Für mich brauch es dieses Zeichen des guten Willens. Man muss sich von Forderungen verabschieden die niemals erfüllt werden können und man muss sich von einer politischen Machtpolitik verabschieden, die Antisemitismus und Terrorismus als Mittel ansehen an der Macht zu bleiben, in vollem Wissen darüber das es keine zukunftsfähige Richtung ist.
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Meinungen wie "Juden sind gleichwertige Menschen" und "Terrorismus kann nie die Lösung sein" sind in Palästina unmittelbar nicht mehrheitsfähig und Israel wird durch seine eigene Zurückhaltung niemals ein Umfeld anbieten können, in der ihre Eigenbeschränkung (nicht mit Luftschlägen auf Raketenangriffe zu reagieren zb., oder Siedlungsrückbau) und die Aufopferung ihrer eigenen Bevölkerung, zu einem Ansehenszuwachs in der pal. Bevölkerung führen würde, der in irgendeinem Verhältnis zu ihren Opfern steht. Die größte Hürde im Nahostkonflikt bleibt der alles bestimmende Antisemitismus.
Aber ob man den Antisemitismus überwindet in dem man an der Politik der Häuserzerstörung u.Ä. festhält? Es bedarf da mMn nicht nur von einer Seite ein Zeichen des guten Willens, sondern eigentlich müssten beide Seiten gleichzeitig dies tun, alleine damit es von der eigenen Bevölkerung nicht als Zeichen der Schwäche ausgelegt wird.
Das Problem an der Sache ist doch die, dass der ganze Konflikt schon so lange andauert, dass eben Einstellungen wie 'Antisemitismus' und 'Terrorismus als gerechtfertigtes Mittel zur Lösung von Problemen', wie du sagst, von der Mehrheit der Personen geteilt werden. Es hat sich da ein Hass manifestiert der schon solange in der Gesellschaft vorhanden ist, dass er als normal und gegeben hingenommen wird und es Generationen gibt, die keine anderen Zustände kennen. Und vor allem da muss man doch ansetzen, selbst wenn man eine vernünftige Zweistaatenlösung finden sollte, hat man doch noch immer diese Ressentiments.