https://www.chiefs.com/news/a-stateme…sas-city-chiefs
Unser geliebter und gefürchteter Chop ist damit wohl bald Geschichte. Eure Meinung dazu?
Die Antwort hat bei mir mehrere Ebenen: Ich persönlich fand das verbreitete Lamento hinsichtlich Teamnamen und Ritualen bis vor kurzem völlig absurd. Dann habe ich irgendwo einen sehr interessanten Artikel gelesen, der bei mir zumindest ein gewisses Verständnis für die Gegenposition hervorgerufen hat, auch wenn ich die Entwicklung immer noch für übertrieben halte.
Aber wahrscheinlich tun die Chiefs im Grunde - unabhängig davon, wie man das Thema in der Sache beurteilt - im Eigeninteresse genau das richtige. Es ist eine Gratwanderung. Letztlich will man das eigene Team nicht im Zentrum von Streitigkeiten und moralischen Diskussionen haben. Das kostet Sympathie, das kostet Geld. Letztlich geht es darum, ein Produkt zu vermarkten, das auf Sympathie und Identifikation aufgebaut ist. Also muss man versuchen, sich die Sympathie der breiten Masse nicht zu verscherzen, dabei aber trotzdem Identifikationsmerkmale zu erhalten.
Ich vermute, dass sich Dan Snyder in Bezug auf sein Football-Team aus Washington viel Ärger hätte ersparen können. Auch wenn bislang "Redskins" besonders heftig kritisiert wurde, wird es nicht dabei bleiben. Die Entwicklung wird vermutlich weiter gehen. Viele Teamnamen mit Bezug zu den sog. "Native Americans" (oder ihrem klischeehaften Bild) folgen mit graduellen Abstufungen, z. B. Indians, Blackhawks - und ein paar Stufen dahinter auch die Chiefs. Mal sehen, ob "unser" Team nicht in einigen Jahren auch anders heißt.