Nachfragen, Kommentare, Diskussionen zur Frage an den nächsten User

  • Gut das du mich jetzt durchschaut hast. Du aber leider daneben liegst.

    Im Saarland gibt es % sogar noch mehr Katholiken als in Bayern aber die kommen auch ohne den Buss-und Bettag und 3.hl Könige aus. Man könnte schlussfolgern das in Bayern einfach die besseren Katholiken wohnen.

    Und die ganzen Bundesländer wo die Konfessionslosen die große Mehrheit stellen ist das auch so ziemlich egal wer da gen Himmel gefahren ist, geboren oder gestorben ist. Da freut man sich einfach über den Freien Tag.

    Aber lassen wir das bringt nix.

    Dafür hat das ganze Saarland noch Mariä Himmelfahrt (15. August), während dieser Tag in Bayern "nur" in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein Feiertag ist :tongue2::jeck:

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (24. Januar 2019 um 09:56)

  • Oder ersetzt sie durch weltliche Feiertage.

    Warum sollte man das machen? Entweder ist der Feiertag gesellschaftlich relevant (dann lässt man ihn) oder nicht (dann schafft man ihn ab). Wo ist denn der Sinn nun weltliche Feiertage zu erfinden um andere zu ersetzen?

    Ich bin weit entfernt von der Kirche, freue mich aber durch die von ihr irgendwie eingebrachten Feiertage. Wenn nun aber über "Anpspruch" auf Feiertage diskutiert wird muss man da nochmal ganz von vorne anfangen. Da werden Gewerkschaften und Betriebsräte dann zwar lauf aufschreien, aber das wäre bei der Einstellung das wohl richtige Vorgehen.

  • Warum sollte man das machen? Entweder ist der Feiertag gesellschaftlich relevant (dann lässt man ihn) oder nicht (dann schafft man ihn ab). Wo ist denn der Sinn nun weltliche Feiertage zu erfinden um andere zu ersetzen?

    Ich fände das für ein Land, in dem so viele Glaubensgemeinschaften mit- und leider noch zu oft nebeneinander leben keine schlechte Idee. So könnten alle, die hier leben, gemeinsam historische Ereignisse feiern, die vielleicht bis heute einen Effekt auf unsere Gesellschaft haben, anstatt sich voneinander abzugrenzen. Wenn es nach mir geht, würden wir auch schon seit Jahren den konfessionell getrennten Religionsunterricht durch gemeinschaftlichen Ethik-Unterricht für alle Kinder einer Klasse ersetzen, damit man nicht bereits im Kindesalter durch Aufteilung den jungen Menschen beibringt, dass "Die da anders sind, als wir".

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Da würde mich die Erklärung interessieren.

    Die Erklärung dazu hat ja Silversurger schon gegeben.

    Wintersonnenwende z.b. wurde von den alten Kelten schon gefeiert.
    Die Christen haben da nur das Schild "Weihnachten" drauf geklebt.

    Meddl Loide :rockon::supz::musi::rock::D

  • Ich fände das für ein Land, in dem so viele Glaubensgemeinschaften mit- und leider noch zu oft nebeneinander leben keine schlechte Idee. So könnten alle, die hier leben, gemeinsam historische Ereignisse feiern, die vielleicht bis heute einen Effekt auf unsere Gesellschaft haben, anstatt sich voneinander abzugrenzen. Wenn es nach mir geht, würden wir auch schon seit Jahren den konfessionell getrennten Religionsunterricht durch gemeinschaftlichen Ethik-Unterricht für alle Kinder einer Klasse ersetzen, damit man nicht bereits im Kindesalter durch Aufteilung den jungen Menschen beibringt, dass "Die da anders sind, als wir".

    Aber die christlichen Feiertage gelten ja für alle. Man kann sie nun anschaffen weil nicht mehr relevant (für mich glaubenstechnisch absolut okay). Aber die Forderung nach weltlichen Ersatzfeiertagen kommt ja rein aus „Arbeitersicht“, ist aber aus Sicht der eigentlichen Intention der Feiertage nicht zwingend.

  • Aber die christlichen Feiertage gelten ja für alle. Man kann sie nun anschaffen weil nicht mehr relevant (für mich glaubenstechnisch absolut okay). Aber die Forderung nach weltlichen Ersatzfeiertagen kommt ja rein aus „Arbeitersicht“, ist aber aus Sicht der eigentlichen Intention der Feiertage nicht zwingend.

    Für mich ist die "eigentliche Intention" der Feiertage, dass man sich als (von unverzichtbaren 365-Tage-Jobs abgesehen) Gesamtgesellschaft die eine oder andere Auszeit gönnt, in der man zusätzlich zum normalen Wochenende mal durchatmen, Rituale etablieren und vielleicht über bestimmte Themen nachdenken kann. Die religiösen oder weltlichen Label für diese Tage sind m. E. austauschbar – man hat sie früher schon von nichtchristlich zu christlich ausgetauscht und man kann sie jetzt, wo eine größere Vielfalt der religösen Bekenntnisse und Nicht-Bekenntnisse herrscht, genauso gut auch wieder von christlich zu nichtchristlich austauschen.

  • man hat sie früher schon von nichtchristlich zu christlich ausgetauscht und man kann sie jetzt, wo eine größere Vielfalt der religösen Bekenntnisse und Nicht-Bekenntnisse herrscht, genauso gut auch wieder von christlich zu nichtchristlich austauschen.

    Wobei man da ja schon auf einem guten Wege ist, siehe Himmelfahrt -> Vatertag und Weihnachten -> Konsumfest

    Keep Pounding

  • Wobei man da ja schon auf einem guten Wege ist, siehe Himmelfahrt -> Vatertag und Weihnachten -> Konsumfest

    Danke Merkel!!!

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich bin grundsätzlich kein Freund davon wenn Kinder zu Gallionsfiguren von irgendwelchen politischen Aktionen gemacht werden. Sie sind entweder Schachfiguren von Erwachsenen oder Kinder mit dem Horizont von Kindern.
    ----------------------------------

    wenn man zwei '5hour energy' drinks trinkt, hat man dann für 5h doppelte Energie, oder 10h Energie?

    Diese unendliche Arroganz ...

  • Ich weiss, Kinder in Afrika würden sich über einen einzigen '5hour energy' drink freuen.

    Was sie ja auch könnten, wenn sie denn nur wollen würden. ;)

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

  • Jemand als 'Gutmensch' zu beleidigen, ist dasselbe als ihn als 'Wohltäter' zu beleidigen.

    Es funktioniert nicht.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Jemand als 'Gutmensch' zu beleidigen, ist dasselbe als ihn als 'Wohltäter' zu beleidigen.

    Es funktioniert nicht.

    Na ja, dass eine kann vorgeschoben sein. Das andere eher nicht.

    schaun mer mal

  • Na ja, dass eine kann vorgeschoben sein. Das andere eher nicht.

    Dann ist es ein Heuchler. Das ist eine Beleidigung.

    Ein guter Mensch ist ein guter Mensch. Keine Beleidigung. Nur weil einer meint, er könne ein positives Wort als Beleidigung benutzen, wird daraus keine Beleidigung. Er disqualifiziert sich damit nur einfach selber.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ernsthaft?Weil ich jmd Arroganz vorwerfe, der durch die Blume behauptet junge Menschen haben keine Ahnung, wovon sie reden?

    Zumal wenn man der jungen Dame mal zuhört, sie durchaus deutlich differenzierter und reflektierter Ihre Ansichten vertritt als so mancher Erwachsener inkl. der selbsternannten "Experten" aus den Reihen der Berufslobbyisten bzw. Politiker, die sie jetzt verhöhnen.

    BTW: Greta ist in der neunten Klasse. Vor einigen Jahren/Jahrzehnten war es für die meisten Kinder zu dem Zeitpunkt das letzte Schuljahr, bevor man mit der Wahl seiner Ausbildung eine Entscheidung für das Leben treffen musste. Heute traut man den Kindern in dem Alter aber keine eigene Meinung mehr darüber zu, was sie von Ihrer Zukunft erwarten? Das ist in meinen Augen so verlogen und hochgradig doppelmoralisch.

  • Schreibst du noch gerne mit der Hand?

    Hab ich noch nie, kann auch niemand lesen.

    Genau das ist für mich der Grund, warum ich gerne mit der Hand schreibe - ich kann es nämlich nicht leiden, wenn zum Beispiel auf einer Sitzung ein Nachbar meine Notizen mitlesen kann. Daher schreibe ich in solchen Situationen meistens mit der Hand statt mit dem Notebook und zwar bewusst so, dass nur ich es lesen kann.

  • Und ich schieb mal gleich die Frage nach dem "noch nie" hinterher. Keine Schreibschrift gelernt in der Schule?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Genau das für mich der Grund, warum ich gerne mit der Hand schreibe - ich kann es nämlich nicht leiden, wenn zum Beispiel auf einer Sitzung ein Nachbar meine Notizen mitlesen kann. Daher schreibe ich in solchen Situationen meistens mit der Hand statt mit dem Notebook und zwar bewusst so, dass nur ich es lesen kann.

    Dito. Bei mir ist das blödegwrse so das wenn ich schnell schreibe muss ich manchmal selber rätseln. Ich bin mir auch immer unsicher ob ich meinen Lehren dankbar sein soll das sie mich trotz der saukalaue mitgeschleift haben oder undankbar weil ich nicht rechtzeitig einen vor den bug bekommen :paelzer: habe

    #FIREJOSEPH

  • Zumal wenn man der jungen Dame mal zuhört, sie durchaus deutlich differenzierter und reflektierter Ihre Ansichten vertritt als so mancher Erwachsener

    Ja? Darf man nachfragen, welche das sind? Was stellt die junge Dame differenzierter da, als irgendwelche "Erwachsenen Politiker" die bei den Grünen aktiv sind oder sich bei Greenpeace engagieren? Mir fällt da ehrlich gesagt nichts auf.

    Guckt man sich ihre Katowicer Rede steht da wirklich gar nix drin was irgendwie"neu" wäre oder vor allem nichts bereits von einer breiten gesellschaftlichen Basis mitgetragen wird und in Parlamenten etc. vertreten wird

    Stadtessen findet man solche Aussagen:

    Zitat von Link

    So können wir die Welt nicht mehr retten, indem wir nach den Regeln spielen. Weil die Regeln geändert werden müssen.

    Wir sind nicht hierhergekommen, um die führenden Politiker der Welt zu bitten, sich um unsere Zukunft zu kümmern. Sie haben uns in der Vergangenheit ignoriert und werden uns abermals ignorieren. Wir sind hierhergekommen, um sie wissen zu lassen, dass eine Veränderung bevorsteht, ob es ihnen gefällt oder nicht. Die Menschen werden sich der Herausforderung stellen. Und da sich unsere Führungskräfte wie Kinder verhalten, müssen wir die Verantwortung übernehmen, die sie schon längst hätten übernehmen sollen.


    Das ist durch und durch antidemokratisch. Regeln müssen geändert werden(werden sie in demokratischen Staaten dadurch, dass man sich in demokratischen Wahlen eine Mehrheit besorgt), da die "Führer" tun nichts also müssen "wir" die Zügel in die Hand nehmen.

    Eine 16 jährige die solche Sätze im Zusammenhang mit Merkels Flüchtlingspolitik fallen lässt wird (zu Recht!) auf diesen Unfug hingewiesen. Da es aber hier um ein Thema geht das ja irgendwie sexy ist nimmt man es dann nicht so genau mit solchem antidemokratischen Aussagen.

    Ich werfe dieser 16 Jährigen diese Sätze übrigens nicht vor. Es wäre ziemlich borniert einer 16jährigen ihren Idealismus vorzuwerfen.

    Den Leuten die dieses Kind in die Manege ziehen muss man dann allerdings schon ein paar Fragen stellen

    Das Mädchen hat eine Krankheit.Das Aspergersyndrom.Eine Form des Autismus. Das bedeutet nicht, dass man Sie nicht ernst nehmen soll. Die Eltern sollte man aber schon fragen, ob ein Kind mit dieser Symptomatik diese Aufmerksamkeit bekommen sollte. (zumal viele Symptome dieser Autismusform sich mit oben genannten Sätzen und dem sonstigen Verhalten decken)
    Weiter ist natürlich purer Zufall, dass Greta Ihren Streik 3 Tage vor der Buchveröffentlichung des Buches ihrer Eltern begonnen hat, das sicvh just mit diesem Thema auseinandersetzt... *
    (ja ich hab gelesen, dass die Eltern gesagt haben das sie das erst auch nicht gut fand).
    Wäre Greta eine Sportlerin würde sie gut in diesen Film passen (https://en.wikipedia.org/wiki/Trophy_Kids_(2013_film))

    Selbes gilt natürlich auch für alle Aktivisten die jetzt Greta für Ihre Agenda in die Arena ziehen. Offensichtlich wird hier eine 16 Jährige "missbraucht" , da man ja jeden der Sie und Ihre Positionen hinterfragt(*), ganz schnell in Kategorie "Klimaleugner" packen kann. Case closed.

    BTW. Ich wäre übrigens sehr interessiert, ob Frau Kipping Schülern die für den Kapitalismus demonstrieren würden, die selbe Bewertung zukommen lassen würde
    https://twitter.com/BILDamSONNTAG/status/1089276794950377472
    Offensichtlich kann man Demokratie nur während der Schulzeit leben. Nach Schulschluss oder am Wochenende ist dafür keine Zeit.

    *darüber das es unzählige ekelhafte Beleidigungen in SM gab brauchen wir nicht reden, aber es gab auch viel "sachliches" (so sachlich wie Twitter und FB halt sind...) Nur dürfen diese Beleidigungen nicht dazuführen,. dass man wie Bento niveaulose SM Diskussionen zum Anlass nimmt per zu sagen Greta hat recht.Sprich je höher jemand beleidigt wird desto mehr Recht hat er...
    *mir ist klar das das reine Spekulation ist, aber zumindest wäre es die Aufgabe vom kritischem Journalismus sich diesen "Zufall" mal genauer anzusehen. Stadtessen werden Botschaften von Greata von ZDF Heute via Twitter 1:1 in die Welt gehauen.

    #FIREJOSEPH

  • Ergänzend noch mal was Grundsätzliches: auf solche Kinderaktivisten wird immer eine besonders glaubwürdige Zukunftszugewandtheit projiziert. Sie sind es aber nicht, fast jeder Erwachsene kann seine und unsere Zukunft besser abstrahieren, weil er meist schlauer und erfahrener ist. Der Hinweis auf diesen Umstand wirkt aber stellenweise brutal, weil man ihm einem Kind gegenüber macht. Diese "moralischen Spielregeln" sind es auch warum Kinder so gerne missbraucht werden in solchen Diskusionen und sie sind der Grund warum ich es prizipiell ablehne.

    Ich kann einem Kind auch allehand ("Klimaleugner"-) Sätze beibringen und es irgendwie in die Öffentlichkeit bringen (auch wenn die Medien mir nicht so hilfsbereit zur Seite stehen werden). Dadurch wird mein Argument aber nicht besser, sondern nur die Diskusionsfähigkeit meines Gegenüber eingeschränkt. Ich würde stattdessen wollen, dass wir alle auf diesen billigen Trick verzichten.

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  • Guckt man sich ihre Katowicer Rede steht da wirklich gar nix drin was irgendwie"neu" wäre oder vor allem nichts bereits von einer breiten gesellschaftlichen Basis mitgetragen wird und in Parlamenten etc. vertreten wird

    Da ist jetzt zwar nicht wirklich etwas Neues dabei, vollkommene Zustimmung. Und ich halte ihre Rede für durchaus "Ideologisch" und teilweise auch für fehlerhaft.

    Aber was bitte wird denn da von einer breiten gesellschaftlichen Basis mitgetragen? Das Pariser Abkommen (Und selbst das ist ja wohl noch relativ moderat ausgelegt) ist es wohl kaum. Das ist wie bei Kindergärten oder Steuerprüfungen: Ja, bitte ganz viel davon, aber bitte nicht bei mir oder mit meinem Geld. Es kostet ja, vor allem kurzfristig, erstmal meinen persönlichen Wohlstand. Tatsächlich gravierender Umweltschutz ist nicht mehrheitsfähig. Auch wenn die Menschen noch so sehr das Gegenteil behaupten. Und als jemand der mindestens 1 Fernreise pro Jahr macht, nehme ich mich damit natürlich nicht aus.

    Stadtessen findet man solche Aussagen:

    Das ist durch und durch antidemokratisch. Regeln müssen geändert werden(werden sie in demokratischen Staaten dadurch, dass man sich in demokratischen Wahlen eine Mehrheit besorgt), da die "Führer" tun nichts also müssen "wir" die Zügel in die Hand nehmen.

    Regeln werden nur in den wenigsten Staaten demokratisch erzielt (Am ehesten fällt mir da noch die Schweiz ein). Die "Macher" der Regeln werden demokratisch gewählt. Aber es gibt für die Wähler keinen Anspruch, dass die versprochenen Regeln bzw. Abschaffung der Regeln, dann auch tatsächlich umgesetzt werden. Sicher, man könnte sie das nächste Mal einfach nicht wählen. Aber solange die bestehenden Parteien sich den finanziellen Vorsprung für z.B. Wahlkämpfe selbst mit öffentlichen Geldern erhalten können (zumindest in Deuschland ist das der Fall), so lange sie noch groß genug sind, bekommt das Ganze durchaus einen Knacks. Und da habe ich z.B. EU Regeln noch gar nicht in's Spiel gebracht.

    In dem Fall von Greta kommt da noch ein ganz anderes Problem hinzu. Der Mehrheit in z.B. Europa kann es egal sein, wie die Welt in 50 Jahren aussieht. Erwartet man jetzt von jungen Menschen, denen das nicht egal sein kann, dass sie die Klappe halten? Weil sie einfach nicht in der Mehrheit sind?

  • Aber was bitte wird denn da von einer breiten gesellschaftlichen Basis mitgetragen? Das Pariser Abkommen (Und selbst das ist ja wohl noch relativ moderat ausgelegt) ist es wohl kaum. Das ist wie bei Kindergärten oder Steuerprüfungen: Ja, bitte ganz viel davon, aber bitte nicht bei mir oder mit meinem Geld. Es kostet ja, vor allem kurzfristig, erstmal meinen persönlichen Wohlstand. Tatsächlich gravierender Umweltschutz ist nicht mehrheitsfähig

    Da wollte ich auch gar nicht widersprechen. Mit Basis meinte ich nur, dass die Forderungen mehrheitsfähig sind, niemand findet Umweltschutz doof.

    Dass die meisten dann natürlich nicht bereits sind ihr IPhone weg zulegen, auf Flugreisen zu verzichten etc. steht auf einem ganz anderen Blatt. Man könnte auch sagen-zynisch ausgedrückt- Grün wählen ist der Ablasshandel des 21 Jahrhunderts (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…-a-1002376.html)


    Regeln werden nur in den wenigsten Staaten demokratisch erzielt (Am ehesten fällt mir da noch die Schweiz ein). Die "Macher" der Regeln werden demokratisch gewählt. Aber es gibt für die Wähler keinen Anspruch, dass die versprochenen Regeln bzw. Abschaffung der Regeln, dann auch tatsächlich umgesetzt werden. Sicher, man könnte sie das nächste Mal einfach nicht wählen. Aber solange die bestehenden Parteien sich den finanziellen Vorsprung für z.B. Wahlkämpfe selbst mit öffentlichen Geldern erhalten können (zumindest in Deuschland ist das der Fall), so lange sie noch groß genug sind, bekommt das Ganze durchaus einen Knacks

    Zwei Einwände.
    a) natürlich ist das demokratische System wie wir es haben nicht perfekt, es hat völlig logisch Schwächen. Das hat aber auch die direkte Demokratie in der Schweiz. Prominentes Beispiel ist ja der Brexit.(auch wenn es kein Schweizer Thema ist schon klar..) Von daher bleibe ich bei meiner Aussage: Wer unsere Gesellschaft ändern will kann dies über Wahlen machen und sich dort für seine Positionen Mehrheiten besorgen.
    b) auch das Prinzip die etablierten Partien haben einen finanziellen Vorteil zieht nichtm.E. . Sonst wäre es Anfang der 80iger den Grünen niemals
    gelungen in die Parlamente einzuziehen oder auch der AFD Aufstieg wäre so nicht möglich. Die SPD galt mal - auch dank ihrer diversen
    Firmenbeteiligungen - als eine der reichsten Partien Europas. https://www.deutschlandfunk.de/das-unternehme…rticle_id=97247
    Den Absturz auf 15 % konnte auch das Geld nicht verhindern.

    Erwartet man jetzt von jungen Menschen, denen das nicht egal sein kann, dass sie die Klappe halten? Weil sie einfach nicht in der Mehrheit sind?

    Ich hab nicht gesagt, dass sie die Klappe halten soll. Ich hab auch keine Probleme mit demonstrierenden Schülern. Für mich bekommt, dass ganze nur ein komisches Geschmäckle , wenn dies ausgerechnet während der Schulzeit passieren muss. Der Untergang der Diktatur in Ostdeutschland wurde mit Demos am Montagabend eingeleitet.
    Mir scheint da eher bei einem Großteil der Verursacher, der Schulfreie Tag das entschiedene Kriterium zu sein (nicht bei allen).

    #FIREJOSEPH

  • In dem Fall von Greta kommt da noch ein ganz anderes Problem hinzu. Der Mehrheit in z.B. Europa kann es egal sein, wie die Welt in 50 Jahren aussieht. Erwartet man jetzt von jungen Menschen, denen das nicht egal sein kann, dass sie die Klappe halten? Weil sie einfach nicht in der Mehrheit sind?

    Es ist ein sehr häufig benutztes Argument und es ist kein wirklich gutes. Ich hab auch wirklich selten jemanden gefunden der meinte "nach mir die Sintflut", es wird eigentlich viel lieber als abfällige Beschreibung eines Gegenüber benutzt. "Dir ist die Zukunft egal... deine Haltung bedeutet... usw".

    Ich wüsste auch nicht wie ich meine Haltung, die Zukunft sei mir nicht egal, irgendwie glaubhaft vermitteln sollte. Es scheint mir menschlicher Anstand zu sein, es beim Gegenüber anzunehmen. Was ich bestimmt überaus glaubhaft vermitteln kann: wenn mir die Zukunft egal wäre, dann würde ich es auch sagen. Wäre das erste mal dass ich eine unbeliebte Meinung für mich behalten würde. Es gibt halt mMn nur die Zwangsläufigkeit nicht. Man muss nicht den Grünen beitreten um zu beweisen, dass einem etwas an der Zukunft liegt.

    Und Greta hat wieviel Jahre Rückstand auf mich? 20? Nach welcher Rechnung muss sie denn dann noch für wie lange in einer Horrorzukunft leben und ich nicht? 20 Jahre, nachdem ich abgenippelt bin?

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  • Es ist ein sehr häufig benutztes Argument und es ist kein wirklich gutes. Ich hab auch wirklich selten jemanden gefunden der meinte "nach mir die Sintflut", es wird eigentlich viel lieber als abfällige Beschreibung eines Gegenüber benutzt. "Dir ist die Zukunft egal... deine Haltung bedeutet... usw".

    Um das klarzustellen. Ich habe das Niemandem unterstellt. Aber es kann der Mehrheit der Leute in Europa egal sein. Und dementsprechend kann ich da durchaus nachvollziehen, wenn man als heute Jugendliche, nicht auf das Gegenteil baut.

    Natürlich stellt sich keiner hin und sagt, Umweltschutz ist doof. Aber es stellt sich auch keiner hin und sagt Kindergärten sind doof, bis einer um seine eigene Ecke gebaut wird. Es mag vielleicht an falscher Beobachtung meinerseits liegen. Aber die meisten Menschen wollen eigentlich wirklich viel Gutes, auch für Andere. Aber je mehr es an die eigenen Pfründe geht, desto eher wird am Ende doch anders gehandelt. Auch wenn sich das in der eigenen Wahrnehmung häufig nicht widerspiegelt. Selbst dann nicht, wenn man dann doch anders gehandelt hat. Ich möchte betonen, dass ich das Niemandem unterstelle. Dies ist eine rein subjektive Sicht meinerseits. Und schließt mich mit ein.

    Und von daher kann ich den Aufruf von diesem Mädchen, auch wenn ich ihm bei Weitem nicht widerspruchslos zustimme und wie ebenfalls erwähnt auch für teils durchaus ideologisch halte, vollkommen nachvollziehen.