• Macht keiner. Italien und das Baltikum hauen Vollzugsmeldungen raus, die es für Deutschland nicht gibt. Habeck war in Katar, hat dort aber nicht bekommen, was er wollte. Deutsche LNG-Terminals (fest und mobil) sind in Planung, müssen aber ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren durchlaufen. Zusätzlich wird noch eine kurze Pipeline benötigt. Genehmigungsverfahren dauern und bieten Verzögerungsmöglichkeiten. Mein Vertrauen in die Fähigkeit Deutschlands Großprojekte schnell umzusetzen, ist seit BER und anderen Dauerbaustellen erheblich gestört.

    Genau solche Genehmigungsverfahren hätte man ja so ab 2014 als Vorsichtsmaßnahme schon einmal durchführen können. Zumindest alles soweit vorzubereiten, dass es im Ernstfall dann doch mal zügig geht. Wäre eine Art Plan B und Investition in unsere Sicherheit gewesen. Kann man schon einmal machen, wenn man versucht existenzielle Risiken zu identifizieren. Aber jetzt kommt wahrscheinlich gleich wieder der „Gscheidhaferl“ Vorwurf. ☺️

    Formerly known as Bengals

  • Genau solche Genehmigungsverfahren hätte man ja so ab 2014 als Vorsichtsmaßnahme schon einmal durchführen können. Zumindest alles soweit vorzubereiten, dass es im Ernstfall dann doch mal zügig geht. Wäre eine Art Plan B und Investition in unsere Sicherheit gewesen. Kann man schon einmal machen, wenn man versucht existenzielle Risiken zu identifizieren. Aber jetzt kommt wahrscheinlich gleich wieder der „Gscheidhaferl“ Vorwurf. ☺️

    2014 konnte man das doch überhaupt noch nicht ahnen.

    Zitat

    Litauen weiss, dass Versorgungssicherheit etwas kostet: Der teure LNG-Terminal Klaipeda war lange umstritten – bis jetzt

    Mit erheblichem Kostenaufwand hat Litauen 2014 durch die Langzeitmiete eines schwimmenden LNG-Terminals das einstige Moskauer Erdgasmonopol gebrochen. Das macht sich jetzt bezahlt: Die Anlage sichert den baltischen Staaten und sogar Finnland die Versorgung auch bei einem möglichen Totalausfall von Lieferungen aus Russland.

    Gaskrise in Europa: Versorgungssicherheit ist nicht gratis
    Mit erheblichem Kostenaufwand hat Litauen 2014 durch die Langzeitmiete eines schwimmenden LNG-Terminals das einstige Moskauer Erdgasmonopol gebrochen. Das…
    www.nzz.ch
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    Zitat

    Laut Minnekajew soll das die Möglichkeit bieten, einen Landkorridor auf die russische besetzte Krim-Halbinsel zu sichern sowie Schwarzmeerhäfen und »wichtige Stellungen« der ukrainischen Armee zu kontrollieren. Noch eine weitere Chance böte sich der russischen Armee laut dem General: Über die Südukraine würden die Kremltruppen einen Zugang zu Transnistrien erhalten, »wo es ebenfalls Fakten der Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung gibt«.

    Transnistrien gehört eigentlich zum ukrainischen Nachbarstaat Moldau, viele Menschen aus der Ukraine sind hierhin geflohen. Die abtrünnige Teilrepublik wird jedoch de facto seit den Neunzigerjahren von einem prorussischen Regime regiert und von russischen Truppen gestützt. In der Republik Moldau gibt es seit Längerem die Befürchtung, dass der Kreml seine Armee auch in ihr Land einmarschieren lassen könnte.



    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Warum da aufhören? Kaliningrad muss auch wieder ans Reich angeschlossen werden - also Korridor durch Litauen. Und in Estland und Russland leben auch noch unterdrückte Russen die heim ins Reich gehören. :stupid:stupid

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

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    völlig realitätsfremd

  • Warum da aufhören? Kaliningrad muss auch wieder ans Reich angeschlossen werden - also Korridor durch Litauen. Und in Estland und Russland leben auch noch unterdrückte Russen die heim ins Reich gehören. :stupid:stupid

    Also bei uns gint es einen russischen Supermarkt- Der muß doch sicher auch wieder Teil des großen russischen Reiches werden ...

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Warum da aufhören? Kaliningrad muss auch wieder ans Reich angeschlossen werden - also Korridor durch Litauen. Und in Estland und Russland leben auch noch unterdrückte Russen die heim ins Reich gehören.

    Also bei uns gint es einen russischen Supermarkt- Der muß doch sicher auch wieder Teil des großen russischen Reiches werden ...

    Auf jeden Fall, hier gibt es doch so viele Russlanddeutsche Aussiedler, die beschützt werden müssen.

    Keep Pounding

  • Ich hatte gestern die Gelegenheit den aktuellen Acht Milliarden Podcast des Spiegel zu hören, in dem Marina Weissband zum Thema Ukraine spricht. Auch wenn ich ihr nicht in allen Punkten zustimmen würde ist das meiner Meinung nach absolut hörenswert: https://www.podcast.de/episode/593275…wird-er-das-tun

    Und wer mal herzlich lachen will, der sollte sich die Bundespressekonferenz vom 22.04. geben. Gerade wenn es um das Thema Asset Seizure geht bleibt kein Auge trocken.

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    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • na mit welcher manpower sollte denn so ein Vorstoß RIchtung Moldau durchgeführt werden?

    ganz zu schweigen vom Thema der Logistik

    Die Logistik ist zu Wasser (Schwarzmeerflotte) mit den Häfen Sewastopol und demnächst auch Mariupol sowie als nächstes mit Odessa geschaffen. Gleiches gilt für den Landweg, der im Süden ebenso gerade erkämpft wird. Und die russischen Kräfte sollten zahlenmäßig weiterhin nicht die der Moldawischen Armee unterlegen sein.

  • Das aktuell ist auch nur eine Momentaufnahme. Der Krieg kann für eine gewisse Zeit "einfrieren", ähnlich wie es in den vergangenen Jahren im Donbass der Fall war (Stellungskrieg). In ein paar Jahren, wenn Russland seine Wirtschaft an die Sanktionen angepasst und das Militär wieder neu aufgestellt hat, könnte es weiter gehen. In dieser Zeit kann viel passieren - Zusammenhalt des Westens bröckelt, der Westen wendet sich anderen Themen zu, weitere westliche Staaten kippen in Richtung Autoritarismus etc.

  • Das aktuell ist auch nur eine Momentaufnahme. Der Krieg kann für eine gewisse Zeit "einfrieren", ähnlich wie es in den vergangenen Jahren im Donbass der Fall war (Stellungskrieg). In ein paar Jahren, wenn Russland seine Wirtschaft an die Sanktionen angepasst und das Militär wieder neu aufgestellt hat, könnte es weiter gehen. In dieser Zeit kann viel passieren - Zusammenhalt des Westens bröckelt, der Westen wendet sich anderen Themen zu, weitere westliche Staaten kippen in Richtung Autoritarismus etc.

    Deine möglichen Szenarien sind wohl am wahrscheinlichsten. Mit deinem wissenschaftlichen Hintergrund könnte man auch etwas weniger ergebnisorientiert in die Glaskugel schauen (der Westen geht geschlossener dagegen vor, die Russen wollen eine "echte" Demokratie, ...). Ich sag explizit nicht(!), dass ich das für wahrscheinlicher halte, aber ganz außen vor, würde ich es auch nicht lassen.

    Ich lese deine Beiträge eigentlich ganz gerne zu dem Thema, aber eine (starke) Tendenz in eine Richtung kann man schon erkennen, was bei mir persönlich die Glaubwürdigkeit ehrlicherweise eher senkt.

  • In ein paar Jahren, wenn Russland seine Wirtschaft an die Sanktionen angepasst und das Militär wieder neu aufgestellt hat, könnte es weiter gehen. In dieser Zeit kann viel passieren - Zusammenhalt des Westens bröckelt, der Westen wendet sich anderen Themen zu, weitere westliche Staaten kippen in Richtung Autoritarismus etc.

    ... oder der Westen rüstet auf, der Westen stimmt sich besser ab, der Westen rückt diplomatisch weiter zusammen, der Westen behält die Sanktionen bei, die NATO reagiert in ihrer Organisation auf die neue Situation, ...

  • Die Logistik ist zu Wasser (Schwarzmeerflotte) mit den Häfen Sewastopol und demnächst auch Mariupol sowie als nächstes mit Odessa geschaffen. Gleiches gilt für den Landweg, der im Süden ebenso gerade erkämpft wird. Und die russischen Kräfte sollten zahlenmäßig weiterhin nicht die der Moldawischen Armee unterlegen sein.

    siehst du einen anderen Krieg als ich?

    die Schwarzmeerflotte hat sowohl ihr Flaggschiff verloren, als auch zwei ihrer landing ships (1x zerstört, 1x schwer beschädigt) - die werden auf absehbare Zeit auf sicherer Entfernung zu Ukrainischen Raketen bleiben

    Mariupol kann man auch nach über 2 Monaten nicht einnehmen

    und wie man deiner Meinung nach Odessa einnehmen will musst du mir mal genauer erklären - das wäre ein noch viel härteres Brett als Mariupol

    im Süden erkämpft die russische Armee gar nichts - die halten gerade so Kherson und das auch nur weil das Terrain einer Verteidigung Vorteile bietet

    und nochmal das Thema Logistik - die russische Armee hatte Probleme ihre Truppen zu versorgen als diese nur 100km von der eigenen Landesgrenze entfernt waren - über eine Distanz von fast 1000km bis nach Moldau würde das auch mit einer hypothetischen Unterstützung durch den Seeweg nicht funktionieren

  • In ein paar Jahren, wenn Russland seine Wirtschaft an die Sanktionen angepasst und das Militär wieder neu aufgestellt hat, könnte es weiter gehen. In dieser Zeit kann viel passieren - Zusammenhalt des Westens bröckelt, der Westen wendet sich anderen Themen zu, weitere westliche Staaten kippen in Richtung Autoritarismus etc.

    halte ich für unwahrscheinlich, man war seit 2014 kaum noch in der Lage moderne Panzer zu bauen und das wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern, zumal wir von Mengen sprechen (große Verluste im jetzigen Krieg) die auch ökonomisch für Russland nicht zu stemmen wären selbst wenn man alle Bauteile bekäme - was dank Sanktionen nicht der Fall ist

    ähnliches gilt für alle guided missiles und bombs

    und auch die Bevölkerungspyramide in Russland macht es unwahrscheinlich das man in der nächste Dekade in der Lage ist einen größeren Krieg zu führen, die Bevölkerung ist schon jetzt überaltert und das wird nur noch zunehmen

  • Deine möglichen Szenarien sind wohl am wahrscheinlichsten. Mit deinem wissenschaftlichen Hintergrund könnte man auch etwas weniger ergebnisorientiert in die Glaskugel schauen (der Westen geht geschlossener dagegen vor, die Russen wollen eine "echte" Demokratie, ...). Ich sag explizit nicht(!), dass ich das für wahrscheinlicher halte, aber ganz außen vor, würde ich es auch nicht lassen.

    Ich lese deine Beiträge eigentlich ganz gerne zu dem Thema, aber eine (starke) Tendenz in eine Richtung kann man schon erkennen, was bei mir persönlich die Glaubwürdigkeit ehrlicherweise eher senkt.

    Ich muss offen sagen, dass mich die letzten Monate vollständig desillusioniert haben, was die Möglichkeit einer demokratischen Revolution in Russland angeht. Manche ungünstige Faktoren bestanden allerdings schon vorher.

    - Die fehlende Beitrittsperspektive zur EU, die in allen anderen europäischen Ländern potenziell gegeben ist und dort demokratiefördernd wirkt/wirken kann.

    - Demokratie in Russland wird v. a. mit dem wirtschaftlichen Niedergang und dem Chaos in den 1990ern in Verbindung gebracht.

    - Brain-drain in den vergangenen Jahren und besonders nach Kriegsbeginn - es sind v. a. gut gebildete Russen, die in der Regel Demokratie aufgeschlossen gegenüberstehen, ins Exil gegangen.

    - Ein Großteil der Bevölkerung ist durch die jahrelange Propaganda in den Putinjahren extrem verblendet worden und teilt die Ziele der Regierung von einer Wiederherstellung "alter Größe".

    - Zivilgesellschaft und Opposition sind in den letzten Jahren erfolgreich bekämpft worden.

    - Relative Stärke repressiver Organe (Geheimdienst, Sicherheitskräfte) - die Zahl bewaffneter Sicherheitskräfte ist heute größer als in der Sowjetunion.

    - Demokratie würde separatistischen Bewegungen im Land Aufschub geben. Ein Zerfall des Vielvölkerstaats wäre wahrscheinlich.

    Ähnlich wie in Deutschland um 1945 könnte eine Demokratisierung wohl nur von außen erfolgen (militärische Kapitulation, jahrelange Besatzung), was angesichts russischer Atomwaffen nicht möglich ist.

    Aus diesen Gründen beschäftige ich mich gar nicht mit Szenarien, in denen Russland demokratisch wird.

    Natürlich sind Szenarien denkbar, in denen Putin und ggf. auch andere in der aktuellen Führungsspitze weggeputscht werden oder Putin stirbt. Die Bandbreite möglicher Folgeregierungen reicht allerdings von "weiter wie bisher" bis hin zu einem "sanften" Autoritarismus.

    Ich möchte aber auch nicht verschweigen, dass es durchaus eine sehr aktive Opposition in Russland geben könnte. In den letzten Tagen sind ein großes Chemiewerk, eine Forschungseinrichtung für Raketenwissenschaft (beide mit erheblicher militärischer Bedeutung) und andere Gebäude in Brand geraten. Es wird spekuliert, dass es sich um gezielte Anschläge handeln könnte. Ebenso könnte es in der Nähe der ukr-rus Grenze zu Sabotageakten am Eisenbahnnetz gekommen sein (entgleiste Züge).

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    2 Mal editiert, zuletzt von AlexSmith (24. April 2022 um 15:34)

  • siehst du einen anderen Krieg als ich?

    Nö. Ich zähle nur anders. :tongue2:

    Zitat

    die Schwarzmeerflotte hat sowohl ihr Flaggschiff verloren, als auch zwei ihrer landing ships (1x zerstört, 1x schwer beschädigt) - die werden auf absehbare Zeit auf sicherer Entfernung zu Ukrainischen Raketen bleiben

    Nun, die Schwarzmeerflotte besteht aus mehr als einem Flagschiff.

    Hier die List der Schwarzmeerflotte der russischen Förderation . Und da wir gerade über Logistik reden, wäre sie von geringerer Wichtigkeit, als wenn wir von einem Seegefecht sprächen.

    Zitat

    Mariupol kann man auch nach über 2 Monaten nicht einnehmen

    Was nur eine Frage der Zeit ist, was bislang auch nicht Bestandteil der Diskussion war (Zeit). Und ich glaube, dass man nun schon sagen kann, dass Mariupol gefallen ist. Die Verteidigungskräfte sind doch nun ohne Munition und das was noch nicht erobert ist, ist das Stahlwerk, oder? jedenfalls ist wohl die Wasserversorgung der immernoch 100.000 Einwohnern großen Stadt zerstört. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis die Stadt aufgeben muss. Unter dessen werden die Angriffe im Osten des Landes weiter verstärkt.

    Zitat

    und wie man deiner Meinung nach Odessa einnehmen will musst du mir mal genauer erklären - das wäre ein noch viel härteres Brett als Mariupol

    Inwieweit ein härteres Brett?

    Beschuss aus der Luft (check); Eroberung des Hafens zur Anlandung. Eindringen mit schwerem Gerät, Terror der Zivilbevölkerung, Vermeidung von Evakuierungen die zu Aufgabe der Verteidigungskräfte führen. Zum Beispiel.

    Zitat


    im Süden erkämpft die russische Armee gar nichts - die halten gerade so Kherson und das auch nur weil das Terrain einer Verteidigung Vorteile bietet

    Hat die russ. Armeeführung nicht erst vor kurzem begonnen Truppen aus dem Norden in den Süden zu verlegen. Die russischen Kräfte werden leider mehr werden.

    Zitat


    und nochmal das Thema Logistik - die russische Armee hatte Probleme ihre Truppen zu versorgen als diese nur 100km von der eigenen Landesgrenze entfernt waren - über eine Distanz von fast 1000km bis nach Moldau würde das auch mit einer hypothetischen Unterstützung durch den Seeweg nicht funktionieren

    Ich bin der Ansicht, dass die ersten Angriffsziele verfehlt wurden, weil der Vormarsch massiv über- und die Verteidigungskraft massiv unterschätzt wurde. Das kann einmal passieren, das kann weitere Male passieren, aber es ist keine Blaupause, dass das immer so sein wird. Leider.

    Aber vielleicht sehe ich auch nur einen anderen Krieg als du. :hinterha::wink2:

  • Nö. Ich zähle nur anders. :tongue2:

    Nun, die Schwarzmeerflotte besteht aus mehr als einem Flagschiff.

    Hier die List der Schwarzmeerflotte der russischen Förderation . Und da wir gerade über Logistik reden, wäre sie von geringerer Wichtigkeit, als wenn wir von einem Seegefecht sprächen.

    das Flaggschiff war mehr als 3x so groß wie das nächste große Schiff und hatte zudem den Großteil der Anti-Air Verteidigung an Bord - das ist schon ein absolutes Desaster dieses Schiff zu verlieren

    zumal man wie gesagt auch zwei Landungsboote verloren hat

    U-Boote spielen in diesem gar keine Rolle und wären sicher auch nicht hilfreich bei einem Angriff auf Odessa


    Inwieweit ein härteres Brett?

    Beschuss aus der Luft (check); Eroberung des Hafens zur Anlandung. Eindringen mit schwerem Gerät, Terror der Zivilbevölkerung, Vermeidung von Evakuierungen die zu Aufgabe der Verteidigungskräfte führen. Zum Beispiel.

    Odessa ist wesentlich größer als Mariupol, die Stadt hat zudem ein ausgedehntes Tunnelsystem unter der Stadt und man hatte mehrere Monate Zeit die Verteidungsanlagen auszubauen

    eine Eroberung des Hafens und eine Anlandung ist völlig utopisch zum jetzigen Zeitpunkt, die Schwarzmeerflotte ist dafür viel zu schwach und wie gesagt man hat dafür gar nicht mehr die benötitgen Landungsboote in ausreichender Zahl

    selbst zu Beginn des Krieges als Russland noch wesentlich mehr Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeiten hatte hat man es nicht gewagt Odessa von der See her anzugreifen, weil selbst die Russen wissen das es aussichtslos ist

    um einen Beschuss aus der Luft in größerem Unfang zu starten müsste man ja erstmal Lufthoheit haben wovon man auch weit entfernt ist


    Hat die russ. Armeeführung nicht erst vor kurzem begonnen Truppen aus dem Norden in den Süden zu verlegen. Die russischen Kräfte werden leider mehr werden.

    Ich bin der Ansicht, dass die ersten Angriffsziele verfehlt wurden, weil der Vormarsch massiv über- und die Verteidigungskraft massiv unterschätzt wurde. Das kann einmal passieren, das kann weitere Male passieren, aber es ist keine Blaupause, dass das immer so sein wird. Leider.

    die Verlegung ist seit dem Rückzug aus der Region Kyiv und Cherniv im Gange, diese Truppen hatten aber Teils heftige Verluste an Mensch und Material und die Kampfkraft dürfte eher gering sein

    Russland wollte zusätzliche Truppen anwerben aus verschiedenen Quellen (Separatistengebiete, Syrien, aus Russland selber), aber man bekam laut Berichten wohl gerade mal 20k zusammen - das zeigt wie prekär die Lage bezüglich der Manpower ist

    bisher deutet alles daraufhin das man im Donbas eine ähnliche Kampftaktik fährt die bereits im Norden gescheitert ist und die Wahrscheinlichkeit ist hoch das man auch dieses Mal scheitern wird - insbesondere dann wenn der Westen weiter moderne Artellerie und Drohnen liefert

    Aber vielleicht sehe ich auch nur einen anderen Krieg als du. :hinterha::wink2:

    es macht mir zumindest nicht den Eindruck als hättest du dich tiefergehend mit den militärischen Realitäten auseinandergesetzt

    aktuelle und lesenwerte Artikel zum Thema:

    Rob Lee on why attrition will be a critical factor in the battle for Donbas
    The expert on Russia’s armed forces says Vladimir Putin will struggle to achieve his goals
    www.economist.com

    und

    Is the Russian Military a Paper Tiger?
    At a critical juncture in the war in Ukraine, logistical miscalculations and poor planning have revealed key weaknesses in Putin’s armed forces.
    www.newyorker.com
  • es macht mir zumindest nicht den Eindruck als hättest du dich tiefergehend mit den militärischen Realitäten auseinandergesetzt

    Vielleicht nicht tiefgehender als du. Darf ich dennoch diskreditierungsfrei mitreden? Ja, wir sehen den gleichen Krieg.

    Btw. würde mich es auch freuen, wenn du mit dem inhaltlichen Recht hast und diese und weitere "Militäroperation" der russischen Regierung so teuer, sinn- und aussichtslos wie möglich macht.

  • halte ich für unwahrscheinlich, man war seit 2014 kaum noch in der Lage moderne Panzer zu bauen und das wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern, zumal wir von Mengen sprechen (große Verluste im jetzigen Krieg) die auch ökonomisch für Russland nicht zu stemmen wären selbst wenn man alle Bauteile bekäme - was dank Sanktionen nicht der Fall ist

    ähnliches gilt für alle guided missiles und bombs

    und auch die Bevölkerungspyramide in Russland macht es unwahrscheinlich das man in der nächste Dekade in der Lage ist einen größeren Krieg zu führen, die Bevölkerung ist schon jetzt überaltert und das wird nur noch zunehmen

    Ich habe auch schon gelesen, dass Russland heute weniger fähige Leute als zu Sowjetzeiten hätte, um die fehlende westliche Technik durch eigene Entwicklungen zu ersetzen. Mal sehen, ob es tatsächlich so bleibt.

  • Wer kann, drückt sich vor der Armee. Am Ende bleiben die "einfachen" jungen Männer vom Land, die dann im Ausland zum ersten Mal asphaltierte Straßen oder Toiletten sehen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Was nur eine Frage der Zeit ist, was bislang auch nicht Bestandteil der Diskussion war (Zeit). Und ich glaube, dass man nun schon sagen kann, dass Mariupol gefallen ist. Die Verteidigungskräfte sind doch nun ohne Munition und das was noch nicht erobert ist, ist das Stahlwerk, oder? jedenfalls ist wohl die Wasserversorgung der immernoch 100.000 Einwohnern großen Stadt zerstört. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis die Stadt aufgeben muss. Unter dessen werden die Angriffe im Osten des Landes weiter verstärkt.

    Mittlerweile stellt sich aber schon die Frage, wem der Faktor Zeit dort mehr zu schaffen macht.

    Denn es ist ja recht offensichtlich, dass man zumindest Teile der russischen Truppen aus Mariupol in den Donbass verlegen möchte.

    So lange man das Stahlwerk noch nicht unter Kontrolle hat, kann man dies aber nicht machen.

    Was wiederum der Ukraine im Donbass Zeit verschafft.

    Daher nun wohl auch diese Wende in der Putin Strategie.

    Die ursprünglich angekündigte Aushungerung des Stahlwerks könnte evtl. am Einfachsten sein.

    Dauert aber zu lange.

    Außerdem scheinen zumindest vereinzelt Lieferungen von außen im Stahlwerk anzukommen.

    Ich frage mich auch mittlerweile, ob die Versorgungslage im Stahlwerk wirklich so übel ist, wie geschildert wird.

    Erstens kursieren Bilder, welche angeblich Zivilisten in den Bunkern zeigen und diese schauen eigentlich noch recht fit aus.

    Außerdem dürfte das ukrainische Militär doch mit etwas Voraussicht bei Kriegsausbruch gewisse Vorräte in dieses Tunnelsystem gebracht haben.

    Einen sichereren Ort dafür hätte es wohl nicht geben können.

    Jedenfalls versucht Russland jetzt offenbar doch über Bodentruppen das Stahlwerk zu stürmen.

    Scheint also so zu sein, dass ihnen die personellen Verluste hierbei weniger wichtig sind als der zeitliche Aspekt.

    Und im Süden läuft es für Russland scheinbar auch weiterhin nicht rund.

    Nach eigenen Angaben hat die Ukraine dort mal wieder eine russische Kommandozentrale zerstört und dabei mindestens 2 Generäle getötet.

  • Ein Thema, was bislang in westlichen Medien eher weniger Beachtung fand - wohl auch, weil es sich derzeit schwer nachweisen lässt, sind Deportationen von Ukrainern aus den durch Russland besetzten Gebieten.

    Angriffskrieg: Ukraine wirft Russland Deportationen von Einwohnern vor
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Angriffskrieg“. Lesen Sie jetzt „Ukraine wirft Russland Deportationen von Einwohnern vor“.
    www.zeit.de

    In ukrainischen Medien ist von 500.000 bis 1.000.000 verschleppten Ukrainern die Rede, davon sollen ca. 120.000 minderjährig sein.

    Eine ukrainische Nachrichtenseite berichtet nun, dass die Russisch-Orthodoxe Kirche an den Deportationen beteiligt sein soll und u. a. Klöster zur Unterbringung/als Lagergelände zur Verfügung stellt.

    Депортуй ближнього свого: як Російська православна церква разом із силовиками примусово переселяють українців до Росії
    За два місяці війни в Україні Росія примусово вивезла з захоплених територій близько 600 тисяч українців, 117 тисяч з яких — діти
    www.slidstvo.info

    Einige Artikel der Seite (der über Deportationen noch nicht) sind auch auf Englisch erschienen.

    English stories Архів - Slidstvo.info

  • Das einzige, was dieser Krieg bislang gezeigt hat: wie marode und malad anscheinend die militärische Infrastruktur der meisten an diesem Krieg direkt oder indirekt beteiligten Parteien anscheinend zu sein scheinen. Technik aus dem letzten Jahrhundert und einfachste Abwehrmechanismen.

    Einzig und allein die Bedrohung durch die Atombomben scheint hier noch der "Gamechanger" zu sein. Man fragt sich, wo die Billionen geblieben sind, die für diese Technik ausgegeben wurden. Anscheinend zumindest nicht in die Technologie, sondern nur an Lobbyisten und die interne Verwaltung und das ist eigentlich auch irgendwie eine positive Nachricht.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Anscheinend zumindest nicht in die Technologie, sondern nur an Lobbyisten und die interne Verwaltung und das ist eigentlich auch irgendwie eine positive Nachricht.

    Wahrscheinlich noch nicht mal an McKinsey. Tsts, was für Amateure... :hinterha:

  • Wahrscheinlich noch nicht mal an McKinsey. Tsts, was für Amateure... :hinterha:

    WER sich da die Taschen vollmacht, ist eigentlich egal. Der "Puma" scheint ja wohl auch eher ein Flop voller technischer Macken zu sein.

    Ansonsten eine ganz interessante Aufarbeitung

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    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!