle" ich vielleicht sogar die Partei, die die meisten Stimmen erhält.
Ob ich evtl. die Grünen wählen würde, keine Ahnung, ich mußte mich mit deren Programm auseinandersetzen. Da aber Koch für die CDU antritt, ist leider auch das Hamburger Modell gestorben.

Ich bin normalerweise SPD Waehler, aber seit Schroeder weg ist habe ich aus Protest immer die Gruenen gewaehlt, denn mit CDU und FDP kann ich mich garnicht identifizieren und die SPD ist m.E. derzeit nicht waehlbar, somit sind fuer mich die Gruenen derzeit einfach das kleinste Uebel - denn Nichtwaehlen kommt fuer mich nicht in Frage!

Gruss

Hhhmmm. Mich überrascht etwas die hohe Zahl an Stimmen für die HESSISCHE Linke. Dieser Klub besteht ja nicht gerade aus gestandenen Politikern, sondern eher aus "Freaks", die sich am linken Rand zusammenfanden. Schaut doch alleine schon mal auf "Frontmann" Willi van Ooyen. Was im Osten gewachsen ist, ist im Westen ein Sammelsurium, das nur vom Namen Oskar Lafontaine lebt - und der hat in Hessen relativ wenig zu tun. Mich würde es reizen, einmal die Motivation der Linke-Wähler in Hessen zu erfahren. Ist es nur Protest?

Okay. Aber ist diese hessische Linke in Deinen Augen wirklich politikfähig? Dank meines Jobs kriege ich ja selbst in Berlin einiges mit - und diesem Landesverband der Partei würde ich nicht über den Weg trauen. Wie gesagt: meine Meinung - und ich differenziere stark zwischen ex-PDS und EX-WASG.

auch ich bin einer der prinzipwähler (cdu) aber koch ist in meinen augen nicht der richtige mann (bzw. sollte man solchen aussagen , egal wie sie am ende ausgelegt wurden , nicht durch die eigene stimme untermauern ).

spd wäre auch hier (und besonders hier-> hessen ) erst recht keine alternative.

die linken aus prinzip nicht , bei den grünen kommt es aufs programm an ( da ich kein autofahrer mehr bin , könnte man darüber nachdenken )

so würde eine mischung aus FDP/grüne und der klassische saure apfel bleiben.
ich schenke meine stimme trotzdem den sauren apfel , weil ich mir eine FDP oder die Grünen nur schwer als allein-regierende partei vorstellen kann.

Derzeit eine ganz schwierige Frage.

Ich hab für die freien Wähler gestimmt, ohne allerdings genug über deren Positionen zu wissen um so eine Wahl zu rechtfertigen.

Gehöre eigentlich zu den FDP Stammwählen (obwohl weder Zahnarzt noch selbstständig ) aber fand ihr Auftreten nach der Wahl als reines CDU Anhängsel schwach.

Hätte mir da mehr Kompromißbereitschaft zum Wohle des Landes erwartet.

Wenn die CDU nicht mit Koch an den Startr gehen würde, würde ich CDU wählen (alleine schon um zu unterstützen, wenn der klare Wählerwillen honoriert wird)

Ich würde wohl auch zum ersten Mal seit ich wählen darf, erstnhaft überlegen, Grün zu wählen

CDU. Auch wenn ich mich nicht selten über Äußerungen von Spitzenpolitikern oder konkrete Maßnahmen ärgere, sehe ich da die meisten Übereinstimmungen mit meinen eigenen Vorstellungen.
Über Koch habe ich mich als Moralist zwar im Rahmen des Spendenskandals ("Sternsingerlüge") furchbar geärgert (und ihn dann bei der folgenden Wahl auch aus diesem Grund nicht gewählt), aber seine Politik finde ich im Großen und Ganzen gut und habe ihm verziehen.

FDP wäre eine Notmaßnahme, für die ich derzeit keinen Anlass sehe.

Die Grünen werden mir - allerdings nicht in Hessen - schrittweise symphatischer, ohne dass ich sie wählen würde.

Die SPD ist mir in Hessen ohnehin - jedenfalls derzeit - zu links.

Mit der LINKEN habe ich vermutlich kaum Übereinstimmungen.

Der "Rest" kommt für mich - sei es aus inhaltlichen Gründen (NPD, REP und Co.), sei es aus Gründen politischer Bedeutungslosigkeit ohnehin nicht in Betracht.

Ich wüsste es ehrlich gesagt nicht. Über 20 Jahre lang überzeugter SPD-Wähler, hätte es mir Lügentanti unmöglich gemacht, als Hesse diese Partei zu wählen. FDP ist für mich keine Alternative, Koch geht ohnehin nicht, Grün verbietet sich für mich als auf´s Auto angewiesener Pendler von selbst Bliebe als einziges Wahlmotiv wirklich nur die Verhinderung Kochs... aber dafür links das Kreuz machen

Ist vielleicht Off Topic aber ich wollte gerade mal den Wahlomaten befragen und habe dort einen Text vorgefunden das der [URL=http://www.bpb.de/methodik/XQJYR3,0,0,WahlOMat_.html]Wahl-o-mat[/URL] für die Landtagswahl in Bayern vom Verwaltungsgericht München verboten worden ist. Weiss jemand warum?

Olibos Antwort gibt mir die nächste Frage an die Community ein.

Was ist wichtiger: Koch abwählen oder das Wohl des Landes Hessens?

Nur um Koch abzuwählen sein Kreuzchen ganz links v, d.h eine Partei zu wählen, die ich eigentlich gar nicht wählen will, käme mir nie in den Sinn. Natürlich wird jetzt argumentiert, dass ein Abwählen Kochs dem Land zugute käme. Aber die Alternative ist ... besser? - auch wenn man sie noch gar nicht abschätzen kann.

Zitat von Oxx

Natürlich wird jetzt argumentiert, dass ein Abwählen Kochs dem Land zugute käme. Aber die Alternative ist ... besser? - auch wenn man sie noch gar nicht abschätzen kann.

Die Alternative ist eine Frau Ypsilanti, aus deren ganzem Verhalten ich mir den Schluss zu ziehen erlaube, dass ihr das Wohl des Landes Hessen sch***egal ist; Hauptsache sie kann ihre Machtgeilheit befriedigen. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, aber diese Person ist für mich inzwischen genau so ein No-Go wie RK.

Zitat von Silversurger

Solch ein Gedanke ist die höchste Steigerungsform des Konservatismus, er schließt jeglichen Wechsel für alle Zeiten aus.

Tut er nicht. Es für mich eine Frage der Alternative ... und die ist in meinen Augen in bzw. für Hessen einfach nicht besser.

am Rande noch etwas zur Linken von heute:

Die Kasseler Kreistagsabgeordnete der Linken, Christa Pfeil, hat ihrer Partei «Stasi-Machenschaften» vorgeworfen und ist deshalb aus Partei und Fraktion ausgetreten. Über einen missliebigen Aktivisten aus Baunatal sei ein Bericht mit «Bewegungsprotokoll» und Gesprächsnotizen angefertigt worden, sagte die 57-Jährige am Freitag. «Ob das auch bei anderen passiert ist, können wir nicht beweisen.»

Der Linke-Kreisverband wies die Vorwürfe als «unhaltbar und diffamierend» zurück. Bei dem angeblichen Dossier handele es sich lediglich um die Beschwerde eines Parteimitglieds.

Hintergrund des Streits sind offenbar seit langem schwelende Auseinandersetzungen zwischen dem Baunataler Ortsverband, zu dem auch Pfeil gehört, und dem Vorstand der Linken im Kreis Kassel. Die abtrünnige Abgeordnete spricht von Mobbing und Schikane, der Vorstand von Satzungsverstößen. Ihr Mandat will Pfeil aber nicht aufgeben. Weil sie bereits die zweite Abgeordnete der Linkspartei ist, die die Fraktion verlässt, schrumpft die Linke damit im Kasseler Kreistag auf einen Vertreter.

Die SPD hat die Benennung ihres Spitzenkandidaten verschoben und für Samstag kurzfristig einen Parteitag in Frankfurt einberufen. Ypsilanti will dann einen Vorschlag machen, heißt es.

Da Hessen gerade mal ein paar KM von mir entfernt liegt...Ich würde Grün wählen (kann ich meine Stimme auch nur den Realos zukommen lassen?! Wobei ich mich mit den Grünen in Hessen nicht mal auskenne...;)).

CDU alleine wegen Koch nicht, der für mich mit das Ekligste ist, was in Deutschland in der Politik rum läuft.

SPD, ein Scherbenhaufen, fast überall wo man hinschaut. Irgendwo zwischen traurig und lächerlich.

FDP -> CDU in gelb/blau.

Linke, wird nie passieren.

Aber generell fehlt mir in Deutschland eh eine Partie, die mir zusagt.

Zitat von Oxx

Olibos Antwort gibt mir die nächste Frage an die Community ein.

Was ist wichtiger: Koch abwählen oder das Wohl des Landes Hessens?

Nur um Koch abzuwählen sein Kreuzchen ganz links v, d.h eine Partei zu wählen, die ich eigentlich gar nicht wählen will, käme mir nie in den Sinn. Natürlich wird jetzt argumentiert, dass ein Abwählen Kochs dem Land zugute käme. Aber die Alternative ist ... besser? - auch wenn man sie noch gar nicht abschätzen kann.

wenn die intention "koch abwählen" heißt, ist eine stimme für die linken eine vergeudete. wenn, dann muss man sich zwischen rot und grün entscheiden und ypsilanti (bzw einen anderen spd-kandidaten) stärken. eine stimme für die linken würde nur sinn machen, wenn man davon ausgeht, daß rot-rot-grün in den neuwahlen eine mehrheit bekommt, die trotz eventueller stimmenverweigerer stabil ist und davon ist wohl kaum auszugehen.

Zitat von Oxx

Was ist wichtiger: Koch abwählen oder das Wohl des Landes Hessens?

Finde, das widerspricht sich nicht mal. Streicht man bei Koch die Wahlkaempfe und betrachtet nur die Entwicklung des Landes in seiner Zeit, dann sehe ich einen der erfolgreicheren MPen, die Hessen bisher hatte. Man muss sich ja nur mal anschauen, wie sich Hessens Leistungen im Laenderfinanzausgleich entwickelt haben. Es ist zwar eher ein zweifelhaftes Vergnuegen, anderen unfaehigen Regierungen immer schoen hinten rein zu buttern, aber es spricht auch fuer den eigenen Erfolg, dass Hessen da am meisten zahlt.

Das heisst nicht, dass der Zweck alle Mittel heiligt. Es gibt genug an Koch, was sich mit Recht kritisieren laesst. Aber es gibt auch eine sehr gute Bilanz als MP. Muss jeder selbst wissen was einem wichtiger ist. Selbst wenn man einen Politiker mit komplett weisser Weste finden wuerde, was bringt einem das, wenn man keinen Job hat?

Zitat von hessischCowboy

Finde, das widerspricht sich nicht mal. Streicht man bei Koch die Wahlkaempfe und betrachtet nur die Entwicklung des Landes in seiner Zeit, dann sehe ich einen der erfolgreicheren MPen, die Hessen bisher hatte. Man muss sich ja nur mal anschauen, wie sich Hessens Leistungen im Laenderfinanzausgleich entwickelt haben. Es ist zwar eher ein zweifelhaftes Vergnuegen, anderen unfaehigen Regierungen immer schoen hinten rein zu buttern, aber es spricht auch fuer den eigenen Erfolg, dass Hessen da am meisten zahlt.

Das heisst nicht, dass der Zweck alle Mittel heiligt. Es gibt genug an Koch, was sich mit Recht kritisieren laesst. Aber es gibt auch eine sehr gute Bilanz als MP. Muss jeder selbst wissen was einem wichtiger ist. Selbst wenn man einen Politiker mit komplett weisser Weste finden wuerde, was bringt einem das, wenn man keinen Job hat?

Ohne hier jetzt Kochs finanzpolitischen Fähigkeiten anzweifeln zu wollen, ist dieses Argument für eine erfolgreiche Zeit als MP doch sehr zweifelhaft.
Hessen lag in den Jahren 96 uns 97 auf Platz 1 der Geberländer und 98 auf Platz 2 der Geberländer, knapp hinter Baden-Württemberg.
In den Jahren davor sah das nicht viel anders aus.
Der Grund ist wohl eher in der Wirtschaftskraft des Rhein-Main Gebietes zu sehen, als in der Politik eines der MP der letzten 20 Jahre.
Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass Hessen neben Baden-Württemberg das einzige Bundesland ist, das aus diesem Topf noch nie etwas raus bekommen hat.

FDP, erstens aus Überzeugung und zweitens um den CDU einen stärkeren Partner zu ermöglich als die es gern hätte.

Wie immer Nichtwähler, weil mir das Ergebnis völlig egal ist