Doping im Fußball und Radsport

  • Also die ganze Handhabung der Veröffentlichung der Studie stinkt doch zum Himmel.

    Erst hält monatelang das BiSP den Daumen drauf und will es gar nicht veröffentlichen und dann kann es denen nicht schnell genug gehen eine kastrierte Version zu veröffentlichen? Sry aber da sollte ja jedem klar werden , das hier irgendwas vertuscht werden soll.

    Wie schon gesagt kann man doch die DDR nicht als Dopingparadies darstellen und seine eigene Vergangenheit unter den Teppich kehren.

  • Zitat

    Was die rechtlichen Konsequenzen angeht: Selbst wenn die Forscher der Meinung sind wissenenschaftlich gearbeitet zu haben, dann stellt sich immernoch die Frage, ob das Gerichte im Fall einer Klage genauso sehen. Ein Risiko stellt eine derart brisante Veröffentlichung immer da denke ich.

    Nun das wussten die aber auch schon bevor Sie angefangen haben zu arbeiten.

    Mir geht es auch nicht draum etwas zu vertuschen oder nicht glauben zu wollen. In der BRD wurde gedopt wie in der DDR. Und vom Doping sind alle Bereiche betroffen. Wie flächendeckend das durchgeführt wird/wurde weiß ich nicht. Dazu fehlt mir Detailwissen.

    Mich stört nur- wie Dich- dass hier wild mit Namen umhergeschmissen wird- Andeutungen gemacht werden (SZ), aber dann nicht alles auf den Tisch kommt.

    Es kann noch so sehr zum Himmel stinken, dass das Ministerium die Dinge nicht veröffentlich will. Noch mehr stinkt es das die SZ da nicht Butter bei die Fische tut.

    Entweder sie trauen Ihrer Quelle und veröffentlichen alles, oder sie trauen Ihrer Quelle nicht , dann sollen sie aber gar nichts schreiben. Man kann nicht Snowden abfeiern und dann selbst den SXXX einziehen.

    #FIREJOSEPH

  • ich sehe ehrlich nicht gesagt welche medien jetzt komlett ins unsachliche abdriften. vielleicht liest du aber auch einfach andere medien als ich.
    meine subjektive wahrnehmung ist, dass ein vorschlag für einen fleischlosen kantinentag weit mehr wirbel verursacht als die tatsache, dass von steuergeldern sportler mit doping versorgt wurden. eine ganz natürliche und gesunde reaktion wäre es "deutsche tugenden" unserer nationalhelden früherer jahre jetzt vielleicht ganz dezent zu hinterfragen. nichts dergleichen passiert bislang.
    jetzt also bei dieser unfassbar langsamen diskussion immernoch auf die bremse zu treten halte ich für gänzlich überflüssig.

    "We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others?" -@DrewfromJersey
    "Get ready to learn ayahuasca, Jordan Travis" -@MikeNash15


  • Wie schon gesagt kann man doch die DDR nicht als Dopingparadies darstellen und seine eigene Vergangenheit unter den Teppich kehren.

    wahr gesprochen.
    Der Unterschied in der (Doping-)Vergangenheit der beiden deutschen Staaten liegt einzig im Wort "systematisch".

  • wahr gesprochen.
    Der Unterschied in der (Doping-)Vergangenheit der beiden deutschen Staaten liegt einzig im Wort "systematisch".

    aber auch nur bisher. Wenn da der Staat hintersteckt , sowie es sich bisher anhört in der Presse. Dann gibt es dort keinen Unterschied mehr.

  • ich sehe ehrlich nicht gesagt welche medien jetzt komlett ins unsachliche abdriften. vielleicht liest du aber auch einfach andere medien als ich.
    meine subjektive wahrnehmung ist, dass ein vorschlag für einen fleischlosen kantinentag weit mehr wirbel verursacht als die tatsache, dass von steuergeldern sportler mit doping versorgt wurden. eine ganz natürliche und gesunde reaktion wäre es "deutsche tugenden" unserer nationalhelden früherer jahre jetzt vielleicht ganz dezent zu hinterfragen. nichts dergleichen passiert bislang.
    jetzt also bei dieser unfassbar langsamen diskussion immernoch auf die bremse zu treten halte ich für gänzlich überflüssig.

    Ich bin da ganz bei StoneHäns, wenn ich hier im Forum den Link nicht gelesen hätte, hätte davon wahrscheinlich überhaupt nichts mitbekommen.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams


  • jetzt also bei dieser unfassbar langsamen diskussion immernoch auf die bremse zu treten halte ich für gänzlich überflüssig.

    absolut richtig, aber gerade deshalb finde ich die salamtaktik der sz ein wenig seltsam. jeden tag ein anderer name und ein stückchen mehr von der geschichte, aber eben nix ganz genaues und so recht verstehe ich auch deren motivation dahinter nicht.

    Zitat von DU-TH

    wahr gesprochen.
    Der Unterschied in der (Doping-)Vergangenheit der beiden deutschen Staaten liegt einzig im Wort "systematisch".

    vergiss es, in dem umfang, wie der staat hier offensichtlich im spiel war, kannste auch hier von systematisch sprechen.

    "We don't chest bump here in january."

  • absolut richtig, aber gerade deshalb finde ich die salamtaktik der sz ein wenig seltsam. jeden tag ein anderer name und ein stückchen mehr von der geschichte, aber eben nix ganz genaues und so recht verstehe ich auch deren motivation dahinter nicht.

    das würde sonst verpuffen. Das liegt an unserer Medienlandschaft. Es ist doch bei Snowden nix anderes. Wenn die alle Dokumente auf einen Schlag öffentlich gemacht hätten , würde da in 2 Tagen kein Hahn mehr nach krähen.

  • das würde sonst verpuffen. Das liegt an unserer Medienlandschaft. Es ist doch bei Snowden nix anderes. Wenn die alle Dokumente auf einen Schlag öffentlich gemacht hätten , würde da in 2 Tagen kein Hahn mehr nach krähen.

    Das stimmt doch nicht.

    Man hat doch in der Hochphase des Radsports gesehen, was Dopingenthüllungen an Schlagzeilen bringen.

    Nur müssen die halt an Namen geknüpft sein.

    Zu sagen es gab da ein System, da wurde was böses gemacht ist halt nicht personalisiert genug. Wenn man aber sagt, da gibts Spieler x und Funktionär Y die haben genommen bzw. gefördert sieht das auch schon wieder anders aus.

    Weiter wundert mich, dass so getan wird als käme das Thema nicht in den Medien vor. Samstag lief die SZ Meldung den halben Tag auf WDR2 als Topmeldung in den Nachrichten. Montag im Morgenmagazin wurde auf WDR 2 auch darüber berichtet.
    Nur legt die SZ, die ja scheinbar alle Quellen hat, nicht nach? Vor allem mit Namen. Die ziehen nun mal.

    #FIREJOSEPH

  • ich finds toll. durch doping schießt man keine besseren ecken. die gleiche scheisse über jahrzehnte hinweg... man weiss nich ob man weinen oder lachen soll. ich entscheide mich fürs lachen. :smile2:

    http://www.heute.de/Heuchelei-und-Verlogenheit-29166962.html

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  • jetzt also bei dieser unfassbar langsamen diskussion immernoch auf die bremse zu treten halte ich für gänzlich überflüssig.

    +1

    @ Veröffentlichung durch die beteiligten Wissenschaftler

    Vor Beginn der Studie wird sich das BISp einen Veröffentlichungsvorbehalt im Forschungsvertrag erzwungen haben. Die beteiligten Wissenschaftler würden bei einer eigenmächtigen Veröffentlichungen nicht nur Vertragsbrüchig, mit den damit verbundenen Implikationen, sie könnten auch davon ausgehen, künftig nie mehr auch nur einen € Fördermittel aus öffentlichen Töpfen zu erhalten, und damit den Laden gleich ganz dicht machen.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • aber auch nur bisher. Wenn da der Staat hintersteckt , sowie es sich bisher anhört in der Presse. Dann gibt es dort keinen Unterschied mehr.

    a
    vergiss es, in dem umfang, wie der staat hier offensichtlich im spiel war, kannste auch hier von systematisch sprechen.


    nein, ihr liegt hier falsch, ich weiss, wovon ich spreche.
    In der DDR bist Du gar nicht erst in der Förderung geblieben, wenn Du kein Doping wolltest.
    In der BRD mag es ganze Netzwerke gegeben haben, die einen Doping-nteressierten Sportler versorgt haben, aber es gab eben auch den anderen Weg.

  • in der studie wird von systemischem doping in der BRD gesprochen. wo jetzt im detail die unterschiede zum doping in der DDR liegen halte ich nicht für sonderlich wichtig. der punkt ist einfach, dass die enthüllungen im bezug auf jahrelangen spott über das doping in der DDR besonders peinlich sind.

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  • in der studie wird von systemischem doping in der BRD gesprochen. wo jetzt im detail die unterschiede zum doping in der DDR liegen halte ich nicht für sonderlich wichtig. der punkt ist einfach, dass die enthüllungen im bezug auf jahrelangen spott über das doping in der DDR besonders peinlich sind.

    Das, und - für mich noch viel schlimmer - dass man jahrelang verächtlich darüber geätzt hat, dass in der DDR Sportler geradezu dazu gezwungen wurden, zu dopen oder ihnen gar nicht mitgeteilt wurde, was sie dort von der begleitenden Sportmedizin verabreicht bekommen haben. Im Gegenzug wurden dann deutsche Sieger, oder zumindest Leute aus der TOP5 in ihrem Sport, zu David'esken Helden im ungleichen Kampf gegen den kommunistischen Doping-Goliath hochgejazzt.

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  • das is schon ein geiler typ. was der da zusammen stammelt zu dem thema in letzter zeit ist unfassbar. ich zitiere mal aus der mitschrift:

    Zitat

    Am Samstagabend nun zitierte Steinbrecher Beckenbauer aus einem Artikel, den der Fußball-Star im Jahr 1977 im "Stern" veröffentlicht hatte:

    "Medizinisch ist heute in der Bundesliga praktisch noch alles erlaubt, was den Spieler zu Höchst- und Dauerleistung treibt. (...) Nicht alles was heute im Fußball gemacht wird ist harmlos, die Grenzen zum Doping sind fließend."

    "Das habe ich gesagt?", reagierte Beckenbauer skeptisch blickend und kopfschüttelnd, um scherzend hinzuzufügen: "Kann es sein, dass ich einen Doppelgänger habe? Ich bin überrascht über dieses Kunstwerk."

    Erst als Steinbrecher ihm versicherte, dass der Artikel tatsächlich unter seinem Autorennamen erschienen war, ging Beckenbauer inhaltlich auf das Thema ein. Doping im Fußball, so der 67-Jährige, "macht keinen Sinn. Denn jeden dritten, vierten Tag hast du ein Spiel." Der Körper würde nicht die nötige Erholungsphasen bekommen.


    http://www.spiegel.de/sport/fussball…n-a-915922.html

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  • Zitat

    Doping im Fußball, so der 67-Jährige, "macht keinen Sinn. Denn jeden dritten, vierten Tag hast du ein Spiel." Der Körper würde nicht die nötige Erholungsphasen bekommen.

    priceless :jeck:

  • Zitat

    Doping im Job: In Deutschland nimmt die Zahl der Krankheitstage wegen Suchterkrankungen zu. Das ergab der AOK-Fehlzeiten-Report. Alkoholkonsum und Rauchen sorgten danach in zehn Jahren für einen Anstieg von 17 Prozent. An erster Stelle stehe Alkohol mit 44 Prozent der Krankschreibungen. Zudem zeichne sich der Trend ab, dass immer mehr Beschäftigte zu leistungssteigernden Mitteln wie Speed griffen. Was läuft schief? Quelle: MDR-Info

    so, ich fordere lebenslange spetrren für im-beruf-doper... :mrgreen:

  • mal wieder ein schmankerl.

    Zitat


    Blutdoping im Fußball? Kein Thema! Das ist die Position des DFB. Doch jetzt deuten die Ergebnisse einer Studie des Nationalteamarzts auf Manipulationen hin: Bei Profis wurden in der Saison 2008/2009 auffällig hohe Blutwerte festgestellt.
    [..]
    "Bei solchen abweichenden Werten ist der Sportler zusammen mit dem Teamarzt in der Beweispflicht, dass das eine genetische Abnormalität und kein Doping ist", sagt Sörgel. "Warum sollte der Fußball hier eine Ausnahme sein? Bei solchen Werten gibt es in anderen Sportarten nicht mehr viel zu diskutieren."


    http://www.spiegel.de/sport/fussball…s-a-919354.html
    das erinnert mich jetzt ein wenig an die NFL. :mrgreen:

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  • Wir haben mal wieder was.

    Zitat

    Singler schrieb: Es sei mit den Ermittlungen der Nachweis möglich, "dass Doping in der Bundesrepublik Deutschland keineswegs nur der individuellen Verantwortung einzelner Sportler überstellt war, sondern dass es über einzelne Sportverbände oder Sportvereine mitunter zentral organisiert und finanziert wurde".

    Wir dürfen gespannt sein als wie absurd diese neuerlichen Vorwürfe abgetan werden. :)

    https://de.eurosport.yahoo.com/news/radsport-…04270--spt.html

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    2 Mal editiert, zuletzt von StoneHäns (2. März 2015 um 17:15)

  • alles Top-Aktuell :mrgreen:

    Zitat

    In den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" sei beim Bundesligisten aus Stuttgart "im größeren Umfang" und "wenn auch nur punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitligisten aus Freiburg Anabolikadoping vorgenommen worden.

    zudem frag ich mich wie dieser "sichere Befund" von dem da gesprochen wird aussieht und warum der ausgerechnet jetzt "erstmals" möglich ist :madness

  • alles Top-Aktuell :mrgreen:


    zudem frag ich mich wie dieser "sichere Befund" von dem da gesprochen wird aussieht und warum der ausgerechnet jetzt "erstmals" möglich ist :madness

    Na ja es wird ja gerade in Freiburg groß ermittelt (also an der Uni), ergo ist das durchaus möglich das man da in alten Akten etwas gefunden hat.

    Passend zum VfB hab ich auch noch was

    Zitat


    Doping beim VfB in den 80ern? Endlich sind wir mal wo Vorreiter!!! #vfb


    Replik

    Zitat

    Scheinbar waren wir leider auch die Ersten, die damit aufgehört haben.


    :mrgreen:

    #FIREJOSEPH


  • Wir dürfen gespannt sein als wie absurd diese neuerlichen Vorwürfe abgetan werden. :)


    Ein Schuss ein Treffer.

    "We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others?" -@DrewfromJersey
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  • erinnert ein klein wenig an die aufputschmittel bei der WM 54 ... wenn man da mal kritisch nachfragen oder nachhaken will gerät man ja auch immer gleich in den status eines "vaterlandsverräters" der den heroischen (nachkriegs)mythos von bern und dessen helden beschmutzen will.

    und warum jetzt allgemein ausgerechnet die sportart sauber sein soll die global das meiste geld generiert und da speziell deutschland als wichtiger kernmarkt bleibt wohl auch ein geheimnis .. der glaube an das gute im menschen reicht da ja nicht.

  • Hajo Seppelt mit einer erneut aufrüttelnden Reportage zum Thema Doping in der Leichtathletik: Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die ganzen Dopingenthüllungen klingen irgendwie wie:
    "Überraschung ... wussten Sie schon, den Weihnachtsmann gibt es in Wirklichkeit gar nicht, aber wir haben jetzt den Beweis gefunden"

    Wir wußten bei Lance Armstrong und Jan Ulrich, dass sie voll waren wie Tonne, wir wußten es bei den Langläufern und bei den Leichtathleten.
    Aber viele wollten und wollen eben immer noch an den Weihnachtsmann glauben.

    Und klar, bei den extrem gestiegenen Laufleistungen moderner Fußballmannschaften sind die garantiert alle sauber. 100% todsicher ...
    Die spanische Nationalmannschaft war doch bei Fuentes Stammgast. Und für deutsche Mannschaften würde ich genausowenig die Hand ins Feuer legen.

    Im Prinzip gehörte die gesamte Sporthistorie samt Rekorden gelöscht und mit Blutpässen und anderen Langzeitinstrumenten bei Null angefangen.
    Bin zwar kein Dopingexperte, aber diejenigen, die sich in Sachen 'Doping' selbst als Experten und Sachkundige erklären sagen, dass es mit den Blutpässen zumindest deutlich erschwert ist.

    Ist dann angeblich wie ein Fahrtenschreiber im LKW.

  • Hajo Seppelt mit einer erneut aufrüttelnden Reportage zum Thema Doping in der Leichtathletik: Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik

    wird leider auch nix bewirken.
    Oder hat sich die Wada zu dem damaligen TV-Beitrag über die Methoden der russischen Sportler - wo sie eine umfassende Untersuchung angekündigt hat - jemals geäußert?

  • Bin zwar kein Dopingexperte, aber diejenigen, die sich in Sachen 'Doping' selbst als Experten und Sachkundige erklären sagen, dass es mit den Blutpässen zumindest deutlich erschwert ist.

    Ist dann angeblich wie ein Fahrtenschreiber im LKW.


    ganz grob erklärt: das ziel im audauerbereich ist es, den hämotokritwert (den anteil roter blutkörperchen im blut) so hoch wie möglich zu bringen (bei nicht-sportlern sollte der bei in der regel bei etwas über 40 prozent liegen, bei frauen etwas weniger), da dadurch eine bessere sauerstoffversorgung an die muskeln gewährleistet ist. den wert kann man generell durch ausdauertraining erhöhen, bei profis geschieht dies in form von höhentrainingslagern etc., aber auch natürlich doping. dann gibt es noch die erythrozyten, die frisch gebildeten blutkörperchen, deren anteil sich ebenfalls nachweisen lässt und der normal im niedrigen einstelligen prozentbereich liegt (die natürliche ersatzrate für abgestorbene zellen). allerdings erkennt der körper, wann der hämatokritwert hoch genug ist und stellt deren produktion bei werten von 50% aufwärts erstmal ein. sollte sich z.B. also bei einem gut trainierten profi in der heißen phase der vorbereitung trotz bereits vorher hoher werte auf einmal wieder eine hohe produktion von erthrozyten einstellen, lässt dies mit ziemlicher sicherheit auf doping schließen (besonders EPO und seine derivate, die abkürzung steht übrigens für erythropoietin, was auf gut deutsch nichts anderes als "mach neue blutkörperchen" heißt). seit ein paar jahren wird diese "ziemliche sicherheit" auch sportgerichtlich anerkannt, dieser indirekte beweis reicht für eine sperre aus.


    tl;dr: wenn man's zu sehr mit den mittelchen übertreibt, schlägt sich das unweigerlich im blutbild nieder und das reicht mittlerweile für eine sperre aus. dopen kann man immer noch, aber nicht mehr in dem ausmaß (zumindest, wenn überhaupt blut getestet wird und nicht nur urin wie im fußball) und man muss deutlich vorsichtiger sein.