Nun, dass haben wir ja schon. Während zB die Kurzarbeit an den Bändern von BMW, Mercedes und Co. in der Corona-Krise staatlich subventioniert wurden, gingen zeitgleich Millionen € an die Großaktionäre nach China, Kuwait, Klatten und Quandt
Sag ich doch! Und schon während der Finanzkrise konnte es gar nicht genug staatliche Unterstützung geben. Da waren die sogenannten Liberalen aber in der ersten Reihe mit ihren Forderungen. Und nachdem die Branche mit öffentliche Mitteln durch die Krise kam, ging die Zockerei wieder fröhlich weiter. Und bitte bloß keine regulativen Eingriffe in den heiligen Finanzmarkt, der sich mittlerweile immer mehr von der Realwirtschaft entfernt hat.
Und zu deinem obigen Beispiel fällt einem tatsächlich nichts mehr ein. Gerade BMW ist bei mir endgültig unten durch. In 1,5 Jahren gebe ich meinen zurück und es gibt definitiv nie wieder einen neuen BMW für mich. Abgesehen davon, geht die E-Entwicklung eh an denen vorbei und ich sehe die als erstes Opfer der deutschen Premium-Hersteller.
Aber jeder Top-Manager wird dir erklären, die Kurzarbeit hat ja die Arbeitsplätze erhalten. Und ohne Millionen-Dividenden wären ja die Anleger verschreckt worden. „Den Gürtel in der Krise enger schnallen“, ist für die eine sehr einseitige Angelegenheit. Da könnte ich den ganzen Tag kotzen.
In Dänemark gab es eine einfache Regel. Jedes Unternehmen durfte staatliche Finanzhilfen beantragen, aber nur unter der Voraussetzung keine Dividenden auszuschütten. Wer sich das leisten kann, befindet sich nicht wirklich in einer durch die Corona-Epidemie bedingten Notlage. Eine bestechend simple Logik mit sehr breiter Zustimmung in der Bevölkerung.