ach, das gibts doch in abgewandelter form auch. ich meine, wie oft musste ich mich schon rechtfertigen, weil ich einem deutschen club in der cl und el eine niederlage gegönnt habe, wenn die gegen ein italienisches, spanisches, englisches, etc team gespielt haben. oder wie oft muss man sich rechtfertigen,wenn man jogi und co nicht bedingungslos zujubelt.
Ooooh ja, das kenne ich auch zur Genüge. Da gab es schon oft heiße Diskussionen, nicht nur mit Pöbel wie dem Mit-Fan der eigenen Mannschaft, von dem ich mal tätlich angegangen wurde, weil ich die Nationalhymne nicht mitgesungen habe, sondern beispielsweise auch in der Zeitungsredaktion, in der ich ein paar Jahre lang gejobbt habe. Wir hatten dort regelmäßig das Thema, ob man auf internationaler Ebene plötzlich für Vereine sein muss, die man auf nationaler Ebene hasst wie die Pest, und inwiefern man – auch in Kommentaren oder sonstigen Meinungsartikeln – überhaupt mit einer gegenteiligen Einstellung auftreten darf.
Ich muss übrigens zugeben, dass selbst ich extrem unpatriotischer Geselle nicht wirklich konsequent bin: Bei Fußball oder Olympia fällt es mir leicht und macht sogar ein bisschen Spaß, gegenüber den Schwarz-Rot-Geilen den Spielverderber zu geben. Wenn es aber um Sportarten geht, bei denen die Deutschen ausnahmsweise mal Underdogs und Außenseiter sind, dann kommt es oft vor, dass ich plötzlich voll mitfiebere, zum Beispiel mit der Football-Nationalmannschaft.
Zum OT: Mir gefällt "Tanja und Anja" nicht so gut, weil es den Eindruck erweckt als beträfe das Phänomen ausschließlich Frauen.