Bon-Pflicht in Deutschland

  • Ich finde den Gedanken hinter dieser Bon-Aktion gut. Wenn man sich so überlegt, wieviel Geld dem Fiskus durch asoziale Steuerhinterzieher entgeht, kann man gar nicht genug Kontrollmechanismen aufbauen. Ich weiß nicht, ob Bäcker da jetzt so verdächtig sind, dass man sie jetzt ins Visier nimmt, aber 2 von den drei Handwerkern, die wir zuletzt zu Arbeiten an der Wohnung engagiert hatten, wollten gerne ohne Rechnung arbeiten. Da sind schon viele Kriminelle unterwegs.

    Keep Pounding

  • Ok das wusste ich gar nicht.
    Wenn wir unsere Wocheneinkäufe machen, zahlen wir immer mit Karte, hatte ich ja schon oben erwähnt. Aber es gibt genug Menschen, und nicht nur Ältere, die da ewig im Kleingeld rumsuchen. Bei den Rentnern stört eher, das sie wochenends einkaufen. Sollte ich mal Rentner sein , wird mir das nicht passieren

    Vergiss es, all die Dinge, über die ich mich bei meinem Vater amüsiert habe und es nie nie nie so machen wollte, lächeln mich heute an. Dieses Kleingeldgesuche ist nervig, aber die Motorik lässt rapide nach, das 20 Centstück vom 50er zu unterscheiden ist auch nicht so einfach, eine Gleitsichtbrille könnte da sicher helfen...., es gibt doch sicher hier Programmierer, wie wäre es mit einer App für Hilfe im Alltag.

  • aber 2 von den drei Handwerkern, die wir zuletzt zu Arbeiten an der Wohnung engagiert hatten, wollten gerne ohne Rechnung arbeiten. Da sind schon viele Kriminelle unterwegs.

    Diese Handwerker wirst du über die Bon-Pflicht aber auch nicht drankriegen. Leider.

  • Ich finde den Gedanken hinter dieser Bon-Aktion gut. Wenn man sich so überlegt, wieviel Geld dem Fiskus durch asoziale Steuerhinterzieher entgeht, kann man gar nicht genug Kontrollmechanismen aufbauen. Ich weiß nicht, ob Bäcker da jetzt so verdächtig sind, dass man sie jetzt ins Visier nimmt, aber 2 von den drei Handwerkern, die wir zuletzt zu Arbeiten an der Wohnung engagiert hatten, wollten gerne ohne Rechnung arbeiten. Da sind schon viele Kriminelle unterwegs.

    Das ist im Grunde Fliegenschiss, ähnlich dem sog. Sozialschmarotzer. Die richtig fetten Steueroptimierungsmodelle, z. B. Cum Ex, Double Dish Irish Sandwich oder so ähnlich, die kosten den Staat, nicht das Arbeitszimmer vom Lehrer, das lt. FA gar keins ist. Der Aufwand das alles zu ermitteln wäre viel zu hoch.

  • Bei den Rentnern stört eher, das sie wochenends einkaufen.

    Mich stören eher die, die wochentags ab 16:30 Uhr einkaufen gehen...

    Ansonsten: entspannt Euch, ich rege mich gar nicht mehr auf, sondern zücke einfach mein Handy, daddle ein wenig oder checke den nfl-talk etc., bis ich dran bin - tolle Erfindung, dieses Smartphone :D

    Im Supermarkt zahle ich eigentlich nur noch mit Google Pay: Handy drauflegen/dranhalten, es vibriert, fertig. Wenn ich aber jetzt jedes Mal auf den Bon warten muss, fände ich das schon blöd, normalerweise bin ich aus dem Laden raus, bevor der überhaupt aus der Maschine rauskommt ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Falls du deine Mathefähigkeiten auf deine alten Tage noch verbessern willst:der @Johnny No89 hat hier neulich auf einen "Bildungspodcast" von 2 Damen auf Youtube verlinkt, bei dem ich schon nach 5min das Gefühl hatte, viel besser rechnen zu können!

    Die haben übrigens eine Backmischung auf den Markt gebracht, hat mir meine Frau vorgestern erzählt.

    Sie hatte dazu auch eine tolle Foltermethode. 15 min in einem geschlossenen Raum deren Videos schauen und jeder Mann wäre zu allem bereit. Wobei das sicher auch unter die Antifolter Konvention fallen würde .

  • Aber es gibt genug Menschen, und nicht nur Ältere, die da ewig im Kleingeld rumsuchen

    die älteren oder auch die die ihre Geldbörse gleich der Verkäuferin geben damit sie sich alles selbst raussucht,das sind auch die Menschen die auch bei der Kartenzahlung(Pineingabe)ewig brauchen würden.
    das würde ich jetzt nicht der Zahlungsmethode zuschreiben,sondern eher dem Menschen der dann wahrscheinlich bei allem was er macht etwas länger braucht ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (22. November 2019 um 12:13)

  • Musste sofort an diesen alten Gag eines amerikanisches Comedians denken, als ich diese Zeilen gelesen habe... Geht bei 8:40 ungefähr los.

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    Die Erfahrungen in Deutschen Supermärkten müssen für US-Amerikaner fast schon traumatisch sein. Ähnliches habe ich auch schon in mehreren Büchern von in Deutschland lebenden US-Amerikanern gelesen. Offenbar wird der Mechanismus "Ware auflegen - Ware in den Einkaufwagen räumen - bezahlen" als ungeheuer stressig empfunden, wohingegen es dem durchschnittlichen Deutschen - wie auch die hiesigen Kommentare belegen - noch längst nicht schnell genug geht.

  • Ohne Bon kann man auch an der Kasse vorbei Umsätze generieren, ganz ohne speichern und manipulieren ;)

    Und das geht auch genauso mit der Bonpflicht. Der Kunde weiß auch bisher schon, dass wenn der Kassierer nichts oder 1 Cent in die Kasse eintippt (Damit die Schublade aufgeht), dass dann möglicherweise was nicht stimmt und kann dann für sich entscheiden, wie er damit umgeht. Dazu braucht es keine Nichtherausgabe eines Pflichtbons.

  • Als Rentner wundere ich mich wieviel wervolle Lebenszeit einigen von euch beim Bäcker oder an der Supermarktkasse gestohlen wird. :bier:

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
    Henry Ford

  • Und das geht auch genauso mit der Bonpflicht. Der Kunde weiß auch bisher schon, dass wenn der Kassierer nichts oder 1 Cent in die Kasse eintippt (Damit die Schublade aufgeht), dass dann möglicherweise was nicht stimmt und kann dann für sich entscheiden, wie er damit umgeht. Dazu braucht es keine Nichtherausgabe eines Pflichtbons.

    Entweder reden wir aneinander vorbei oder ich verstehe dich nicht :madness Ohne Bon weiß der Kunde doch überhaupt nicht was (oder ob was) in die Kasse eingegeben wurde und muss er auch nicht, denn es gab ja keine Verpflichtung etwas einzugeben.

  • Entweder reden wir aneinander vorbei oder ich verstehe dich nicht :madness Ohne Bon weiß der Kunde doch überhaupt nicht was (oder ob was) in die Kasse eingegeben wurde und muss er auch nicht, denn es gab ja keine Verpflichtung etwas einzugeben.

    Das Gefühl des Missverstehens habe ich auch.

    Also in den allermeisten Läden mit Registrierkasse, die ich kenne, hat die Kasse auch ein zum Kunden gerichtetes Display, in dem man auch als Kunde die eingegebenen Beträge und/oder den Endbetrag sehen kann. Und das oft riesengroß. Da sehe ich genau, was eingegeben wird.

    Das sieht zwar z.B. in Restaurants und Gaststätten anders aus, aber da bekomme ich wenn ich zahlen möchte in der Regel auch heute bereits unfaufgefordert einen Bon, sofern es sich nicht nur um einen Kaffee handelte.

    Das ist jetzt rein informativ gefragt, gibt es hier relevante Unterschiede zwischen Stadt/Land oder gehe ich einfach in andere Läden?

  • Das sieht zwar z.B. in Restaurants und Gaststätten anders aus, aber da bekomme ich wenn ich zahlen möchte in der Regel auch heute bereits unfaufgefordert einen Bon, sofern es sich nicht nur um einen Kaffee handelte.

    Das ist jetzt rein informativ gefragt, gibt es hier relevante Unterschiede zwischen Stadt/Land oder gehe ich einfach in andere Läden?

    Ich kenne es in größeren Restaurants, besonders in Ketten, so wie von dir beschrieben. In kleinen, inhaber- und familiengeführten Restaurants ist ein professioneller Bon meiner Erfahrung nach eher unüblich, da tut es ein handgeschriebener Zettel, aus dem lediglich die durchgeführte Addition hervorgeht.

  • In kleinen, inhaber- und familiengeführten Restaurants ist ein professioneller Bon meiner Erfahrung nach eher unüblich, da tut es ein handgeschriebener Zettel, aus dem lediglich die durchgeführte Addition hervorgeht.

    Ich kenne es auch bei solchen Läden eigentlich anders. Völlig egal, ob es ein Sternerestaurant, ein einfacher Grieche, oder ein deutsches Bistro ist. Und gar einen handgeschriebenen Zettel zur Addition von Speisen und Getränken habe ich länger nicht mehr in der Hand gehabt, als einen Scheck. Was natürlich nicht heißt, dass die alle ehrlich sind. Gibt ja genug andere Tricks.

  • Das Gefühl des Missverstehens habe ich auch.
    Also in den allermeisten Läden mit Registrierkasse, die ich kenne, hat die Kasse auch ein zum Kunden gerichtetes Display, in dem man auch als Kunde die eingegebenen Beträge und/oder den Endbetrag sehen kann. Und das oft riesengroß. Da sehe ich genau, was eingegeben wird.

    Das sieht zwar z.B. in Restaurants und Gaststätten anders aus, aber da bekomme ich wenn ich zahlen möchte in der Regel auch heute bereits unfaufgefordert einen Bon, sofern es sich nicht nur um einen Kaffee handelte.

    Das ist jetzt rein informativ gefragt, gibt es hier relevante Unterschiede zwischen Stadt/Land oder gehe ich einfach in andere Läden?

    Deine Frage hat @Silversurger schon passend beantwortet.
    Bzgl. der Bon Pflicht geht es ja nicht darum was der Kunde sieht oder denkt, es geht darum das mit den heutigen Kassensystemen der Buchungsvorgang durch Ausgabe des Bons Final abgeschlossen und gespeichert wird. Wenn ich jetzt was für 10 EUR gekauft habe sollte ich auch einen Bon mit 10 EUR drauf bekommen. Klar kann mir der Verkäufer auch einen geben wo nur 0,01 EUR draufstehen, das wird er aber eher nicht tun weil er damit rechnen muss das der Kunde in irgendeiner Weise (nicht positiv) reagiert.
    Jetzt ist es so das der Verkäufer zwar für den Kunden sichtbar 10 EUR in die Kasse eingeben kann, ohne Bon Pflicht kann er allerdings das Geld kassieren und den Vorgang eben nicht abschliessen sondern beispielsweise als Fehleingabe korrigieren und nur 1 EUR eingeben ohne das der Vorgang speichertechnisch spuren in der Kasse hinterlässt.

  • Bzgl. der Bon Pflicht geht es ja nicht darum was der Kunde sieht oder denkt, es geht darum das mit den heutigen Kassensystemen der Buchungsvorgang durch Ausgabe des Bons Final abgeschlossen und gespeichert wird. Wenn ich jetzt was für 10 EUR gekauft habe sollte ich auch einen Bon mit 10 EUR drauf bekommen. Klar kann mir der Verkäufer auch einen geben wo nur 0,01 EUR draufstehen, das wird er aber eher nicht tun weil er damit rechnen muss das der Kunde in irgendeiner Weise (nicht positiv) reagiert.
    Jetzt ist es so das der Verkäufer zwar für den Kunden sichtbar 10 EUR in die Kasse eingeben kann, ohne Bon Pflicht kann er allerdings das Geld kassieren und den Vorgang eben nicht abschliessen sondern beispielsweise als Fehleingabe korrigieren und nur 1 EUR eingeben ohne das der Vorgang speichertechnisch spuren in der Kasse hinterlässt.

    Aber muss das auf Papier gedruckt werden? Kann es da nicht ein Display geben und der Kunde quittiert den Betrag?

    Ich denke es finden alle gut dass man hier Steuerhinterziehung erschweren will und das ist gut. Die Frage ist doch ob das 2020 zwingend durch einen direkt im Müll verschwindenden Bon passieren muss oder ob es nicht eine etwas bessere Alternative geben kann.

  • Genau bargeldlos beim Bäcker bezahlen.

    Ich muss sagen hier im Umland machen das echt mittlerweile fast alle Bäcker seit knapp einem Jahr. Da hat sich echt was getan.
    Aber als wir neulich in Bayern im Urlaub waren. Katastrophe.

    #FIREJOSEPH

  • Aber muss das auf Papier gedruckt werden? Kann es da nicht ein Display geben und der Kunde quittiert den Betrag?
    Ich denke es finden alle gut dass man hier Steuerhinterziehung erschweren will und das ist gut. Die Frage ist doch ob das 2020 zwingend durch einen direkt im Müll verschwindenden Bon passieren muss oder ob es nicht eine etwas bessere Alternative geben kann.

    Da gebe ich dir völlig recht, ob die Kassensystem Hersteller schon soweit sind weiß ich allerdings nicht. Aber selbst wenn heißt das noch lange nicht das der Gesetzgeber dem so ohne weiteres zustimmt, bei den Online Kontoauszügen hat das auch Jahre gedauert, da ist man der Zeit zum Teil wirklich extrem hinterher, wobei es auch da natürlich immer um die Manipulierbarkeit solcher Unterlagen geht und da auch die Banken eine Rolle gespielt haben.

  • Ich arbeite im Einzelhandel und dort gibt es Stammkundschaft die seit über 10 Jahren regelmäßig einkauft. Die wollen keinen Bon haben, wird sicher lustig den Bon aufzwingen. Was ist eigentlich, wenn ein Kunde den Bon auf jeden Fall ablehnt (aus welchem Grund auch immer). Darf ich dann die Polizei anrufen? Muss ich den Kunden bis zum Ausgang begleiten um sicherzugehen, dass der Bon nicht vorher entsorgt wird? Und vor allem: Was geschieht im Fall von technischen Problemen? So ein Drucker kann auch kaputt gehen, muss in dem Fall der Betrieb schließen bis ein neuer Drucker geliefert wurde? Oder wenn etwas banaleres wie ein Stromausfall vorkommt? WIrd es ab dem 1.1. Falschparker-Aufschreiber geben die am Tag 50 Geschäfte abklappern, für Cent-Beträge zu kaufen, nur um sicher zu gehen, dass es überall einen Bon gibt? :cards

    Das ist einfach absurde Bürokratie. Aber natürlich ein viel leichteres Ziel als Cum-Ex, Black Rock und was noch alles. Da lässt man dann lieber die Finger von (könnte ja ein Verantwortlicher betroffen sein...)

  • Jetzt ist es so das der Verkäufer zwar für den Kunden sichtbar 10 EUR in die Kasse eingeben kann, ohne Bon Pflicht kann er allerdings das Geld kassieren und den Vorgang eben nicht abschliessen sondern beispielsweise als Fehleingabe korrigieren und nur 1 EUR eingeben ohne das der Vorgang speichertechnisch spuren in der Kasse hinterlässt.

    Dann sieht es eben der nächste Kunde. Vielleicht unterschätze ich auch einfach nur die Bereitschaft der Kunden, sich darum wirklich zu kümmern bzw. die Angst einiger Läden, vor eben dieser Bereitschaft, dass eine Bonpflicht hier in irgendeinem relevanten Ausmaß etwas ändern würde.

  • Entweder reden wir aneinander vorbei oder ich verstehe dich nicht :madness Ohne Bon weiß der Kunde doch überhaupt nicht was (oder ob was) in die Kasse eingegeben wurde und muss er auch nicht, denn es gab ja keine Verpflichtung etwas einzugeben.

    Du gehst davon aus, dass der Kunde sich den Bon anschaut. Das macht aber kaum jemand. Das Ding wird in der überwiegenden Zahl der Fälle ohne Ansehen zusammengeknüllt und irgendwo hingeschmissen, im güstigsten Fall in den Mülleimer. Will nicht wissen, wie viele Bons Mitarbeiter im Einzelhandel aus Einkaufswagen oder vom Boden aufsammeln müssen.

    Aufgehoben wird das Ding nur, wenn etwas ab einem gewissen Wert gekauft wird, man sich die Möglichkeit eines Umtauschs bewahren will oder das Geld später von jemandem wiederbekommt.

  • Die Kontrollfunktion hat man m. E. dadurch, dass der Unternehmer nicht weiß, welcher Kunde den Bon achtlos wegwirft und welcher ihn mitnimmt, ggf. sogar als verdeckter Kontrolleur. Ich führe beispielsweise ein Haushaltsbuch, nehme daher jeden Bon mit, den ich kriegen kann. Bäckereieinkäufe sind für meine "Buchhaltung" eine typische Fehlerquelle, weil ich die Bons nur alle 1-3 Wochen erfasse - da kann schon mal was vergessen werden, das nicht dokumentiert ist.

    @trosty hat natürlich insofern Recht, dass Belege in Papierform technologisch nicht sonderlich fortschrittlich sind. Andererseits dürfte das "Papierproblem" auch etwas übertrieben dargestellt sein. Der Vorteil ist immerhin die leichte Nachweisbarkeit.

    Generell ist in manchen Bereichen, in denen Belege unüblich sind (z. B. Bäcker, Metzger, Gastronomie) das Missbrauchsrisiko relativ hoch, ähnlich wie bei der Schwarzarbeit im lohnintensiven Bereich (z. B. Bau/Handwerk/Flugzeugabfertigung). Im Einzelfall geht es um geringe Beträge, aber es läppert sich. Zudem ist es eindeutig illegal, wohingegen Konstruktionen wie "cum ex" und "double Irish with a dutch sandwich" eher im rechtlichen Graubereich (mit dem Risiko, dass die Gerichte es später als illegal einstufen) liegen.

    Richtig teuer für den Staat sind übrigens Umsatzsteuerkarusselle.


  • @trosty hat natürlich insofern Recht, dass Belege in Papierform technologisch nicht sonderlich fortschrittlich sind. Andererseits dürfte das "Papierproblem" auch etwas übertrieben dargestellt sein. Der Vorteil ist immerhin die leichte Nachweisbarkeit.

    Ob das wirklich so wenig zusätzliches Papier, auch noch nicht recyclebares Papier, ist? :paelzer:


    Zudem ist es eindeutig illegal...

    Das ist Ladendiebstahl auch. Und da wird vom Staat bei Weitem nicht so ein Aufwand für sich auf Milliarden läppernde Kleinbeträge betrieben. Sofern überhaupt einer betrieben wird.



    wohingegen Konstruktionen wie "cum ex" und "double Irish with a dutch sandwich" eher im rechtlichen Graubereich (mit dem Risiko, dass die Gerichte es später als illegal einstufen) liegen.

    Auch auf die Gefahr hin erneut offtopic zu werden...aber war denn das "double irish with a dutch sandwich" rechtlich im Graubereich? Selbst heute noch haben doch Firmen, die das schon länger nutzen, dafür einen Bestandsschutz. Soweit ich weiß war es eine absolut legale Lücke, die man mittlerweile geschlossen hat.
    Beim berühmten Fall Apple war es 1. nicht nur das "klassische" Produkt sondern mit weiteren Verknüpfungen versehen und 2. sind sie soweit ich weiß trotzdem noch nicht von einer judikativen Instanz verurteilt worden.

  • Das ist Ladendiebstahl auch. Und da wird vom Staat bei Weitem nicht so ein Aufwand für sich auf Milliarden läppernde Kleinbeträge betrieben. Sofern überhaupt einer betrieben wird.

    Das hinkt aber ein bisschen. Bei Steuerhinterziehung bestiehlt man den Staat, bei Ladendiebstahl, nun ja; den Laden.

  • Das hinkt aber ein bisschen. Bei Steuerhinterziehung bestiehlt man den Staat, bei Ladendiebstahl, nun ja; den Laden.

    Wenn man's genau nimmt, stiehlt der Dieb aber auch die mögliche MwSt, da man ja davon ausgeht, dass die gestohlene Ware irgendwann verkauft wird ;)

  • Wenn man's genau nimmt, stiehlt der Dieb aber auch die mögliche MwSt, da man ja davon ausgeht, dass die gestohlene Ware irgendwann verkauft wird ;)

    Wenn man's ganz genau nimmt, geht diese Logik nur auf, wenn ein potenzieller Käufer wegen des Ladendiebstahls leer ausgeht und auch nichts anderes stattdessen kauft.

  • Das hinkt aber ein bisschen. Bei Steuerhinterziehung bestiehlt man den Staat, bei Ladendiebstahl, nun ja; den Laden.

    Ja eben. Der Staat verbietet es dem Laden größtenteils selbst exekutiv tätig zu werden und nimmt sich gleichzeitig das Recht heraus, sich selbst bei vergleichbarem Schaden besser und mit mehr Aufwand zu schützen. Berechtigt das für dich wirklich keine Kritik?