• Ich kritisiere nur damit, dass in der öffentlichen Meinung diese Befreiung zu blauäugig gesehen wird und oft die Kriegsverbrechen auf Seiten der "Guten" unerwähnt bleiben. Nur weil "wir" viel schlimmer waren, heißt dass nicht, dass die anderen unschuldig sind. (Und die Geschichte schreiben nun mal die Sieger.)

    Sag, bist du ganz nüchtern???

  • Entcheidender Beitrag - ja - aber die Sowjets haben mehr bei der Befreiung geleistet und der Tag des Sieges wird im "Westen" kaum gewürdigt. Ist meist nur eine Randnotiz wert, wenn da russische Biker in Berlin vofahren.

    Mir wird das auf allen möglich Kanälen zu sehr heroisiert.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Wie kann eine so entscheidender Beitrag zur Befreiung von der Nazi-Herrschaft "zu blauäugig" gesehen werden? Ohne sie hätte der Krieg noch wesentlich länger gedauert. Natürlich haben auch die Alliierten Kriegsverbrechen begangen, das ist doch längst kein Geheimnis mehr. Aber doch nicht nur oder hauptsächlich in unmittelbarem Zusammenhang mit dem D-Day. Daher verstehe ich Deine reflexartig wirkende Reaktion hier nicht.

    Ich würde es vielleicht nicht blauäugig nennen, und auch keine Wertung vornehmen, aber grade die Tage liest man wieder einige Artikel, das es wohl nicht gewollt war, das die Soldaten des D Day auch nur entfernt mit irgendwelchen Verbrechen in Verbindung gebracht werden, die aber stattgefunden haben. Da ging es um willkürliche Erschießungen von Kriegsgefangenen. Wie gesagt, das soll nix relativieren, aber es ist eben Fakt

  • Ich würde es vielleicht nicht blauäugig nennen, und auch keine Wertung vornehmen, aber grade die Tage liest man wieder einige Artikel, das es wohl nicht gewollt war, das die Soldaten des D Day auch nur entfernt mit irgendwelchen Verbrechen in Verbindung gebracht werden, die aber stattgefunden haben. Da ging es um willkürliche Erschießungen von Kriegsgefangenen. Wie gesagt, das soll nix relativieren, aber es ist eben Fakt


    Darüber kann, muss und wird man auch reden. Darüber wird auch gesprichen. Zumindest glaube ich nicht, dass es viele Leute gibt, die davon nichts wissen.

    Nur wenn dass die direkte (und erste) Antwort auf den Post "Heute ist 75. Jahrestag des D-Day" (wo ich übrigens echt emotional dabei sowie unendlich dankbar bin) ist, haben wir so ziemlich das perfekte Beispiel für #Whataboutism :angry


  • Mir wird das auf allen möglich Kanälen zu sehr heroisiert.

    imo kann man das gar nicht zu sehr heroisieren.

    Und dennoch kann man Kriegsverbrechen sicher auch anklagen, aber das ändert nichts daran, dass diese Menschen unglaublich viel für Europa getan haben. Und Deutschland.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich kritisiere nur damit, dass in der öffentlichen Meinung diese Befreiung zu blauäugig gesehen wird und oft die Kriegsverbrechen auf Seiten der "Guten" unerwähnt bleiben. Nur weil "wir" viel schlimmer waren, heißt dass nicht, dass die anderen unschuldig sind. (Und die Geschichte schreiben nun mal die Sieger.)

    tja, man kann sich seine Verwandschaft und seine Befreier nicht aussuchen.

    Entcheidender Beitrag - ja - aber die Sowjets haben mehr bei der Befreiung geleistet und der Tag des Sieges wird im "Westen" kaum gewürdigt. Ist meist nur eine Randnotiz wert, wenn da russische Biker in Berlin vofahren.

    Mir wird das auf allen möglich Kanälen zu sehr heroisiert.

    Also mir sind die ausufernden russischen Feierlichkeiten zum Sieg im "großen Vaterländischen Krieg" ausreichend bekannt und dafür kann man den deutschen Funk und Druck als hauptverantwortlich zeichnen. Der sowjetische Beitrag ist den meisten Menschen durchaus bekannt (der Teil der Weltkriegsgeschichte von '39 bis '41 eher nicht so) und er wird auch ausreichend gewürdigt, auch wenn russische Staatspropaganda rund um den D-Day gerne mal das Gegenteil behauptet.

    Und für trotzdem unaufhörliche Ungerechtigkeitsschmerzen hilft folgende Geschichtsstunde: nur der "Westen" hat Europa befreit und leider auch nicht ganz Europa. Aber für den Rest dieses Geschichtleins sagen wir ja im Rest vom Jahr nochmal mehrmals gesondert Danke. Und Ja: auch dem 2+4 Vertrag haben die Russen zugestimmt, aber zumindest bei der Berliner Luftbrücke hab ich immer meine Schwierigkeiten den lobenswerten sowjetischen Beitrag zu erkennen.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Heute vor 30 Jahren demonstrierten rund 150 Menschen unter dem Motto 'Friede, Freude, Eierkuchen'. Oder soll man besser sagen 'feierten und tanzten'. Die Love Parade war geboren.

    :birthday:

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Seh ich gestern im Garten ein neues Elternteil stehen. T-Shirt von Oregon, grün-gelbe Schuhe.
    Gleich mal angequatscht, großer Ducks-Fan, der alle Spiele schaut.
    Heute dann mit passender Shorts dazu.

    Vllt. findet er ja den Weg ins Forum :jeck:

  • ...habe ich gestern gelernt, dass die San Francisco 49-ers nicht 1949 gegründet worden sind -wie ich immer annahm-, sondern der Name sich vom Goldrausch in Kalifornien von 1849 ableitet, dessen Berauschte so (49-ers) genannt worden sind.

    Habt ihr das alle gewusst? :paelzer:

  • ...habe ich gestern gelernt, dass die San Francisco 49-ers nicht 1949 gegründet worden sind -wie ich immer annahm-, sondern der Name sich vom Goldrausch in Kalifornien von 1849 ableitet, dessen Berauschte so (49-ers) genannt worden sind.

    Habt ihr das alle gewusst? :paelzer:


    Als ich anfing mich mit der NFL zu beschäftigen und mich über die jeweiligen Teams informierte, fiel mir der Name "49ers" auf. Als ich dann in der Übersicht das Gründungsjahr las, war ich doch etwas verwirrt und wollte unbedingt wissen, warum sich ein Team 49ers nennt, wenn es nicht mal in dem Jahr gegründet wurde. Nach wenigen Minuten Recherche war es mir dann klar ;)

  • ...habe ich gestern gelernt, dass die San Francisco 49-ers nicht 1949 gegründet worden sind -wie ich immer annahm-, sondern der Name sich vom Goldrausch in Kalifornien von 1849 ableitet, dessen Berauschte so (49-ers) genannt worden sind.

    Habt ihr das alle gewusst? :paelzer:

    Und die Vikings wurden gar nicht von Nordeuropäern gegründet?... ?(;)

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Würde mal behaupten, "49ers" ist dann doch etwas ungewöhnlicher als "Vikings" oder "Cowboys"

    Wenn man mit 1860 München und Hannover 96 aufgewachsen ist, ordnet man eine Jahreszahl im Teamnamen ganz schnell dem Gründungsjahr zu.

    Keep Pounding

  • Würde mal behaupten, "49ers" ist dann doch etwas ungewöhnlicher als "Vikings" oder "Cowboys" :P

    "49ers" hat jedenfalls deutlich mehr Bezug zum Ort und seiner Geschichte als ein Allerweltsname wie "Vikings" (oder "Lions" oder "Ravens" etc.).
    Mir war die Bedeutung des Namens immer klar, weil wir – lange bevor ich mich für Football interessierte – im Englischunterricht mal den Text des Liedes "Oh My Darling, Clementine" auseinander genommen hatten: "...dwelt a miner, forty-niner..."

  • ...habe ich gestern gelernt, dass die San Francisco 49-ers nicht 1949 gegründet worden sind -wie ich immer annahm-, sondern der Name sich vom Goldrausch in Kalifornien von 1849 ableitet, dessen Berauschte so (49-ers) genannt worden sind.

    Habt ihr das alle gewusst? :paelzer:

    jo, ähnlich wie bei den anderen hier, irgendwann mal aus Interesse informiert. Dass es kein Gründungsjahr ist, hab ich mir aber gedacht bei den 76ers ist es ja auch das Jahr der Declaration of Independence. Und die Amis haben's irgendwie nicht so mit Gründungsjahren im Teamnamen. Vermutlich, weil ja auch mehrmals umgezogen wird.

  • "49ers" hat jedenfalls deutlich mehr Bezug zum Ort und seiner Geschichte als ein Allerweltsname wie "Vikings" (oder "Lions" oder "Ravens" etc.).Mir war die Bedeutung des Namens immer klar, weil wir – lange bevor ich mich für Football interessierte – im Englischunterricht mal den Text des Liedes "Oh My Darling, Clementine" auseinander genommen hatten: "...dwelt a miner, forty-niner..."

    Bei den Vikings hat das schon einen gewissen Bezug finde ich.
    Laut Wikipedia leben 1,5 Mio. "Scandinavian Americans" in Minnesota. Das sind 32% der Gesamtbevölkerung. Für mich ein sehr passender Name.

  • Gab es aber hierzu nicht mal einen Legenden-Guru im Forum, der von jeder Franchise und unzähligen Spielern die Geschichte beschrieb?

  • Wenn man mit 1860 München und Hannover 96 aufgewachsen ist, ordnet man eine Jahreszahl im Teamnamen ganz schnell dem Gründungsjahr zu.

    Eben. Daher finde ich den Vergleich von Aikman nicht stimmig


    "49ers" hat jedenfalls deutlich mehr Bezug zum Ort und seiner Geschichte als ein Allerweltsname wie "Vikings" (oder "Lions" oder "Ravens" etc.).

    Stimmt. Wobei Vikings schon einen Bezug zur Gegend bzw der Bevölkerung "dort oben" hat

  • Vier.

    Der verlinkte Artikel erklärt aber auch warum man das Team Lions genannt hat:

    Zitat

    A lion can sleep up to 20 hours a day, so it is only awake for about three years of its life.

    Überträgt man das Verhältnis auf die Saisons in denen Detroit erfolgreich Football spielt passt das ungefähr ... :3ddevil:

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman