Aktuelle Bundespolitik

  • Du beschreibst das Problem sehr gut. Nur leider ist das Problem Menschen wie du.

    Koenntest auch gut aus Köln kommen „ es ist immernoch jut jejange“

    Also ist deine Meinung, irgendwann muss die Welt doch untergehen?

    Wie Grinch es schon beschreibt ist die Welt bereits mehrfach untergegangen.
    Man lernt halt mit der Zeit, dass Panik nicht der richtige Weg ist um Krisen zu bewältigen.
    Und während einige sich Gedanken machen, wie man die Krise bewältigt, setzten sich andere mit beiden Pobacken auf den Panikknopf und bleiben darauf sitzen, da sie glauben es ist eine Tretmine.
    Besonnenheit und Lösungen finden hilft Krisen zu bewältigen.

  • Man macht es sich halt einfach, wenn man irgendwelche Szenarien von erfundenen Göttern und ähnliches mit etwas vergleicht, dass sich durch Physik relativ sicher erklären lässt. Vor allem wenn die Berechnungen und Voraussagen die bereits in den 80ern von Forschern sehr deutlich waren, sich nach und nach bestätigten. Wir sind längst über 'den Klimawandel gibt es nicht' bei 'der Klimawandel wird nicht so schlimm' angekommen und das ist dann einfach nur noch Verblendung, wenn man die letzten Jahre im Zeitraffer betrachtet.

    Keiner würde auf die Idee kommen aus dem 5. Stock aus dem Fenster zu springen, weil er irgendwann gesagt bekommen hat 'spring nicht vom Geländer' und das noch jedesmal gut gegangen ist. Jeder weiß, was die Schwerkraft ist und was für Folgen sie hat. Genauso sollte auch jeder den Treibhauseffekt kennen und die Verstärkung desselben durch mehr CO2 in der Atmosphäre. Ohne den Treibhauseffekt gäbe es uns Menschen nicht, das ist konsens. Das Problem ist, dass wir den Treibhauseffekt weiter verstärken und dadurch die Erde immer weiter aufheizen werden. Und wenn da nicht irgendein physikalisches Wunder passiert, dann kann das nicht viel anders ausgehen, als in zahlreichen Szenarien mehrfach durchgerechnet und veröffentlicht.

    Das ist der Unterschied zu dem Weltuntergangszenario mit dem Weltkrieg. Mit Menschen kann man verhandeln, man kann sich einigen, man kann Kompromisse schließen. Die Natur ist da radikal. Da gibt es keine Kompromisse. Wenn das Waser weg ist, ist es weg. Wenn die Ozeane sich so erhitzen, dass sie kein CO2 mehr aufnehmen können, dann kann man da keine Verhandlungen mehr führen. Mit Gletschern, Eisbergen, Polen usw ist es genau so. Die Physik und die Natur kennen keine Kompromisse.

    Also was genau 'soll da nicht so schlimm werden'? Man kann ja nur auf die Vernunft des Menschen hoffen und dass die endlich begreifen, dass wir so nicht weitermachen können. Nur das ist der einzige Ansatzpunkt. Aber das Problem ist, je länger man wartet, desto mehr CO2 landet in der Atmosphäre und selbst wenn wir heute auf morgen damit aufhören würden, dann bleibt dieses CO2 noch viele viele Jahr dort - genauer gesagt ein Jahrhundert:

    Klima: CO2 braucht zehn Jahre
    Schnell aufgeheizt und lange warm: Das Klimasystem reagiert schneller auf CO2 als gedacht: Schon zehn Jahre nach einer CO2-Emission tritt die Erwärmung
    www.scinexx.de
    Zitat

    Passiert allerdings nichts und die Emissionen steigen weiter, dann bleibt deren Treibhauswirkung über mindestens ein Jahrhundert lang nahezu gleich stark, wie die Simulationen ergaben. Erst dann beginnen Biosphäre und Ozeane, das CO2 allmählich wieder abzubauen. „Unserer Ergebnisse sollten damit irrige Annahmen über den zeitlichen Ablauf dieses Prozesses aus dem Weg räumen“, so Ricke und Caldeira.


    Der weitere Klimakiller Methan tut sein übriges - hat aber immerhin den Vorteil, dass er nach rund 12 Jahren ver'duftet'. Dafür ist es aber 25-mal so 'effektiv' wie CO2. Methan ist daher eher ein kurzfristigeres Problem, CO2 allerdings ein sehr langfristiges.


    Edit: Die Welt wird übrigens nicht untergehen (zumindest nicht in Menschen vorstellbarer Zeit), das hat auch keiner behauptet. Es wird nur auf der Erde sehr viel ungemütlicher werden, viele Stellen werden unbewohnbar, entweder weil überflutet oder einfach, weil dort nichts mehr wächst und Wüste ist. Ob der Mensch dann überlebt, ist ne andere Frage, er wird sich auf alle Fälle gewaltig umstellen müssen, wenn deutlich weniger Platz zum Leben ist und dadurch auch Nahrung knapper wird, dazu kommt dann das größere Aussterben diverser Tierarten, die wichtig sind für den natürlichen Zyklus (über das Bienensterben wird ja schon länger geredet).

    Falls wir die Erderwärmung nicht unter drei Grad halten können (wonach es augenblicklich wirklich nicht aussieht), dann ... joa.

    Klimakrise: Bereit machen für das »Klima-Endspiel«
    Es ist nicht absolut unwahrscheinlich, dass sich die Erde um mehr als drei Grad erwärmt, warnen Klimaforscher
    www.spektrum.de
    Zitat

    Wie viele Menschen künftig von Extremen betroffen sein könnten, modellieren die Experten an einem Beispiel. Gegenwärtig seien rund 30 Millionen Menschen in der Sahara und an der Golfküste Extremtemperaturen mit einem jährlichen Durchschnitt von 29 Grad Celsius ausgesetzt. Berechnungen des Teams zufolge könnten es in den kommenden Jahrzehnten zwei Milliarden sein. Die betroffenen Länder gehörten nicht nur zu den am dichtesten besiedelten, sondern auch zu den politisch instabilsten. »Bis 2070 werden diese Temperaturen und die sozialen und politischen Folgen zwei Atommächte und sieben Hochsicherheitslabors, in denen die gefährlichsten Krankheitserreger untergebracht sind, direkt betreffen«, heißt es in der »PNAS«-Publikation. Es bestehe ein ernsthaftes Potenzial für katastrophale Folgewirkungen, warnen die Forscher. »Die Wege in die Katastrophe beschränken sich nicht auf die direkten Auswirkungen der hohen Temperaturen wie etwa extreme Wetterereignisse.«


    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (9. September 2022 um 22:17)

  • Also ist deine Meinung, irgendwann muss die Welt doch untergehen?

    Wie Grinch es schon beschreibt ist die Welt bereits mehrfach untergegangen.
    Man lernt halt mit der Zeit, dass Panik nicht der richtige Weg ist um Krisen zu bewältigen.
    Und während einige sich Gedanken machen, wie man die Krise bewältigt, setzten sich andere mit beiden Pobacken auf den Panikknopf und bleiben darauf sitzen, da sie glauben es ist eine Tretmine.
    Besonnenheit und Lösungen finden hilft Krisen zu bewältigen.

    Es geht aber vielen eben nicht darum eine besonnene Lösung zu finden, sondern man hat durch dieses Narrativ "Es wurde schon viel zu oft Panik betrieben" vieles beschwichtigt. Es endete bisher leider oft darin, dass die Probleme dann gar nicht oder viel zu wenig angegangen wurden. Und ich finde das sogar eher eine Verheerende Bilanz, dass vor 30-50 Jahren vor Sachen gewarnt wurde, und diese einfach nicht besser, sondern teilweise schlimmer wurden, wie z.B. die Abholzung des Regenwaldes

    Auch da wieder: Zwischen "übertriebener Panik" und "die Welt ist laut Prognosen ja schon zig mal untergegangen" muss es doch wohl genau diesen besonnen Mittelweg geben? Das ist doch genau das gleiche auch wenn man über wirschaftliche Themen redet, nur ist da die Panikmache oft genau inversproportional zum Thema Umweltschutz etc :hinterha: Zwischen "durch das teure Gas werden wir eine Rezession wie 1929 haben" und "stellt euch nicht so an, ein paar Grad weniger in der Wohnung und mal kurz die Produktion pausieren für 6 Monate, kann ja nicht so schlimm sein" muss es ja auch einen Mittelweg geben.

    Ich bringe auch immer wieder gern das Beispiel mit Influenza Pandemie Panikmache, da hat man sich lustig gemacht und es überhaupt nicht ernst genommen, weil es zum Glück nicht dazu gekommen ist, und dann bei Corona schauen alle dumm aus der Wäsche "Oje, das hätte man ja nicht kommen sehen können..."

    Leider sind solche Diskussionen sehr emotional, da kein Mensch davor gefeit ist, die Welt aus seiner Perspektive zu betrachten. Ich persönlich mache mir auch keine Gedanken wegen dem Winter und mein Job ist nicht viel stärker gefährdet durch die Energiekrise als der bundesdeutsche Durchschnitt, trotzdem wäre es empathielos wenn ich sage, solang es mir gut geht ist mir egal. Denn es hängen Schicksale an solchen Krisen, wie es Disa beschrieben hat. Aber genau so wird leider von der anderen Seite bei der ganzen Umwelt/Klima Geschichte argumentiert. Homo sapiens ist leider auch ein sehr egositisches Wesen und ein gewisser Darwinismus ist einfach nicht rauszubekommen aus dem Hirn, das geht nur mit Verboten. Meine Chefin hat Familie in Dänemark und die hat auch gehört dass die Dänen selber sagen, dass Kopenhagen nicht eine Radfahrermustermetropole geworden ist, weil das alles links-grün versiffte Gutmenschen sind, sondern dass Straßen verengt wurden, was zu mehr Staus in der Innenstadt geführt hat, aber die Radwege wurden größer. Dazu kostet das Parken einen höheren zweistelligen Eurobetrag umgerechnet, etc. Dann kam erst ein umdenken

  • Also ist deine Meinung, irgendwann muss die Welt doch untergehen?

    Wie Grinch es schon beschreibt ist die Welt bereits mehrfach untergegangen.
    Man lernt halt mit der Zeit, dass Panik nicht der richtige Weg ist um Krisen zu bewältigen.
    Und während einige sich Gedanken machen, wie man die Krise bewältigt, setzten sich andere mit beiden Pobacken auf den Panikknopf und bleiben darauf sitzen, da sie glauben es ist eine Tretmine.
    Besonnenheit und Lösungen finden hilft Krisen zu bewältigen.

    Was soll denn immer dieses komischer „die Welt ist bereits mehrfach untergegangen Unsinn - macht mal keine Panik“?

    Es gab in der Geschichte der Menschheit keine so existenzielle Bedrohung wie den Klimawandel unserer Generationen. Zumindest wenn man die Konsequenzen der Erderwärmung an unserer Art zu leben, unserer Gesellschaft und unserem globalen Wirtschaftssystem ausrichtet.

    Ich kann diese Phrase langsam nicht mehr hören….

  • Es geht aber vielen eben nicht darum eine besonnene Lösung zu finden, sondern man hat durch dieses Narrativ "Es wurde schon viel zu oft Panik betrieben" vieles beschwichtigt. Es endete bisher leider oft darin, dass die Probleme dann gar nicht oder viel zu wenig angegangen wurden.

    Mir aber nicht.
    Es muss sich darum gekümmert werden und dass es in Sachen Umweltschutz bzw. Verbesserung funktioniert sieht man an den Gewässern.
    Die Fische in unseren Flüssen sind heute gesünder als noch in den 80er, von der Oder mal abgesehen.

    Auch da wieder: Zwischen "übertriebener Panik" und "die Welt ist laut Prognosen ja schon zig mal untergegangen" muss es doch wohl genau diesen besonnen Mittelweg geben?

    Das ist ja richtig. Ich habe nur begründet, warum man nicht gleich in den Panikmodus schalten muss. Dass Krise genannt und gehandelt werden muss sollte klar sein, aber man muss die Situation aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
    Nach der Analyse müssen weitere Schritte erfolgen.
    Auf keinen Fall soll man die Lage ignorieren.


    Zwischen "durch das teure Gas werden wir eine Rezession wie 1929 haben" und "stellt euch nicht so an, ein paar Grad weniger in der Wohnung und mal kurz die Produktion pausieren für 6 Monate, kann ja nicht so schlimm sein" muss es ja auch einen Mittelweg geben.

    Das ist hier besonders schwer, da diese Situation sehr kurzfristig entstand und nahezu keine Vorbereitung möglich war.
    Sicher wäre eine Diversifizierung der Importe fossiler Brennstoffe heute hilfreicher, aber wir müssen jetzt mit den Gegebenheiten klarkommen.
    Ich weiß auch keine Lösung.

    Es gab in der Geschichte der Menschheit keine so existenzielle Bedrohung wie den Klimawandel unserer Generationen. Zumindest wenn man die Konsequenzen der Erderwärmung an unserer Art zu leben, unserer Gesellschaft und unserem globalen Wirtschaftssystem ausrichtet.

    Du bist wahrscheinlich noch sehr jung.
    Die Bedrohung eines Atomkrieges war in den '70er/'80er sehr groß.
    Die Angst davor war immer vorhanden. Überlegungen wo und wie man einen Bunker baut, sowie einen Vorrat an Jodtabletten waren damals Thema.
    Wenn ich mich noch richtig erinnere, waren mehrere Atomtests im Jahr Normalität.

  • Du bist wahrscheinlich noch sehr jung.
    Die Bedrohung eines Atomkrieges war in den '70er/'80er sehr groß.
    Die Angst davor war immer vorhanden. Überlegungen wo und wie man einen Bunker baut, sowie einen Vorrat an Jodtabletten waren damals Thema.
    Wenn ich mich noch richtig erinnere, waren mehrere Atomtests im Jahr Normalität.

    Und dennoch konnten sich da zwei Parteien an einen Tisch setzen und diplomatisch verhandeln (haben sie ja auch)…

    Mit dem Klima kannst eben nicht verhandeln. Deswegen unterscheidet sich die klimakrise so fundamental von allen politischen und wirtschaftlichen Krisen. Das ist eine ganz andere Größenordnung. Und nur weil man ein paar Flüsse sauberer bekommen hat, heißt das nicht, dass wir heute insgesamt besser dastehen als in den 80er. Wir haben mehr co2 ausgestoßen, haben ein Vielfaches an Atommüll produziert die letzten 40 Jahre, haben zwei akw Katastrophen gehabt. Natürlich sind einzelne Aspekte auch besser geworden (bspw das sich das Ozonloch über Australien wieder geschlossen hat in Folge des fckw verbots). Wäre ja auch schlimm, wenn alles nur schlechter geworden wäre, aber von der Gesamtsituation ist es doch merklich schlechter als in den 80er.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • How it started

    Fratscher ist vor allem erst mal eines - ein glühender SPDler der seit Jahren schon in deren Horn stösst und seit dem Regierungswechsel fast schon wie ein Pressesprecher der Regierung agiert.

    Gab schon mehr als genug Diskussionen darüber.

    How it's going

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  • Söder hat heute ja wieder richtig „abgeräumt“. :thumbsup:

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    - お父さん穀物 -

    💛 Ɨ աɨʟʟ ɢɨʋɛ ʏօʊ ɛʋɛʀʏ քʟaċɛ աɦɛʀɛ ʏօʊ sɛt ʏօʊʀ ʄօօt! - ʝօsɦʊa 1, 3 💙

  • Söder hat heute ja wieder richtig „abgeräumt“. :thumbsup:

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    Ich darf dann mal unser Agnes zitieren: „Man ist das peinlich“

  • Ist schon wieder Fasching? Die Büttenreden fangen jedenfalls früh an.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Söder hat sich halt versprochen. Kann man ihm auf´s Brot schmieren, ist aber nicht das eigentliche Problem.

    Leute wie Söder propagieren weiter die Prohibition. Das einzige was der "Krieg gegen die Drogen" erreicht hat, ist dass das Betreiben eines Drogenkartells eines der margenstärksten Geschäftsmodelle weltweit ist. Mit den allseits bekannten Folgen. Primär ausbaden müssen das nicht wir, im relativ sicheren Deutschland, sondern die Bewohner der Narco-States.

    Es ist ein bißchen wie beim Klimawandel. Die Effekte sind offensichtlich, aber man hat ja seine Glaubensgrundsätze. Und Ideologen sind immer die anderen.

    Fun Fact am Rande:

    DorgentoteProMio.JPG

    -The Miami Dolphins are in year 25 of a 3 year rebuild-

    unknown Dolfan

  • Du bist wahrscheinlich noch sehr jung.
    Die Bedrohung eines Atomkrieges war in den '70er/'80er sehr groß.
    Die Angst davor war immer vorhanden. Überlegungen wo und wie man einen Bunker baut, sowie einen Vorrat an Jodtabletten waren damals Thema.
    Wenn ich mich noch richtig erinnere, waren mehrere Atomtests im Jahr Normalität.

    Danke für das Kompliment. Für einen Mittfünfziger fühle ich mich eigentlich noch recht fit. ☺️

    Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich mich manchmal nach den Tagen des kalten Krieges zurücksehne. Das atomare Bedrohungsszenario war nicht so schön, aber im Gegenteil zu dir hat es meinen Alltag nicht stark beeinträchtigt. Aber die Welt war für uns in den Achtzigerjahren irgendwie herrlich unkompliziert. Hier der Westen, da der Osten - that’s it. Kein islamistischer Terror, wenig Globalisierung, von der Klimakrise wussten wir fast nichts. Es war ein ziemlich sorgenfreies Leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolverine (10. September 2022 um 23:23)

  • Es war ein ziemlich sorgenfreies Leben.

    Ich muss das mal suchen. In irgendeiner Ami Talkshow hatten sie im Zuge von Trumos MAGA Wahlkampf mal so ein Segment, wo sie die Leute gefragt haben, was denn "die gute alte Zeit" wäre. Die überwältigende Mehrheit hat die Zeit ihrer Kindheit/Jugend genannt. Vermutlich weil man da (hoffentlich) Eltern hatte, die sich "um das große Ganze" gekümmert haben.

    Und dann haben die mal die Krisen und Katstrophen genannt, die sich in dieser "guten, alten Zeit" so abgespielt haben...

    Alles relativ.

    -The Miami Dolphins are in year 25 of a 3 year rebuild-

    unknown Dolfan

  • Die CDU sieht sich auf dem BPT als Partei der Freiheit.

    Beschlossen werden soll, auch wenn es noch durch Ausschüsse soll, ein Genderverbot und eine Dienstpflicht ...

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Die CDU sieht sich auf dem BPT als Partei der Freiheit.

    Beschlossen werden soll, auch wenn es noch durch Ausschüsse soll, ein Genderverbot und eine Dienstpflicht ...

    Nun ja.. Es kann auch eine "Freiheit" sein, nicht gendern zu müssen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Nun ja.. Es kann auch eine "Freiheit" sein, nicht gendern zu müssen.

    Keiner hat bisher irgendwo Gendern vorgeschrieben.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Keiner hat bisher irgendwo Gendern vorgeschrieben.

    Das stimmt so nicht. Natürlich gibt es keine Regelung, die jedermann (oder jederfrau) zum Gendern verpflichten würde, aber es gibt durchaus entsprechende behörden- oder arbeitgeberinterne Anweisungen, die sich z. B. in Gesetzesentwürfen und in Medientexten widerspiegeln.

  • Das stimmt so nicht. Natürlich gibt es keine Regelung, die jedermann (oder jederfrau) zum Gendern verpflichten würde, aber es gibt durchaus entsprechende behörden- oder arbeitgeberinterne Anweisungen, die sich z. B. in Gesetzesentwürfen und in Medientexten widerspiegeln.

    Sind keine offiziellen Vorschriften, dass Gendern vorgeschrieben ist.

    Aber Merz will hier Sprachpolizei spielen und entscheiden welche deutsche Sprache gut und richtig ist und welche "entartet".

    Wenn es ums Kulturgut deutsche Sprache geht, frage ich mich, warum wir nicht mehr wie Goethe oder Walter von der Vogelweide schreiben und reden. Sprache ist im Wandel und den stellen sich die Konservativen mal wieder entgegen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von damaster (12. September 2022 um 12:33)

  • Das stimmt so nicht. Natürlich gibt es keine Regelung, die jedermann (oder jederfrau) zum Gendern verpflichten würde, aber es gibt durchaus entsprechende behörden- oder arbeitgeberinterne Anweisungen, die sich z. B. in Gesetzesentwürfen und in Medientexten widerspiegeln.

    Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich Arbeitnehmer/Beamte beim Verfassen von Texten an die Vorgaben des Arbeitgebers/des Dienstherren halten müssen. Ich würde sogar behaupten, das ist die Regel.

  • Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich Arbeitnehmer/Beamte beim Verfassen von Texten an die Vorgaben des Arbeitgebers/des Dienstherren halten müssen. Ich würde sogar behaupten, das ist die Regel.

    Es ist aber auch Aufgabe von staatlichen Einrichtungen, sich an die geltenden Sprachregelungen zu halten.

    Und DAS hat Merz eingefordert (völlig egal, wie man zu ihm steht)

    Zitat

    Hannover. CDU-Chef Friedrich Merz hat sich mit deutlichen Worten erneut indirekt gegen das Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk positioniert.

    Er sagte am Freitag auf einem Parteitag in Hannover: „Universitäten, meine Damen und Herren, und öffentlich-rechtlicher Rundfunk sind keine Volkserziehungsanstalten.“ Sie hätten einen staatlichen Bildungs- und Informationsauftrag. Er forderte die Sender auf, sich an Regeln zu halten, „die wir uns alle in diesem Land gegeben haben - auch für die Verwendung der deutschen Sprache“.

    Wenn man einen Auftrag ausführe, der mit Gebühren finanziert werde, dann könne man erwarten, dass man sich an die „allgemein anerkannten Regeln in der Nutzung der deutschen Sprache“ hält, ergänzte Merz unter aufbrausendem Applaus auf dem Parteitag.

    Wenn das in die eigene Agenda packt, wird da natürlich sofort ein "Verbot" daraus. :xywave:

    Wenn man das ändern möchte, muss man halt ein Gesetz daraus machen. Die CDU wird das sicher nicht tun.

    Ansonsten schreibt der Duden dazu

    Mit "Ich will das aber!" stößt man halt immer an Grenzen, an die man sich erst mal zu halten hat.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Sind keine offiziellen Vorschriften, dass Gendern vorgeschrieben ist.

    Wo gibt es denn überhaupt "offizielle Vorschriften" für irgendwelche Schreibweisen? Auch die deutsche Rechtschreibung ist nicht allgemein verpflichtend, sondern nur innerhalb von behördlichem Schriftverkehr, in der Schule oder in Medien durch entsprechende Richtlinien vorgegeben.

    Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich Arbeitnehmer/Beamte beim Verfassen von Texten an die Vorgaben des Arbeitgebers/des Dienstherren halten müssen. Ich würde sogar behaupten, das ist die Regel.

    Ja eben, genau das sage ich doch.

  • Wo gibt es denn überhaupt "offizielle Vorschriften" für irgendwelche Schreibweisen? Auch die deutsche Rechtschreibung ist nicht allgemein verpflichtend, sondern nur innerhalb von behördlichem Schriftverkehr, in der Schule oder in Medien durch entsprechende Richtlinien vorgegeben.

    Ja eben, genau das sage ich doch.

    Das hat aber nichts mit "Genderzwang" zu tun. Den gibt es nicht.

  • Das hat aber nichts mit "Genderzwang" zu tun.

    Ich mag zwar diesen rechten Kampfbegriff nicht (bin ja selbst eher pro gendergerechte Sprache), aber im Endeffekt ist es das doch: Wenn der Arbeitgeber/Dienstherr für interne und/oder externe Kommunikation das Gendern vorgibt, dann ist das für die Beschäftigten eine Form von Zwang.

  • Ich mag zwar diesen rechten Kampfbegriff nicht (bin ja selbst eher pro gendergerechte Sprache), aber im Endeffekt ist es das doch: Wenn der Arbeitgeber/Dienstherr für interne und/oder externe Kommunikation das Gendern vorgibt, dann ist das für die Beschäftigten eine Form von Zwang.

    Wenn der Arbeitgeber/Dienstherr vorschreibt, dass alle in Azug und Krawatte zu erscheinen haben, dann heißt es bislang auch nur: "Wem das nicht passt, kann sich einen neuen Job suchen"

    Weswegen das akzeptiert wird und beim Gendern jetzt so ein Fass aufgemacht wird, erschließt sich mir nicht.

  • Ich mag zwar diesen rechten Kampfbegriff nicht (bin ja selbst eher pro gendergerechte Sprache), aber im Endeffekt ist es das doch: Wenn der Arbeitgeber/Dienstherr für interne und/oder externe Kommunikation das Gendern vorgibt, dann ist das für die Beschäftigten eine Form von Zwang.

    Wir sollten hier zwei Ebenen unterscheiden.

    1. Staat -> Bevölkerung

    2. Arbeits- bzw. Dienstverhältnis

    Bei Nr. 2 ist der Arbeitnehmer/Beamte im Auftrag des Arbeitgebers/Dienstherrn unterwegs und hat sich an Vorgaben zu halten. Das ist schon seit Jahrtausenden so, völlig unabhängig vom gendern. Der Staat hat hier sicherlich gewisse Eingriffsrechte, aber ganz gewiss kein Recht darauf festzulegen, nach welchen Regeln geschrieben werden soll.

    Bei Nr. 1 gibt es und wird es auch keine Verpflichtung zum Gendern geben.

    Merz' Aussagen zum Genderverbot sind also reiner Populismus.

  • Wenn der Arbeitgeber/Dienstherr vorschreibt, dass alle in Azug und Krawatte zu erscheinen haben, dann heißt es bislang auch nur: "Wem das nicht passt, kann sich einen neuen Job suchen"

    Weswegen das akzeptiert wird und beim Gendern jetzt so ein Fass aufgemacht wird, erschließt sich mir nicht.

    Mir auch nicht.

    Wir sollten hier zwei Ebenen unterscheiden.


    1. Staat -> Bevölkerung

    2. Arbeits- bzw. Dienstverhältnis

    Das hat damaster aber nicht getan und genau deshalb habe ich ihm widersprochen. Und wie gesagt, der Staat macht der Bevölkerung natürlich keine Vorschriften zum Gendern, denn er macht ihr auch sonst keine Vorschriften zum Sprachgebrauch oder zur Rechtschreibung, denn das liegt gar nicht in seiner Kompetenz.

  • Mir auch nicht.

    Das hat damaster aber nicht getan und genau deshalb habe ich ihm widersprochen. Und wie gesagt, der Staat macht der Bevölkerung natürlich keine Vorschriften zum Gendern, denn er macht ihr auch sonst keine Vorschriften zum Sprachgebrauch oder zur Rechtschreibung, denn das liegt gar nicht in seiner Kompetenz.

    Ausgangspunkt ist Merz' Aussage zum Genderverbot/Genderzwang. Das ist der (politische) Kontext. Es gibt keinen "Genderzwang". Innerhalb dieses Kontexts ist auch damaster s Aussage gefallen. Insofern verstehe ich deinen Einwand nicht.

  • Ausgangspunkt ist Merz' Aussage zum Genderverbot/Genderzwang. Das ist der (politische) Kontext. Es gibt keinen "Genderzwang". Innerhalb dieses Kontexts ist auch damaster s Aussage gefallen. Insofern verstehe ich deinen Einwand nicht.

    damaster schrieb sehr absolut:

    Keiner hat bisher irgendwo Gendern vorgeschrieben.

    Und das stimmt eben nicht. Dass Merz populistischen Alte-Herren-Mist labert, liegt auf der Hand, aber bei der Kritik daran sollte man eben auch bei den Fakten bleiben.