Draft (Prospect) -Analyse(n)

  • Kann dir beim Großteil zustimmen.
    Meine Reihenfolge:

    Nr. 1 CeeDee Lamb
    Nr. 1 Jerry Jeudy
    Nr. 3 Denzel Mims
    Nr. 4 Tee Higgins
    Nr. 5 Jalen Reagor
    Nr. 6 Henry Ruggs III
    Nr. 7 Justin Jefferson
    Nr. 8 Michael Pittman
    Nr. 9 Laviska Shenault
    Nr. 10 Chase Claypool
    Nr. 11 KJ Hamler

    :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von SB7 (12. April 2020 um 07:27)

  • Darf ich fragen, wo du dir die Spiele anschaust? Sind es die Highlight zusammenschnitte auf Youtube?

    Lg

    hey, also die meisten Spieler kenne ich schon aus live spielen während der Saison. Leider schaffe ich es aber nicht so viel College Football zu schauen, um mir allein darauf eine fundierte Meinung bilden zu können.

    Nein, Highlightclips sind meiner Meinung nach der falsche Weg. Dann wäre fast jeder Spieler ein Firstrounder. Ich schaue mir auf youtube eine snap zusammenfassung der einzelnen Spieler an. Gebe dafür einfach "Spieler X vs" in die Suche ein und du wirst zumeist fündig. Viel Spaß!

    Edit: es gibt in diesem Forum aber sicherlich erfahrenere "Scouts", die evtl. Noch andere Möglichkeiten kennen und nutzen.

    Außerdem kann ich dir für die Evaluierung bzw. Für College-Football allgemein nur den Tripleoptionblog von unserem Forumskollegen @12to83 empfehlen. Ich habe nicht nur über die einzelnen Spieler, sondern auch über die zu bewertenden Fähigkeiten sowie Scheme-Einordnungen sehr viel gelernt.

    Einmal editiert, zuletzt von Ohana2410 (13. April 2020 um 07:37)

  • Wisconsin’s Zach Baun, the third-rated linebacker on Mel Kiper Jr.’s board, notified all 32 teams that he testified positive for a diluted sample at the combine that he blamed on drinking too much water for weight-related weigh-in purposes, per league sources.

    mhmm...

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • ... was aber eher dafür als dagegen spricht, dass es jetzt Baun schaden könnte.

    Naja ihm schadeten eher andere dinge als illegal substances (nachdem er gedraftet wurde), vorallem sein Verletzungspech sowie domestic violence? wenn ich mich nicht täusche

  • Naja ihm schadeten eher andere dinge als illegal substances (nachdem er gedraftet wurde), vorallem sein Verletzungspech sowie domestic violence? wenn ich mich nicht täusche

    Soweit richtig. Aber abgesehen von dem Verletzungspech sind das alles character concerns, halt nur unterschiedlicher Ausprägung.

  • Soweit richtig. Aber abgesehen von dem Verletzungspech sind das alles character concerns, halt nur unterschiedlicher Ausprägung.

    Ja aber domestic violence vs illegal substances ist nicht einfach nur unterschiedliche Ausprägung, das ist schon auch qualitativ ein Unterschied, aber gut ist ne Grundsatzdebatte die man hier nicht führen braucht. Aber dann ist klar warum man unterschiedliche Ansichten zu dem Thema hat

    Mal was anderes. Ich mag Brett Kollmann sehr gern und schätze seine Videos sehr. Das neueste ist über Herbert https://www.youtube.com/watch?v=jA5g4v9hjMQ . Das ist sehr schön gemacht. Aber erschreckend was Herbert so teilweise produziert :hang

  • Nochmal zurück zu den QB's.

    Ich finde Hurts kommt mir eigentlich überall zu schlecht weg. Aus welchem Grund fällt er jedes mal bis in Runde 2 oder tiefer?

    Was ist eure Meinung zu ihm?

  • Ich muss meine Meinung zu Okudah revidieren. Den Beitrag möchte ich hier so nicht stehen lassen.
    Nachdem ich mehr Tape geschaut habe und mir auch nochmal seine Leistung gegen Higgins vor Augen geführt habe, ist Okudah für mich doch ein Top-10 Prospect. Er ist sehr fluide, in alle Richtungen schnell, hat ein unfassbares Footwork und vor allem seine Leistung gegen Tee Higgins, der ja doch auch körperlich spielt, hat mir imponiert. Ich hoffe für Okudah, dass er in ein Man-Scheme spielen darf, bei welchem seine Stärken richtig zur Geltung kommen. Wahrscheinlich habe ich hinsichtlich seines Zone verhaltens und der Physis noch mehr "Concerns" wie andere, aber diese sind auf jeden Fall kleiner geworden.

  • Ich bin jetzt soweit mit dem Tape schauen durch. Es gab immer mal einen Spieler, den ich innerhalb einer Positionsgruppe "vergessen" hatte, diese werde ich noch nachholen. Ich bin jetzt auch nicht derart in die Tiefe gegangen, als das ich 25 Spieler pro Position geschaut habe. Ich denke aber bis in Runde 3/4 bin ich gut abgedeckt.

    Ich versuche jetzt nochmal, ein paar Sleeper der Experten nachzuholen.

    Mein vorläufiges "Big-Board" sieht wie folgt aus:


    • 1. Chase Young
    • 2. Isaiah Simmons
    • 3. Joe Burrow
    • 4. Jerry Jeudy
    • 5. Jedrick Wills
    • 6. CeeDee Lamb
    • 7. Jeff Okudah
    • 8. Javon Kinlaw
    • 9. Clyde Edwards-Helaire
    • 10. Andrew Thomas
    • 11. Tua Tagovailoa
    • 12. Denzel Mims
    • 13. Derrick Brown
    • 14. Tristan Wirfs
    • 15. Mekhi Becton
    • 16. Grant Delpit
    • 17. CJ Henderson
    • 18. K’lavon Chaisson
    • 19. Jalen Reagor
    • 20. Patrick Queen
    • 21. Ashton Davis
    • 22. Xavier McKinney
    • 23. AJ Terrel
    • 24. Henry Ruggs III
    • 25. Jake Fromm

    Meine absoluten Man-Crushes: Edwards-Heilaire, Grant Delpit, AJ Terrel (in Zone-Schemes), Denzel Mims und Jake Fromm (den mag ich noch mehr, weil alle ihn derart kritisieren). Edit: Ashton Davis habe ich hier vergessen, zu erwähnen.

    Ich habe noch einige Spieler, welche ich auch sehr gerne gesehen habe, die aber nicht in dem Big-Board zu finden sind. Ein Beispiel hierfür ist Josh Uche, der sehr variabel, quick und roh ist. Zu denen werde ich bestimmt nochmal meine Eindrücke schildern.

    Ps. ich hatte sogar kurz überlegt Isaiah Simmons vor C.Young zu stellen. Klar, C. Young ist ein herausragender Edge, aber Spielertypen wie Simmons sind einfach seltener und können - richtig eingesetzt - kaum aus dem Spiel genommen werden. Ein guter DC schiebt den hin- und her und überfordert gegnerische OC's.

    Einmal editiert, zuletzt von Ohana2410 (17. April 2020 um 21:36)

  • Nochmal zurück zu den QB's.

    Ich finde Hurts kommt mir eigentlich überall zu schlecht weg. Aus welchem Grund fällt er jedes mal bis in Runde 2 oder tiefer?

    Was ist eure Meinung zu ihm?

    Hurts hat große Probleme beim Lesen gegnerischer Defenses und sein Verhalten in der Pocket ist auch nicht sonderlich gut. Er ist natürlich ein starker scrambler, sucht es aber viel zu häufig und zu schnell.
    Er wird damit in der NFL auf eine andere Welt und Probleme antreffen als im College.

    Gibt einige interessante Vergleiche. Die einen sagen er wird ein Zweiter Tyrod Taylor und für so jemanden willst du keinen hohen Pick investieren. Andere sehen in ihm einen Lamar-Light, für den du ans Ende der 1. Runde draften solltest und wie die Ravens eine Offense um ihn herum baust.
    Häufig fällt auch der Vergleich zu Dak Prescott.

    Ich sehe es eher so, wenn ein Team in ihm den passenden Typ-QB sieht und ihn erstmal in einigen Bereichen noch entwickeln möchte, dann können sie ihn in der 2. oder 3. Runde picken und ihn erstmal 1-2 Jahre parken.
    Was du mit ihm aber definitiv bekommst, ist ein Anführer und High Character Guy par excellence.

    Ich würde es nicht ausschließen, dass irgendjemand ans Ende der ersten Runde hochtradet und sich die 5th Year Option sichert, würde da aber erstmal auf Love tippen, sollte der nicht vorher vom Board sein. Hurts sehe ich dann in Runde 2 gehen.
    Er ist aber definitiv kein 1. Round QB, ist ein Love eigentlich auch nicht, aber dem wird irres Upside prognostiziert und bei sowas schlägt irgendjemand spätestens Ende der ersten Runde zu.

    Mein Tipp wann die QBs vom Board gehen.

    Runde 1:
    Burrow
    Tua
    Herbert
    Love

    Runde 2:
    Hurts
    Eason

    Runde 3:
    Fromm

    Runde 3 oder 4:
    Anthony Gordon
    James Morgan

  • Ich habe gerade gelesen, dass Tua wohl durch den Medical bei einem Team, welches unter den Top-10 pickt, gefallen ist.
    https://amp.miamiherald.com/sports/spt-col…impression=true

    Um das nochmal aufzunehmen: Es kam nun raus, dass die Ärzte Tua nicht persönlich untersucht haben bzw. durften. Wie man dann einen Check nicht bestehen kann, ist mir schleierhaft.
    Mein Eindruck: Es ist nun High Lying Season und die Dolphins versuchen das Interesse an Tua herunterszuspielen, damit er ohne Uptrade verfügbar ist.

  • Um das nochmal aufzunehmen: Es kam nun raus, dass die Ärzte Tua nicht persönlich untersucht haben bzw. durften. Wie man dann einen Check nicht bestehen kann, ist mir schleierhaft.
    Mein Eindruck: Es ist nun High Lying Season und die Dolphins versuchen das Interesse an Tua herunterszuspielen, damit er ohne Uptrade verfügbar ist.

    Ich habe gehört, dass Tuas Agenten nicht ganz ehrlich zu den Teams gewesen sein sollen, was ihm durchaus schaden könnte.

    Keep Pounding

  • Ich habe jetzt nochmal einen Spieler "gescouted" bzw. angesehen, der es mir richtig angetan hat: Jaylon Johnson, CB, Utah.

    Ich weiß gar nicht, warum ich mir den bisher noch nicht angesehen hatte, aber er stand noch auf meiner "players to watch"-Liste und ich bin wirklich glücklich, dass ich es zeitlich noch geschafft habe.

    Fangen wir mal mit den positiven Dingen an:

    Er ist sehr fluide, beweglich, und covert wirklich hauteng. Bis auf einen fast-TD (gg. Oregon) kann ich mich an kein Play erinnern, bei dem er nicht zumindest am Gegner dran war. Seine Beweglichkeit und seine starke Antizipation kommen ihm hier zu Gute. In den allermeisten Fällen schafft Johnson es auch, den Receiver am Catch zu hindern. Wie gesagt, er bzw. seine Arme sind eigentlich immer da. Was mir besonders gut gefallen hat, war, wie er die Slants verteidigt hat. Ich glaube dies ist wohl in man-coverage, eine der am schwersten zu verteidigenden Routen. Ich bin wirklich, wirklich begeistert von J.Johnson. Da er nicht nur in man-coverage einen guten Job macht, sondern auch seine Zonen-Verteidigung mehr als ansprechend ist, kann ich ihn mir in fast jedem Team vorstellen, das nicht all zu oft ihre Corners in press schickt.

    Da kommen wir nämlich zu einer seiner Schwächen. Es fehlt ein wenig die Power. Das merkt man in press-coverage, wenn er den Gegenspieler nicht wirklich am Release hindern kann und das hat man teilweise auch im Tackling/contested catches gemerkt. Versteht mich nicht falsch, sein Tackling ist doch solide und verlässlich, allerdings hat er bspw. gegen einen Shenault nicht so gut ausgesehen und sich doch teilweise relativ easy wegdrängen lassen. Des Weiteren hat er letzte Saison nur gegen ein geranktes Team (Oregon) spielen müssen, was man gerade im Quervergleich der Cornerbacks nicht unbeachtet lassen sollte. Eine weitere (kleine) Auffälligkeit ist, dass er doch noch sehr viel gambled und auf das Big-Play schielt, hier sei der fast-TD von Jowan Johnson (Oregon) gegen ihn, als Beispiel genannt. Dort geht er sehr früh auf die Out-Route und sein Gegenspieler läuft eine Post und macht fast den TD, auch weil der Safety den hinteren Bereich sehr früh verlassen hat.

    Jetzt war das Negative doch sehr lang, aber es ist nicht so, dass er die angesprochenen Dinge gar nicht beherrscht, sondern sind es vielmehr Kleinigkeiten, die man ihn austreiben muss und kann.

    Ich bin wirklich begeistert von Jaylon Johnson und bin mir sicher, er wird sich auch schnell in der NFL akklimatisieren. Für mich steht er zusammen mit Henderson auf Platz 2/3 in meinem internen CB-Ranking (abhängig vom Scheme).

  • So, ich hole diesen Thread mal wieder aus der Versenkung.
    Ich habe nun für mich die Quarterbacks analysiert - was für eine elite Klasse! Ich werde innerhalb der Woche noch einen längeren Bericht inkl. mein Ranking veröffentlichen, aber ich wollte kurz loswerden, dass ich tief beeindruckt bin.

    Ich sehe hier 3-4 Quarterbacks, die durch Lernbereitschaft, gutes Coaching und ein wenig Glück, alle High-Level-Starter sein können. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass einige Teams in Runde 2 - 3 noch ihren Quarterback der Zukunft finden könnten.

    Ich als Bucs-Fan bin wirklich am überlegen, ob es sinnvoll wäre an 32 auf QB zu gehen. Dieser könnte 2 Jahre hinter Brady sitzen und lernen.

  • Ich sehe hier 3-4 Quarterbacks, die durch Lernbereitschaft, gutes Coaching und ein wenig Glück, alle High-Level-Starter sein können. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass einige Teams in Runde 2 - 3 noch ihren Quarterback der Zukunft finden könnten.

    Ich sehe die QB Class auch weit mehr als überdurchschnittlich stark an. Angeführt vom wohl sicheren First Overall Pick Trevor Lawrence gehe ich von Zach Wilson auf der zwei aus. Justin Fields und Trey Lance sehe ich auch noch in den ersten 10 (maximal 12 Picks). Auch Mac Jones könnte innerhalb der ersten 15 Spots gepickt werden.


    Ich als Bucs-Fan bin wirklich am überlegen, ob es sinnvoll wäre an 32 auf QB zu gehen. Dieser könnte 2 Jahre hinter Brady sitzen und lernen.

    Ich bin schon gespannt wen du da genau im Visier hast an der 32. Wie gesagt, die Top 5 QB's die ich oben bereits aufgezählt habe werden an 32 ziemlich sicher nicht mehr verfügbar sein. Aber ja, es gibt auch dahinter noch einige sehr interessante Jungs...
    Aus Sicht der Bucs würde ich keinen QB draften (sofern dieser seitens eurer Draft Leitung nicht als BPA gerankt wird). Ihr geht kommende Saison voll auf Titel Nr. 2, da sollte auf 32 jemand gepickt werden der sofort helfen kann.

  • Ich packe es mal hier rein. Sicherlich nicht ganz uninteressant, da Farley bereits eine kleine Verletzungsakte mit sich führt:

    Virginia Tech CB Caleb Farley, a projected first-round pick, will have a microdisectomy Tuesday with noted back-specialist Robert Watkins and will not work out at his pro day Friday, per his agent @DrewJRosenhaus

  • Ich packe es mal hier rein. Sicherlich nicht ganz uninteressant, da Farley bereits eine kleine Verletzungsakte mit sich führt:

    Das könnte seinen Draft Stock ziemlich runter ziehen. Natürlich iyd das Potential gigantisch, hilft bloß nicht wenn man nicht auf dem Feld stehen kann.

  • Das könnte seinen Draft Stock ziemlich runter ziehen. Natürlich iyd das Potential gigantisch, hilft bloß nicht wenn man nicht auf dem Feld stehen kann.

    Wenig später kam allerdings noch ein weiterer Tweet von Shefter. Es handelt sich um einen ambulanten Eingriff und Farley soll pünktlich zum Camp wieder fit sein. Von mir aus darf er aber auch gerne bis an #26 fallen ;)

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  • Ich als Bucs-Fan bin wirklich am überlegen, ob es sinnvoll wäre an 32 auf QB zu gehen. Dieser könnte 2 Jahre hinter Brady sitzen und lernen.

    Die Frage ist eher was kann man mit Brady erreichen, gibt es Spieler dieser Draftklasse, die bei einem weiteren Superbowl-Anlauf unmittelbar nützlich wären? Diese Backup-Lernphase ist für mich kein Kriterium für einen frühen Pick, ich glaube auch nicht, dass es besonders hilfreich wäre. Brady braucht keinen Hufe scharrenden Jungspund an der Seite, dass würde eventuell die Chemie negativ beeinflussen. Etwas anderes ist es, wenn die Top Prospects unterschiedlich gerankt werden. Machen wir uns aber nichts vor, seit Mahomes in der NFL ist, hofft jeder, so ein Juwel auch zu finden. In der realen Draft werden daher die top gerankten QBs sehr zeitig vom Board gehen, bei Mockdrafts mag das erfahrungsgemäß anders aussehen.

  • Die Frage ist eher was kann man mit Brady erreichen, gibt es Spieler dieser Draftklasse, die bei einem weiteren Superbowl-Anlauf unmittelbar nützlich wären? Diese Backup-Lernphase ist für mich kein Kriterium für einen frühen Pick, ich glaube auch nicht, dass es besonders hilfreich wäre. Brady braucht keinen Hufe scharrenden Jungspund an der Seite, dass würde eventuell die Chemie negativ beeinflussen. Etwas anderes ist es, wenn die Top Prospects unterschiedlich gerankt werden. Machen wir uns aber nichts vor, seit Mahomes in der NFL ist, hofft jeder, so ein Juwel auch zu finden. In der realen Draft werden daher die top gerankten QBs sehr zeitig vom Board gehen, bei Mockdrafts mag das erfahrungsgemäß anders aussehen.

    Ja, gebe ich dir vollkommen recht. Es wäre momentan wohl das falsche Zeichen an die Mannschaft, die es gerade, so ehrlich muss man sein, nicht interessiert, was mit dem Team in 3 Jahren ist. Es geht jetzt darum, Titel zu holen. Das bedeutet, im Draft impact Spieler zu verpflichten. Allerdings können in diesjährigem Draft vor allem Quarterback-Projekte, die sonst von QB-needy Teams gedrafted werden, ein wenig fallen (bedingt durch die Anzahl an Top Prospects). In meiner Traumwelt sitzt ein solcher Spieler zwei Jahre hinter Brady, lernt (Taktik, Einstellung, Mechanics) und gewöhnt sich so langsam an die NFL. Solchen Spielern wird dann endlich mal eine realistische Möglichkeit gegeben, irgendwann mal einen signifikanten Einfluss in der NFL zu haben. Damit meine ich nicht, 1-2- Spiele (bspw. J. Hurts), weil sich die Defense nicht adäquat auf eine angepasste Offense einstellen konnte. Ich denke Beispiele git es zu genüge. Eventuell ist ja auch mit Pick 64 noch jemand da, der geeignet erscheint.

    Ich bin auch der Meinung, dass zumindest 3 QB's in der Top 5 gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ohana2410 (23. März 2021 um 08:37)

  • Purdue WR Rondale Moore der vor der Saison 1round grades hatte ist 5'7 statt den angegebenen 5'9. Zusätzlich noch (leider) die Verletzungsgeschichte. Steve Smith Comp, potenzieller Tag 2 Steal für jemanden - einer meiner Favoriten dieses Jahr.

  • Purdue WR Rondale Moore der vor der Saison 1round grades hatte ist 5'7 statt den angegebenen 5'9. Zusätzlich noch (leider) die Verletzungsgeschichte. Steve Smith Comp, potenzieller Tag 2 Steal für jemanden - einer meiner Favoriten dieses Jahr.


    Hoch springen kann er trotzdem ;)

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  • So, ich bin jetzt schon ein wenig länger mit dem Quarterback Tape fürs erste durch. Ich habe versucht, im Vorfeld so wenig externe Bewertungen wie möglich aufzunehmen. Mein Ziel war es, die Spieler selber zu scouten und mich nicht beeinflussen zu lassen. Jetzt im Folgenden werde ich vermehrt auch nochmal Aspekte von Experten aufgreifen.

    Im letzten Jahr wurde meine QB-Evaluierung ja recht kritisch gesehen (vor allem Fromm over Herbert). Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich Herbert massiv unterschätzt habe. Retrospektiv und quasi als Learning halt ich fest, dass ich den Frame und die Tools höher und die tatsächliche Produktivität etwas niedriger gewichten sollte.


    Kurz Vorweg eine kleine Einordnung zur Klasse: Es ist m.E. die mit Abstand beste Klasse, die ich bisher geschaut habe (Seit 2017 Draft). Sie ist ziemlich Top-Heavy, hat aber auch einige Prospects, die ein interessantes „Projekt“ darstellen können.

    Mein Ranking sieht wie folgt aus:

    • Trevor Lawrence, Clemson
    • Zach Wilson, BYU
    • Justin Fields, Ohio State
    • Trey Lance, NDSU
    • Davis Mills, Stanford
    • Mac Jones, Alabama
    • Kellen Mond, Texas A&M
    • Jamie Newman, Wake Forest
    • Kyle Trask, Florida

    Dazu muss ich sagen, dass ich Lawrence nicht wirklich als klare Nummer 1 sehe, wie es so aus den Medien zu entnehmen ist. Ich habe Zach Wilson im selben Tier und mich nur für Lawrence als QB1 entschieden, da er in seinen Leistungen konstanter war. Den „chosen one“ konnte ich aber auch in Lawrence nicht erkennen.

    Ein Tier unter den beiden habe ich Justin Fields und Trey Lance einsortiert, wobei ich Fields doch noch ein Level über Lance habe. Wenngleich ein Ranking auf jedem Team Draftboard anders aussehen wird, da ganz andere Faktoren beachtet werden. Der Drop-Off nach der Top-4 ist immens.


    Die folgenden drei Quarterbacks sehe ich ungefähr auf einem Level und durchaus in der Position austauschbar. Mac Jones bietet dir als Team dabei den höchsten Floor, aber auch wenig Upside. Mills & Mond hingegen haben durchaus Starterpotenzial, wenn man sie entwickeln lässt. Sie können als „Projekt“ durchaus lohnenswert sein.

    Jamie Newman hat gute Ansätze, die vor allem athletischer Natur sind. Wen ich wirklich nicht mochte, ist Kyle Trask.

    Wer eine detailreichere Analyse von mir wünscht, der möge einfach weiterlesen. Wobei ich erstmal mit meiner Nr. 1 anfange und nach und nach diese Woche die anderen Analysen ergänze.

    • Trevor Lawrence

    Ich muss zugeben, ein bisschen enttäuscht war ich schon, nachdem ich mit dem Tape von Lawrence durch war. Er ist ein super Prospect, aber die Vorschusslorbeeren, dass er der „Saviour“ oder „sicher ein All-Pro“ wird, kann ich so nicht teilen.

    Er hat natürlich sehr viele Eigenschaften, die ihm von anderen Quarterbacks aus dem College abheben. Zum einen hat er über drei Saisons eine starke Produktion gezeigt, konstant scheint also in jedem Fall vorhanden zu sein. Zusätzlich lässt er wirklich vieles einfach so simpel erscheinen, weil jeder Move, jeder Wurf und sein ganzes Auftreten einfach smooth erscheint. Er besticht dabei durch eine gute Pocket awareness, bei der er auch aus einer kollabierenden Pocket immer wieder einen Ausweg findet.
    Hier kommt ihn dann seine herausragende Athletik zu Gute. Passend dazu verliert er auch aus dem Lauf (v.a. Rollouts) kaum an Genauigkeit in seinen Würfen. Das Ball Placement bleibt in den meisten Fällen klasse. Er hat also auch „outside the scheme“ die Möglichkeit als Runner oder als Passer zu kreieren, was in der modernen NFL von großer Bedeutung ist. Da braucht man sich nur die letztjährigen MVP Anwärter ansehen (Rodgers, Allen, Mahomes). Teilweise fehlt mir, vor allem im Quervergleich zu Zach Wilson, aber noch dieses Quäntchen outside the scheme.

    Die Armstärke von Lawrence ist gut, aber auch nicht herausragend. Er kann allerdings technisch jeden Wurf machen. Die Accuracy und das Ball Placement sind dabei in der Regel wirklich gut. Er gibt seinen Receivern die Chance, den Ball zu fangen, ohne dabei ein Risiko einzugehen. Im Zweifel waren die Bälle überworfen, was lediglich in einer Incompletion mündete. Lawrence zeigt, dass er seine Reads nacheinander durchgehen kann, wenngleich er dies gar nicht so oft musste, da oftmals sein erster Read auch offen war. Ein kleines Fragezeichen bleibt meiner Meinung nach. Was er aber teilweise sensationell macht, ist es die Gegenspieler mit den Augen zu täuschen. Das sind teilweise wirkliche Veteran Moves.

    Auf den Charakter möchte ich eigentlich nicht so detailliert eingehen, da mir einfach viel zu wenige Anhaltspunkte vorliegen, aber man muss es bei Lawrence dennoch ansprechen, dass er in vielen sozialkritischen / politischen Angelegenheiten Führungsqualität gezeigt hat.

    Es gab allerdings auch einige Aspekte, die mir an Lawrence Spiel nicht so sehr gefallen haben bzw. wo meine Erwartung wahrscheinlich einfach zu hoch waren. Zunächst einmal hatte er gerade über die Mitte einige Plays, wo er die Coverage falsch gelesen hat bzw. Gegenspieler in underneath Plays nicht beachtet hat. Das macht mir in dem Sinne Sorgen, da die Fenster NFL noch enger werden, und die Defense-Formationen noch komplizierter. Auch hat er für mich nicht diesen, ich nenne ihn mal IT-Faktor, wie ein Wilson. Also weniger splashy Plays, weniger enge Fenster, weniger Plays außerhalb des Schemes. Hier kann ich mich aber auch durchaus täuschen, da ich mir auch vorstellen könnte, dass man diese Plays auch nur nicht erkennt, weil eben alles so einfach aussieht bei Lawrence.

    Des Weiteren hatte Lawrence oftmals seinen ersten Read offen bzw. den auch bedient, wenn dieser nicht offen war.

    Das Laufspiel von T. Lawrence ist natürlich wirklich herausragend. Nicht nur im offenen Feld, sondern auch in der RedZone stellt er für gegnerische Verteidigungen ein riesiges Problem dar. Er muss aber lernen, früher down zu gehen. Oftmals bleibt er viel zu lange im Lauft und versucht noch den gegnerischen LB oder S zu tacklen. Auf NFL-Niveau kann und wird das wirklich bestraft werden.

    Zusammengefasst ist Lawrence meine Nr. 1, wenn auch nur knapp vor Z. Wilson. Er ist einfach sehr weit für einen College QB, kann jeden Wurf machen, hat eine herausragende Athletik und Pocket Presence, die ihn zu einem sofortigen Starter machen. Ich kann mir Lawrence auch wirklich in jedem Offensiv-System vorstellen. Er könnte das alles. Du kannst ihn fast laufen lassen wie Lamar, aber auch in Spread oder West Coast offenses einsetzen. Unfassbar. Dennoch ist er (noch) nicht der „chosen One“. Es gibt einige Dinge, die er verbessern muss. Ich bin gespannt, wie er sich macht, wenn in Jacksonville die Pocket kollabiert und die WR nicht immer open sind – trifft er weiterhin die richtigen Entscheidungen?

    EDIT: So, ich mache mal weiter, allerdings eher in Stichpunkten, da es sonst sehr zeitintensiv wird.

    2. Zach Wilson, BYU
    + Kann gefühlt jeden Wurf machen, auch aus der Bewegung
    + wirkt auf mich extrem competetive
    + liest die Defense durchaus und geht durch seine Reads, wenngleich er dabei von einer wirklich guten Pass-Protection profitiert hat
    + Starker Arm, allerdings nicht auf Mahomes oder J.Allen Niveau
    + Herausragend finde ich sein Ball Placement bei tiefen Bällen, da kommt eine Bombe 40 Yards weit, aber Millimeter genau auf die Backshoulder. WOW!
    + Sehr gute Pocket Presence, bei sehr guter O-Line, hat die athletischen Fähigkeiten, das Play zu verlängern und in Kombination mit seiner Genauigkeit aus der Bewegung führt dies zu seiner besten Eigenschaft:
    + Ability to create - außerhalb des Schemes. Das habe ich so noch nicht auf College-Niveau gesehen. Totgeglaubte Plays gibt es bei Z. Wilson nicht.
    + Er vertraut sich und seinen Receivern und wirft, vor allem "outside the numbers", auch in enge Fenster bzw. auf gut gecoverte Passempfänger

    - Manchmal möchte Wilson einfach zu viel, was dann im College nur teilweise bestraft wird. Auf NFL Niveau wird es aber garantiert bestraft. Zu viele Bälle in eine Double- oder Triple Coverage sollte er sich nicht erlauben.
    - Lediglich eine mega Saison, bei nicht so starken Gegnern und einer, wie bereits angesprochen, außergewöhnlich guten Pass Protection
    - Teilweise sind die Bälle in die Flat mit zu wenig Druck geworfen und dadurch gefährlich
    - Er hat die Tendenz die Mitte des Feldes nicht richtig zu lesen, was in Kombination mit dem Punkt, dass er zu viel will, ihn eher zu einem "Gunslinger" machen könnte

    Fazit: Zach Wilson hat herausragendes Talent. Er kann jeden Wurf machen, hat ein unglaubliches Armtalent, gute athletische Voraussetzungen und passt durch seinen Spielstil perfekt in die moderne NFL. Seine Genauigkeit bei tiefen Pässen, auch aus dem Run, zusammen mit der Möglichkeit Plays am Leben zu halten, befördert ihn auf meinen Draftboard knapp hinter Lawrence auf Platz 2. T. Lawrence ist sicher der komplettere, "safere" Pick, aber das Upside von Z. Wilson ist m.E. höher. Diese Fähigkeit outside the Scheme zu kreiren, kann man m.M. nach nur ganz schwer erlernen.

    3. Justin Fields, Ohio State
    + Überragendes Ball Placement, vor allem outside the numbers, wirft auch in enge Fenster, wenn er sie rechtzeitig entdeckt
    + Sehr starker Arm
    + passables, aber kein herausragendes Pocket-Verhalten, obwohl er die Tools hat, noch besser zu sein, gerät er unter Druck, geht es schnell backwards und Fields überwirft Receiver
    + Perfekter „Rahmen“ (Größe, Gewicht, etc.)
    + Relativ Schnell, kann selber Yards machen, QB-Runs möglich, da er einen wirklich effizienten Laufstil mit guter Vision hat
    + Accuracy sehr gut, auch bei Deep Balls, leidet nur, wenn er backwards gehen muss, nicht schlimm, aber auch kein Z. Wilson, der dann noch sein arm ankle verändert
    + Ball kommt mit Speed und zip
    - Das größte Problem von Fields ist, dass er sehr langsam in seinen Entscheidungen ist. Sein Release an sich ist gut und schnell, aber bis er bei diesem ist, dauert das ein wenig.
    - Er klebt dabei auch viel zu lange am ersten Read und wirft den Ball dort auch oft hin, obwohl der Receiver nicht frei ist
    - Ich gehe deshalb davon aus, dass er noch Probleme hat, die Defense Pre-Snap zu lesen
    - Ich fand ihn zusätzlich relativ schwach gegen den Blitz (vor allem durch die Mitte)

    Fazit: Justin Fields hat den perfekten Rahmen, um ein moderner Franchise-Quarterback zu werden. Die Größe, die athletischen Fähigkeiten und die beste Accuracy bzw. das beste Ball Placement dieser Klasse. Er hat aber selbst auf College Niveau Schwächen offenbart, die Defense zu lesen und seine Reads durchzugehen. Das sind meiner Meinung nach aber Traits, die man lernen KANN, aber nicht muss. Wenn Fields die Zeit bekommt zu lernen, würde es mich nicht wundern, wenn er - überraschenderweise- als bester Quarterback aus dieser Klasse hervorgeht. Bei Fields steht und fällt alles mit dem Plan, wie er entwickelt und eingesetzt wird. Ein Jahr hinter Garoppolo sitzen und im vergleichsweise einfachen Shanahan-System spielen, wäre nicht die falscheste Alternative.

    Einmal editiert, zuletzt von Ohana2410 (31. März 2021 um 10:57)

  • @Ohana2410 jawoll, da sind wir mal deutlich näher beieinander.
    Habe auch Lawrence zwar auf der 1, aber nur weil er vorerst der sicherere mögliche Franchise-QB ist, längerfristig halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass Wilson über ihm einzuordnen ist, aber natürlich Stand heute unsicherer die Prognose.

    Ansonsten hätte ich nicht gedacht, dass du den stocksteifen Trask genauso schwach findest wie ich. Nach dem Fromm-Desaster :mrgreen: vom letzten Jahr, dachte ich du würdest Trask mögen, aber scheinbar hast du deine Gewichtungen wie angekündigt verschoben.

    Nur bei Lance und Fields sind wir etwas auseinander, wobei ich beide Richtungen für nachvollziehbar halte. Lance hat für mich die interessanteren Tools, ist aber natürlich ungewisser, quasi Boom or Bust (Boom aber zu verlockend), Fields hingegen hat eine solidere Baseline, wobei ich mir bei Ceiling nicht sicher bin und diesen klar niederiger einstufen würde als bei Lance.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem015 (26. März 2021 um 23:40)

  • Ich als Bucs-Fan bin wirklich am überlegen, ob es sinnvoll wäre an 32 auf QB zu gehen. Dieser könnte 2 Jahre hinter Brady sitzen und lernen.

    Wie viele Jahre müssen noch vergehen um anzuerkennen, dass man das was einen Tom Brady ausmacht nicht lernen kann? :madness
    Du kannst 10 QBs hinter ihm auf die Bank setzen, keiner wird das Spiel lesen wie er, keiner wird auch nur annähernd spielen wie er.
    Ich kann mir auch 2 Jahre lang einen Hochspringer meiner Statur ansehen, ich komme nicht über 1.50 ... oder so. :jeck: