Was darf Presse? / Qualität von Journalismus

  • Ich finde man braucht viel Phantasie um diese Karikatur als antisemitisch einzustufen viel Phantasie/bösen Willen braucht.

    Der (vertierlichte) Jude, der die Ahnungslosen führt ist ja nun kein sonderlich unbekanntes antisemitisches Klischee. Wie lange muss man suchen um ein ähnliches Bild in den Geschichtsbüchern über die Nazizeit zu finden?
    Und warum Trump eine Kippa auf dem Kopf hat... anybody's guess.

    All den Diskusionen vorraus kann man übrigens auch die Entschuldigung der New York Times stellen. Wenns "viel Fantasie" brauch, dann entschuldigt sich der selbstgerechte Laden doch nicht.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Grundsätzlich finde ich es ein bisschen schwierig, wenn ausgerechnet Deutsche meinen darüber befinden zu müssen, was antisemitisch ist oder nicht. Wobei ich die Abgrenzung zur unbedingt legitimen Kritik an der Politik des Staates Israel allerdings in der Tat auch schwierig finde.

  • Mindestens vier weitere Tote in Israel und Gaza (SPON)

    Israel bombardiert massiv den Gazastreifen und von dort schießen militante Palästinenser Raketen über die Grenze: Die Gewalt in der Region hat am Sonntag mindestens vier weitere Menschen das Leben gekostet.

    Gehts nur mir so oder legt diese Formulierung eine andere Abfolge der Geschehnisse dar als sie in der Realität wirklich geschehen?

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  • Mindestens vier weitere Tote in Israel und Gaza (SPON)

    Israel bombardiert massiv den Gazastreifen und von dort schießen militante Palästinenser Raketen über die Grenze: Die Gewalt in der Region hat am Sonntag mindestens vier weitere Menschen das Leben gekostet.

    Gehts nur mir so oder legt diese Formulierung eine andere Abfolge der Geschehnisse dar als sie in der Realität wirklich geschehen?

    ... und davor wurden bei Protesten Palästinenser getötet und davor wurden bei Anschlägen Israelis verletzt und davor...

    Es gibt hier schon lange keine "richtige Reihenfolge" mehr.

  • ... und davor wurden bei Protesten Palästinenser getötet und davor wurden bei Anschlägen Israelis verletzt und davor...
    Es gibt hier schon lange keine "richtige Reihenfolge" mehr.

    Man kann hier sehr wohl eine Reihenfolge festlegen. Israel ballert nicht sinnlos in irgendwelche friedlichen Demonstrationen und sie beschiessen nicht ansatzlos Stellungen im Palästinensergebiet. Israels Reaktionen finden immer auf dem Boden von nachvollziehbarem staatlichen Handeln statt und sie reagieren in einer derart zurückhaltenden Verhältnismäßigkeit, wie sie sich andere Staaten nur höchsttheoretisch zusammenfantasieren können.

    Die Terrorangriffe auf zivile Ziele, die von der Palästinenserführung unterstützt werden, halten diesen Maßstäben nicht stand. Man kann sie nur mit den Märchen von der Unterdrückung und der Apartheid versuchen zu relativieren. Es sind keine Kämpfer für Freiheit sondern Terroristen. Ein schäbiger Haufen, der seine eigene Bevölkerung als Schutzschilde benutzt und darauf hofft das sie bei dem Versuch der Israelis sterben, die militärische Bedrohung zu beenden, um sie dann als Propagandainstrument zu missbrauchen.

    Und jeder Außenstehende (oder enlightened centrist) der hier mit dem vergleichenden "da müssen aber beide noch ein bischen an sich arbeiten für den Frieden" um die Ecke kommt, der macht sich zu einem Gehilfen dieser Terroristen. Es sind nicht "beide schuld" und der Konflikt wird niemals gelöst werden wenn man die Palästinenser weiterhin so infantilisiert. Mit Israel ist so wie es jetzt ist Frieden möglich. Die Palästinenser brauchen internationalen Druck, Geldentzug und klare moralische Kante. Ein Vergleich der beiden Parteien ist jenseits jeder Rationalität.

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  • Ich war immer ein großer Verteidiger des öffentlich-rechtlichen, aber nach diesem Bericht hab ich die Schnauze voll:

    https://www.facebook.com/heuteplus/videos/448336072450410/

    Ich verstehe nicht, wie man solche Berichte über seine "dunkle Vergangenheit" mit so einem verfickten Halbsatz abhandelt und er sich da auch noch als Retter der Jugend darstellen kann.
    Vor allem auch noch mit der gleichen Story, die schon vor Jahren im Spiegel absolut lächerlich war, denn der liebe Rapper "Deso Dogg" hat sich trotz des tollen Kampfsport-Vorbilds I.C. so sehr radikalisiert, dass er dann für den IS sterben gegangen ist.

    Ich bin gerade wirklich fassungslos über diesen Bericht einer Nachrichtensendung...

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Und beim Spiegel gibts wohl einen zweiten Fall Relotius —> Rafael Buschmann

    Der Herr Starinvestigativreporter des Spiegel, man dachte nach Relotius wäre etwas Demut und Transparenz in der Hamburger Redaktion eingekehrt, diesen Fall möchte man wohl lieber nicht so offen wie Relotius behandeln, sondern am liebsten dezent darüber schweigen. Trägt für mich nicht wirklich viel zur Rückgewinnung von Glaubwürdigkeit bei.

    Einmal editiert, zuletzt von cujo31 (27. September 2019 um 00:28)

  • Hat die Bild-Zeitung nicht davon abgehalten, den Verdächtigen in einem Bericht über die einstweilige Verfügung ohne Unkenntlichmachung zu zeigen und den Vorwurf im Text mehrfach zu wiederholen:

    „Bild“ und die Kinderporno-Ermittlungen (2)

    Es wird leider immer deutlicher, dass dieses ekelhafte Schmierblatt seit der Übernahme durch den Widerling Julian Reichelt überhaupt keine Scham mehr kennt - selbst für dieses Blatt markiert dies einen neuen Tifepunkt.
    Die einzige gute Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass die Auflage sich im Sturzflug befindet.

  • Bestes Beispiel Greta Thurnberg:

    Man kann zu ihr und zu den (angeblichen) Aktionen hinter den "Kulissen" stehen wie man will bzw. glauben oder nicht.

    ABER,

    wenn bestimmte Medien Agenturen probieren bei einer Pressekonferenz ein 16 jähriges Mädchen zum weinen zu bringen bzw. zu demütigen, dann muss ich mich nicht nur als Journalist sondern auch als Menschen hinter fragen.

  • Hier hat die FAZ mal einen wirklich gelungenen Artikel zum Thema "Meinungsfreiheit"

    https://www.faz.net/aktuell/feuill…rue#pageIndex_2

    Leider hat das auch bei der FAZ keineswegs jeder verinnerlicht.

    super Artikel.
    Habe die Sendung sogar gesehen gestern.
    Der Lobo ist für mich echt scher zu ertragen mit dem was er so von sich gibt...
    Dagegen fand ich den Auftritt von Özdemir echt richtig gut. Normalerweise bin ich ja kein großer Freund der Grünen.

  • Herr Lübberding hat offensichtlich ein Problem damit, geniale satirische Returns in seinen Texten korrekt darzustellen.

    Darf ich mal fragen, wer konkret bei der FAZ ein schwieriges Verhältnis zu Meinungsfreiheit hat?

  • Hier hat die FAZ mal einen wirklich gelungenen Artikel zum Thema "Meinungsfreiheit"

    https://www.faz.net/aktuell/feuill…rue#pageIndex_2

    Leider hat das auch bei der FAZ keineswegs jeder verinnerlicht.

    Die FAZ behauptet falsch, ich wolle "jede Meinung verbieten", die mir demokratisch nicht passt. Ich sagte aber: "Wir sollten so redlich sein zuzugeben, dass bestimmte Meinungen in Deutschland reguliert werden müssen" – am Beispiel Holocaustleugnung, die anderswo als Meinung gilt.

    Hört sich dann doch ganz anders an als von der FAZ kommentiert.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Hier habe ich einen sehr interessanten Artikel der ZEIT gefunden, der sich jenseits der üblichen ideologischen Grenzen mit den Veränderungen in unserer Gesellschaft und den damit verbundenen politischen Entwicklungen auseinander setzt. Ich weiß nicht, ob und ggf. inwieweit der Autor "Recht hat". Aber derartige Artikel, die neue Perspektiven vermitteln, sind m. E. guter Journalismus. Leider gibt es davon viel zu wenig.

    https://www.zeit.de/2019/47/libera…komplettansicht

  • ich werfe es mal hier rein,ob sich damit der MDR einen gefallen getan hat :madness das gibt natürlich den Kritikern eher neues Futter als das es den ÖR(MDR) nutzt,aber überfällig war es dann irgendwie trotzdem

    https://www.welt.de/kultur/article…we-Steimle.html

    Genau richtig gemacht, der Steimle fällt schon länger als Typ mit aluhutbürgerrassistennazistischen Tendenzen auf, dafür gibt es genug Beispiele. Dass ein öffentlich-rechtlicher Sender daher die Zusammenarbeit mit so jemanden beendet ist somit nur konsequent.

    Und das Argument mit dem "Futter für Rechte" kann ich sowieso nicht mehr hören, abgesehen von der Tatsache dass das ohnehin Quark ist. Man nimmt solchen Typen nicht den Wind aus den Segeln indem man an sich an sie anbiedert oder aus Angst vor ihnen einen Rückzieher macht. Sowas hatten wir 1933 schon Mal, sowas darf es nicht mehr geben.

    Einmal editiert, zuletzt von CaptainMorgan (6. Dezember 2019 um 15:12)

  • ich werfe es mal hier rein,ob sich damit der MDR einen gefallen getan hat :madness das gibt natürlich den Kritikern eher neues Futter als das es den ÖR(MDR) nutzt,aber überfällig war es dann irgendwie trotzdem

    https://www.welt.de/kultur/article…we-Steimle.html

    Lustig ist doch, dass der Typ nach seiner Entlassung schon herumkrakeelt, dass er ein Berufsverbot erhalten habe und es Zensur sei.

    "Gleich im November hat er deshalb ein Riesenfass aufgemacht, von Dolchstoß und Berufsverbot gesprochen. „Ich wurde entfernt. Das Wort benutze ich nach wie vor“, sagt er heute. Er habe doch schriftlich, wie zufrieden der Sender mit ihm sei. Mit ihm, dem Grimmepreisträger mit Kultstatus, einer Säule der ARD. Selbst die Quoten stimmten. „Man kann doch nicht erst jemanden loben und dann einfach so entfernen.“

    Das ist übrigens kein Zitat von dieser Woche, sondern von vor zehn Jahren, als er beim NDR aus dem Polizeiruf 110 abgezogen wurde. Die Masche hat also Methode.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Genau richtig gemacht, der Steimle fällt schon länger als Typ mit aluhutbürgerrassistennazistischen Tendenzen auf, dafür gibt es genug Beispiele. Dass ein öffentlich-rechtlicher Sender daher die Zusammenarbeit mit so jemanden beendet ist somit nur konsequent.

    nun ja das muss man nicht so sehen,mir ist Steimle in den letzten 20 Jahren eher als Linker DDR verniedlicher und Ostalgiker bekannt und ist erst in den letzten 3 Jahren öfter mal durch fragwürdige Aussagen und Auftritte in Richtung AfD(Pegida) aufgefallen

    Und das Argument mit dem "Futter für Rechte" kann ich sowieso nicht mehr hören, abgesehen von der Tatsache dass das ohnehin Quark ist

    zumindest wird ihm der Rausschmiss im Osten eher noch mehr Sympathie Punkte bringen,beliebt waren seine Sendungen auf jeden Fall im MDR Sendegebiet auch wenn er jetzt nicht mehr haltbar ist

  • 1. nun ja das muss man nicht so sehen,mir ist Steimle in den letzten 20 Jahren eher als Linker DDR verniedlicher und Ostalgiker bekannt und ist erst in den letzten 3 Jahren öfter mal durch fragwürdige Aussagen und Auftritte in Richtung AfD(Pegida) aufgefallen

    2. zumindest wird ihm der Rausschmiss im Osten eher noch mehr Sympathie Punkte bringen,beliebt waren seine Sendungen auf jeden Fall im MDR Sendegebiet auch wenn er jetzt nicht mehr haltbar ist

    1. Jo, das reicht aber meiner Meinung aber auch. Bei solchen Ansichten ist mir das ehrlichgesagt wurscht ob das 3 oder 30 Jahre her ist.

    2. Der Osten ist sowieso verloren, da machen ein paar Nazis mehr ohnehin keinen Unterschied mehr.

  • Lustig ist doch, dass der Typ nach seiner Entlassung schon herumkrakeelt, dass er ein Berufsverbot erhalten habe und es Zensur sei.
    "Gleich im November hat er deshalb ein Riesenfass aufgemacht, von Dolchstoß und Berufsverbot gesprochen. „Ich wurde entfernt. Das Wort benutze ich nach wie vor“, sagt er heute. Er habe doch schriftlich, wie zufrieden der Sender mit ihm sei. Mit ihm, dem Grimmepreisträger mit Kultstatus, einer Säule der ARD. Selbst die Quoten stimmten. „Man kann doch nicht erst jemanden loben und dann einfach so entfernen.“

    Das ist übrigens kein Zitat von dieser Woche, sondern von vor zehn Jahren, als er beim NDR aus dem Polizeiruf 110 abgezogen wurde. Die Masche hat also Methode.

    Bin ja ein Gegner des derzeitigen Systems des ÖR und nicht für eine Abschaffung. Das mit Steimle habe ich auch ein wenig mitbekommen. Und denke auch, dass er andere Probleme hat und nicht jeder kann immer Narrenfreiheit haben (Anscheinend bis auf "Jan Meckerermann") und sich dann beschweren, wenn er bereits angezählt weiter in diese Richtung geht. Auch wenn er Fans hat. Es gilt immer bewusst abzuwägen, bis wie weit Meinungsfreit, Zusammenarbeit gehen kann. Bis zu einen gewissen Grad sollte / müsste aber jede Meinung/Interesse abgebildet werden. Steh auch nicht auf Musikantenstadl, Fernsehgarten, Lindenstrasse, Koch- und Quizshows und anderes im ÖR. Muss das aber hinnehmen und kann jedenfalls wegsehen. Andere Meinungen zu verbieten ist auch so schön einfach. Klar gibt es Grenzen.

  • Bin ja ein Gegner des derzeitigen Systems des ÖR und nicht für eine Abschaffung. Das mit Steimle habe ich auch ein wenig mitbekommen. Und denke auch, dass er andere Probleme hat und nicht jeder kann immer Narrenfreiheit haben (Anscheinend bis auf "Jan Meckerermann") und sich dann beschweren, wenn er bereits angezählt weiter in diese Richtung geht. Auch wenn er Fans hat. Es gilt immer bewusst abzuwägen, bis wie weit Meinungsfreit, Zusammenarbeit gehen kann. Bis zu einen gewissen Grad sollte / müsste aber jede Meinung/Interesse abgebildet werden. Steh auch nicht auf Musikantenstadl, Fernsehgarten, Lindenstrasse, Koch- und Quizshows und anderes im ÖR. Muss das aber hinnehmen und kann jedenfalls wegsehen. Andere Meinungen zu verbieten ist auch so schön einfach. Klar gibt es Grenzen.

    Er ist seinen Arbeitgeber mehrfach öffentlich auf der untersten Schiene angegangen. Das hat nichts mit Meinungsfreiheit oder -vielfalt zu tun, sondern ist eine rein arbeitsrechtliche Geschichte.
    Er wurde bereits einmal von seinem Arbeitgeber angezählt, hat nicht aufgehört, sondern sich sogar noch über den fehlenden Rückhalt beschwert und dann gibts dann auch keine Basis mehr für ein ordentliches Arbeitsverhältnis.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • stell Dir vor das würde Steimle sagen,wäre es glaubwürdig ;)

    Mir egal ob du das glaubhwürdig findest oder nicht, ich weiß wie ich es gemeint habe. Und dass es im Osten der Bundesrepublik überproportional viele Nazis gibt ist jetzt auch kein Fakt den man erst seit heute kennt.

  • Und dass es im Osten der Bundesrepublik überproportional viele Nazis gibt ist jetzt auch kein Fakt den man erst seit heute kennt.

    auch in Bayern gibt es überproportional mehr als in Schleswig Holstein auch wenn auf einem anderen Niveau,auch in Nordostfrankreich werde ich mehr finden als im Südwesten Frankreichs.das ist jetzt nicht Deutschland spezifisches das es in bestimmten geographischen Gegenden eines Landes von den einen mehr gibt als in anderen Gegenden ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (6. Dezember 2019 um 16:20)

  • auch in Bayern gibt es überproportional mehr als in Schleswig Holstein auch wenn auf einem anderen Niveau,auch in Nordostfrankreich werde ich mehr finden als im Südwesten Frankreichs.das ist jetzt nicht Deutschland spezifisches das es in bestimmten geographischen Gegenden eines Landes von den einen mehr gibt als in anderen Gegenden ;)

    In der Mehrheit gibt es vernünftige Menschen. Die auch unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Themen haben. Richtig oder liege ich falsch?