Das Problem ist das viele die Denke haben. Ah die Truppe spielt gegen den Trainer, ab morgen spielen die dann wieder richtig.Sicher ein Teil der Spieler hatte auf den "Taktik ist überbewertet" Clown auch keinen Bock mehr, aber wenn man sich die Spiele ansieht dann sieht man das es - bis auf das Ding in Bochum- halt keine Einstellungssache war, sondern taktische.
Im letzten drittel hat Bayern keine spielerische Idee wie man einen tief stehenden Gegner bespielt. Ich war ja gegen Union im Stadion. Beide Tore reines Zufallsprodukt, Chancen hatte man erst als Union müde wurde/ bzw. weiter aufgemacht hat. Defensiv steht man unheimlich schlecht, dass hat ja auch zur Roten von Boateng geführt. Nach ner Ecke kommen wir in ein 1 gegen 1 an der MF Linie.
Diese taktischen Defizite zu beheben wird dauern. Auch wenn die Landläufige Meinung eine andere ist.
Das sehe ich im Prinzip genauso.
Andreas Renner hat es schon vor Kovacs Verpflichtung erklärt: Die Bayern spielen seit Jahren einen ballbesitzorientierten Offensivfußball und haben dafür das Personal zusammengestellt. Trainer wie van Gaal, Guardiola (extrem) und - vielleicht mit leichten Abstrichen - Heynckes haben die Spieler entsprechende Abläufe immer wieder trainieren lassen. Carlo Ancelotti ist sicher ein guter Trainer, war aber vor diesem Hintergrund bereits ungeeignet. Erst Recht ist Kovacs System darauf ausgelegt, tief zu stehen und auf Konter zu warten. Das hat er mit Eintracht Frankfurt grandios hingekriegt, quasi "Atletico Madrid für Arme". Aber das passt weder zum Kader der Bayern noch zur Erwartungshaltung der Fans. Es gibt halt nur extrem wenige Trainier, die ihr System der Mannschaft anpassen können.
Ich mag Nico Kovac, aber er war bei den Bayern einfach eine Fehlbesetzung. Deswegen bin ich auch ausnahmsweise mal damit einverstanden, dass man den Trainer entlässt, ohne einen Ersatz bereitstehen zu haben. Nun hoffe ich, dass man daraus gelernt hat.