Donald Trump / US-Politik bis 2020

  • viel interessanter finde ich ja das heute berichtet wurde das Kushner das "ok" gegeben haben soll das Saudi-Arabien Kashoggi kidnappen darf, dass die Türkei dieses Telefonat wiederum aufgezeichnet hat und damit Trump erpresst hat sich aus Syrien zurückzuziehen
    klingt erstmal wie eine unglaubwürdige Verschwörungstheorie, aber mittlerweile kann man ja wirklich nichts mehr ausschließen ...

    lol

    Quelle?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Das schlimme ist ja, dass man früher so was locker als Quatsch hätte abtun können.

    Aber bei Trump ist der Quatsch leider zum Programm geworden.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Das ist doch sicher was für einige Forenteilnehmer (cc: @Buccaneer)


    Purchased advertising is just one part of the 2020 information war. The organic side — real, dedicated supporters spreading messages online — is also a problem for Democrats. Though a few candidates have amassed vibrant online supporters (#YangGang, Bernie Bros), there are concerns that progressive messages, especially from wonkier candidates, like Senator Elizabeth Warren, will be unable to find attention online against policy-light, image-heavy Trump memes.

    Misha Leybovich, an M.I.T. engineer and start-up guy, wants to change that. His vision starts with an eight-page emoji-laden Google document titled, “Warren’s Meme Team Plan: Saving the Nation With Selfies and Memes.” “The right understands the importance of memes: They approach it like war,” he writes.

    “We can’t let this be an asymmetric battle,” he adds. “We fight back, in a way that’s authentic to our values.”


    hier ein direkter link:
    Warren's Meme Team

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Das ist doch sicher was für einige Forenteilnehmer (cc: @Buccaneer)


    hier ein direkter link:
    Warren's Meme Team

    Ehrlich gesagt halte ich das für eine realistische Betrachtung des Ist-Zustands, auf welches rudimentäre Maß man inzwischen die Kommunikationstiefe runterkaskadieren muss, um gewisse Bevölkerungsschichten noch zu erreichen. Hat schon in den Höhlen von Lascaux ganz gut geklappt.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wow, Trump haut auf CNN gerade wieder einen ueblen Presser raus. Vollgepackt mit Luegen, Luegen, Luegen, Selbstbeweihraeucherung, Angriffen auf den Whistleblower und die Demokraten und, falls ich es noch nicht erwaehnt habe, Luegen. Und seine Anhaenger glauben ihm wahrscheinlich wieder jedes Wort. :madfan::madfan:

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Das mit dem Whistleblower hat er doch von den Demokraten gelernt

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Michael Bloomberg (77) will jetzt wohl doch für die Demokraten kandidieren. Das wäre endlich mal ein namhafter Gegner für Trump.

    Was ist es nur mit diesen Milliardären, dass sie ihre Kohle nicht einfach genießen können und sich diesen Zirkus antun?

    Mit Bidens fortschreitender Unzurechnungsfähigkeit gäbe es da schon eine (moderate) Linie für ihn, aber die Journalisten haben sich Warren ausgesucht und die ganzen anderen roten Kandidaten werden sich auch gerne auf ihn einschießen. Bis zu irgendeiner Vorwahl ist das dann "a world of pain" für ihn.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Was ist es nur mit diesen Milliardären, dass sie ihre Kohle nicht einfach genießen können und sich diesen Zirkus antun?
    Mit Bidens fortschreitender Unzurechnungsfähigkeit gäbe es da schon eine (moderate) Linie für ihn, aber die Journalisten haben sich Warren ausgesucht und die ganzen anderen roten Kandidaten werden sich auch gerne auf ihn einschießen. Bis zu irgendeiner Vorwahl ist das dann "a world of pain" für ihn.

    Aus meiner Sicht: Die bekanntesten Namen bei den Demokraten waren bislang Bernie Sanders, Elisabeth Warren und Joe Biden. Für alle gilt im Grunde das gleiche wie für Michael Bloomberg: Eigentlich sind sie alle zu alt. Warren ist mit 70 Lenzen das "Küken" in der Runde. Aber ich sehe derzeit noch keinen jüngeren Kandidaten, der eine Chance hätte. Vielleicht taucht ja doch noch der neue Obama irgendwo auf.

    Biden wäre ein gemäßigter Kandidat und daher prinzipiell für ein breites Wählerspektrum "wählbar". Allerdings hat er in letzter Zeit eigentlich nur noch negative Schlagzeilen gehabt.

    Warren würde ich eher dem linken Parteiflügel zuordnen. Das gilt erst Recht für Sanders. Sanders macht zudem einen authentischen Eindruck. Aber ich habe gravierende Zweifel, ob beide für ausreichend breite Wählerschichten "wählbar" wären, um Trump zu schlagen.

    Die Chancen von Bloomberg kann ich ganz schlecht einschätzen. Aber er ist eben ein gemäßigter Kandidat, dessen Ruf noch nicht so ramponiert ist wie der Bidens. Vielleicht könnte er die Demokraten hinter sich vereinen. Zudem wäre er vermutlich auch für Republikaner, die von Trump nichts halten, sehr gut wählbar.

  • Anscheinend scheint es auf jeden Fall eine Grundvoraussetzung für das Amt zu sein, schon scheintot zu sein. Ist 70 das neue 50? Ich dachte die ganzen Rentner hängen alle in Florida ab.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Buttigieg ist doch eigentlich kaum noch zu übersehen.

    Wenn Du ihm eine echte Chance gibst?! Er soll derzeit selbst innerhalb der Demokraten nur bei 7 % liegen - und irgendwie kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass die tendenziell doch recht konservative Wählerschaft schon im Jahr 2020 einen 37-jährigen Homosexuellen zum US-Präsidenten wählen. Aber gut, man weiß ja nie. Meine Einschätzung wäre eher, dass seine Zeit noch kommt.

  • Michael Bloomberg (77) will jetzt wohl doch für die Demokraten kandidieren. Das wäre endlich mal ein namhafter Gegner für Trump.

    Manchmal fragt man sich ob diese Millardäre am Ende Trump helfen wollen... Howard Schultz war vor einigen Wochen ja auch schon so ein Fall. Abgesehen von seiner schwammigen politischen Zugehörigkeit wäre Bloomberg wieder einer, der einige potentielle Dem-Wähler verärgern würde. Die würden bei einem Duell gegen Trump vielleicht noch ihn als kleineres Übel nehmen, aber langfristig sehe ich nicht, wie eine weitere Klientelpolitik für besonders Reiche und/oder Wall Street-Personen die Partei einigen kann. Gerade mit einer AOC, die den parteiinternen Gegepol bedient und gerade bei jüngeren Wählerschaften sehr gut ankommt. Zumal sie weiß wie sie bestimmte Zielgruppen erreicht, während Alter Rep-Mumien wie Graham oder Turtle-Mitch davon leben, dass sie alle paar Tage bei FOX auftreten um Trumps nächsten Patzer zu beschönigen...
    Bloombergs Kandidatur klingt für mich danach, als ob ein paar Alt-Demokraten Angst um ihre Posten haben, nachdem Elizabeth Warren in den letzten Monaten in den Polls ziemlich zugelegt hat, während Bidens Trend eher nach unten zeigt.

  • ... wäre Bloomberg wieder einer, der einige potentielle Dem-Wähler verärgern würde. Die würden bei einem Duell gegen Trump vielleicht noch ihn als kleineres Übel nehmen, ...

    Wäre das wirklich so? Ich sehe da ein großes Problem in dem 2-Parteien-System, denn da wird die Partei gewählt egal wer da vorne steht (so konnte es auch ein Trump schaffen aus meiner Sicht, der hat viele Stimmen von Republikanern die einfach keine Demokraten / Hilary wählen wollten) - so habe ich das bei Bekannten mitbekommen. Hier hat man doch noch andere Alternativen, das gibt es in den USA einfach nicht in der Art.

  • Wie oft habe ich Bernie Sanders doch gleich erwähnt? Null Mal oder gar nicht? :lupe:

    Warren ist Bernie reloaded und teilweise noch extremer. Wenn Warren die Vorwahlen bei den Demokraten gewinnt, kann DT schon mal den Sekt fuer die 2. Amtszeit kalt stellen.
    Leute wie Warren oder Sanders sind beliebt in den Kuestenstaaten wie NY, CT, CA, OR, etc. Da wird aber der Dem Kandidat sowieso gewaehlt, auch wenn es ein Besenstiel ist. Alles was dazwischen liegt und insbesondere in den entscheidenen Swingstaates bekommen haben sie keine Chance. Mit ihrer fuer US-Verhaeltnisse viel zu linken, sozialen, ... bitte einsetzen was immer man moechte, Agenda.
    Aufgrund des Wahlsystems macht es auch keinen Sinn zu sagen, dass ein Dem Kandidat x% Vorsprung auf DT hat oder haben wuerde. Das funktioniert nur wenn es auf die Staaten runter gebrochen wird. Und da sieht es fuer die Dems nicht so gut aus.
    Persoenlich gehe ich im Moment tatsaechlich von einer Wiederwahl DTs aus. Nicht weil er wieder gewaehlt werden sollte, sondern weil die Dems wieder mal keinen gescheiten Kandidaten stellen werden. Und wie Chief schon geschrieben hat, fuer jemanden wie Buttigieg die Zeit noch nicht reif ist. Damit befuerchte ich, das es wie 2016 endet. Die Dems holen mehr Stimmen und DT mehr Wahlmaenner.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Wie müsste denn deiner Einschätzung nach ein gescheiter, d. h. chancenreicher Kandidat der Demokraten aussehen, @texansnfl? Und war nicht zum Beispiel Obama auch einer, der nach der von dir skizzierten Logik keine Chance hätte haben dürfen?

  • Gute Frage. Zunaechst mal zum Thema Obama. Ja, auch fuer ihn standen die Chancen nicht besonders gut. Hauptsaechlich wegen der Hautfarbe. Klingt sch... ist aber leider so. Obama hatte den Vorteil, dass vor ihm mit GW 8 jahre lang die Reps den Presidenten gestellt hatten. Da war eine Wechselwilligkeit vorhanden. Dazu kommt, dass die Wirtschaft in 2008 den Bach runter ging. Wie Clinton in 1992 schon sagte: It's the economy, stupid. Dazu hat Obama sich in Wirtschaftsfragen nie so extrem possitioniert wie Warren oder Sanders.
    Momentan hat DT halt das Glueck, dass die Wirtschaft immer noch laeuft und die Arbeitslosenzahl extrem niedrid ist. Unabhaengig davon ob DT irgendetwas positives dazu beigetragen hat. Sollte das bis November 2020 so bleiben, wird es fuer jeden Dem Kandidaten schwer.

    Jetzt zu der Frage wie ein chancenreicher Kandidat aussehen sollte: Und um es vorweg zu sagen, das ist nicht unbedingt meine persoenliche Preferenz, zumindest nicht in allen Punkten, sondern wie ich nach nunmehr 11 Jahren hier, die Lage einschaetze:

    • Erfahrung im Senat / Representantenhaus
    • Alter zwischen 50 - 65
    • Hetero, am besten "gluecklich" verheiratet fuer mindestens 25 Jahre
    • Gemaessigtes Wirtschaftsprogramm, heisst Steuererhoehungen in sehr bescheidenem Masse fuer hoehere Einkommensgruppen
    • Verbundenheit mit den Armed Forces
    • Privat wirtschaftlich erfolgreich
    • Erleichterung bei den Studiengebuehren, z.b. durch Deckelung der max. Gebuehren, oder guenstigere Darlehen, sicherlich nicht mit kostenlosem College Besuch
    • Mehr Bemuehungen beim Umweltschutz, also z.B. Wiederaufnahme des Vertrags von Paris. Allerdings keine Diskussionen uber SUV-Verbote oder Flugscham oder aehnliches
    • Keine Erwaehnung zu Aenderungen zum Waffenrecht. Selbst wenn man nach der Wahl moderate Aenderungen vornehmen moechte, das Thema kann im Wahlkampf nur schaden

    Insgesamt ist es erschreckend, dass fuer jemanden wie DT ueberhaupt eine Chance zur Wiederwahl besteht. Jetzt kann man dass natuerlich mit der Bloedheit der Amis begruenden, oder ueber die religioesen Rednecks schimpfen, aber meiner Meinung nach ist das zu einfach. Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass die Dems (Hillary) in 2016 zu ueberheblich waren und es nicht mal fuer noetig befunden haben, z.B. in Wisconsin Wahlkampf zu machen. Fuer die naechste Wahl ist man wieder so mit sich selbst beschaeftigt. Extreme Positionen kommen hier nicht gut an. Leute wie AOC z.B. sind Gift fuer den Durchschnittswaehler ausserhalb von NYC. Da ein bestimmter harter Kern immer Reps waehlt, egal wer zur Wahl steht, muss man die Wechselwaehler aus der Mitte der Gesellschaft gewinnen. Und die gewinnst du nur mit einem Programm das eben die Mitte bedient und nicht irgendwelche Randgruppen.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Erleichterung bei den Studiengebuehren, z.b. durch Deckelung der max. Gebuehren, oder guenstigere Darlehen, sicherlich nicht mit kostenlosem College Besuch

    Mit der allzu großzügigen Darlehensvergabe hat man sich doch das Problem erst selbst geschaffen, was man jetzt hat. Die "Bildungskredite" werden großzügig vergeben, weil man soziale Durchlässigkeit in der Bildung wollte und die Unis verdienen sich eine goldene Nase dran, weil sie die Rückzahlungsfähigkeit am allerwenigsten interessiert.
    Bei den anderen Steuerelementen geb ich dir Recht, die Schiene wäre sicher gewinnbringender für die Dems. Irgendwie den Unis ans Bein pinkeln (auch wenns natürlich die eigenen Leute sind).

    Mit der ganzen Schuldenerlassnummer schreibt sich der Wahlkampf für Trump von allein.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Manchmal fragt man sich ob diese Millardäre am Ende Trump helfen wollen... Howard Schultz war vor einigen Wochen ja auch schon so ein Fall. Abgesehen von seiner schwammigen politischen Zugehörigkeit wäre Bloomberg wieder einer, der einige potentielle Dem-Wähler verärgern würde. Die würden bei einem Duell gegen Trump vielleicht noch ihn als kleineres Übel nehmen, aber langfristig sehe ich nicht, wie eine weitere Klientelpolitik für besonders Reiche und/oder Wall Street-Personen die Partei einigen kann. Gerade mit einer AOC, die den parteiinternen Gegepol bedient und gerade bei jüngeren Wählerschaften sehr gut ankommt. Zumal sie weiß wie sie bestimmte Zielgruppen erreicht, während Alter Rep-Mumien wie Graham oder Turtle-Mitch davon leben, dass sie alle paar Tage bei FOX auftreten um Trumps nächsten Patzer zu beschönigen...Bloombergs Kandidatur klingt für mich danach, als ob ein paar Alt-Demokraten Angst um ihre Posten haben, nachdem Elizabeth Warren in den letzten Monaten in den Polls ziemlich zugelegt hat, während Bidens Trend eher nach unten zeigt.

    Das wäre jedenfalls überhaupt nicht meine Interpretation.

    Bloomberg ist politisch ganz weit weg von Trump. Nur mal ein Beispiel: Nachdem Trump den Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt hat, hat Bloomberg angekündigt, den Beitrag der USA (4,5 Mio.) aus eigener Tasche zu bezahlen. Ich schätze, dass Bloomberg eher aus Sorge kandidiert, dass die Demokraten es sonst nicht schaffen, einen konkurrenzfähigen Kandidaten auf die Beine zu stellen. Ich sehe auch keinen Anlass für die Annahme, er werde "Klientelpolitik für besonders Reiche und/oder Wall Street Personen" betreiben. Bloomberg ist (für amerikanische Verhältnisse) politisch so "mittig", wie es kaum besser geht. Er war überwiegend Demokrat, aber auch schon Republikaner. Er vertritt meist "moderat fortschrittliche" Positionen und würde m. E. eine Politik für die breite Mitte der Bevölkerung machen. Dennoch fällt es mir sehr schwer zu beurteilen, wie groß seine Chancen sind, und ob er die Wähler von sich überzeugen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (12. November 2019 um 22:47)

  • Das Problem, dass eher progressive Kandidaten wie Warren bei einer US-Präsidentschaftswahl wenig Aussichten auf Erfolg haben, liegt nicht primär an fehlenden Mehrheiten für diese Positionen in der Bevölkerung begründet. Ich halte es durchaus für realistisch, dass Warren den peoples vote gegen Trump gewinnen könnte. Ich werde es wahrscheinlich vor und nach jeder Wahl nochmal erzählen, aber das US-Wahlrecht ist höchst problematisch. Genauer gesagt, das "winner takes it all"-Prinzip führt die Wahl in einem Großteil der Staaten ad absurdum. In allen Staaten, die keine swing states sind, lohnt es sich für den Wähler praktisch nicht zur Wahl zu gehen. Das heißt, dass letztlich nur 10-15 Staaten wirklich über den Präsidenten entscheiden. In den swing states hat man naturgemäß nur Chancen, wenn man keine allzu progressiven Positionen einnimmt.

    Um das Beispiel mal auf die Spitze zu treiben: theoretisch könnte man mit nur 11 Stimmen Präsident der USA werden. Wenn man die 11 Staaten mit den meisten Wahlmännern gewinnt, hat man nächstes Jahr 270 von 538 Wahlmännern hinter sich. Dazu reicht in der Theorie eine einzige Stimme (mehr) pro Staat. Für die Wahl einzelner Wahlmänner in den Staaten mag es gute Gründe geben, doch das "Winner Takes it all"-Prinzip ist demokratietheoretisch auf jeden Fall diskussionswürdig. Clinton hatte bei der letzten Wahl bereits 3 Mio. Stimmen mehr als Trump. Dieses Verhältnis könnte sich noch deutlich ausweiten ohne dass Trump eine Niederlage fürchten muss.

    Meine Einschätzung für 2020:

    • 21 Staaten safe republican (92 Mio. Einwohner, 164 Wahlmänner)
    • 16 Staaten safe democratic (124 Mio. Einwohner, 200 Wahlmänner)
    • 14 swing states (109 Mio. Einwohner, 174 Wahlmänner)

    Unter den 14 swing states sind aber auch solche, wie Georgia, Arizona, Ohio oder Iowa, die stärker zu den Republikabern tendieren.
    Kleine Staaten sind im electoral college überrepräsentiert, sodass eine Stimme dort rechnerisch mehr Wert ist. Die kleineren Staaten wählen überwiegend republikanisch. Bei den safe dems (1 Wahlmann pro 619.000 Einwohner, bei den safe republican 1 Wahlmann pro 561.000 Einwohner).
    Zudem sind mindestens 37 Staaten bzw. rund 216 Millionen Einwohner für die Präsidentschaftswahl so gut wie irrelevant. Wahlentscheidend sind nach meiner Einschätzung zudem nur die Staaten mit einer größeren Anzahl an Wahlmännern. Wenn auch die Demokraten das inzwischen verstanden haben, wird sich der Wahlkampf letztlich auf Florida, Pennsylvania, Ohio, Michigan und Wisconsin konzentrieren. Dass Stimmen außerhalb dieser Staaten kaum Bedeutung zukommt, sehe ich jedoch außerordentlich kritisch.

  • Das Problem,...

    Wahlentscheidend sind nach meiner Einschätzung zudem nur die Staaten mit einer größeren Anzahl an Wahlmännern. Wenn auch die Demokraten das inzwischen verstanden haben, wird sich der Wahlkampf letztlich auf Florida, Pennsylvania, Ohio, Michigan und Wisconsin konzentrieren. Dass Stimmen außerhalb dieser Staaten kaum Bedeutung zukommt, sehe ich jedoch außerordentlich kritisch.

    Alles korrekt, nur sind das jetzt nicht unbedingt die Hammer-News bzw für die Dems sicher nichts neues.

    Habe nach der letzten Wahl einen Bericht gelesen, wonach ca 99 % der gesamten Wahlkampfmittel in swing states eingesetzt werden.

    Aber ich gebe dir natürlich recht, das System ist sehr problematisch

  • Alles korrekt, nur sind das jetzt nicht unbedingt die Hammer-News bzw für die Dems sicher nichts neues.
    Habe nach der letzten Wahl einen Bericht gelesen, wonach ca 99 % der gesamten Wahlkampfmittel in swing states eingesetzt werden.

    Aber ich gebe dir natürlich recht, das System ist sehr problematisch

    Klar fließen die Mittel in die Swing states, aber es braucht natürlich die richtige Einschätzung dazu, welche Staaten umkämpft sein werden. Gerade jedoch im rust belt hat Hillary Clinton vor der letzten Wahl kaum Wahlkampf betrieben. Ich weiß nicht, ob sich die Demokraten nicht einfach zu sicher waren Staaten wie Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zu gewinnen. Hier gab es ja beim Wahlergebnis sehr große Abweichungen zu dem was die Demoskopen vorhergesagt hatten und diese 3 Staaten haben die Wahl 2016 letztlich entschieden.

  • falls noch jemand live dabei sein will:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.