• Ich war gestern doch bei Beth Hart auf Burg Abenberg. Ich hatte eine Freikarte und "musste" :) daher hin

    @MrOrange wir hatten uns ja doch drüber unterhalten. Ich habe es nicht bereut hinzugehen.

    Übrigens, da kann man sich auch hinsetzen, wenn man früh genug da ist, es gibt seitlich der Bühne so große Treppenstufen auf denen viele Leute sassen.

    Die Burg ist natürlich eine Traumkulisse zum Auftreten, allerdings für die Musiker heftig. Die schauen nämlich genau in die Sonne und die war gestern abend nicht ohne, ich llebst möchte so nicht spielen.
    Daher Beth und alle Musiker (g.b,dr) mit Sonnenbrille wobei ich slebst eine dabei hatte und das noch als schlimm empfand, als ich mich umdrehte.
    Aber ok, das hat dort jeder Musiker bei Sonnenschein.
    Sonst muss ich ja nicht mehr nach "vorne (vor die Bühne)", aber bei "ihr" geht man schon vor. So war ich keine 2 Meter von der Absperrung weg.

    Konzert beginnt pünktlich um 8 Uhr.
    Erste Zusammenfassung, hörenswert aber auch SEHENSwert und es sind schon sehr spezielle Auftritte, die sie da abliefert.
    Sound war toll, gibt es nichts zu mäkeln.
    Die Stimme unglaublich, da wackelt nie was, das klingt immer natürlich und nie gepresst, jeder Ton passt und die Stimme wird nicht müde. Komplett ungezwungen.
    Hammer !
    Die Mischung ihrer Lieder 70 zu 30 für die Bluesrock Nummern (sie fäbgt mi Lied aus ihrem CDs mit Joe Bonamassa an) gegenüber ihren Klavierballaden.

    ich mag ja eher ihre Soloballaden am Klavier.
    Baddest Blues hat sie auch gespielt.

    Nach dem zweiten Lied wird gleich die Mineralwasserflasche über die lange Mähne und das Dekolleté gekippt, nen BH trägt sie ja eh nie, wozu auch.
    Barfuss und im kurzen schwarzen Sommerkleidchen tritt die 47 jährige auf.

    Sie erzählt zu den Liedern sehr viel persönliches. Dass ihre Schwester mit 23 nach einer heftigen Zeit schon starb. Über das jetzt gute Verhältnis zu Ihrer Mutter,
    Bei Love is a lie, erzählt sie, sie habe das geschrieben, als ein Typ ihre Mutter im hohen Alter wegen einer anderen verlassen hat ( " I wanted to kill that guy")

    Über Ihre Zeiten im Entzug und in der Reha, wo sie dann ihren Eheman kennengelernt und geheiratet hat und sie aus dem Teufelskreis rausgezogen hat.
    Der Ehemann versorgt sie auf der Bühne mit Wasser und Tees und gibt dann auch mal Küsschen.
    Weiter plaudert sie, welche schreckliche Tochter sie war und dass sie auch keine Kinder hat und als sie mit 40 zum Telefonhörer griff um sich bei ihrer Mutter zu entschuldigen, die selbst auch sehr viel mitgemacht hatte.

    Und dann natürlich ihre Art sich live zu präsentieren. Das "übergekünstelte" Art beim Ankündigen der Songs. Dann geht sie auch mitten ins Publikum und tanzt da mit einem Herren der noch älter als ich war.
    Als sie dann Ihr "Muttertagslied" singt, bricht sie ab, heult selbst fast und sagt ins Publikum " don´t cry". Dann schickt sie ihren Ehemann los, der dann aus dem Publikum, 3 Damen holt, Ich nehme an 2 Mütter und eine Tochter oder Enkelin , Mutter und Tochter,
    die dann ganz nah beim Lied, als sie es weiter spielt, bei ihr am Klavier sitzen. Danach kurze Pause ( das war abe keine Zugabensache) und weiter geht es.

    Übrigens waren sehr viel Publikum gleicht alt oder noch älter da, da war ich etwas verblüfft, aber viele geschätzt aus den geburtenstarken Jahrgängen Anfang der 60er.
    Und teilweise auch sehr weit her, Thüringen, Ulm, Hessen, Oberpfalz, Südbayern....

    Dann 21:35 und sie gehen von der Bühne.
    Ja Publikum rechnet mit Zugaben, aber Musik fängt an. Publikum klatscht im Takt mit, aber sie kommen nicht mehr.
    Irgendwas muss da gewesen sein. Publikum wartet noch 10 Minuten, dann bauen die Roadies ab,
    Die Setlist der Musiker geben die Roadies an 4 Leute im Publikum, ich habe draauf geschaut, da stand eine Zugabe drauf.
    Das Konzert endet dann leider noch komplett im hellen, ohne Zugabe. Schade.

    Eins war noch strange, mitten im Konzert drängte sich eine etwas komische Frau sehr massiv an mir vorbei direkt an den Bühnenzaun. Als es ruhiger war schrie oder brüllte sie "Beth, Elizabeth"..."mannheim"....als ob sie sich kennen würden. .Ich weiss nicht ob die Künstlerin etwas bemerkt hat, aber die mögliche Stalkerin war schon sehr fragwürdig.Sie war dann plötzlich auch wieder weg.

    Viele Leute blieben noch eine Zeit auf der schönen Burg und die Security hat gemutmasst, dass Beth Hart sich nicht wohl fühlte (wovon nichts zu merken war) und deshalb keine Zugabe kam.

    Übrigens: Fotos durfte man aus den ersten Reihen machen, wenn Leute gefilmt haben, hat die Security gebeten es zu unterlassen.

    "a boar bleede hot´s scho imma gem, ober es wärn oiwa mehra..." - Meister Eder, Bayerischer Philosoph

    2 Mal editiert, zuletzt von Brownsfan (6. Juli 2019 um 11:17) aus folgendem Grund: Rechtschreibung und Ergänzung

  • Hab mich fast vollständig von den "großen" Konzerten verabschiedet. Mache nur noch, dafür häufiger Konzertbesuche in kleinen venues mit z.T. unbekannten Künstlern. Keines der Konzerte war bisher teurer als 25 Euro und ich werde jedesmal, naja in 95 % der Fälle nicht enttäuscht. Handgemachte Musik mit viel Engagement und irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass das meiste von der Kohle bei den Künstlern landet. Daneben unterstütze ich die lokalen Veranstalter und hoffe, dass nicht noch mehr venues aussterben.

    Zuletzt gesehen - Samantha Fish und im Vorproramm Curse of Lono.

    Und letzte Woche Archie Lee Hooker, der Neffe vom alten John Lee.

    Beides einfach nur ganz großes KINO - vor allen Dingen, wenn man selber angefangen hat Mucke zu machen.

    WS

    P.S.

    sah grad oben den Bericht über das Beth Hart Konzert - Ich schrecke immer noch vor der Investition von rund 60 Euro zurück. Sie spielt regelmäßig in Bochum und die Produktionen, die sie abliefert sind meistens gut. Naja, vielleicht gönne ich mir das 2020

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.

    Einmal editiert, zuletzt von WS99 (6. Juli 2019 um 17:31)

  • 02.07.20 HH Rammstein. :rockon:

    Da ich gestern Arbeiten musste und dadurch natürlich alles ausverkauft war, gehts nächstes Jahr halt wieder Richtung Polen.

    Am 17.07. in Warschau.

    Von Frankfurt aus habe ich da wesentlich bessere Flug Verbindung als nach Aarhaus

  • Ich hatte mich so lange auf mein erstes Kiss-Konzert gefreut, heute war es soweit. Und es hielt, was es versprach. Anfangs. Denn die Band war in Iffezheim gut drauf, die Feuersäulen und -werke waren imposant und der Ton-Mix ein Gedicht. So klar habe ich selten auf einem Konzert den Gesang und die einzelnen Instrumente hören können, wirklich fantastische Arbeit.
    Leider bereitete der God Of Thunder dem Konzert ein jähes Ende. Nein, nicht der Gene-Simmons-Song, sondern der Wettergott hatte wohl was dagegen. Nach 50 Minuten, also dem halben Set, wurde das bis dahin tolle Konzert wegen Unwetters abgebrochen. Besonders bitter, weil es der letzte Deutschland-Termin ihrer "Last World Tour Ever"-Tour war, es also sehr unwahrscheinlich ist, dass ich noch einmal die Gelegenheit bekomme, sie zu sehen. ;(:(

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Ich hatte mich so lange auf mein erstes Kiss-Konzert gefreut, heute war es soweit. Und es hielt, was es versprach. Anfangs. Denn die Band war in Iffezheim gut drauf, die Feuersäulen und -werke waren imposant und der Ton-Mix ein Gedicht. So klar habe ich selten auf einem Konzert den Gesang und die einzelnen Instrumente hören können, wirklich fantastische Arbeit.
    Leider bereitete der God Of Thunder dem Konzert ein jähes Ende. Nein, nicht der Gene-Simmons-Song, sondern der Wettergott hatte wohl was dagegen. Nach 50 Minuten, also dem halben Set, wurde das bis dahin tolle Konzert wegen Unwetters abgebrochen. Besonders bitter, weil es der letzte Deutschland-Termin ihrer "Last World Tour Ever"-Tour war, es also sehr unwahrscheinlich ist, dass ich noch einmal die Gelegenheit bekomme, sie zu sehen. ;(:(

    Warte halt bis zur "European Farewell Tour" ;)
    Trotzdem ärgerlich

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Bin überrascht dass außer @olibo66 noch jemand hier Metal Church kennt ( Bronco Bomber, @aider11 ?). Neben Helloween und Priest "meine Band" zum Einstieg in den echten Heavy Metal.

    Als Metalfan dürfte man die in aller Regel schon kennen. Vom Hocker gehauen haben sie mich nie, mein Metal-Einstieg waren eher Maiden und Motörhead (wobei letztere sich nie als Metal verstanden, für mich aber eher dazu gehören als z. B. Priest).

  • Mittlerweile schon, aber die ersten vier Scheiben sind legendär - "Hail To England" gehört ganz klar zu meinen All Time Top 5!

    Live waren sie auch schon früher peinlich. Oft kurze Konzerte und zwischen drin noch Firlefanz mit Motorrad auf der Bühne und sowas 8|

  • Live waren sie auch schon früher peinlich. Oft kurze Konzerte und zwischen drin noch Firlefanz mit Motorrad auf der Bühne und sowas 8|

    Wenigstens haben sie früher noch regelmäßig gespielt. Heutzutage ist das ja nicht immer sicher, wie die französischen Fans beim Hell Fest vor zwei Wochen feststellen mussten, als Manowar am Freitag einfach vor ihrem Headliner-Konzert wieder abgedampft sind und seitdem die Veranstalter dafür verantwortlich machen. "Other Bands play, Manowar leave" ;)

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Live waren sie auch schon früher peinlich. Oft kurze Konzerte und zwischen drin noch Firlefanz mit Motorrad auf der Bühne und sowas 8|

    Da haste recht. Ich erinnere mich aber auch noch an ihre erste Tour in Deutschland. Easter Metal Blast 1986 mit Motörhead, Exciter und - wenn ich mich recht entsinne - Railway. Was war das damals für ein geiler Abriss, noch ohne Firlefanz.

  • Hab mir KISS in München angeschaut, gehe aber davon aus, dass die Pyro-Show in München etwas "kastriert", da München ja bekannt ist für besonderes strenge Brandschutzbestimmungen.

    Rammstein in München, da kam ich mehr ungewollt als gewollt dafür aber gratis dazu :D
    Mein bester Kumpel wollte da mit seinem Bruder hin, die beiden haben sich zerstritten und so kam ich zu der Ehre. Mir wäre Rammstein keine 100 Euronen wert, da das einfach nicht meine Mucke ist, aber die Show war schon sehenswert.

    Dann war ich gerade noch bei Powerwolf in München am Tollwood-Festival. War sehr positiv überrascht, da ich nicht viel von Powerwolf kenne.

    Im August geht´s dann zu Testament in Salzburg und nach München zu Metallica.

    Mal sehen was im Herbst noch kommt. Ich hoffe ja noch auf eine Dream Theater Europa-Tour.

    Mile High Salute

  • Live waren sie auch schon früher peinlich. Oft kurze Konzerte und zwischen drin noch Firlefanz mit Motorrad auf der Bühne und sowas

    2017 in Erfurt waren Manowar stark. Kein großer Firlefanz bis auf eine Videoleinwand. Zwischendurch mal ein wenig Gerede um die alten Herrn mal verschnaufen zu lassen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Übernächstes WE besuche ich zum ersten Mal seit den frühen 80ern mal wieder ein Punkkonzert. Back to the roots, sozusagen :mrgreen: Splitterfaser heißt die Combo, spielen in Osnabrück, bin gespannt. Tags darauf gibt sich meine Frau gleichenorts einen Gig von Bloodywood. Hört mal rein bei Youtube, ist mal was anderes :rock::supz:

  • Auha, DAS wäre ja schon fast Anlass für ne Grundsatzdiskussion :eek:

    ...in der ich wahrscheinlich auf ziemlich verlorenem Posten stünde, weil ich weder theoretisch noch praktisch nennenswert Ahnung von Musik habe. Ich könnte also nie gegen jemanden anargumentieren, der mir vor Augen führt "Judas Priest verwenden Metal-typische XYZ-Synkopen und Soundso-Riffs, während Motörhead sich vornehmlich auf der für Bluesrock typischen Blabla-Tonleiter bewegen und zahlreiche Bazong-Akkorde einsetzen". Die Schubladen in meinem Kopf bilde ich rein gefühlsmäßig. Für mich fühlt sich die Musik von Priest oder auch Kiss oder Black Sabbath nicht hart genug an, um sie Metal zu nennen, aber ich kann das in keiner Weise objektivieren. :madness

  • ...in der ich wahrscheinlich auf ziemlich verlorenem Posten stünde, weil ich weder theoretisch noch praktisch nennenswert Ahnung von Musik habe. Ich könnte also nie gegen jemanden anargumentieren, der mir vor Augen führt "Judas Priest verwenden Metal-typische XYZ-Synkopen und Soundso-Riffs, während Motörhead sich vornehmlich auf der für Bluesrock typischen Blabla-Tonleiter bewegen und zahlreiche Bazong-Akkorde einsetzen". Die Schubladen in meinem Kopf bilde ich rein gefühlsmäßig. Für mich fühlt sich die Musik von Priest oder auch Kiss oder Black Sabbath nicht hart genug an, um sie Metal zu nennen, aber ich kann das in keiner Weise objektivieren. :madness

    Motörhead sind sicherlich ein Grenzfall. Aber Lemmy hat immer und immer wieder betont, sie seien kein Metal, hat sogar fast darüber gelacht. Für ihn war seine Kapelle dreckiger und sehr lauter Rock'n'Roll, was insofern Sinn ergibt, als im Metal das Geschredder typischerweise via Gitarre erzeugt wird, meist derer zwei. Bei Motörhead hingegen spielte sie immer eine eher untergeordnete Rolle. Insofern passt das schon, obwohl es etwa bei Manowar und - in abgeschwächter Form - Rage diesbezüglich ähnlich und trotzdem immer Metal war.
    Kiss waren sicher nie Metal, hat aber kaum mal jemand behauptet. Die Musik von Priest nicht hart genug? Judas Priest? Ehrlich? Außer den ganz frühen Alben, vielleicht "Point Of Entry" und "Turbo" würde ich jetzt mal den gesamten Backkatalog zum Gegenbeweis nennen. Black Sabbath? Ja, fußten im 70er-Hardrock, dank des stilprägenden tonnenschweren Riffings, das Tony Iommi schuf und prägte, gehörten die Jungs aber zweifellos zu den Wegbereitern in Sachen Metal.

  • Die Schubladen in meinem Kopf bilde ich rein gefühlsmäßig. Für mich fühlt sich die Musik von Priest oder auch Kiss oder Black Sabbath nicht hart genug an, um sie Metal zu nennen, aber ich kann das in keiner Weise objektivieren.

    Das beruhigt mich, da ich ebenfalls null Ahnung von Musik habe. Was Priest betrifft, waren die für mich allerdings eigtl immer einer DER Inbegriffe für Metal :madness

  • Kiss waren sicher nie Metal, hat aber kaum mal jemand behauptet.

    Naja, MTV hat sie zum Beispiel auf Platz neun der "Greatest Metal Bands Of All Time" einsortiert.

    Die Musik von Priest nicht hart genug? Judas Priest? Ehrlich? Außer den ganz frühen Alben, vielleicht "Point Of Entry" und "Turbo" würde ich jetzt mal den gesamten Backkatalog zum Gegenbeweis nennen.

    Ich weiß nicht, ob es für musikalische Härte ein Maß oder eine Definition gibt. Ich kann auch hier nur auf mein persönliches Gefühl verweisen. Ich schätze Priest und habe alle ihre Alben gehört, aber für mich war das immer Hard Rock – wobei ich für Hard Rock wiederum keine bessere Definition habe als "für mich nicht hart genug, um es Metal zu nennen". ;)

  • 2017 in Erfurt waren Manowar stark. Kein großer Firlefanz bis auf eine Videoleinwand. Zwischendurch mal ein wenig Gerede um die alten Herrn mal verschnaufen zu lassen.

    Ich war Anfang der 90er bei nem Konzert das an sich sehr gut war, aber aus der Erinnerung raus gerade mal knapp 90 Minuten ging.

    2017 war ich dann in Frankfurt und das war okay aber auch nicht mehr. War eher so aus alter Verbundenheit und 90 Euro für einen Steher würde ich da nicht mehr ausgeben. Aber die Musik war schon immer okay. Man muss dieses Muskel, Krieg und Zeug halt mögen :D

  • Ich weiß nicht, ob es für musikalische Härte ein Maß oder eine Definition gibt. Ich kann auch hier nur auf mein persönliches Gefühl verweisen. Ich schätze Priest und habe alle ihre Alben gehört, aber für mich war das immer Hard Rock – wobei ich für Hard Rock wiederum keine bessere Definition habe als "für mich nicht hart genug, um es Metal zu nennen".

    Vielleicht ist das die Gnade Deiner Jugend :mrgreen: Zu meiner Zeit waren Priest ein Vorläufer der "New Wave of British Heavy Metal". Witzig dabei ist, dass Lemmy sich wie oben beschrieben immer gegen die Kategorisierung Motörheads als Metal gewehrt hat, aber eben genau Priest (und auch Black Sabbath) als solchen ansah.

    Was Kiss betrifft - die gehörten viele Jahre zu meinen absoluten Faves, aber als Metal-Band würde ich die sicherlich nicht bezeichnen.

  • Naja, MTV hat sie zum Beispiel auf Platz neun der "Greatest Metal Bands Of All Time" einsortiert.

    Zusammen mit AC/DC, Motörhead und Mötley Crüe, die ich allesamt nicht dem Metal-Genre zurechnen würde. Auf der gleichen Liste ist aber auch Judas Priest auf Nummer 2. Ist eben die Frage, wie ernst man diese Liste nimmt, wenn die ja nur von den damaligen MTV-Mitarbeitern, die sich als Heavy Metal Fans bezeichnen, erstellt wurde. Judas Priest sind für mich mit den Riffs, Solos und auch Rob Halfords Gesang auf jeden Fall eine DER klassischen Heavy Metal Bands, die sich natürlich genau wie Iron Maiden erst aus dem Rock entwickeln mussten. Wenns nur nach Härte geht, müsste man an der Stelle ja auch Iron Maiden hinterfragen.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Wenns nur nach Härte geht, müsste man an der Stelle ja auch Iron Maiden hinterfragen.

    Maiden am Anfang war aber schon einigermaßen hart. Danach kam aber viel softes, nicht schlecht, aber eher Rockmusik. Aber ich glaube da Grenzen zu ziehen ist schwierig.

  • Ist schon witzig diese Diskussion als jemand zu verfolgen der sich definitiv nicht als Metalfan bezeichnen würde. Was einige meiner Kumpels mir damals aus dem Genre vorgespielt haben wäre bei mir uneingeschränkt unter "Lärm" eingeordnet worden :3ddevil:


    Bands die ich aber definitiv nicht als Metal kategorisiert hätte, sprich, ich konnte mit ihrer Musik in der Regel noch etwas anfangen: AC/DC, Iron Maiden, oder auch das was ich von Judas Priest kenne. Ganz bestimmt nicht Kiss, mit großer Wahrscheinlichkeit aber Motörhead. Black Sabbath eigentlich auch nicht unbedingt, aber die bekommen einen Bonus als Vorreiter und Wegbereiter ... All das natürlich nur als Meinung eines Außenstehenden.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Priest und Maiden waren gemeinsam die Speerspitze der New Wave Of British HEAVY METAL. Vor allem Priest mit den schon früh stilprägenden Guitar Twins Tipton / Downing waren geradezu ikonisch für die Metal-Szene. Wer jetzt einzig und allein Härte zum Maßstab nimmt, sollte vielleicht auch bedenken, dass z.B. Metallica ursprünglich eine Thrash-Metal-Band waren...

  • Wer jetzt einzig und allein Härte zum Maßstab nimmt, sollte vielleicht auch bedenken, dass z.B. Metallica ursprünglich eine Thrash-Metal-Band waren...

    Auch das habe ich nie kapiert. Klar, Metallica waren auf Kill Em All noch ganz anders drauf als auf späteren Alben, aber wenn ich bei Thrash Metal an Sodom, Kreator oder Slayer denke, dann sehe ich nicht, wie die frühen Metallica oder auch Megadeth mit den drei vorgenannten in ein Genre gehören sollen. :madness

  • Nun ja, in jedem Genre gibt es ein "von bis". Metallica gehörte im Thrash-Bereich sicherlich zu den "softesten" Bands - und mit dem "Black Album" machten sie dort dann ja auch die Biege. Im Kontext der Zeit - Anfang / Mitte der 80er - machte das schon Sinn, wenn man bedenkt, was es in Sachen Metal zu der Zeit gab bzw. nicht gab. Außerdem wurde Thrash zu der Zeit gerade als Genre geboren - und da wurden Metallica als eine der wilden neuen Bands dann einfach mit reingepackt.

  • Also da muss ich jetzt einschreiten. Es kann doch nicht sein, dass wir nach alle den Jahren des Fußwippens und Mähneschüttelns eine Diskussion darüber führen was Metal ist und was nicht? Ich konnte schon vor dreißig Jahren immer nur müde darüber lächeln, wenn auf Konzerten oder Parties nach einigen Tassen Bier die leidige "True Metal" Diskussion aufkam. Ja, Priest ist Metal! :musi: Ja, Maiden ist Metal. :musi: Nein, Pink ist kein Metal! :rock: Ich höre Musik nicht wegen der Stilrichtung, sondern weil ich sie gut finde. Und da ich ziemlich offen bin, ist meine Musiksammlung ziemlich umfangreich und die Anzahl der Bands und Künstler vergleichsweise groß. :thumbup:

    PS: Aber immerhin kann mit der Diskussion das Sommerloch füllen! :supz: