Was darf Presse? / Qualität von Journalismus

  • Selbst "Oma und Opa" sehen die entsprechenden Minderheiten heute als "Mitmenschen" an, insofern hat sich deine Hoffnung ja schon erfüllt.

    Auch Frau Ritter und Konsorten?

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • So harmlos wie er tut, ist er nicht und auf Twitter hat er auch eine entsprechend große Fan-Gemeinde, die dann auf Signal die "Gutmenschen" auf Twitter beschimpft und beleidigt bis hin zu doxt usw. Ist bei den Opfern auch gut dokumentiert. Musst nur mal die Kommentare unter seinen Kolumnen-Postings auf Twitter lesen.

    Ich kenne die Vorwürfe und halte nicht viel von ihnen. Es ist immer das gleiche Muster. Irgendein Spinner gibt irgendeinen Unsinn von sich und wird damit von reichweitenstarken Leuten auf twitter vorgeführt. Neben den hunderten hämischen Kommentaren gibt es dann immer irgendwelche Spinner, die es übertreiben und schon ist der ursprüngliche Spinner aus dem Schneider, weil das Thema jetzt die Reaktion ist und nicht mehr der eigentliche Unsinn, mit dem es angefangen hat.

    Passiert auf twitter täglich unzählige Male, unabhängig von irgendeiner politischen Couleur, querbeet. Es gibt reichlich Morddrohungen gegen den Don (die er regelmäßig dokumentiert) und keiner würde auf die Idee kommen, die a) sonderlich ernst zu nehmen, oder b) Leute dafür verantwortlich zu machen, die sich auf zivilisierte Art an ihm abarbeiten. Du kannst den Vorwurf gegen Don Alphonso haargenau für alle Leute von Böhmermann bis Reschke reproduzieren, aber man kann die Accounts eben nur bedingt für ihre follower verantwortlich machen. Der Don will m.E.n. jedenfalls niemanden zu irgendwelchen Drohungen (oder Schlimmerem) aufhetzen, dafür geht es ihm als Stütze der Gesellschaft zu gut. ;)

    und so ganz nehme Ich dir die Empörung über doxing nicht ab, wenn du den Herren hier bei seinem Klarnamen nennst.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Wer ist das?

    Familie Ritter wird seit Jahrzehnten von Spiegel begleitet. Die Ansichten der Familie sind ... sehr zementiert und werden direkt an die Kinder weitergegeben.


    Mag ja sein, was ich damit sagen wollte, das Sprache sich nicht einfach ändert, wenn man nicht auf gewisse Dinge hinweist. Genauso hört man ja sehr oft, sie sprechen aber gut deutsch. Das ist glaube ich per se freundlich gemeint, aber es schwingt halt was mit. Und davon gibt es genügend Beispiele.

    Das Beispiel ist aber kein rein deutsches Phänomen. Bei den englischen Kollegen hört man das ab und zu über die eigenen Englisch Künste. Gefühlt am häufigsten von Amerikanern, wo wir dann auch wieder bei Vorurteilen wären ;) .

    Einmal editiert, zuletzt von FinalD (2. Februar 2021 um 17:42)

  • Familie Ritter wird seit Jahrzehnten von Spiegel begleitet.

    war das nicht der Stern?
    (Schande wem Schande gebührt)

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Der Mann hat eine Kolumne (bei Welt+ hinter einer paywall) und sitzt noch in irgendeiner Jury, aus der man ihn jetzt unbedingt raushaben will. Ich würde den garnicht kennen, wenn du den nicht mal (und dann ständig) erwähnt hättest. Der twitter follow ist 90% Fahrradcontent und bayrischer Folkloreporno. Keine Ahnung warum der mietfrei in sovielen Köpfen wohnt.

    vielleicht weil er nicht so ganz daneben liegt, wenn auch etwas langatmig und manchmal umständlich. Aber da ähnelt er Thomas Fischer, dem ehemaligen Chef des 2. Senats beim BGH.

    Das der Don nicht unbedingt den pseudolinken Geist in diesem Forum trifft, so what. Ich hab nur mittlerweile keine Lust mehr den gelegentlichen Schwachsinn zu kommentieren und auch noch zu widerlegen. Dazu ist mir meine Zeit einfach zu schade. Zu glauben die eigene Meinung sei die einzig wahre und erlaubt dann auch noch die moralische Erhöhung über andere, wenns schön macht und man damit besser schlafen kann, bitte schön.

    Wir waren früher ja nicht anders, aber waren damals die Feinde die Ewiggestrigen, Nationalen, Deutschtümmelnden, Reaktionäre und Altnazis.

  • Ich bin ja mal gar nicht überrascht, dass sich hier eine Person findet und den Berufshetzer Rainer M. verteidigt.

    Der Don ein Berufshetzer, da bin ich jetzt überrascht. Wenn du denn mal nachweisen könntest, wo der Don hetzt. In seiner Weltkolumne ist mir das bisher nicht so direkt ins Auge gesprungen.

  • Noch mal zurück zum Thema Sprache: Ich habe meine Joggingrunde heute genutzt, um zu reflektieren, was mich so sehr an dem Gebrauch von Begriffen wie Schwarz, weiß und BIPoC stört. Es ist zum einen die schon erwähnte sprachliche Unästhetik und Unlogik. Es ist aber auch, dass ich persönlich mich darin nicht wiederfinde. Ich bin nicht schwarz, ich bin aber auch nicht richtig weiß, wenn man damit eine lückenlose nord- oder mitteleuropäische Herkunft meint. Bleibt nur BIPoC, was aber nicht nur ein doofes "Wort" ist, sondern einen auch quasi als "Rest der Welt" klassifiziert. Wie würde ich mich gerne nennen lassen? Am liebsten wäre mir, man schafft diese konstruierten Unterscheidungen einfach ab. Wenn man die konstruierten Kategorien abbilden möchte, dann soll man doch statt irgendwelcher Groß- und Kursivschreibung einfach "schwarz" und "weiß" usw. in Anführungszeichen schreiben. Das ist doch eine wunderbare und allseits verständliche Möglichkeit der Distanzierung, den die Sprache uns bietet.

  • Noch mal zurück zum Thema Sprache: Ich habe meine Joggingrunde heute genutzt, um zu reflektieren, was mich so sehr an dem Gebrauch von Begriffen wie Schwarz, weiß und BIPoC stört. Es ist zum einen die schon erwähnte sprachliche Unästhetik und Unlogik. Es ist aber auch, dass ich persönlich mich darin nicht wiederfinde. Ich bin nicht schwarz, ich bin aber auch nicht richtig weiß, wenn man damit eine lückenlose nord- oder mitteleuropäische Herkunft meint. Bleibt nur BIPoC, was aber nicht nur ein doofes "Wort" ist, sondern einen auch quasi als "Rest der Welt" klassifiziert. Wie würde ich mich gerne nennen lassen? Am liebsten wäre mir, man schafft diese konstruierten Unterscheidungen einfach ab. Wenn man die konstruierten Kategorien abbilden möchte, dann soll man doch statt irgendwelcher Groß- und Kursivschreibung einfach "schwarz" und "weiß" usw. in Anführungszeichen schreiben. Das ist doch eine wunderbare und allseits verständliche Möglichkeit der Distanzierung, den die Sprache uns bietet.

    Hautfarben als Kategorien sind schon Schwachsinn hoch 10. Es gibt auch genug weißhäutige, die nicht per se jedem dunkelhäutigem generell gegenüber privilegiert sind. Dazu noch die ganzen anderen bunt gemischten Hauttöne. Es ist gelinde gesagt sprichwörtlich viel zu "schwarz-weiß" gedacht.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Hautfarben als Kategorien sind schon Schwachsinn hoch 10. Es gibt auch genug weißhäutige, die nicht per se jedem dunkelhäutigem generell gegenüber privilegiert sind. Dazu noch die ganzen anderen bunt gemischten Hauttöne. Es ist gelinde gesagt sprichwörtlich viel zu "schwarz-weiß" gedacht.

    Nicht jedem dunkelhäutigem gegenüber priviligiert, aber auf jeden Fall jedem vergleichbaren dunkelhäutigem gegenüber.

    Keep Pounding

  • Der Don ein Berufshetzer, da bin ich jetzt überrascht. Wenn du denn mal nachweisen könntest, wo der Don hetzt. In seiner Weltkolumne ist mir das bisher nicht so direkt ins Auge gesprungen.

    Auf Twitter. Nahezu täglich.

  • Twitter lese ich nicht, bin da auch nicht angemeldet. Muss man da irgendwo den Don eingeben, um ihn zu lesen?

    Ich weiß nicht, ob man Twitter ohne Anmeldung so verwenden kann. Und ja, Don Alphonso müsstest du suchen.

  • Ich weiß nicht, ob man Twitter ohne Anmeldung so verwenden kann. Und ja, Don Alphonso müsstest du suchen.

    Hab’s gefunden. Ging ziemlich einfach. Bin schon lange in dem Alter, wo ich nicht mehr alles wissen muss und auch nicht verstehen. Die Frage, die sich mir aber stellt, wie kann man seine Zeit in diesem Medium verschwenden. Es sieht doch eher nach einem gemeinsamen Sprechdurchfall der Beteiligten dort aus, also auch des Dons. Er schreibt in der Welt wesentlich besser aber zu lang.

  • Es ist aber auch, dass ich persönlich mich darin nicht wiederfinde. Ich bin nicht schwarz, ich bin aber auch nicht richtig weiß, wenn man damit eine lückenlose nord- oder mitteleuropäische Herkunft meint. Bleibt nur BIPoC, was aber nicht nur ein doofes "Wort" ist, sondern einen auch quasi als "Rest der Welt" klassifiziert. Wie würde ich mich gerne nennen lassen? Am liebsten wäre mir, man schafft diese konstruierten Unterscheidungen einfach ab. Wenn man die konstruierten Kategorien abbilden möchte, dann soll man doch statt irgendwelcher Groß- und Kursivschreibung einfach "schwarz" und "weiß" usw. in Anführungszeichen schreiben. Das ist doch eine wunderbare und allseits verständliche Möglichkeit der Distanzierung, den die Sprache uns bietet.

    Vielleicht weil es für dich auch nicht wichtig ist, dich darin wiederzufinden?

    Ich denke jeder BIPoC-Aktivist würde solche Schubladen gerne sofort abschaffen, wenn sie denn nicht nötig wären, um eine Sichtbarkeit für Diskriminierungserfahrungen zu schaffen. Und da sind die Grenzen natürlich fließend und betroffen sind eben nicht nur Schwarze, sondern auch People of Color und Menschen mit indigenen Wurzeln. Das soll der Begriff deutlich machen. Der BIPoC-Begriff ist entstanden, um mehr Solidarität zu schaffen bzw. zu ermöglichen und zu verdeutlichen, dass die Ausgrenzungsmechanismen immer dieselben sind und um sich gemeinsam dagegen zu wehren.

    Ich kann verstehen, dass du eine Schwarz-Weiß-Differenzierung für einfacher hältst, nur leider befördert sie eben auch Schwarz-Weiß-Denken – egal ob mit Anführungszeichen oder ohne. Bezeichnungen wie BIPoC erfordern und befördern differenziertere Betrachtungsweisen.

    Und bei aller Kritik an dem Konstrukt BIPoC: Es ist eine Selbstbezeichnung, die frei gewählt worden ist und es ist jedem selbst überlassen, sich so zu nennen oder auch nicht. Und wie gesagt: Die Idealvorstellung (auch von denen, die den Begriff eingeführt haben und benutzen) ist es natürlich, dass diese Bezeichnung irgendwann nicht mehr nötig sein wird.

    Bloherfelde Buffalos A-Liga Champion 2007 & 2009

    A-Liga 2015: 10-7 (#3) - A-Liga 2014: 5-12 (#14) - A-Liga 2013: 7-10 (#10) - A-Liga 2012: 13-4 (#2) - A-Liga 2011: 11-6 (#4) - A-Liga 2010: 11-6 (#2) - A-Liga 2009: 12-5 (#1) - A-Liga 2008: 11-6 (#3) - A-Liga 2007: 13-4 (#1) - A-Liga 2006: 10-7 (#3) - A-Liga 2005: 7-10 (#10) - A-Liga 2004: 12-5 (#2) - A-Liga 2003: 11-6 (#4) - B-Liga 2002: 13-4 (#2)

    Einmal editiert, zuletzt von hankey2mlh (3. Februar 2021 um 13:30)

  • Vielleicht weil es für dich auch nicht wichtig ist, dich darin wiederzufinden?

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Bezeichnungen wie BIPoC erfordern und befördern differenziertere Betrachtungsweisen.

    Sorry, aber für mich ist so eine Sammelbezeichnung, die versucht, alles zu umfassen, was nicht im engeren Sinne "weiß" ist, das genaue Gegenteil einer differenzierten Betrachtungsweise. Da ist es ehrlicher, direkt von "weiß" und "nicht-weiß" zu sprechen – dann ist wenigstens auf den ersten Blick klar, dass es um eine undifferenzierte Kategorisierung geht.

    Und bei aller Kritik an dem Konstrukt BIPoC: Es ist eine Selbstbezeichnung, die frei gewählt worden ist und es ist jedem selbst überlassen, sich so zu nennen oder auch nicht.

    Ja, natürlich. Genau wie es mir selbst überlassen ist, die Bezeichnung sinnvoll und zielführend zu finden oder auch nicht.

  • Das Problem besteht ja auch im Grundgesetz. Man muss einen Begriff für etwas finden, das man eigentlich überwinden will, aber um einen Zustand (Rassismus) bzw. dessen Ablehnung zu beschreiben, muss man doch einen verwenden.

    BIPoC

    GG Art. 3, Abs. 3


    Zitat von Grundgesetz

    Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

  • Sorry, aber für mich ist so eine Sammelbezeichnung, die versucht, alles zu umfassen, was nicht im engeren Sinne "weiß" ist, das genaue Gegenteil einer differenzierten Betrachtungsweise. Da ist es ehrlicher, direkt von "weiß" und "nicht-weiß" zu sprechen – dann ist wenigstens auf den ersten Blick klar, dass es um eine undifferenzierte Kategorisierung geht.

    Der große Haken an der Bezeichnung "nicht-weiß" ist, dass es defizitär klingt und das Weißsein zu einem Idealzustand erhebt. Deshalb wird "nicht-weiß" als Selbstbezeichnung größtenteils abgelehnt.

    Und ja, BIPoC ist letztlich genau wie du sagst eine "Sammelbezeichnung, die alles umfasst, was nicht im engeren Sinne weiß ist" – aus dem ganz einfachen Grund, dass viele Menschen, die nicht als 100%ig weiß gelesen werden, eben von Vorurteilen und Diskriminierung betroffen sind. Eine selbstgewählte Sammelbezeichnung wie BIPoC ermöglicht und befördert Empowerment gegenüber der weißen Mehrheitsgesellschaft sowie eine breiter gefächerte internationale Solidarisierung.

    Bloherfelde Buffalos A-Liga Champion 2007 & 2009

    A-Liga 2015: 10-7 (#3) - A-Liga 2014: 5-12 (#14) - A-Liga 2013: 7-10 (#10) - A-Liga 2012: 13-4 (#2) - A-Liga 2011: 11-6 (#4) - A-Liga 2010: 11-6 (#2) - A-Liga 2009: 12-5 (#1) - A-Liga 2008: 11-6 (#3) - A-Liga 2007: 13-4 (#1) - A-Liga 2006: 10-7 (#3) - A-Liga 2005: 7-10 (#10) - A-Liga 2004: 12-5 (#2) - A-Liga 2003: 11-6 (#4) - B-Liga 2002: 13-4 (#2)

    Einmal editiert, zuletzt von hankey2mlh (3. Februar 2021 um 15:08)

  • Ja, natürlich. Genau wie es mir selbst überlassen ist, die Bezeichnung sinnvoll und zielführend zu finden oder auch nicht.

    Mir wäre nicht bewusst, das in Frage gestellt oder etwas anderes behauptet zu haben. Ich wollte mit meinen Ausführungen lediglich klar machen, dass es gute Gründe für die Bezeichnung BIPoC gibt und die von dir dargelegten sprachlichen Alternativen hinsichtlich einer Selbstermächtigung hinderlicher sind als eine sperrige und für den Mainstream eher wenig geeignete Selbstbezeichnung.

    Bloherfelde Buffalos A-Liga Champion 2007 & 2009

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  • Und ja, BIPoC ist letztlich genau wie du sagst eine "Sammelbezeichnung, die alles umfasst, was nicht im engeren Sinne weiß ist" – aus dem ganz einfachen Grund, dass viele Menschen, die nicht als 100%ig weiß gelesen werden, eben von Vorurteilen und Diskriminierung betroffen sind. Eine selbstgewählte Sammelbezeichnung wie BIPoC ermöglicht und befördert Empowerment gegenüber der weißen Mehrheitsgesellschaft sowie eine breiter gefächerte internationale Solidarisierung.

    Sorry, dass ich noch ein bisschen darauf herumreite, obwohl oder eher gerade weil ich sicher bin, dass wir grundsätzlich auf derselben Seite stehen. Ich reibe mich an dem "selbstgewählten", denn ich bezweifle, dass diese Bezeichnung von einer Mehrheit geschweige den von allen Angehörigen der gemeinten Gruppe gewählt wurde (oder würde, wenn sie je davon gehört hätten). Und ich bezweifle auch, dass eine "breiter gefächerte internationale Solidarisierung" von BIPoC wünschenswert ist. Als selbst oft genug von Vorurteilen und Diskriminierung Betroffener wünsche ich mir eben keine neue Abgrenzung oder auch nur die Neubenennung einer alten, von der "weißen" Mehrheitsgesellschaft eingeführten Abgrenzung, sondern eine Solidarisierung mit allen Menschen, die auf die Überwindung von Rassismus und verwandten Phänomenen hinwirken.

  • Warum sagt man nicht einfach "Mensch" als Bezeichnung? :paelzer:

    Weil nicht alle als Mensch behandelt werden. Leider.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Warum sagt man nicht einfach "Mensch" als Bezeichnung? :paelzer:

    Ganz genau, "Mensch" als Bezeichnung reicht völlig aus. Andere Kategorien brauche ich nur, wenn ich über das Weltbild von Rassisten u. Ä. rede, aber dann kann ich doch am besten sagen, was ich meine, indem ich deren Kategorien verwende und mich durch Anführungszeichen oder sonstige Mittel der sprachlichen Distanzierung davon abgrenze.

  • Ganz genau, "Mensch" als Bezeichnung reicht völlig aus. Andere Kategorien brauche ich nur, wenn ich über das Weltbild von Rassisten u. Ä. rede, aber dann kann ich doch am besten sagen, was ich meine, indem ich deren Kategorien verwende und mich durch Anführungszeichen oder sonstige Mittel der sprachlichen Distanzierung davon abgrenze.

    Die Kategorien von Rassisten verwenden? Das N-Wort und das Z-Wort sind selbst in Anführungszeichen nicht akzeptabel.

  • Die Kategorien von Rassisten verwenden? Das N-Wort und das Z-Wort sind selbst in Anführungszeichen nicht akzeptabel.

    Das sehe ich anders. Solange ich deutlich mache, dass dies nicht mein Sprachgebrauch und nicht meine Kategorien sind, nenne ich inakzeptale Begriffe beim Namen.

  • Dadurch wird rassistische Sprache nicht zurückgedrängt, sondern sie verbreitet sich weiter.

    Anführungszeichen im mündlichen Sprachgebrauch sind je nach Situation unmöglich, oder unpraktisch.