Aktuelle Bundespolitik

Zitat von Robbes

Wer soll dies denn nicht genehmigen oder bezahlen? Wenn die Wahl ist entweder neue Mitarbeiter zu regulären Gehältern einzustellen oder das bestehende Personal zusätzlich zu belasten und darüber hinaus auch noch Zuschläge zu zahlen, sollte die Genehmigung eigentlich kein Thema sein.

Sollte man meinen, ja ... entspricht aber nicht notwendigerweise der Realität.

Aber abgesehen davon, wie einige Kollegen bereits anmerkten, selbst wenn eingestellt werden darf, man muss erst einmal passende Personen finden.

Zitat von Packernation

Unabhängig ob man Fachkräfte oder Lohnsklaven sucht, mit "einfach mehr" ist da gar nichts oder bewegen wir uns beide in unterschiedlichen Arbeits- und Personalmärkten?

Ich denke nicht, ich arbeite aber inzwischen 15 Jahre im Personalbereich und lasse die Ausrede „es findet sich niemand“ auch bei uns nicht gelten. Meistens schöpfen die Unternehmen nur nicht ihre Möglichkeiten aus, nutzen die falschen Kanäle oder (das mag auch vorkommen) zahlen schlichtweg keine marktgerechten Gehälter.

Zitat von #67

Sollte man meinen, ja ... entspricht aber nicht notwendigerweise der Realität.

Dann ist das Unternehmen schlecht geführt. Ich mache inzwischen seit einigen Jahren für mein Unternehmen die Personalkosten- und bedarfsplanung und wenn ein Bereich einen (dauerhaften) Mehrbedarf anmeldet und dieser auch begründet ist, wäre meine Geschäftsleitung schön blöd es abzulehnen und stattdessen Zuschläge zu zahlen.

Gegen vereinzelte Überstunden ist von meiner Seite auch nicht einzuwenden und da kann man dann auch gerne die Steuerfrei machen aber dauerhaft dadurch den Personalbedarf runter rechnen oder am Ende Stellen nicht mehr zu besetzen darf es nicht geben. Daher ist der Anreizgedanke hier für mich falsch.
Und ich finde es geradezu zynisch den Mindestlohnbeziehern dadurch nahezulegen das sie ja einfach dann Überstunden machen können für ihren Mindestlohn um dann einen größeren Abstand zum Bürgergeld zu haben.
Aber was will man von CDU und FDP auch anderes erwarten.

Zitat von Robbes

Und auf die Idee einfach mehr Mitarbeiter zu regulären Konditionen zu beschäftigen kam deine Firma nicht?

Zum einen war der Arbeitsmarkt leergefegt und zum anderen hätte dies das Kostenproblem bestenfalls gelindert und nicht gelöst. Da ist es viel einfacher den Vorstand für eine Investition im günstigeren Ausland zu gewinnen. Die Belegschaft hatte ihm ja sozusagen eindeutige Signale gesendet. Ehrlich gesagt hätte ich als CEO nicht viel anders gehandelt.

Zitat von #67

Sollte man meinen, ja ... entspricht aber nicht notwendigerweise der Realität.

Aber agesehen davon, wie einige Kollegen bereits anmerkten, selbst wenn eingestellt werden darf, man muss erst einmal passende Personen finden.

Stunden hoch und mehr Output sieht halt im Bericht besser aus als Aufstockung der AN-Zahl. Und angeordnete Überstunden wieder zurückzunehmen ist halt auch einfacher als sich von AN zu trennen ...

Zitat von Robbes

Dann ist das Unternehmen schlecht geführt. Ich mache inzwischen seit einigen Jahren für mein Unternehmen die Personalkosten- und bedarfsplanung und wenn ein Bereich einen (dauerhaften) Mehrbedarf anmeldet und dieser auch begründet ist, wäre meine Geschäftsleitung schön blöd es abzulehnen und stattdessen Zuschläge zu zahlen.

Personalbedarfsplanung gibt es doch bei den meisten Unternehmen doch nicht. Da wird dann quasi davon ausgegangen das man da ruhig immer mit 100% der Kapazität der AN planen kann. Darf halt bloß nix schief gehen. Und diese Folgen des Missmanagement dann auf die bestehende Belegschaft weiterzugeben für bissl mehr Peanuts ist auch eine Frechheit.
Am besten noch dazu dann immer das Damoklesschwert der Verlagerung über die Köpfe halten damit die AN bloß alles dafür tun ihren Arbeitsplatz zu behalten.

Zitat von Robbes

Dann ist das Unternehmen schlecht geführt.

Dem würde ich nicht widersprechen Das liegt aber eher an eingefahrenen Strukturen und Prozessen, als an der Personalpolitik.

Zitat von #67

Dem würde ich nicht widersprechen Das liegt aber eher an eingefahrenen Strukturen und Prozessen, als an der Personalpolitik.

Das sind aber alles halt keine Gründe, sondern ausreden. Die Realität zeigt ja, dass es auch anders geht, wenn man es will.

Zitat von damaster

Stunden hoch und mehr Output sieht halt im Bericht besser aus als Aufstockung der AN-Zahl. Und angeordnete Überstunden wieder zurückzunehmen ist halt auch einfacher als sich von AN zu trennen ...

Das ist richtig.

In einem internationalen Konzern werden "teuere" Standorte oft kurz gehalten (Personal, Investments, ....) und in einen harten Wettbewerb mit den günstigeren Standorten geworfen. Letztlich ist das Kapitalismus in Reinkultur. Zudem erwarten die Shareholder das der Konzern eine entsprechende Rendite erwirtschaftet. Wo diese erwirtschaftet wird ist da eher sekundär und den Rest besorgen dann die einschlägig bekannten Unternehmensberatungen.

Zitat von Robbes

Dann ist das Unternehmen schlecht geführt.

Mit schlechter Unternehmensführung hat das nicht viel zu tun. In solchen Fällen geht es im Grunde genommen nur um bestimmte Interessen. Am Ende zählte der GGP. Der war auch bei uns zweistellig positiv. Aber wenn da halt noch mehr geht.

Zitat von Robbes

Das sind aber alles halt keine Gründe, sondern ausreden. Die Realität zeigt ja, dass es auch anders geht, wenn man es will.

Sorry, aber mit solchen Verallgemeinerungen solltest Du Dich evtl. zurückhalten, wenn Du die Realität in diesem speziellen Fall nicht kennst. Unser übergeordneter globaler/deutscher Bereich hat seit langer Zeit ernsthafte finanzielle Probleme. Der Unterbereich, in dem ich selbst tätig bin, hat schon sehr viel länger konstant schwarze Zahlen geliefert, auch weil wir sehr viel flexibler arbeiten. Wir übernehmen dauernd von Global Kunden, weil wir diese mit weniger Verlust, kostendeckend oder sogar mit Gewinn betreuen können, eben weil wir nicht die starren globalen Prozesse und Strukturen verwenden. Gleichzeiitg sind die Kunden mit uns nach eigener Aussage auch zufriedener. Mehr Arbeitslast, also mehr Personal? Pustekuchen. Weil es dem großen Ganzen nicht so gut geht, dürfen wir keine neuen deutschen Mitarbeiter einstellen, Überstunden dagegen machen. Es gibt drei offene Stellenausschreibungen für unser Team im Ausland, auf eine davon gab es eine Bewerbung, an sich ein guter Kandidat, spricht aber nicht ein Wort Deutsch bisher. Bei Kunden, denen vertraglich zugesichert wird, aus Deutschland betreut zu werden, nicht gerade ideal. Ja, wir stellen ihn ein, aber ändert nichts daran, dass wir entgegen Deiner Annahme weder einfach mal neue Kollegen anstellen dürfen, noch können, selbst wenn wir es wollten.

Zitat von #67

Sorry, aber mit solchen Verallgemeinerungen solltest Du Dich evtl. zurückhalten, wenn Du die Realität in diesem speziellen Fall nicht kennst. Unser übergeordneter globaler/deutscher Bereich hat seit langer Zeit ernsthafte finanzielle Probleme. Der Unterbereich, in dem ich selbst tätig bin, hat schon sehr viel länger konstant schwarze Zahlen geliefert, auch weil wir sehr viel flexibler arbeiten. Wir übernehmen dauernd von Global Kunden, weil wir diese mit weniger Verlust, kostendeckend oder sogar mit Gewinn betreuen können, eben weil wir nicht die starren globalen Prozesse und Strukturen verwenden. Gleichzeiitg sind die Kunden mit uns nach eigener Aussage auch zufriedener. Mehr Arbeitslast, also mehr Personal? Pustekuchen. Weil es dem großen Ganzen nicht so gut geht, dürfen wir keine neuen deutschen Mitarbeiter einstellen, Überstunden dagegen machen. Es gibt drei offene Stellenausschreibungen für unser Team im Ausland, auf eine davon gab es eine Bewerbung, an sich ein guter Kandidat, spricht aber nicht ein Wort Deutsch bisher. Bei Kunden, denen vertraglich zugesichert wird, aus Deutschland betreut zu werden, nicht gerade ideal. Ja, wir stellen ihn ein, aber ändert nichts daran, dass wir entgegen Deiner Annahme weder einfach mal neue Kollegen anstellen dürfen, noch können, selbst wenn wir es wollten.

Ich halte mich sicherlich nicht zurück und warum auch? Was du beschreibst sind strukturelle und organisatorische Probleme deines Unternehmens und eine falsche Herangehensweise der Verantwortungsträger und des Recruitings.

Daraus kann man doch eine Win-Win Situation für AG und AN machen. Statt einer 40 Stunden Woche wird einfach eine 35 Stunden Woche gemacht, bei der aber 5 Überstunden gemacht werden müssen. Einmal etwas weniger Gehaltserhöhung (Gut für AG) und dafür steuerreduzierte Überstundenzahlungen (Gut für den AN).

Zitat von Robbes

Was du beschreibst sind strukturelle und organisatorische Probleme deines Unternehmens und eine falsche Herangehensweise der Verantwortungsträger und des Recruitings.

Habe ich etwas anderes behauptet? Du hast die pauschale Aussage in den Raum gestellt, dass das alles ganz einfach ist mit den zusätzlichen Arbeitskräften. Das entspricht halt nicht in jedem Fall der Realität.

Zitat von #67

Habe ich etwas anderes behauptet? Du hast die pauschale Aussage in den Raum gestellt, dass das alles ganz einfach ist mit den zusätzlichen Arbeitskräften. Das entspricht halt nicht in jedem Fall der Realität.

Ich sage nicht, dass es einfach ist, sondern dass man es schafft, wenn man will und sich dafür Strukturen schafft, die es erreichen.

Zitat von DWDawson

Daraus kann man doch eine Win-Win Situation für AG und AN machen. Statt einer 40 Stunden Woche wird einfach eine 35 Stunden Woche gemacht, bei der aber 5 Überstunden gemacht werden müssen. Einmal etwas weniger Gehaltserhöhung (Gut für AG) und dafür steuerreduzierte Überstundenzahlungen (Gut für den AN).

Warum nicht gleich 8h und der Rest sind dann Überstunden

Kann ich bitte die FPD zurückhaben, die lieber nicht, als falsch regieren wollte?

Zitat von Chrizly

Kann ich bitte die FPD zurückhaben, die lieber nicht, als falsch regieren wollte?

Wenn es Dich tröstet. Bald bekommen wir die FDP die nicht mehr im Bundestag sitzt. So lange müssen wir wohl noch durchhalten.

Wenn die Weidel mit ihrer Piepsstimme in Mikrofone geifert, oder Höcke sein wölfisches Grinsen in die Kamera zeigt, wird mir regelmäßig schlecht und ich könnte 🤮 .

Aber was Wissing zur Zeit abzieht, ist unter aller Sau. Dieser politische Vollversager unternimmt drei Jahre nichts, aber wirklich gar nichts um die gesetzlich definierten Klimaschutzziele in seinem Sektor zu erreichen. Seine „Sofortprogramme“, die dann gesetzlich ebenfalls verpflichtend vorzulegen sind, sind so inhaltslos, dass der Expertenrat sie ohne Detailprüfung zurückweist.

Und jetzt will er sich in die Novellierung des Gesetzes flüchten, die es ihm endlich auch legal ermöglicht weiter zu schlafen und nichts zu unternehmen. Damit da genug politischer Druck entsteht, droht er öffentlich plötzlich mit Fahrverboten und zu guter letzt schiebt er das dann auch noch implizit den Grünen unter.

Was für ein Granaten-Arschloch! 🤬

Das muss doch aber auch an dem Ministerium liegen. So bald man da durch die Tür geht verliert man 50% seiner Gehirnleistung scheint es mir.

Mittlerweile kann ich mich nicht mehr an jemanden erinnern der das Ministerium in ein gutes Licht gebracht hat.

Zitat von Bilbo

Das muss doch aber auch an dem Ministerium liegen. So bald man da durch die Tür geht verliert man 50% seiner Gehirnleistung scheint es mir.

Mittlerweile kann ich mich nicht mehr an jemanden erinnern der das Ministerium in ein gutes Licht gebracht hat.

Der Scheuer war ein loyaler CSU-Soldat mit einem klaren Auftrag: soviel Geld wie möglich für Straßenbau nach Bayern zu schaffen. So wie alle CSU Verkehrsminister. Und dann hat ihn Seehofer noch in das Maut-Debakel getrieben.

Wissing hingegen benutzt sein Ministerium ausschließlich um den Überlebenskampf der FDP zu befeuern. Wenn man sich die Menge an Gesetzen im Regierungsmonitor ansieht und dann nach dem Sektor Verkehr Ausschau hält, dann könnte man meinen Wissing sei erst seit drei Monaten im Amt. Und was er macht, tut er nur um den Status Quo zu erhalten. Da wird eine Änderung des Straßenverkehrsgestzes im Koalitionsvertrag angestrebt und sein Entwurf endet mit dem Grundsatz: Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs sind dabei stets zu berücksichtigen. Ergo beendet dieser Grundsatz als Argument jegliche Diskussion über Veränderungen

Man hat schon viele Bremser und Verhinderer in deutschen Kabinetten erlebt, aber Wissing toppt sie alle.

Passend dazu auch die Folge gestern vom ZDF Magazin zum Thema Brücken.

Mal schauen wann bei uns mal ein Brücke einstürzt und es dann wieder keiner geahnt haben will.

Solang dort kein Grüner sitzt, wird sich nicht viel ändern. Hofreiter wäre doch die bessere Wahl gewesen.

Zitat von damaster

Solang dort kein Grüner sitzt, wird sich nicht viel ändern. Hofreiter wäre doch die bessere Wahl gewesen.

Das muss man Annalena leider vorwerfen! Sie dachten wohl, ein Koalitionsvertrag könnte auch einen Trottel aus der FDP aushalten und schlimmeres verhindern. Tja, falsch gedacht….

Das perfide an Wissing ist, dass er ja nicht ein Mal. versucht hat die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Ganz im Gegenteil. Durch seine Vorgehensweise hat er viele Menschen verunsichert. Statt für Klarheit zu sorgen hat er Nebelkerzen geworfen. Dieser Minister gehört abgelöst.
PS: Übrigens auch ganz schwach vom Bundeskanzler das er das so durchgehen lässt.

Zitat von El_hombre

PS: Übrigens auch ganz schwach vom Bundeskanzler das er das so durchgehen lässt.

Sag bloß, dass Dich das überrascht

Entspannt euch! Fahrverbot wird niemals kommen. Wir haben niemals genug Schilder.

Zitat von Adi

Entspannt euch! Fahrverbot wird niemals kommen. Wir haben niemals genug Schilder.

Oder Papier.

Zitat von Bilbo

Das muss doch aber auch an dem Ministerium liegen. So bald man da durch die Tür geht verliert man 50% seiner Gehirnleistung scheint es mir.

Ich habe schon länger den Verdacht, dass das Amt einem heimlichen IQ-Tempolimit unterliegt...

Zitat von Adi

Entspannt euch! Fahrverbot wird niemals kommen. Wir haben niemals genug Schilder.

Dieses Fahrverbot dürfte dann doch eigentlich nur für Verbrenner gelten, oder? Ich finde, das hat Wissing nicht deutlich genug herausgestellt? Warum eigentlich nicht? Weil dann wäre das Fahrverbot ja tatsächlich sinnvoll und würde den Umstieg auf Elektromobilität massiv beschleunigen.