• Ach wenn Shockey es schon in der Meldung des Tages kurz angerissen hat. Aber es ist auf alle Fälle ein Thema wert. Lidl spioniert seine Angestellten auf das intimste aus. Darüber muss man ganz groß Meldung machen, auch hier im Forum, dass dies jedem auch bewusst wird.

    Es zeigt auf was für Methoden manche Firmen bereits anwenden. Nur was machen gegen Billigdiskonter?

    Ein Zusammenschluss von vielen Leuten, die direkt beim Erzeuger einkaufen und dadurch gute Preise erhalten für gute Ware würde mir vorschweben.

    Was meint ihr?

  • Zitat von Saintsguy

    Ach wenn Shockey es schon in der Meldung des Tages kurz angerissen hat. Aber es ist auf alle Fälle ein Thema wert. Lidl spioniert seine Angestellten auf das intimste aus. Darüber muss man ganz groß Meldung machen, auch hier im Forum, dass dies jedem auch bewusst wird.

    Es zeigt auf was für Methoden manche Firmen bereits anwenden. Nur was machen gegen Billigdiskonter?

    Ein Zusammenschluss von vielen Leuten, die direkt beim Erzeuger einkaufen und dadurch gute Preise erhalten für gute Ware würde mir vorschweben.

    Was meint ihr?


    ich lese da einen boykott heraus ( ist ja gerade in aller munde :tongue2:)
    aber glaubst damit ist den angestellten geholfen ? eher im gegenteil , wenn das jedoch nach ganz oben kommt glaube ich kann ein weiterer schritt zugunsten der angestellten in allen branchen erfolgen.
    apropos : mein chef hat in unserer kleinen pizzeria auch eine kamera aufgehangen , gerichtet auf die arbeitstheke und kasse.... wem es gefällt.

    Ich als Verein musste reagieren!

  • Deuce
    Das ist aber rechtlich äusserst bedenklich. Zu welchen Zweck wurde die Kamera installiert?

    @Lidl

    Tja da zahlt sich aus das man quasi kein Betriebsrat zulässt.
    Ich werde Lidl weiter boykottieren, habe ich aber schon vor diesem Skandal getan.
    Und da meine Frau selber im LM-Einzelhandel tätig ist, weiss ich schon was da so alles abläuft. Sie ist zwar bei einem nicht Discounter, aber auch da ist nicht alles ganz koscher.

  • Zitat von Shockey

    Deuce
    Das ist aber rechtlich äusserst bedenklich. Zu welchen Zweck wurde die Kamera installiert?
    .


    würde er natürlich nie zugeben aber einmal wegen der angst vor geldunterschlagung und zweitens um zu sehen wie oft pausiert wird.

    Ich als Verein musste reagieren!

  • Zitat von Shockey


    Tja da zahlt sich aus das man quasi kein Betriebsrat zulässt.
    Ich werde Lidl weiter boykottieren, habe ich aber schon vor diesem Skandal getan.


    Lidl ist doch nur die berühmte Spitze des Eisberges. Dann darfst Du auch nicht zu ATU gehen. Die lassen ebenfalls keinen Betriebsrat zu. Und nicht zu McDonald´s. Die zahlen ihren Hamburger-Bratern miese Löhne. Und so weiter. Manchmal kann man schon den Eindruck gewinnen, die Welt bewegt sich in Sachen Arbeitnehmer-Rechte im Eiltempo zurück. Was ich sehr bedenklich finde :madness

  • Zitat von Saintsguy

    Es zeigt auf was für Methoden manche Firmen bereits anwenden. Nur was machen gegen Billigdiskonter?

    Ein Zusammenschluss von vielen Leuten, die direkt beim Erzeuger einkaufen und dadurch gute Preise erhalten für gute Ware würde mir vorschweben.

    Es erscheint mir nicht gerechtfertigt, sämtliche Discounter über einen Kamm zu scheren. Das ist zwar sicher keine Wohlfahrtsbranche, aber es gibt doch deutliche Unterschiede und Lidl ragt nach allem, was in den letzten Jahren ans Licht gekommen ist, besonders negativ heraus. Deshalb kaufe ich dort auch in aller Regel nicht ein.

  • Zitat von olibo66

    Lidl ist doch nur die berühmte Spitze des Eisberges. Dann darfst Du auch nicht zu ATU gehen. Die lassen ebenfalls keinen Betriebsrat zu. Und nicht zu McDonald´s. Die zahlen ihren Hamburger-Bratern miese Löhne. Und so weiter. Manchmal kann man schon den Eindruck gewinnen, die Welt bewegt sich in Sachen Arbeitnehmer-Rechte im Eiltempo zurück. Was ich sehr bedenklich finde :madness


    Zum Teil ist da natürlich auch der Verbraucher selbst dran, schuld da er frei nach dem Motto Geiz ist Geil immer nur da hingeht wo es gerade am billigsten ist ohne sich 10 Sekunden darüber Gedanken zu machen warum es da so billig ist.
    Sicher kann man als einzelner nicht die Welt verändern, nur mit ein wenig nachdenken beim Friseur Besuch, Einkauf etc. kann man zumindest halbwegs dafür sorgen nicht mit den größten Schweinepriestern in einem Boot zu sitzen.
    Aber wie Deuce leider richt sagt, kein exklusives Problem großer Unternehmen. In der Bäckerei wo die Schwester meine Freundin jobbt wurden auch Kameras eingebaut....

    #FIREJOSEPH

  • Meine Freundin hatte zur Finanzierung ihres Studiums an einer Großtankstelle gejobt. Im Verkaufsraum und am Außengelände waren ACHTUNDFÜNZIG (!) Kameras installiert. Natürlich besteht bei Tankstellen eine plausible Notwendigkeit wegen Diebstählen und eventuellen Überfällen. Jedoch habe ich immer wieder mitbekommen, daß die Kameraaufzeichnungen auch dafür verwendet wurden, um Bedienstete auf sogenanntes Fehlverhalten aufmerksam zu machen.
    Dabei ging es nicht um Diebstahl o.ä., sondern ob Bedienstete oft genug aufgeräumt haben oder regelmäßig den Backshop gesäubert haben ...etc.

    Die totale Überwachung ist nicht mehr Bestandteil von irgendwelchen Science Fiction Romanen.

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • M.E. liegt das Problem mal wieder nicht auf der rechtlichen, sondern auf der tatsächlichen Seite.

    Die Einsatzgebiete von Minikameras sind durch Gerichtsurteile bestätigt sehr beschränkt. Die Verwertung so gewonnener Erkenntnisse fast unmöglich.

    Aber was bedeutet das im realen Leben --> NIX!

    Wenn ich mich aufgrund der Kamera den möglichen Schikanen der Vorgesetzten aussetze, wenn es keinen BR gibt, der mitbestimmen kann, wo ne Kamera hängt und warum, wenn es Firmenführer gibt, die aus z.T. fadenscheinigen Begründungen Orwellmethoden toll finden, dann ....

    Würde mich als Jurist freuen, wenn man den LIDLs dieser Welt wegen solcher "Nettigkeiten" mal ordentlich einen überbrät. Ich bleib dran und lass mich überraschen. :xywave:

    WS

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.

  • Zitat von WS99

    Wenn ich mich aufgrund der Kamera den möglichen Schikanen der Vorgesetzten aussetze, wenn es keinen BR gibt, der mitbestimmen kann, wo ne Kamera hängt und warum, wenn es Firmenführer gibt, die aus z.T. fadenscheinigen Begründungen Orwellmethoden toll finden, dann ....


    Das ist ja der springende Punkt. Die betroffen AN haben keinen Betriebsrat, an den sie sich wenden können. Also auch niemandem, der den Oberen für solche Aktionen mal vor den Koffer sch...t, bzw. so was von vorn herein unterbindet. Und die Geschäftsleitung grinst sich eins, weil sie weiß, dass die AN aus Angst um ihren Arbeitsplatz für gewöhnlich nicht aufmucken. Lidl ist jetzt halt über´s Ziel hinaus geschossen.

  • Zitat von Silversurger

    Es erscheint mir nicht gerechtfertigt, sämtliche Discounter über einen Kamm zu scheren. Das ist zwar sicher keine Wohlfahrtsbranche, aber es gibt doch deutliche Unterschiede und Lidl ragt nach allem, was in den letzten Jahren ans Licht gekommen ist, besonders negativ heraus. Deshalb kaufe ich dort auch in aller Regel nicht ein.

    Ich sehe das ähnlich. Es gibt wohl deutliche Unterschiede beim Arbeitsklima der einzelnen Discounter (z. B. auch zwischen Aldi Süd und Aldi Nord). Lidl scheint dort wirklich den letzten Platz zu machen wobei dies aber auch nach Regionen und Filialen variieren dürfte.

    Zum Thema Kameras allgemein: Imho nützlich und teilweise unverzichtbar, solange sie nicht zur systematischen Mitarbeiterüberwachung genutzt werden..

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • und ich dachte schon ich bin im falschen film - ich hab mir mal die protokolle durchgelesen und "fast" nichts verwerfliches drin gelesen.

    es kann nicht sein, dass mitarbeiter auf die lebensmittel rotzten oder unbeaufsichtigt die kasse verlassen. ebenso werden sie fürs arbeiten bezahlt und nicht fürs rauchen (und das schreibt ein raucher).
    mitarbeiter insbesondere kassenpersonal mit der kamera zu beobachten ist für mich ganz ok, da hier viel schaden entstehen kann.

    solche protokolle hab ich auch schon auf meinem rechner gefunden, bzw. kann man aus der txt.-file herauslesen wann ich mich im neztwerk angemeldet hab. seit der kenntnis läuft der rechner über die mittagspause durch und mind. 9 stunden am tag. :hinterha:

    im internet bewege ich mich gar nicht, nur zur recherche, da hüte ich mich auch nur kurzzeitig einen privaten ausflug zu machen. :xywave:

    bin ja nur a bisserl dumm. :mrgreen:

  • Zitat von Chucky

    mitarbeiter insbesondere kassenpersonal mit der kamera zu beobachten ist für mich ganz ok, da hier viel schaden entstehen kann.


    Eben sowas geht gar nicht. Teilweise war auf den Filmchen zu erkennen, wie Leute, die mit Karte zahlen, ihre PIN eintippen.

  • Zitat von daveGiants

    Ich sehe das ähnlich. Es gibt wohl deutliche Unterschiede beim Arbeitsklima der einzelnen Discounter (z. B. auch zwischen Aldi Süd und Aldi Nord). Lidl scheint dort wirklich den letzten Platz zu machen wobei dies aber auch nach Regionen und Filialen variieren dürfte.

    Stimmt, da gibt es große Unterschiede. Alleine schon deswegen, weil Aldi Nord Betriebsräte hat.
    Aber auch bei Lidl ist es von Filiale zu Filiale unterschiedlich. Da hängt das Betriebsklima sehr vom Bezriks- und dem Filialleiter ab. Meine Frau hat dabei schon sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

  • Zitat

    und ich dachte schon ich bin im falschen film - ich hab mir mal die protokolle durchgelesen und "fast" nichts verwerfliches drin gelesen.

    Nun, aber darum geht es doch gar nicht. Natürlich sollte ein Markt "sauber sein". Aber um das festzustellen benötigt es meines Erachtens keinen Privatdedektiv , sondern es sollte auch über Unangemeldete Kontrollen möglich sein dies festzustellen anstatt mittels Privatdetektiv zu schnüffeln.

    #FIREJOSEPH

  • Zitat von Viking_Nick

    Aber auch bei Lidl ist es von Filiale zu Filiale unterschiedlich. Da hängt das Betriebsklima sehr vom Bezriks- und dem Filialleiter ab. Meine Frau hat dabei schon sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.


    Meine auch, in ihrem Fall war es Großraum Oldenburg / Cloppenburg, da kamen so Sprüche wie "wenn Sie richtig gearbeitet hätten, würden Ihre Hände bluten" oder "Ein gutes Personalgespräch ist dann, wenn der Angestellte am Ende weint" und so. Deswegen hat sie den versammt gut bezahlten Job als Bezirksleiterin auch nach 3 Monaten geschmissen.

    Finally, the fat Lady has sung...

  • Zitat von GrimKnight

    Meine auch, in ihrem Fall war es Großraum Oldenburg / Cloppenburg, da kamen so Sprüche wie "wenn Sie richtig gearbeitet hätten, würden Ihre Hände bluten" oder "Ein gutes Personalgespräch ist dann, wenn der Angestellte am Ende weint" und so. Deswegen hat sie den versammt gut bezahlten Job als Bezirksleiterin auch nach 3 Monaten geschmissen.

    Ernstgemeinte Frage - unter welchem Stein krabbeln solche Personaler bzw. Leute, die sich Manager nennen, hervor? Die, die solche Sprüche von sich geben, sollte man, ... müßte man, du weißt schon was. :3ddevil:

  • Ein Freund von mir hat als Diplom Kaufmann einen Stelle gesucht. Unteranderem hat er sich auch bei LIDL vorgestellt, aber was die von ihm erwartet haben war er dann nicht bereit zu leisten, denn die Halbwertszeit bei Lidl war laut seiner Aussage bei ca 1 Jahr. Grund war auch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und das solche Aussagen wie von Grimknight von oben nach unten gegeben wurden. Aber das kann ich natürlich nicht beweisen und ist daher nur eine Mutmassung ;)

  • Zitat von Chucky


    mitarbeiter insbesondere kassenpersonal mit der kamera zu beobachten ist für mich ganz ok, da hier viel schaden entstehen kann.

    na da bin ich doch gespannt, ob für die aufarbeitung des materials extra arbeit gemacht wird oder das ganze in die reguläre arbeitszeit der zuständigen fällt. man hat ja sonst nichts zu tun :hinterha:

    ich persönlich kann mir ein schmunzeln nicht verkneifen, wenn der höhergeordnete herr x nach gefühlten 15 zwischenpausen die kleine dame y zusammenstaucht, weil sie ihrer arbeit nicht effektiv genug nachgeht. aber zumindest guckt diese big brother höchstens in ihrer freizeit :tongue2:

    Stanley Cup Champions 2009: Pittsburgh Penguins
    Super Bowl XLIII Champions: Pittsburgh Steelers

  • Zitat von GrimKnight

    Meine auch, in ihrem Fall war es Großraum Oldenburg / Cloppenburg, da kamen so Sprüche wie "wenn Sie richtig gearbeitet hätten, würden Ihre Hände bluten" oder "Ein gutes Personalgespräch ist dann, wenn der Angestellte am Ende weint" und so. Deswegen hat sie den versammt gut bezahlten Job als Bezirksleiterin auch nach 3 Monaten geschmissen.

    Nun ja, das ist aber sicher kein alleiniges Lidl Phänomen. Das in Doitschland das mittlere Management i.d.R. eine mittelschwere Katastrophe ist, kommt ja nicht wirklich überraschend. :madness Mit gesammelten Unfähigkeiten aus dem Bereich können wir sicherlich einen eigenen Fred füllen.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Zitat von Just|Me

    Nun ja, das ist aber sicher kein alleiniges Lidl Phänomen. Das in Doitschland das mittlere Management i.d.R. eine mittelschwere Katastrophe ist, kommt ja nicht wirklich überraschend. :madness Mit gesammelten Unfähigkeiten aus dem Bereich können wir sicherlich einen eigenen Fred füllen.

    Sorry, aber das ist jetzt wieder eine dieser schrecklichen Verallgemeinerungen. Nur weil weil es schlechte Manager gibt, müssen nicht alle bzw. die Mehrzahl schlecht bzw. wenig fähig sein. Wenn dem nämlich so wäre, hätten wir ja eine Pleite nach der anderen. :mrgreen:

  • Zitat von Just|Me

    ...Das in Doitschland das mittlere Management i.d.R. eine mittelschwere Katastrophe ist, kommt ja nicht wirklich überraschend...

    Wo ist das denn? :paelzer:

  • Zitat von Chicago Transit Authority

    Sorry, aber das ist jetzt wieder eine dieser schrecklichen Verallgemeinerungen. Nur weil weil es schlechte Manager gibt, müssen nicht alle bzw. die Mehrzahl schlecht bzw. wenig fähig sein. Wenn dem nämlich so wäre, hätten wir ja eine Pleite nach der anderen. :mrgreen:


    Oder aber Mitarbeiter die sich richtig reinknieen um widersinnige Managemententscheidungen doch noch in was positives zu verwandeln. Ist in der Regel das was mir so über den Weg läuft. Verkauft wird das natürlich dann wieder als gutes Management :cards

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Zitat von #67

    Oder aber Mitarbeiter die sich richtig reinknieen um widersinnige Managemententscheidungen doch noch in was positives zu verwandeln. Ist in der Regel das was mir so über den Weg läuft. Verkauft wird das natürlich dann wieder als gutes Management :cards

    Da ist sie wieder, die Legende von den emsigen Mitarbeitern, die die ach so duseligen Entscheidungen des mittleren Managements durch unermüdlichen Einsatz ausbügeln. :mrgreen:

    Es bestreitet ja niemand die Existenz der Dummheit in Unternehmen, nur nun ausgerechnet auf dieser Ebene durch persönliche Erlebnisse auf die Grundgesamtheit zu schließen, halte ich dann doch für gewagt.

  • Zitat von Chicago Transit Authority

    Da ist sie wieder, die Legende von den emsigen Mitarbeitern, die die ach so duseligen Entscheidungen des mittleren Managements durch unermüdlichen Einsatz ausbügeln. :mrgreen:


    Die einen nennen es Legende, die anderen erleben es fast täglich ... :xywave:

    Sorry, aber das wirst Du mir nie einreden können das ich da Unrecht habe. Dazu ist es im täglichen Wahnsinn viel zu häufig der Fall, und beileibe nicht nur die Entscheidungen des mittleren Managements. Jüngstes Beispiel? Ein neuer externer Kunde den Management unbedingt haben wollte. Zeit um 8 Systeme hochzuziehen, inklusive Bereitstellung der Hardware? Zwei Wochen. Zu dem Zeitpunkt war noch nichts geplant, weder OS, noch DB, noch wo die Server untergebracht werden sollen. Noch besser, um die genauen Anforderungen des Kunden zu erfahren (hatte bei der Angebotserstellung natürlich noch niemand gemacht) durfte nicht einmal mit dem Kunden direkt geredet werden weil noch kein unterschriebener Vertrag bestand. Stattdessen sollte man sich beim bisherigen Betreiber (der das Gebot verloren hatte) erkundigen wie die Spezifikationen für das neue System auszusehen hätten. :stupid Genau die Spezifikationen die das Management dem Kunden zugesichert hatte das man die abdecken könnte obwohl sie noch nicht mal bekannt waren. Auf die Beine gestellt wurde das ganze weil insbesondere ein Mitarbeiter über zwei Wochen täglich an die 16 Stunden gearbeitet haben dürfte, inklusive Wochenenden. Und anschließend gratuliert sich das Management dazu das dieses Projekt bewiesen habe das "die Prozesse funktionieren". Und nein, das ist beileibe keine Einzelfall.

    Sorry, aber so etwas als Legende zu bezeichnen zeichnet einen entweder als Mitglied des Managements aus, oder als jemand der nicht mehr in diesen Prozessen drinsteckt. Und das man daraus nicht auf die Grundgesamtheit schließen dürfte, warum nur glaubst Du erklären so viele Menschen das sie in Dilbert ihren Alltag wiederfinden?

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Da muss ich #67 beispringen. Was ich sowohl im eigenen (vulgo: mich beschäftigenden) Unternehmen als auch bei Kunden in allen Hierarchiestufen, die Management im Namen führen, erlebe, schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Die dort getroffenen Entscheidungen 'hanebüchen' zu nennen, wäre euphemistisch.
    Ich kann nicht glauben, dass diese Eindrücke nur für die IT-Branche (wie bei #67 und mir) gelten.
    Große Teile des 'Managens' bestehen aus Wortwichserei (sorry 'bout that).
    Aber auf unnötige Anglizismen will ich hier lieber gar nicht erst eingehen.

  • Ich vermute das ist sehr Firmenspezifisch. Das Management bis in den Vorstand hinein wird bei uns von Informatikern (Mathematiker, Physiker, im Vertrieb vielleicht auch mal ein BWLer) gemacht, und funktioniert ziemlich gut.

  • Zitat von #67

    Oder aber Mitarbeiter die sich richtig reinknieen um widersinnige Managemententscheidungen doch noch in was positives zu verwandeln. Ist in der Regel das was mir so über den Weg läuft. Verkauft wird das natürlich dann wieder als gutes Management :cards

    Damit hast du mir faktisch meine Antwort abgenommen :xywave:

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Zitat von Gitsche

    Da muss ich #67 beispringen. Was ich sowohl im eigenen (vulgo: mich beschäftigenden) Unternehmen als auch bei Kunden in allen Hierarchiestufen, die Management im Namen führen, erlebe, schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Die dort getroffenen Entscheidungen 'hanebüchen' zu nennen, wäre euphemistisch.
    Ich kann nicht glauben, dass diese Eindrücke nur für die IT-Branche (wie bei #67 und mir) gelten.
    Große Teile des 'Managens' bestehen aus Wortwichserei (sorry 'bout that).
    Aber auf unnötige Anglizismen will ich hier lieber gar nicht erst eingehen.


    ...vbei uns auch Verbalerotik genannt ;)

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians