NFL-Talk Mockdraft 2016 - Diskussion

  • @pointi: Kannst du noch eine kleine Einschätzung zum Day-Pick geben? Würde mich interessieren, da er mir generell eigentlich auch sehr gut gefallen hat. Mal vollkommen lösgelost von den Cardinals.

    Bruder Zebedäus

  • Das sehe ich ziemlich genauso, muss aber ehrlich zugeben das ich noch viel zu oft danach schaue das sich bpa und need in meiner Wirklichkeit :mrgreen: matchen damit ich gefallen an dem Pick finde. Ich sehe mich aber auch noch als blutigen Anfänger und versuche alles mögliche aufzusaugen um mich in meiner Entscheidungsfindung weiter zu verbessern :)

    Interessante Diskussion Needs/BPA und mir geht es letztlich wie Buffalo. Bin auch erst das zweite Mal dabei und mache wichtige Erfahrungen, lese mit großem Interesse, welche Ansätze die geschätzten Mock-Mitstreiter so verfolgen und wie sie ihre Picks begründen. Die Aussage, dass man die Needs in der FA bedienen sollte, würde ich in dieser allgemeinen Form nicht unbedingt unterschreiben wollen. Ich denke, wir sind uns darin einig, dass man als verantwortlicher GM im Draft grundsätzlich schon die Needs im Auge behalten sollte, gerade wenn man in der Free Agency nicht (auch zu einem vernünftigen Preis) fündig wird. Natürlich sollte man von den Need-Kandidaten im Draft absolut überzeugt sein, sich aber zudem nicht die Gelegenheit entgehen lassen, einen herausragenden BPA für eine Position ohne aktuellen Need zu picken. Die Mischung wird es machen; die Needs mit überzeugenden, weiterhelfenden Spielern (was sich ja erst später herausstellen wird und vermutlich auch Kern der Theorie "Needs möglichst in FA" sein wird) decken, ansonsten die Finger davon lassen und den (vermeintlichen) Impact Player/BPA wählen.
    Die bereits erwähnten - teilweise ja auch sehr unterschiedlichen - Listen zum Draft dienen mir persönlich als willkommene erste Orientierung. So weit es die Zeit zulässt, beschäftige ich mich anschließend mit möglichst vielen der von mir zugegebenermaßen in der Regel ja nicht ausreichend zu beurteilenden Kandidaten (gerade für die Runden 3 aufwärts) und versuche mir mittels Tapes/Interviewvideos einen umfassenden Eindruck zu verschaffen. Bei Teams/Spielern, die ich während der College-Saison intensiver verfolgt habe, brauche ich dazu natürlich weniger lang ;) . Aber es ist schon richtig, dass ich mich in erster Linie auf die Spieler für die Need-Positionen (was teilweise auch schon unterschiedlich bewertet werden kann) konzentriere.

    Einmal editiert, zuletzt von Riggins44 (7. April 2016 um 16:01)

  • pointi: Kannst du noch eine kleine Einschätzung zum Day-Pick geben? Würde mich interessieren, da er mir generell eigentlich auch sehr gut gefallen hat. Mal vollkommen lösgelost von den Cardinals.

    wenn man in der vergangenen saison spiele der irish gesehen hat, war day neben smith meines erachtens ganz klar der auffälligste spieler der defense. den musste man nicht lange suchen, der ist einem quasi ins auge gesprungen. ein aktivposten und permanenter unruheherd, der der o-line bei jedem play zu tun gibt. in den scouting reports liest man ja immer wieder von seinem motor, das kommt defintiv nicht von ungefähr. sicher gibt es in dieser dl-class physisch beeindruckendere spieler, darunter sind aber auch einige, die sich gerne immer wieder mal ein päuschen gönnen. dazu hat er, was die moves angeht, durchaus ein ganz nettes repertoire und ist wohl auch sowas wie ein coaches favorit. die raiders haben mit dan williams und justin ellis zwei relativ idente starter auf dt und pass rush ist deren stärke nicht. so ein typ wie day würde da meines erachtens hervorragend ins bild passen und wenn die qb´s mal wieder auf der flucht vor mack sind, wär es sicher kein fehler, wenn man sich durch ein paar schritte richtung mitte nicht mehr ganz so leicht aus der schusslinie bewegen kann.

    abschliessend möchte ich mike mayock zitieren:

    Zitat

    Sheldon Day can friggin play !

  • maruso: Ist zwar schon etwas her, aber ich hatte vorher nicht die Zeit und Ruhe und wollte dir heute trotzdem noch eine Erklärung bezüglich Spence geben.

    Zitat:"Da würden mich jetzt aber die "vielen" Red Flags die du siehst sehr interessieren. Das XTC Ding ist klar und alleine schon schlimm genug, aber da dürftest du ja noch deutlich mehr im Hinterkopf haben, wenn du von vielen Red Flags schreibst..."

    Nun ja, deutlich mehr nicht wirklich. Ich las von multiple failed drug tests und komme beim nachrecherchieren bei wiki allerdings auf offiziell 2.
    Auch wenn man jeden positiven Drogentest mit ner roten Karten belegen könnte, gebe ich dafür mal eine rote Karte. ;)
    Dann soll er sowohl beim Senior bowl als auch später bei der Combine einen schlechten Eindruck beim Interview bezüglich seiner Drogenvergangenheit gemacht haben und das ist für mich ne dicke rote Karte,
    das auch sicherlich viele GM's abschrecken wird, da sie nicht wissen, in wie weit sie Spence trauen können.

    Dazu kommen dann ein paar gelbe Karten, die ich aber jetzt nicht so hoch hängen würde, wie z.B. 4,82 für 40 yds sind aufgrund seines Gewichts von ca. 250 PDS nicht grad übermäßig beeindruckend.
    Wichtiger finde ich da schon die 10 yds und da ist er mit 1,62/1,65 gut genug.
    Er wird sicherlich von Team zu Team unterschiedlich bewertet werden, da er bei dem einen oder anderen Team besser ins system passt.
    Aber mit 6'2 und 250 PDS und relativ kurzen Armen (33') wäre er mir z.B. als 4-3 DE persönlich etwas weit weg von den idealen Körpermaßen eines DE entfernt. Was mir bei den kurzen Spiel- Ausschnitten auffiel, war wie schwer er sich tat, sich vom Block zu lösen, womit wir wieder bei seinen kurzen Armen sind. Nicht dass er das nicht noch besser hinbekommen kann, aber als DE gegen NFL Tackles bin ich da etwas skeptisch.

    Bei den Bears wird er sicherlich eher als 3-4 OLB gesehen und war den Bears somit halt ein Versuch in dieser Draftposition wert.
    Ich halte ihn durchaus für einen sehr talentierten Spieler und das bisschen was ich von ihm im Spiel gesehen habe, war teilweise beeindruckend.
    Es würde mich auch nicht überraschen, wenn er voll einschlagen würde, denn das Potential dazu sehe selbst ich. 8o
    Aber mir wäre er halt aufgrund der oben beschriebenen Dinge kein Spieler, den ich guten Gewissens an Position 11 nehmen könnte.

    Eine Interessante Tabelle hierzu:
    N.Spence(6'2/251) von Miller(6'2/246) Mack(6'2/251)
    10 yds 1,64 1,57 1,53
    40yds 4,8 4,53 4,65
    Broad 10,1 10,6 10,8
    Vertical 35 37 40

    LETS GO GIANTS

  • Hatte über Ifedi an #60 nachgedacht, aber bei ihm gibt es das gleiche Problem wie bei Le'Raven Clark: Perfakte Statur für die Position und sehr athletisch, aber wenig Erfahrung im Drive Blocking und in der Pass Protection wurde nur das Vertical Set gespielt. Ifedi hat immer ein Jahr Erfahrung als Guard, d.h. 3-Point Stance ist kein Fremdwort für ihn. Dennoch gibt es da technisch so viel nachzuholen. Fraglich, ob dieser Rückstand angesichts der knappen Trainingszeit in der heutigen NFL noch aufzuholen ist.

  • Germain Ifedi in Runde 3 ist natürlich überragendes Value. Wenn ich nicht dieses dicke Loch auf RB gehabt hätte wäre er an 73 nach Miami gegangen. Naja... Und wenn der Hund nicht geschissen hätte...

  • Ifedi hatten wohl viele auf ihrem Zettel. :mrgreen: Ich auch. War auch kurz davor, bis ich merkte, dass Nick Martin noch da war. Und damit bin ich auch zufrieden. Sheldon Day ärgert mich da mehr.

    Das ist mein Player Crush dieses Drafts. Schon in seiner Freshman Zeit aufgefallen, dann verletzt und ein bisschen aus den Augen verloren, aber doch noch wieder gefunden. :mrgreen:

    Toller Pick von Pointi, auch wenn ich nicht hoffe, dass es am Ende wirklich die Raiders werden. Er darf dann auch bitte bei einem sympathischen Team gehen. :mrgreen:;)

    Und Stonie: Super Pick! Cooper ist ein guter Mann und ich finde es gut, dass du Receiver nicht außer acht gelassen hast. :bier:

    ------------------------------------------------------

    Hamburger-SV-klein_teaser_150x90.jpgLogos and uniforms of the New York Jets - Wikiwand

  • Endlich ist Ifedi weg, der stand immer oben mit dabei hat aber den letzten Sprung nicht geschafft ;)

    Urlaub 2024:
    07.04. - 19.04.2024: NYC mit 2-4 Spielen der Islanders
    In Planung:
    Juni: 1 Woche Helsinki zur Sonnenwende
    September: Kreuzfahrt Norwegen
    Mal schauen was Wirklichkeit wird!

  • Zu Brothers: Projected für mich super als ILB in einer 3-4. manche werden sagen da ist er undersized, manche werden sagen da sin seine Arme zu kurz. Mag in der Theorie stimmen, aber das sieht auf dem game tape anders aus. Super Vision und quickness to the gap. Insticts und Film study sind da wohl der Grund denn seine athletik ist wohl eher durchschnittlich. Dafür: quick feet und gute Hände. Ich sehe nicht, dass er irgendwelche Probleme hat linemen blocks abzuwehren und trotzdem ein play zu machen. Gute Balance. Gutes tackling. Selbst in coverage nicht so leicht aus dem Konzept zu bringen. Als paasrusher wohl eher mäßig brauchbar. Ich sehe da einen jungen David Harris (der wohl sowieso seinen letzten Vertrag bei den Jets ausspielt im Moment) und finde den Kerl quasi un-bust-bar. Ich habe zwar ne Weile gebraucht aber ich denke da gibts nen kleinen mancrush zu verzeichnen. <3

    "We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others?" -@DrewfromJersey
    "Get ready to learn ayahuasca, Jordan Travis" -@MikeNash15

  • Den Slide von Ifedi hat auch das Redskins FO verfolgt, leider (besser erfreulicherweise) sind wir gerade auf dieser Position recht gut besetzt, no direct need also ;) .
    Zum 3. Rundenpick der Skins eine recht einfache Begründung, Alfred Morris ist (leider) bei der (größten) Konkurrenz untergekommen, auf die verbliebenen RB´s Matt Jones, Chris Thompson, Silas Redd Jr. und Mack Brown möchte ich mich aus unterschiedlichen Gründen nicht allein verlassen wollen. Alex Collins gefällt mir sehr gut, unglaublich schnell auf den Beinen, findet recht zuverlässig die Lücken und macht mir richtig Spaß beim Zuschauen. Noch dazu stammt er von meinem Lieblingscollege der SEC und ist ein sympathischer, cooler Typ :) . Er hat gewiss auch seine Schwächen, der größte Pass Catcher vor dem Herrn ist er wirklich nicht und auch in Sachen Fumbles gibt es Verbesserungsbedarf. Alles in allem aber ein aus meiner Sicht lohnenswerter 3rd round pick, um Matt Jones Konkurrenz zu machen und gleichzeitig zu entlasten.

  • Macht der Adams Pick auf den ersten Blick Sinn? Nein, eigentlich so gar keinen :tongue2:

    - Nach der Cook-Verpflichtung ist der größte Need erstmal weg
    - Adams sieht irgendwie wie ein Cook Klon aus
    - Ich habe fast kein Board gesehen, wo Adams #2 TE war

    Aber Cook hat nur einen Einjahresvertrag und muss sich erstmal beweisen. Zudem gefallen mir die Measurables von Adams, denn aus Richard Rodgers wird in diesem Leben kein Stretch-the-Field TE mehr. Hatte für diesen Pick mehrere Optionen, aber keine hat mich für #88 wirklich vom Hocker gerissen. Da die TE Klasse in der Spitze ziemlich dünn ist und die anderen Positionen noch einige Prospects bieten die bis in die 4. Runde fallen könnten, wo die Packers mit 3 Picks gut aufgestellt sind, bin ich diesen Weg gegangen. Ein paar Spieler, die ich Adams vorgezogen hätte, gingen kurz vor mir, einer davon hätte aber noch weniger Sinn gemacht als Adams :mrgreen: Ein Downtrade hätte sich angeboten, da ich aber arbeitsbedingt schon über 2h OTC war, wollte ich den Laden nicht unnötig weiter aufhalten.

    Nun sind schon 3 Runden vorbei und Earl hat noch alle Late-Rounder der Packers. Irgendwas läuft dieses Jahr schief :jeck:

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Ich weiß jetzt nicht ganz, wie das gemeint ist... hab ich hier solche Teile rausgehauen? Ich hoffe doch mal nicht ;)

    Das ist ehr ehrfurchtsvoll gedacht. Ich staune schon wenn ich deine tiefgründigeren Beurteilungen zu Spielern lese und ich lese sie gern wie vermutlich jeder hier. Ich habe nur noch nie so darauf geachtet, ob die folgende NFL Karriere so viel Wertschätzung wirklich verdient hat bzw. ob sich deine Beobachtungen zu speziellen Prospects später auch mir so darstellen.
    Wir sollten doch irgendwann mal damit anfangen, unsere Pre-Draft Prognosen bzw. Draftpicks nach bestimmten Zeiträumen zu bewerten. Ist sicherlich nicht ganz so uninteressant und würde auch den Zeitraum nach der Draft etwas füllen.

    Ifedi kam für mich übrigens als OT nicht in Frage. Der erinnert mich an eine höchst ansprechende Wurstverpackung im Supermarkt, mit allerdings fadem Inhalt. Nach allem was ich so beobachtet habe und was er ja auch zweitweise gespielt hat, ist er maximal als Guard einsetzbar. Hätte man einst bei Gallery und seinen athletischen Attributen auch nicht vermutet, war aber die einzig mögliche Position für ihn.

  • .Wir sollten doch irgendwann mal damit anfangen, unsere Pre-Draft Prognosen bzw. Draftpicks nach bestimmten Zeiträumen zu bewerten. Ist sicherlich nicht ganz so uninteressant und würde auch den Zeitraum nach der Draft etwas füllen.

    Das fände ich höchst interessant. Vor ein paar Wochen hatte ja Maruso für seine 2013 Mock Draft Class so eine Bewertung vorgenommen. Leider war die Resonanz darauf sehr überschaubar. Würde mich (leider nur aus der Leserperspektive) freuen, wenn auch die anderen Mocker mitziehen würden. Diese unmittelbaren Post-Draft Analysen finde ich sowieso null aussagekräftig. Die wirklichen Value-Huren lassen sich erst nach ein paar Jahren erkennen ;)

  • Hui, so viele spannende Diskussionen auf einmal gabs lange nicht mehr. Muss aber zunächst auf meinen eigenen Pick und die (hanebüchene?) Begründung eingehen.

    Da lag nach zwei IMO durchaus sinnvollen Picks nun in der 3rd round mit Ifedi dickes Value auf dem Tisch, das einen deutlichen Need (egal, ob man ihn auf OT oder OG sieht) abdeckt - und ich verzichte? Ist mir schwer gefallen, da ich mich so problemlos mit Reed, Floyd und Ifedi hätte schmücken können (einer Mock, der wahrscheinlich fast alle Colts-Fans bedenkenlos zugestimmt hätten), aber es passte mir einfach nicht. @Defsoul hat bereits sehr gut aufgeschlüsselt, was die Probleme mit Ifedi sind, dazu kommen noch deutliche Probleme im Passblock schon bei diesem eher simplen Blocking Scheme.

    Und dann gab es da eben noch meinen Favoriten, den ich von Beginn an für die (späteren) mid rounds anvisiert hatte, der aber aufgrund Combine und Pro Day einen kleinen Rise hingelegt hatte. Ich muss zugeben, dass ich Kaufusi vor der Saison gar nicht so sehr auf dem Schirm hatte und mir nur der Name so grob geläufig war. Zum ersten Spieltag (Nebraska vs BYU) fragte mich jemand - glaube es war Seahawk - nach den Spielern, auf die man achten solle. Nannte ihn eher beiläufig, weil er als einer der besseren Defender der Cougars-D galt. Aber seit diesem Spiel - und in jedem weiteren, in dem ich ihn sah - war ich schlicht begeistert. Ich kenne all die Weaknesses aus den Scouting reports - not stout at point of attack, zu wenig Leverage, weil too high, manchmal etwas unkoordiniert, aber bei ihm ist es wie bei gewissen O-Linern: He gets the job done. Egal wie.
    ich finde es ja ein wenig lustig, wenn als zusätzlicher Negativpunkt erwähnt wird, dass einige Sacks und TFLs nicht mit dem Primär-Rush zustande gekommen sind, sondern erst im Verlauf des Plays. Man könnte auch sagen: MOTOR! Und genau das ist es, was ich an Kaufusi so schätze. Wenn ein Ballträger oder QB im Laufe eines Plays bei ihm in der Nähe ist, hat er einen extremen closing speed, fast wie im Zeitraffer. So viele Plays im Backfield oder nahe der LOS sind einfach kein Zufall. Und auch wenn undersized NT Travis Tuiloma (solange fit) sicherlich kein schlechter Spieler ist, der Erfolg der Line lag primär an Kaufusi, nicht etwa an mangelnder Aufmerksamkeit ihm gegenüber.

    Das Alter macht mir ein wenig Sorge, aber bei einem Team wie den Colts gehts mir eher um direkten Impacht - und nicht darum, was in 6-7 Jahren ist.

    Nachdem er ordentlich zugelegt hat über das letzte Jahr und die Offseason, sehe ich ihn auch in der NFL als idealen 3-4 DE. Meinetwegen kann man ihn in besonderen Situationen auch mal als OLB einsetzen, aber 5tech dürfte seine beste Position sein (10 Pfund mehr würden ihm bei der Größe aber sicherlich noch helfen).
    Nun haben die Colts eine extreme Talentinfusion in der Front 7 bekommen: Einen NT, einen 5tech und einen vielseitigen OLB.
    Ich kann rumpel gut verstehen, dass er andere Positionen bevorzugt hätte. Aber die Dynamik der Mock-Runden und letztlich meine Bedenken bei Ifedi (die sich natürlich im Nachhinein als völlig falsch herausstellen können) sowie meine Begeisterung für Kaufusi haben den Ausschlag gegeben.


  • Das ist ehr ehrfurchtsvoll gedacht. Ich staune schon wenn ich deine tiefgründigeren Beurteilungen zu Spielern lese und ich lese sie gern wie vermutlich jeder hier. Ich habe nur noch nie so darauf geachtet, ob die folgende NFL Karriere so viel Wertschätzung wirklich verdient hat bzw. ob sich deine Beobachtungen zu speziellen Prospects später auch mir so darstellen.

    Moment, ich wiederhole mich da, aber ich prophezeie meinen (oder allgemeiner irgendwelchen) Prospects keinen besonderen oder definitiven Erfolg, dafür waren hier andere zuständig ;) Ich begründe nur anhand dessen, was ich sah, warum ich mich so entschieden habe und was ich an den Spielern an möglicher Projectability schätze. Letztlich liege ich wahrscheinlich nicht weniger oft daneben als jeder andere, vielleicht abgesehen von Spielern, die ich extrem genau über einen sehr langen Zeitraum beobachtet habe....

    Zitat

    Ifedi kam für mich übrigens als OT nicht in Frage. Der erinnert mich an eine höchst ansprechende Wurstverpackung im Supermarkt, mit allerdings fadem Inhalt. Nach allem was ich so beobachtet habe und was er ja auch zweitweise gespielt hat, ist er maximal als Guard einsetzbar. Hätte man einst bei Gallery und seinen athletischen Attributen auch nicht vermutet, war aber die einzig mögliche Position für ihn.

    Stimme dir bezüglich Ifedi zu, aber natürlich kann man da in der 3rd mal zugreifen und hoffen, dazu sind die Measurables schlicht zu lecker. Bei Gallery sah die Sache für mich ein wenig anders aus: Der hat auf so vielen Ebenen derart dominiert (im gegensatz zu Ifedi), dass er für mich extrem wenig Bustpotential hatte (jaja, ich weiß, die kurzen Ärmchen, aber er hatte eigentlich die Technik, um das auszugleichen). Ein gutes Beispiel, dass jeder noch so sichere Prospect sich nicht auszahlen kann (wobei er ja nach dem Switch auf OG seine Karriere noch ein wenig retten konnte).
    Und da kommen wir gleich zum nächsten Punkt:

    Zitat

    Wir sollten doch irgendwann mal damit anfangen, unsere Pre-Draft Prognosen bzw. Draftpicks nach bestimmten Zeiträumen zu bewerten. Ist sicherlich nicht ganz so uninteressant und würde auch den Zeitraum nach der Draft etwas füllen.

    Ist sicherlich auch ein witziges Spielchen, aber IMO nicht wesentlich aussagekräftiger als der Vergleich mit dem eigentlichen Draftslot (und damit dem 'Wert', den mindestens ein Team dem Spieler beimisst). Wenn man zwei Flyer auf bekanntermaßen verletzungsanfällige Spieler setzt und der eine reißt sich gleich wieder das Kreuzband und der andere nicht, sind da dann wirklich Skills beim Picken dabei? Oder an einem aktuellen Beispiel: Wenn etwa Breshad Perriman, der im College nicht für Verletzungsprobleme bekannt war, nun nach seiner offenbar komplizierteren PCL-Verletzung nie wieder richtig auf die Beine kommt, war er dann ein mieser Pick?
    Oder Spieler, die fürs falsche System gedraftet wurden? Nicht falsch verstehen, ich freue mich natürlich, wenn meine "Schäfchen" Erfolg in der NFL haben, aber das hängt von so vielen unterschiedlichen Faktoren ab, die man - selbst wenn man viel größerer Experte ist als wir alle zusammen - niemals vorhersehen kann...

    Das fände ich höchst interessant. Vor ein paar Wochen hatte ja Maruso für seine 2013 Mock Draft Class so eine Bewertung vorgenommen. Leider war die Resonanz darauf sehr überschaubar. Würde mich (leider nur aus der Leserperspektive) freuen, wenn auch die anderen Mocker mitziehen würden. Diese unmittelbaren Post-Draft Analysen finde ich sowieso null aussagekräftig. Die wirklichen Value-Huren lassen sich erst nach ein paar Jahren erkennen ;)

    Da möchte ich widersprechen :) Jemand, der meinetwegen seinerzeit Tom Brady in Runde 5-7 gezogen hat, ist für mich keine Valuehure. Dieser Begriff beschreibt eher das Picken von allgemein (oder durchschnittlich) hochgerankten Spielern, die aus welchen Gründen auch immer in der einen oder anderen Mock etwas gefallen sind...

  • Und auf zur dritten Diskussion!

    Interessante Diskussion Needs/BPA und mir geht es letztlich wie Buffalo. Bin auch erst das zweite Mal dabei und mache wichtige Erfahrungen, lese mit großem Interesse, welche Ansätze die geschätzten Mock-Mitstreiter so verfolgen und wie sie ihre Picks begründen. Die Aussage, dass man die Needs in der FA bedienen sollte, würde ich in dieser allgemeinen Form nicht unbedingt unterschreiben wollen. Ich denke, wir sind uns darin einig, dass man als verantwortlicher GM im Draft grundsätzlich schon die Needs im Auge behalten sollte, gerade wenn man in der Free Agency nicht (auch zu einem vernünftigen Preis) fündig wird. Natürlich sollte man von den Need-Kandidaten im Draft absolut überzeugt sein, sich aber zudem nicht die Gelegenheit entgehen lassen, einen herausragenden BPA für eine Position ohne aktuellen Need zu picken. Die Mischung wird es machen; die Needs mit überzeugenden, weiterhelfenden Spielern (was sich ja erst später herausstellen wird und vermutlich auch Kern der Theorie "Needs möglichst in FA" sein wird) decken, ansonsten die Finger davon lassen und den (vermeintlichen) Impact Player/BPA wählen.Die bereits erwähnten - teilweise ja auch sehr unterschiedlichen - Listen zum Draft dienen mir persönlich als willkommene erste Orientierung. So weit es die Zeit zulässt, beschäftige ich mich anschließend mit möglichst vielen der von mir zugegebenermaßen in der Regel ja nicht ausreichend zu beurteilenden Kandidaten (gerade für die Runden 3 aufwärts) und versuche mir mittels Tapes/Interviewvideos einen umfassenden Eindruck zu verschaffen. Bei Teams/Spielern, die ich während der College-Saison intensiver verfolgt habe, brauche ich dazu natürlich weniger lang ;) . Aber es ist schon richtig, dass ich mich in erster Linie auf die Spieler für die Need-Positionen (was teilweise auch schon unterschiedlich bewertet werden kann) konzentriere.

    Schön geschrieben! Ihr (also Buffalo und du) habt natürlich irgendwie mehr recht, als einige (incl. mir) normalerweise zugeben wollen. Die drei magischen Buchstaben BPA fungieren natürlich als irgendwas zwischen nicht zu hinterfragender Beliebigkeit und Totschlagsargument. Man müsste das wahrscheinlich eher relational betrachten als eine Mischung aus Need und BPA mit je unterschiedlicher Gewichtung: Ich glaube halt, dass die Gewichtung näher am BPA liegen sollte, andere, durchaus wesentlich wissendere Menschen (auch gewisse GMs und Experten) sehen das zumindest partiell anders.
    Natürlich drafte ich nicht in den ersten drei Runden WRs, weil diese jeweils zum Pick ganz oben auf meinem Board waren, obwohl ich eigentlich überhaupt kein Need auf WR habe. Bei speziellen Positionen wie QBs ist dies natürlich noch extremer. Je nach Runde, vorherigen Picks und eindeutigen Kaderstärken schließt man natürlich gewisse Positionen mehr oder weniger aus - und nennt denjenigen aus dem übrig gebliebenen Pool dann schlicht BPA - kann ja eh keiner beweisen, dass es nicht so war :D

  • Stimme dir bezüglich Ifedi zu, aber natürlich kann man da in der 3rd mal zugreifen und hoffen, dazu sind die Measurables schlicht zu lecker. Bei Gallery sah die Sache für mich ein wenig anders aus: ...

    Klar ist es verlockend, wenn man einen solch imposanten Athleten zur Verfügung hat, aber gerade bei OT-Prospects sollte man immer zumindest ein paar Spielausschnitte ansehen und nicht auf irgendwelche Zahlen oder Vorturn-Ergebnisse setzen. Das Beispiel 'Gallery' war sicherlich sehr drastisch gewählt, aber damit wollte ich aufzeigen wie leicht man sich täuschen kann. Im Gegensatz zu diesem Muster-LT hat Ifedi fast gar keine Technik. Wann soll er das lernen?

    In diesem Zusammenhang gehe ich noch auf eine andere Meinung ein, die ich öfter lese: Tackling kann man noch coachen. Ich achte sehr darauf, ob ein Defender vernünftige Tacklingtechniken anwendet, denn wer damit Probleme hat, wird es in der NFL noch schwerer haben. So einfach ist es auch nicht, gewohnte Abläufe grundlegend neu zu lernen, denn nur zwei dicke Arme reichen leider nicht aus.


    Ist sicherlich auch ein witziges Spielchen, aber IMO nicht wesentlich aussagekräftiger als der Vergleich mit dem eigentlichen Draftslot ...

    Ich denke schon, dass man dabei Vieles mit gesundem Menschenverstand beurteilen kann. Wer sich ungern Verfehlungen eingesteht, kann das auch so halten, ich selbst habe damit keine Probleme. Es geht ja nicht darum wer nun die tollsten Schnäppchen gemacht hat, sondern wie jeder für sich selbst seine Picks mit etwas Abstand und dessen weiterer Entwicklung beurteilt.

    Value-Hurerei läßt sich übrigens nur sofort beurteilen, denn die ist an die aktuellen Top-Rankings angelehnt und hat nichts mit der Entwicklung eines Prospects zu tun.

    Die BPA-/ Need-Pick Diskussion wird nie enden, aber so ganz strikt an eine Version hält sich eh keiner. Je höher der Pick, gerade in Runde 1 oder 2, je näher sollte man meiner Meinung nach am BPA liegen. Es macht aber keinen Sinn einen Spieler zu picken, der überhaupt nicht ins Mannschaftsgefüge passt. Die Draft als Teil der FA ist ja dazu gedacht, das jeweilige NFL-Team zu verbessern, Spieler zu finden, die auf Dauer eine wichtige Position bekleiden. Was sollte ich als Bucs GM in Runde 1 mit einem QB, selbst wenn in meiner Liste von #1 bis #5 nur QBs wären? Warum sollte ich mir einen 3-4 NT holen, wenn er bei den Bucs nicht ins Schema passt? Man kann natürlich viele Spieler theoretisch in jedes vorhandene System pressen, wenn man es darauf anlegt, aber wer das macht, hat immer den Value-Teufel im Hinterkopf. Es gilt viele Aspekte zu betrachten, z.B. gerade abgeschlossene FA-Verträge oder die Vetragssituation der Top-Player des Teams.
    Es gehört übrigens sehr viel dazu bestimmte Prospects nicht zu draften, obwohl man sie in sein Herz geschlossen hat. Ich habe da so meine Schwierigkeiten, neige also mehr zum Reach.

  • Die wirklichen Value-Huren lassen sich erst nach ein paar Jahren erkennen ;)

    Da möchte ich widersprechen :) Jemand, der meinetwegen seinerzeit Tom Brady in Runde 5-7 gezogen hat, ist für mich keine Valuehure. Dieser Begriff beschreibt eher das Picken von allgemein (oder durchschnittlich) hochgerankten Spielern, die aus welchen Gründen auch immer in der einen oder anderen Mock etwas gefallen sind...

    Wobei ich hier noch anfügen möchte, dass der von Dona ins Spiel gebrachte Aspekt

    Man kann natürlich viele Spieler theoretisch in jedes vorhandene System pressen, wenn man es darauf anlegt, ...

    zu einem klassischen Hurenpick, der ausschließlich darauf angelegt ist, am Ende möglichst viel value abzugreifen, dazugehört. In dem Sinn sehe ich immer noch einen Unterschied zwischen VHP und BPA. Wobei sich hier eloquentere Menschen leichter tun, ihre wahren Motive zu verschleiern ;)

    Für mich immer noch die Mutter aller Hurenpicks im hiesigen mock: QB John Beck (ist schon ein paar Jahre her, weiß nicht mehr genau wann das war (aber ich weiß noch wer ;) ))

    Und zur BPA-Diskussion im allgemeinen: jeder NFL-GM und auch die meisten Mocker werden Spieler, mit denen man im entsprechenden Team nichts anfangen kann, sei es, weil sie aufgrund ihrer skills nicht ins Team passen (z.B. der unbewegliche 340 lbs OG, wenn man für ein zone blocking team mocht; faszinierend allerdings, wie viele Medientypen, die mit sowas ihr Geld verdienen, auf solche "Details" wenig bis gar keine Aufmerksamkeit legen) oder weil auf einer Position ohnehin ein Überangebot an guten Spielern schon im Team ist (hab ich jetzt eigentlich nur mit anderen Worten wiederholt, was Dona eh schon gesagt hat :paelzer: ), sowieso komplett von ihrem board nehmen und andere, die vielleicht grad noch so gehen würden, entsprechend zurückreihen; damit sind BPAs nicht nur deshalb von Team zu Team verschieden, weil jeder anders rankt, sondern einfach auch deshalb, weil nicht alle die gleichen Spieler auf ihrem board haben...

    There ain't no devil, there's just God when he's drunk

  • Nachdem ich Connor McGovern eigentlich schon seit dem Justin Britt Pick der Hawks intensiver verfolge, war er schon seit Langem hier als Sleeper Pick eingeplant. Wie das aber nun mal sehr oft so ist legte auch McGovern einen ständigen Rise in den letzten Wochen auf diversen Seiten hin, sodass ich ihn jetzt schon in Runde 3 picken muss/darf.
    McGovern ist erstens Mal ein richtiges Power-Vieh (700 Pound Squats und ähnliches), was er aber auch mit ganz guter Schnelligkeit in den Beinen kombiniert. Hat so ziemlich alles außer Center in der Mizzou-Line gespielt, also sehr flexibel einsetzbar. Sehe ihn aber hauptsächlich als Guard, da ich glaube dass er da seine körperlichen Voraussetzungen am besten einsetzen kann.

  • Zitat von Donatello

    Für mich immer noch die Mutter aller Hurenpicks im hiesigen mock:....

    :tongue2::tongue2::tongue2:

    You made my day.......
    :jeck:

    -Joe Banner: “Since Mike Lombardi and I are Moe and Larry, we set out to find Curly."
    (J.Banner at the press conference regarding the endless coach search)

    -Funny, so many Browns fans still clamor for the "safe pick" ignoring that all we've done for 15 years is the "safe pick".

    "And when that turnaround happens, wherever I am, I will smile – more than a little bittersweetly – and say, to myself, “Go Browns!”
    Sashi Brown. A Cleveland Brown,bleeding brown an orange.

  • You made my day.......

    Ich freue mich für Earl. :)

    Beim Zitieren an besten über den zu zitierenden Text mit links gedrückter Maustaste (Rechtshänder) ziehen, dann erscheint darüber ein Klapptext (Zitat speichern/ Zitat einfügen) und schon wird das Zitat dem wirklichen Verfasser zugeordnet.

  • Klar ist es verlockend, wenn man einen solch imposanten Athleten zur Verfügung hat, aber gerade bei OT-Prospects sollte man immer zumindest ein paar Spielausschnitte ansehen und nicht auf irgendwelche Zahlen oder Vorturn-Ergebnisse setzen. Das Beispiel 'Gallery' war sicherlich sehr drastisch gewählt, aber damit wollte ich aufzeigen wie leicht man sich täuschen kann. Im Gegensatz zu diesem Muster-LT hat Ifedi fast gar keine Technik. Wann soll er das lernen?

    Absolut richtig, seh ich genauso, aber was machen wir, wenn Ifedi in der NFL im geeigneten Scheme und auf der geeigneten Position (welche auch immer das sein soll) durchstartet? Er ist ja kein Prospect, der gar nichts zu bieten hat, darauf wollte ich hinaus...

    Zitat von Donatello

    Ich denke schon, dass man dabei Vieles mit gesundem Menschenverstand beurteilen kann. Wer sich ungern Verfehlungen eingesteht, kann das auch so halten, ich selbst habe damit keine Probleme. Es geht ja nicht darum wer nun die tollsten Schnäppchen gemacht hat, sondern wie jeder für sich selbst seine Picks mit etwas Abstand und dessen weiterer Entwicklung beurteilt.

    Bezüglich der Verfehlungen kannste mich nicht meinen, ich erwähne ja gerne mal wieder, von was für Graupen ich überzeugt war ;)
    Ich denke das Wesentlichste an der ganzen Sache sind Begründung und Einschätzung vom getätigten Pick. Wenn die auch in der NFL passen, kann man da selbstredend ein wenig stolz drauf sein...

    Zitat von Donatello

    Value-Hurerei läßt sich übrigens nur sofort beurteilen, denn die ist an die aktuellen Top-Rankings angelehnt und hat nichts mit der Entwicklung eines Prospects zu tun.

    Die BPA-/ Need-Pick Diskussion wird nie enden, aber so ganz strikt an eine Version hält sich eh keiner. Je höher der Pick, gerade in Runde 1 oder 2, je näher sollte man meiner Meinung nach am BPA liegen. Es macht aber keinen Sinn einen Spieler zu picken, der überhaupt nicht ins Mannschaftsgefüge passt. Die Draft als Teil der FA ist ja dazu gedacht, das jeweilige NFL-Team zu verbessern, Spieler zu finden, die auf Dauer eine wichtige Position bekleiden. Was sollte ich als Bucs GM in Runde 1 mit einem QB, selbst wenn in meiner Liste von #1 bis #5 nur QBs wären? Warum sollte ich mir einen 3-4 NT holen, wenn er bei den Bucs nicht ins Schema passt? Man kann natürlich viele Spieler theoretisch in jedes vorhandene System pressen, wenn man es darauf anlegt, aber wer das macht, hat immer den Value-Teufel im Hinterkopf. Es gilt viele Aspekte zu betrachten, z.B. gerade abgeschlossene FA-Verträge oder die Vetragssituation der Top-Player des Teams.

    Die beiden Punkte (Valuehure und BPA) hatte ich doch relativ eins zu eins genauso beschrieben, oder?

    Wobei ich hier noch anfügen möchte, dass der von Dona ins Spiel gebrachte Aspekt

    zu einem klassischen Hurenpick, der ausschließlich darauf angelegt ist, am Ende möglichst viel value abzugreifen, dazugehört. In dem Sinn sehe ich immer noch einen Unterschied zwischen VHP und BPA. Wobei sich hier eloquentere Menschen leichter tun, ihre wahren Motive zu verschleiern ;)

    Valuehurenpicks sind also lediglich Value und fehlender Systemfit? Ich glaube da legt sich mal wieder jemand prophylaktisch die Entschuldigungen zurecht :tongue2:

    Zitat

    Für mich immer noch die Mutter aller Hurenpicks im hiesigen mock: QB John Beck (ist schon ein paar Jahre her, weiß nicht mehr genau wann das war (aber ich weiß noch wer ;) ))

    Ha, danke für die Erinnerung, fantastisch :jeck: "Motto: Dann drafte ich eben noch einen QB!"

  • fehlender Systemfit?

    das mit dem offensichtlichen oder eben fehlenden systemfit ist aber auch immer so eine sache... und da sind meines erachtens nicht nur die mocker und medienvertreter betroffen, sondern auch der ein oder andere nfl gm. jedes jahr gibt es mehr als nur eine handvoll picks, wo man problemlos den systemfit in frage stellen könnte. kurz nach dem draft stört das die leute meist wenig, der nfl gm wird schon wissen was er tut. wenn dann der spieler nicht wie gewünscht produziert, wird plötzlich in den unterlagen gekramt... moment, da war doch was... eh, klar, der spieler galt schon pre draft nicht unbedingt als systemfit. so oder so ähnlich ist das nach monaten und jahren auch immer wieder in den diversen team threads zu lesen. wenn der spieler einschlägt, jucken diese ganzen pre draft analysen bezüglich passender oder nicht passender systeme und schemen hinterher sowieso keinen mehr.

    in diesem zusammenhang bin ich auch der meinung, dass sich talent systemunabhängig meistens durchsetzt. ich denke ein gutes beispiel dafür ist z.b. mack. den hat pre draft eigentlich kaum jemand als 4-3 end fit gesehen. ich würde mal behaupten, diese these hat er eindrucksvoll widerlegt und wurde auf zwei positionen zum all pro gewählt. nicht schlecht für jemanden, den eigentlich die meisten als olb/passrush specialist in einer 3-4 gesehen haben.

    sicher ist ein nicht unwesentlicher teil der spieler viel mehr auf einen systemfit angewiesen, aber ganz so eng darf man das eben auch nicht sehen.

  • Valuehurenpicks sind also lediglich Value und fehlender Systemfit? Ich glaube da legt sich mal wieder jemand prophylaktisch die Entschuldigungen zurecht :tongue2:

    also ich hatte Dona da so interpretiert, dass man theoretisch jeden pick in sein eigenes (Mock-)Draftsystem pressen und nachträglich alles irgendwie erklären kann; zumindest so hatte ich es gemeint...

    Aber dass wir bei diesem rein mocktheoretischen Thema (hie "jeder BPA-pick ist gleichzeitig VHP", da "das kann man differenzieren") unterschiedlicher Meinung sind, damit werden wir beide zum einen leben können ( ;) ) und zum anderen werden diese Hahnenkämpfe für die Allgemeinheit hier nicht von überbordendem Interesse sein :snoop:


    Zitat von 12to83

    Ich glaube da legt sich mal wieder jemand prophylaktisch die Entschuldigungen zurecht

    öööh :paelzer: nein ;) (vor wem eigentlich? :tongue2: )

    There ain't no devil, there's just God when he's drunk

  • Kurz zum Pick:

    Er kann fangen, er kann und will blocken, hat er durch das System von Stanford oft genug machen müssen. Er wird eh kein Starter, sondern soll das Passing Game um Newton, Benjamin, Olson unterstützen und Olson auch ein bisschen entlasten. Denn mit Ed Dickson gewinnt man nicht viel. :mrgreen:

    So bin ich mit ihm an dieser Stelle sehr zufrieden. :bier:

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    Hamburger-SV-klein_teaser_150x90.jpgLogos and uniforms of the New York Jets - Wikiwand

  • So, kleiner Notpick von den Lions. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es in diesen Regionen noch vorkommt, dass einem direkt vor der Nase erst die #2 und dann die #1 der eigenen Liste weggepickt wird. Vor allem Nassib hätte ich gerne gegönnt, seiner Cinderellastory ein weiteres Kapitel hinzuzufügen, indem er von den Lions gedraftet wird.

    Stattdessen war nun Hawkins mein BPA. Tiefe für die O-Line kann auch nicht schaden.

  • Ich konnte Nassib doch nicht an den Giants vorbei ziehen lassen.
    Hier kann er ja wunderbar mit seinem Bruder zum Training fahren.
    Ist zwar etwas ein One-Year-Wonder und wird sicherlich noch seine Anlaufzeit brauchen. Ein Jahr zur Eingewöhnung kann er aber in NY bekommen, JPP hat nur einen Kontrakt über ein Jahr unterschrieben, zudem weiß man hier immer noch nicht, wie es mit seiner hand weiter geht und ob es für ein absolutes Top-Level reicht (Tackeln wohl ja, sacken mit der Hand wohl eher schwieriger).
    Wenn Nassib richtig eingesetzt wird, kann er sicherlich für den ein oder anderen Sack sorgen.