Groundhog Day: Owners Meeting und Regeländerungen

  • Es ist mal wieder soweit: Die Owner diskutieren mögliche Regeländerungen in der NFL. Hier die wichtigsten, die zur Diskussion stehen:

    Vor allem zu der Regel mit den Personals hat sich Sherman ja am Wochenende geäußert und Goodell einen "Suit" genannt, der noch nie auf einem Feld gestanden hat. Nun sind wir uns glaube ich alle einig, dass es kein Problem für einen DE, innerhalb eines Drives in die Verlegenheit zu kommen, 2 PF wegen Roughing the passer zu kassieren und das dies etwas völlig anderes darstellt als Odell Beckham JR's Verhalten in den Playoffs. Ich bin mal gespannt, wie diese Nummer ausgeht.

    Darüber hinaus hat sich der Präsident der Falcons, Rich McKay, zum Thema der Catch-RUle wie ich finde sehr interessant geäußert:

    Zitat von Rich McKay

    “There’s been this talk about could we create a more objective standard, really, because of replay. And I think that they feel as on-field officials that would definitely hinder them as they use this objective standard of time, and in Troy [Vincent]’s case, they like the fact that it’s now tied into the same element as the safety element,” McKay said.
    “We’ve got to remember that there’s over 18,000 passing plays a year. That’s how many passing plays we get a year. That’s 5,000 more than we had in 1990. And we end up every year, we do end up with — let’s say it’s a group of four plays, maybe it’s as many as six out of all of those in which we look at it frame by frame and say, ‘Maybe he got that wrong.’ But in reality, that official, that on-field official is officiating an awful lot of passes every game and getting them right.”
    McKay added that the NFL probably hasn’t been clear enough in “making sure everybody understands how the rule is applied.”

    Dez Bryant gefällt das. :D

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Der Vorschlag mit der LOS an der 25 nach einem Touchback beim Kickoff erfährt ja schon ordentlich Gegenwind: Das würde die Teams nur noch mehr dazu verleiten zu versuchen, den Ball beim Kickoff nicht in/durch die Endzone, sondern vielmehr in hohem Bogen kurz VOR die Endzone zu kicken, um das gegnerische Team vor der 25 stoppen zu können. Es wird also befürchtet, dass man durch die Einführung dieser Regel eher mehr als weniger Returns produziert.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Der Vorschlag mit der LOS an der 25 nach einem Touchback beim Kickoff erfährt ja schon ordentlich Gegenwind: Das würde die Teams nur noch mehr dazu verleiten zu versuchen, den Ball beim Kickoff nicht in/durch die Endzone, sondern vielmehr in hohem Bogen kurz VOR die Endzone zu kicken, um das gegnerische Team vor der 25 stoppen zu können. Es wird also befürchtet, dass man durch die Einführung dieser Regel eher mehr als weniger Returns produziert.

    ehm, hab ich das falsch verstanden? ich dachte sie meinen nur den Free-kick nach einem saftey? und nicht den kickoff generell?

  • ehm, hab ich das falsch verstanden? ich dachte sie meinen nur den Free-kick nach einem saftey? und nicht den kickoff generell?

    Stimmt - sehe ich jetzt erst. Da haben meine Quellen aber ordentlich geschlampt :P

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • les ich anders. auch ein normaler kickoff ist ein free-kick, oder ?

    Gerade nochmal nachgeforscht. Scheint doch so zu sein, dass Kickoffs auch unter die Free Kicks fallen. Von der Wortbedeutung her ergibt dies ja auch Sinn: "Free" heißt ja, dass der Kicker vor dem Kick nicht angegriffen werden darf...

    Wenn man explizit nach Free Kicks sucht, kommen eben meist Artikel zum Fair Catch- oder Safety-Kick, dennoch müsste der Kickoff auch einer sein.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (21. März 2016 um 14:40)

  • Vor allem zu der Regel mit den Personals hat sich Sherman ja am Wochenende geäußert und Goodell einen "Suit" genannt, der noch nie auf einem Feld gestanden hat. Nun sind wir uns glaube ich alle einig, dass es kein Problem für einen DE, innerhalb eines Drives in die Verlegenheit zu kommen, 2 PF wegen Roughing the passer zu kassieren und das dies etwas völlig anderes darstellt als Odell Beckham JR's Verhalten in den Playoffs. Ich bin mal gespannt, wie diese Nummer ausgeht.

    was war in den Playoffs mit OBJ - hat er sich auf der Couch zuhause daneben benommen? :mrgreen:

    Im Ernst: Gerade beim Roughing the passer würde das m.E. nur mit einer Klassifizierung ala NBA (Flagrant 1/2) funktionieren. Aber vielleicht verhindert man damit Situationen wie OBJ gegen Normann und Burfict vs den Rest der Welt, wo das ganze Spiel durch dieses (Fehl)Verhalten negativ beeinflusst wird.

  • My bad. Das war natürlich nicht in den Playoffs. :)

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ich persönlich fände einen Großteil der diskutierten Regeländerungen grundsätzlich gut, das Thema mit den Personal Fouls auch, wobei das wie schon erwähnt möglicherweise auch seine Probleme mit sich bringt. Die Sache mit den drei Challenges pro Team finde ich etwas übertrieben, vor allem da die Scores wenn strittig sowieso durch die Schiedsrichter reviewt werden, ist das denke ich nicht notwendig. Irgendwann ists dann mit den Challenges auch mal zu viel, finde ich. Sonst gibts bald gar keinen Spielfluss mehr.

    Das Verlegen der LOS nach einem Kick-off Touchback an die 25 Yard Line würde gewiss mehr Returns produzieren als aktuell. Ist das nicht auch das Ziel dieser Regeländerung? Mehr Returnversuche bedeutet mehr Action am Feld als ein Touchback nach dem anderen. Oder gibt es für die Diskussion der Verlegung an die 25 Yard Line einen anderen Hintergrund?

  • Ich persönlich fände einen Großteil der diskutierten Regeländerungen grundsätzlich gut, das Thema mit den Personal Fouls auch, wobei das wie schon erwähnt möglicherweise auch seine Probleme mit sich bringt. Die Sache mit den drei Challenges pro Team finde ich etwas übertrieben, vor allem da die Scores wenn strittig sowieso durch die Schiedsrichter reviewt werden, ist das denke ich nicht notwendig. Irgendwann ists dann mit den Challenges auch mal zu viel, finde ich. Sonst gibts bald gar keinen Spielfluss mehr.

    Das Verlegen der LOS nach einem Kick-off Touchback an die 25 Yard Line würde gewiss mehr Returns produzieren als aktuell. Ist das nicht auch das Ziel dieser Regeländerung? Mehr Returnversuche bedeutet mehr Action am Feld als ein Touchback nach dem anderen. Oder gibt es für die Diskussion der Verlegung an die 25 Yard Line einen anderen Hintergrund?

    Die Returns sind sehr gefährlich für die Spieler, da die Mannschaften in vollem Tempo aufeinander prallen. Das Ziel der NFL in den letzten Jahren ist jedoch, das Verletzungsrisiko zu minimieren, vor allem die Concussions mit den entsprechenden Spätfolgen sind ein heisse Thema. Das Ziel sollte wohl weniger Returns sein.

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Die Returns sind sehr gefährlich für die Spieler, da die Mannschaften in vollem Tempo aufeinander prallen. Das Ziel der NFL in den letzten Jahren ist jedoch, das Verletzungsrisiko zu minimieren, vor allem die Concussions mit den entsprechenden Spätfolgen sind ein heisse Thema. Das Ziel sollte wohl weniger Returns sein.

    Ja, so gesehen ist das natürlich verständlich.
    Wobei eine entsprechende Regeländerung wie angeführt ja eher zu mehr Returns als zu weniger führen würde. Also eigentlich das genaue Gegenteil zu dem, was aktuell die Richtung in der NFL darstellt. Wäre also überraschend, wenn das wirklich so kommen würde.

  • Wenn es dazu führt, dass die Bälle höher gekickt werden, dann hätte man einerseits mehr Returns, aber andererseits auch weniger vertikalen Speed beim Aufeinanderprallen, denn bis zum Catch wären die Teams schon näher beieinander und es gäbe mehr horizontale Action. Wenn diese Theorie aufgeht, wäre es ein guter Mittelweg zwischen dem Schutz der Spielergesundheit und der Langeweile zu vieler Touchbacks.

  • Interessant dürfte auch die Regeländerung hinsichtlich der "crown of the helmet"-Regel sein. Diskutiert wurde wohl auch der Hit von Shazier gegen Bernard (Playoff CIN-PIT). Jetzt kommt es nicht mehr auf den Winkel an, sondern nur noch auf den tatsächlichen "Treffer" mit dem Helm "outside the tackle box".
    Allerdings finde ich das ziemlich problematisch. Die Unterscheidung Receiver/Runner ist gerade in diesem Moment recht drastisch ad absurdum geführt worden. Ich finde, so was ist der Dynamik des Spiels geschuldet. Ich frage mich ernsthaft, wie ein LB einen anstürmenden WR/RB nur mit dem Körper tacklen soll...es liegt doch in der Natur der Sache, dass der Kopf voran geht und dass es Größen-(Höhen-)Unterschiede zwischen Spielern gibt. Das ist eben eine eher zufällige Sache und mitunter Pech. Man sollte dann eben schlicht sagen, nur noch Hits gegen die Hüfte oder die Beine.

    Am Borsigplatz geboren.

  • Die Regeländerungen in der Übersicht: (Quelle ran.nfl)

    Regel 1: Der Extrapunkt wird weiterhin von der 15-Yard-Linie ausgeführt
    Regel 2: Verbot des Chop Blocks
    Regel 3: Alle Play-Caller haben die Möglichkeit, über Funk zu kommunizieren. Egal, ob sie auf der Tribüne sitzen oder am Spielfeldrand stehen.
    Regel 4: Der Horse-Collar Tackle wird erweitert. Der Bereich, in dem man den Angreifer oder Verteidiger mit der Hand nicht zu Boden reißen darf, wird vom Shoulder-Pad-Ansatz auf den "Namenszug und darunter" erweitert.
    Regel 5: Teams erhalten eine Spielverzögerungsstrafe, wenn sie eine Timeout nehmen wollen, obwohl sie es nicht dürfen.
    Regel 6: Aufhebung der 5-Yard-Penalty-Strafe, wenn ein Receiver verbotenerweise den Ball berührt, nachdem er zunächst das Spielfeld verlassen hatte und anschließend wieder inbounds gelaufen war. Es bleibt aber beim Verlust eines Downs.
    Regel 7: Beim Wechsel des Ballbesitzes und mehreren Fouls auf dem Spielfeld, gibt es nur noch einen "Spots of Enforcement".

    Zur Regeländerung 5 stellt sich mir die Frage, wie diese Spielverzögerungsstrafe aussieht. Ist das jemandem bekannt?
    Regeländerung 7 ist mir auch nicht ganz klar, wie das in der Praxis dann aussehen wird.

  • Regel 5: Teams erhalten eine Spielverzögerungsstrafe, wenn sie eine Timeout nehmen wollen, obwohl sie es nicht dürfen.

    Zur Regeländerung 5 stellt sich mir die Frage, wie diese Spielverzögerungsstrafe aussieht. Ist das jemandem bekannt?


    Die Strafe ist keine Spielverzögerung, sondern eine für Spielverzögerung, also das altbekannte "Delay of game", das mit 5 yds geahndet wird. Genauso also wie wenn die Playclock abgelaufen ist.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Die Strafe ist keine Spielverzögerung, sondern eine für Spielverzögerung, also das altbekannte "Delay of game", das mit 5 yds geahndet wird. Genauso also wie wenn die Playclock abgelaufen ist.

    Heißt das, dass wenn man ein Timeout nimmt zB ohne eins zu haben, das Team dann eine 5 Yards Strafe bekommt?

  • So, kommende Saison testet man jetzt auch die Sache mit der 25-Yard Linie als Startposition für die Offense nach einem Free Kick (also auch Kickoff). Ich bin da skeptisch, aber schauen wir mal.

    Und auch die automatische Ejection nach zwei "unsportsmanlike conduct"-Fouls wird testweise eingeführt.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Regel 4: Der Horse-Collar Tackle wird erweitert. Der Bereich, in dem man den Angreifer oder Verteidiger mit der Hand nicht zu Boden reißen darf, wird vom Shoulder-Pad-Ansatz auf den "Namenszug und darunter" erweitert.

    Es müsste hier "Namenszug und darüber" heißen. Ansonsten wäre ja nur der Bereich zwischen Namenszug und Hals erlaubt. :jeck:

  • Here's what the NFL's new chop block rule really means

    Wie ich finde ein guter Artikel, der das Thema schön veranschaulicht.

    Eigentlich wurde nur geändert das einer den Defender oben hält während unten einer tief geht bzw. combo chops.

    Am Ende entwickeln sich da auch wieder grauzonen. Ob die Zahl der Verletzungen dann auch runter geht bleibt abzuwarten.