• Wenn die Inzidenzen mal nicht gerade beinah exponentiell wachsen?

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Kann mir gut vorstellen, dass beim EInkaufen einfach beizubehalten.

    Würde ich begrüßen, die Frage ist halt, wie groß der Nutzen ist, wenn man im Supermarkt, Zug, etc. weiterhin Maske trägt, aber bei Konzerten, in Stadien und in Clubs (denke hier kann man davon ausgehen, dass dauerhaft keine Mehrheit eine Maske tragen wird) auf Masken verzichtet.

  • Würde ich begrüßen, die Frage ist halt, wie groß der Nutzen ist, wenn man im Supermarkt, Zug, etc. weiterhin Maske trägt, aber bei Konzerten, in Stadien und in Clubs (denke hier kann man davon ausgehen, dass dauerhaft keine Mehrheit eine Maske tragen wird) auf Masken verzichtet.

    Definitiv ein Punkt. Aber bei Aktivitäten wo mich die Masken nicht stören, sehe ich aktuell einfach keinen Grund sie nicht zu tragen. Ob Plficht ja oder nein ist mir dabei egal.

    Bruder Zebedäus

  • Nicht nur GB, sondern auch Spanien, Frankreich und die Niederlande sind ja wieder voll am Start. Das wird uns auch treffen. Aber warum ist bei uns der Anstieg noch vergleichsweise gering? Was machen wir anders?

    Zumindest für die Niederlande kann man das eindeutig beantworten. Die haben vor einigen Wochen das gemacht, was England seit dieser Woche macht: Sie haben alles geöffnet, keine Maskenpflicht mehr, volle Clubs, Stadien usw. Nach zwei Wochen kam die Rolle rückwärts, aber da waren die Inzidenzen schon in den Himmel geschossen.

  • Zumindest für die Niederlande kann man das eindeutig beantworten. Die haben vor einigen Wochen das gemacht, was England seit dieser Woche macht: Sie haben alles geöffnet, keine Maskenpflicht mehr, volle Clubs, Stadien usw. Nach zwei Wochen kam die Rolle rückwärts, aber da waren die Inzidenzen schon in den Himmel geschossen.

    Corona - Tote in den letzten 7 Tagen in den Niederlanden: 14

    Maximum am Tag: 3

    Würde in Deutschland 70, bzw 15/Tag bedeuten.

    Ist das viel / wenig? Muss wohl jeder selber für sich bewerten.

    Es sterben jeden Tag ca 2750 Personen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Corona - Tote in den letzten 7 Tagen in den Niederlanden: 14

    Maximum am Tag: 3

    Würde in Deutschland 70, bzw 15/Tag bedeuten.

    Ist das viel / wenig? Muss wohl jeder selber für sich bewerten.

    Es sterben jeden Tag ca 2750 Personen

    Du kennst die Antworten darauf mit Sicherheit selbst schon auswendig. Ich bin es müde, sie jedes Mal zu wiederholen. Wenn man gewisse Dinge nicht (ein)sehen will, dann sieht man sie eben nicht. :madness

  • Du kennst die Antworten darauf mit Sicherheit selbst schon auswendig. Ich bin es müde, sie jedes Mal zu wiederholen. Wenn man gewisse Dinge nicht (ein)sehen will, dann sieht man sie eben nicht. :madness

    Ich muss überhaupt nichts "einsehen", ich sehe die Sache halt anders. Ziel war es von Anfang an, die Todeszahlen runterzubringen. Das ist nachweislich gelungen. Und egal, was man macht: Corona wird nicht mehr weggehen. Weiter impfen und fertig. Geimpften jetzt weiterhin ein Szenario nach dem anderen aufzuzeigen wird bestimmt nicht für eine Verbesserung der Situation sorgen. So "verliert" man noch mehr Support der Menschen als eh schon.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich muss überhaupt nichts "einsehen", ich sehe die Sache halt anders. Ziel war es von Anfang an, die Todeszahlen runterzubringen. Das ist nachweislich gelungen. Und egal, was man macht: Corona wird nicht mehr weggehen. Weiter impfen und fertig. Geimpften jetzt weiterhin ein Szenario nach dem anderen aufzuzeigen wird bestimmt nicht für eine Verbesserung der Situation sorgen. So "verliert" man noch mehr Support der Menschen als eh schon.

    Im konkreten Fall hast du schlichtweg das Thema verfehlt. Madness ging es um den Anstieg der Fallzahlen in (u. a.) den Niederlanden, ich habe in Bezug auf selbigen geantwortet. Niemand hat nach Todeszahlen gefragt.

  • Im konkreten Fall hast du schlichtweg das Thema verfehlt. Madness ging es um den Anstieg der Fallzahlen in (u. a.) den Niederlanden, ich habe in Bezug auf selbigen geantwortet. Niemand hat nach Todeszahlen gefragt.

    Ja, aber steigende Fallzahlen sollten langsam (oder eher schnell) an Wichtigkeit verlieren.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ja, aber steigende Fallzahlen sollten langsam (oder eher schnell) an Wichtigkeit verlieren.

    Langzeitfolgen und damit verbundene Kosten für die Gesellschaft sind doch gar nicht abzusehen. Schön, dass die Todeszahlen nicht so steigen, wie teilweise befürchtet, aber Corona nur darauf runter zu brechen ist grob fahrlässig. Jeder der sich nicht mit Corona infiziert, ist ein Gewinn.

  • Langzeitfolgen und damit verbundene Kosten für die Gesellschaft sind doch gar nicht abzusehen. Schön, dass die Todeszahlen nicht so steigen, wie teilweise befürchtet, aber Corona nur darauf runter zu brechen ist grob fahrlässig. Jeder der sich nicht mit Corona infiziert, ist ein Gewinn.

    Kannst Du mir die Langzeitfolgen und -kosten für die Gesellschaft aufgrund stetig reaktivierter Einschränkungmaßnahmen und dadurch resultierende prekäre Arbeitsverhältnisse oder weiteres Abhängen von Kindern aus ärmeren Verhältnissen mal dagegen rechnen? Es sind halt alles theoretische Modelle.

    Menschen sterben durch politische Entscheidung und zwar durch nahezu jede. Das ist nie schön. Aber die Frage, die ich mir stelle: wie halten wir die Gesellschaft halbwegs zusammen?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Kannst Du mir die Langzeitfolgen und -kosten für die Gesellschaft aufgrund stetig reaktivierter Einschränkungmaßnahmen und dadurch resultierende prekäre Arbeitsverhältnisse oder weiteres Abhängen von Kindern aus ärmeren Verhältnissen mal dagegen rechnen?

    Die Frage ist doch vielmehr, welches Handeln uns in eben jene Situation der immer wieder reaktivierten starken Einschränkungen und des Abhängens benachteiligter Kinder durch Home- und Wechselunterricht führt. Das im Zweifelsfall etwas längere Festhalten an sanften Maßnahmen wie Abstand, Test- und Maskenpflicht oder das radikale Öffnen und ständige Fordern nach noch mehr Öffnen?

    Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, dann bist du es vielleicht eher selbst, der die von dir geforderte Gegenrechnung aufmachen muss.

  • Die Frage ist doch vielmehr, welches Handeln uns in eben jene Situation der immer wieder reaktivierten starken Einschränkungen und des Abhängens benachteiligter Kinder durch Home- und Wechselunterricht führt. Das im Zweifelsfall etwas längere Festhalten an sanften Maßnahmen wie Abstand, Test- und Maskenpflicht oder das radikale Öffnen und ständige Fordern nach noch mehr Öffnen?

    Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, dann bist du es vielleicht eher selbst, der die von dir geforderte Gegenrechnung aufmachen muss.

    Vielleicht sollte man einfach mal realisieren, dass die Bundesregierung sich nicht für ein "Zero/No Covid" Strategie entscheiden hat, auch wenn einige das immer noch gerne wollen.

    Und trotzdem ist Deutschland einigermaßen glimpflich aus der Pandemie raus gegangen.

    Wie lange möchtest Du denn die "sanften" Maßnahmen gerne noch verlängern? Ein paar Jahre oder für immer?

    Jetzt so zu tun, als wäre die Frühjahreswelle auf die "radikalen" Öffnungen vor Weihnachten zurückzuführen, halte ich für sehr verwegen als Argumentation.

    Die Welle wird (wie eine Grippewelle) so oder so wiederkommen und unser Gesundheitssystem kann diese abfangen. Das war von Anfang an Prämisse und Strategie der Regierung an der sie gemessen wurde und aufgrund dessen große Teile der Bevölkerung diese Maßnahmen mitgetragen haben.

    Es steht zudem immer noch jedem frei, seine persönlichen Maßnahmen so zu wählen, wie er/sie das für richtig empfindet (so wie ich es auch tun werde)

    Und trotzdem befürworte ich übrigens jede Maßnahme, den Ungeimpften das Leben "so schwer und kompliziert wie möglich" zu machen (und Urlaubsreisen sind da Hebel Nummer 1)

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die Frage ist doch vielmehr, welches Handeln uns in eben jene Situation der immer wieder reaktivierten starken Einschränkungen und des Abhängens benachteiligter Kinder durch Home- und Wechselunterricht führt. Das im Zweifelsfall etwas längere Festhalten an sanften Maßnahmen wie Abstand, Test- und Maskenpflicht oder das radikale Öffnen und ständige Fordern nach noch mehr Öffnen?

    Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, dann bist du es vielleicht eher selbst, der die von dir geforderte Gegenrechnung aufmachen muss.

    Ich gebe dir ja Recht Surger, dass diese milden Maßnahmen normalerweise „kein Problem“ sein sollten. Jedoch ist der Fehler mmn. dass man immer von sich selber ausgeht und es dann auf die Gesellschaft übernimmt. Die Mitglieder in diesem Forum sind da mmn. nicht die Abbildung der durchschnittlichen Gesellschaft. Man hat zwar unterschiedliche politische/gesellschaftliche Ansichten, aber die Vernunft ist allgegenwärtig bzw. gibt es meistens einen generellen Konsens bzgl verschiedenen Themen.

    Was ich vermute, was Bucci meint und was ich eigentliche meine ist, dass man es den vielen Menschen in Deutschland nicht vermitteln kann/könnte, dass nach dem Impfen (was viele noch immer nicht wollen oder wollten), trotzdem Maßnahmen erhalten bleiben, wie vor dem Impfen. Diese Menschen kannst du mit Worten nicht beikommen, sondern nur mit Taten. Du musst als Regierung ein Zeichen setzen wie zb. Maske weg oder alle Freiheiten zurück nach Doppelimpfung. Sonst verlierst du die für alle Ewigkeiten. Dadurch wird es mmn. Noch mehr Querdenker, Aluhut und AFDler geben. Und wenn die Todeszahlen niedrig bleiben, dann ist die Inzidenz nicht mehr als „starkes“ Argument gegenüber diesen „Gruppen“ benutzbar. Die Spaltung würde weitergehen und ich finde das nicht gut. Ich will keine amerikanischen Verhältnisse in Deutschland.

    PS: war mit dem Handy zu langsam

    :drinkers: "drinkin, stinkin, never thinkin" NOFX

  • Wir müssen uns als Gesellschaft jetzt mal ganz klar überlegen wie wir im Herbst / Winter agieren wollen. Die von Silversurger angesprochenen eher sanften Maßnahmen werden nämlich mit Sicherheit im Herbst nicht ausreichen und gerade im Bereich der Schulen wird es größere Ausbrüche mit dann hohen Inzidenzwerten geben. Das sagen auch alle Fachleute, unter anderem Christian Drosten.

    Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/in…navirus322.html

    Eine seiner Thesen darin ist unter anderem, dass man den Winter als endemische Situation mit höheren Fallzahlen betrachten könne (möglicherweise, natürlich bleibt er dabei im Konjunktiv).

    Ich verstehe überhaupt nicht warum das Thema Corona und der gesellschaftliche Umgang damit nicht ein zentrales Wahlkampfthema ist und kann es mir nur damit erklären, dass unsere Gesellschaft mal wieder das tut was Sie am besten kann. Sich irgendwie durchwurschteln, Zielkonflikte konsequent ignorieren und allem was unangenehm ist aus dem Weg gehen. Also zusammengefasst mit einem Wort: Wir merkeln!

    Es wird zum Winter jeder Erwachsene ein Impfangebot gehabt haben. Wenn man es dann nicht annimmt oder meint es nicht zu brauchen, dann soll man das tun. Halte ich für falsch, aber ist das gute Recht jedes Einzelnen. Das bedeutet dann eben auch, dass die Verantwortung für das eigene Leben wieder in die individuellen Hände gelegt werden kann und sollte. Nicht mehr und nicht weniger.

    Nun aber zum schwierigeren Teil: Die Kinder.

    Wie sollen wir damit umgehen? Nun gerade in jungen Jahren wiegen Einschränkungen aus meiner Sicht deutlich schwerer. Ein 8-jähriger der im Homeschooling betreut wird, der verpasst viele elementare Sachen sozialer Art und wird in gewisser Weise einsam sein über die Zeit in der er abgeschottet wird. Das lässt sich nicht verhindern oder digital aufwiegen. Es muss gar nicht bedeuten, dass er im Unterricht abgehängt wird, wenn das Elternhaus aufpasst dann klappt das schon ganz gut, aber das ist eben nur eine Komponente. Genauso geht es einem KIGA-Kind. Diese brauchen die Kontakte zu anderen Kindern live und vor Ort. Wenn man Sie Ihnen über Monate nimmt, dann hat das Folgen. Nicht unbedingt massiver Natur, aber soziale Kontakte und das Interagieren mit anderen Kleinkindern sind für Kinder im KIGA-Alter schlichtweg nicht ersetzbar.

    Leider werden die Kinder unter 12 Jahren für diesen Winter definitiv nicht geimpft werden können. Das steht fest denke ich. Jetzt muss man eben sich zu einer klaren Position durchringen und entweder sagen: Ich schätze die Gefahren durch Corona zu hoch ein und die Kinder sollen dann eben noch einen Winter massiv abgeschottet werden oder man sagt eben das Gegenteil: Die Gefahren durch Corona sind im Endeffekt sehr gering für diese Altersgruppe und die Probleme durch die Abschottungsmaßnahmen zu groß, wir nehmen die Corona-Gefahr in Kauf und müssen damit leben. Man muss sich dazu dann eben klar machen, dass man 5 Experten befragt und 6 Meinungen erhält, je nach Fachrichtung und persönlichem Profil. Ich persönlich werde unsere Tochter in die KITA geben. Das heißt nicht, dass es dort keine Maßnahmen geben soll. Natürlich kann man feste Gruppen bilden etc. aber man muss sich auch im Klaren darüber sein, dass eine Corona-Infektion möglich ist und mit den Jahren immer wahrscheinlicher wird (das Problem taucht ja jeden Winter wieder auf und auch Geimpfte können erkranken, wenn auch glücklicherweise ganz selten schwer).

    Als Fazit möchte ich noch eines erwähnen: Stellen wir es doch für diesen Winter den Eltern frei! Wer seine Kinder aus dem Präsenzunterricht oder aus der KITA nehmen will, der soll das tun dürfen und es muss zumindest für die Schule Konzepte zum Home-Schooling geben und wer das nicht möchte der lässt seine Kinder den Winter über in der KITA und Schule. Sollten bestimmte Regionen hohe Werte haben, dann können die Kinder auch temporär für einige Wochen herausgenommen werden, es ist aber eine individuelle Entscheidung, weil es keine fachlich eindeutige Richtung gibt. Dann müssten aber längst Home-Schooling Pläne und entsprechende Aufteilungspläne vorhanden sein, ich wette nix davon ist da. Aber was erwartet ein Bürger für mindestens 40 % Steuerquote auch für unmögliches von seinem Staat? ;)

  • Und trotzdem ist Deutschland einigermaßen glimpflich aus der Pandemie raus gegangen.

    Wir sind schon rausgegangen? Geil, das hatte ich gar nicht mitbekommen...

    Wie lange möchtest Du denn die "sanften" Maßnahmen gerne noch verlängern? Ein paar Jahre oder für immer?

    Bis alle das Angebot hatten, sich vollständig impfen zu lassen. Und mit alle meine ich alle außer jenen, bei denen es aus medizinischen Gründen generell nicht geht.

    Was ich vermute, was Bucci meint und was ich eigentliche meine ist, dass man es den vielen Menschen in Deutschland nicht vermitteln kann/könnte, dass nach dem Impfen (was viele noch immer nicht wollen oder wollten), trotzdem Maßnahmen erhalten bleiben, wie vor dem Impfen.

    Das sehe ich ein und prinzipiell genauso. Das Problem dabei sind aber die Personen, die sich nicht impfen lassen können, also vor allem die Kinder. Die sollten es uns allen m. E. wert sein, noch so lange Geduld zu üben, bis auch sie das Impfangebot hatten.

    Ich verstehe überhaupt nicht warum das Thema Corona und der gesellschaftliche Umgang damit nicht ein zentrales Wahlkampfthema ist

    Vermutlich, weil der Riss quer durch die Parteien geht. Eine einigermaßen einheitliche Meinung (wenngleich die für mich falsche) haben meiner Wahrnehmung nach nur die AfD und die FDP.

  • Bild

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Das sehe ich ein und prinzipiell genauso. Das Problem dabei sind aber die Personen, die sich nicht impfen lassen können, also vor allem die Kinder. Die sollten es uns allen m. E. wert sein, noch so lange Geduld zu üben, bis auch sie das Impfangebot hatten.

    Gelinde gesagt sollte momentan genug Impfstoff frei sein, um schon jetzt viele Kinder wegzuimpfen. Wenn ich mich in meinem Ärzte-Bekanntenkreis umhöre, würde man jederzeit ohne Probleme einen Impftermin bekommen. Die STIKO wird aber seine prinzipiellen Bedenken hier nicht zu Unrecht platziert haben. Dazu kurze Nebeninfo: die STIKO empfiehlt übrigens auch keine Grippe-Impfungen für Kinder, obwohl es jedes Jahr zahlreiche schwerwiegende Grippe-Erkrankungen bei Kindern mit diversen Langzeitschäden und Todesfällen gibt.

    Du gehst davon aus, dass es irgendwann diese Empfehlung geben könnte. Ist das sicher?

    Natürlich ist man beim Thema Kinder immer hypersensibilisiert und ich glaube sollte meiner Tochter was passieren, wüsste ich nicht, was mit mir passieren würde, aber wir kommen hier langsam gefühlt in einen "Helikopterelternmodus".

    Ansonsten hat Birdman mich ganz gut "interpretiert". Ich bin nun mal oft genug mit (ich sage das mal so heraus, ohne dass das hoffentlich in den falschen Hals gerät) "einfachen", aber sehr netten Menschen zusammen, deren Meinungsbildung nicht immer unbedingt wissenschaftlich fundiert ist. Diese Leute sind aber auch nicht "dumm" und wollen auch nichts anderes als klare Aussagen von der politischen Führung, weil die nämlich nicht wirklich die Chance haben, ihren Arbeitsplatz mal eben aufgrund hoher Inzidenzen und willkürlichen Grenzen ins Home Office zu verlegen oder immer wieder damit rechnen müssen, in Kurzarbeit geschickt zu werden. Da geht es um essentielle Sachen. Und bislang sind die immer vertröstet worden mit der Aussicht, dass es nach der Impfung wieder zu größten Teilen "normal" wird. Deren Stimmung kippt mehr und mehr mit jedem einzelnen Tag, wenn denen auch diese "Sicherheit" genommen wird.

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  • Hier übrigens ein mMn ganz guter Beitrag zu Long Covid bei Kindern

    https://www.geo.de/wissen/gesundh…s-30583442.html

    Also wenn hier zB mit in die Symptome-Abfrage ein Telefoninterview mit den Eltern fällt, ob ihr Kind in den letzten Wochen mal Kopfschmerzen hatte, dann ist das schon so...naja.

    Wenn ich die 4-jährige heute Mittag fragen würde, ob sie in den letzten Wochen mal Kopfschmerzen hatte, würde die mir garantiert jedes Mal mit "Ja" antworten, weil Mitleid dann ja garantiert ist.

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  • Was man berücksichtigen möchte, dass sich die STIKO bei ihrer Entscheidung zur Nicht-Impfempfehlung aufgrund zu wenig vorliegender Daten bzgl. Hospitalisierung und Sterbefälle bei Kindern berief, sowie diese Daten die Auswirkung der Deltavariante ausschloss, die wohl, wenn man den Daten aus GB (und ich meine auch aus Israel) glauben möchte, diese Gruppe signifikant stärker belastet.

    Ich frage mich, was die STIKO an dieser Stelle genau macht? Betrachtet sie Daten von dt. Behörden oder untersucht sie auch Daten anderer Länder, die in ihrer pandemischen Lage mit der Deltavariante viel weiter sind als wir (wie eben GB vor unserer Haustür). Ich habe die Befürchtung das ersteres der Fall ist und die Untersuchung sowie die Empfehlung pro impfen erst dann abgeschlossen sein wird, wenn die prognostizierte Durchseuchung der Kinder hier im vollen Gange ist und dann der Run auf Impfdosen erneut stattfindet. Mit all ihren chaotischen Nebenwirkungen.

  • Gelinde gesagt sollte momentan genug Impfstoff frei sein, um schon jetzt viele Kinder wegzuimpfen. Wenn ich mich in meinem Ärzte-Bekanntenkreis umhöre, würde man jederzeit ohne Probleme einen Impftermin bekommen.

    Du redest von über 12-Jährigen und da ist das so, ja. Für jüngere Kinder ist noch gar kein Impfstoff zugelassen. Die lassen wir bei weitgehender Öffnung und Abschied von der Inzidenzorientierung sehenden Auges in die totale Durchseuchung laufen. Das ist der Punkt, mit dem ich ein Problem habe und du offenbar nicht.

    Wie der gute von dir verlinkte Artikel zeigt, wissen wir zu wenig über Long Covid bei Kindern. Du hast offenbar die Einstellung: "Das lassen wir jetzt laufen, wird schon nicht so schlimm werden." Meine Einstellung hingegen ist: "So lange das Risiko, dem wir unsere Kinder aussetzen, dermaßen im Dunklen liegt, und wir noch keine Möglichkeit haben, sie davor zu schützen, kneifen wir verdammt noch mal noch ein paar Monate die Arschbacken zusammen."

  • Du redest von über 12-Jährigen und da ist das so, ja. Für jüngere Kinder ist noch gar kein Impfstoff zugelassen. Die lassen wir bei weitgehender Öffnung und Abschied von der Inzidenzorientierung sehenden Auges in die totale Durchseuchung laufen. Das ist der Punkt, mit dem ich ein Problem habe und du offenbar nicht.

    Wie der gute von dir verlinkte Artikel zeigt, wissen wir zu wenig über Long Covid bei Kindern. Du hast offenbar die Einstellung: "Das lassen wir jetzt laufen, wird schon nicht so schlimm werden." Meine Einstellung hingegen ist: "So lange das Risiko, dem wir unsere Kinder aussetzen, dermaßen im Dunklen liegt, und wir noch keine Möglichkeit haben, sie davor zu schützen, kneifen wir verdammt noch mal noch ein paar Monate die Arschbacken zusammen."

    Wie hoch ist denn das Risiko?

    Corona zieht seit 1.5 Jahren durch die Gesellschaft und die Stiko sagt ganz klar, dass die Verläufe und Sterberaten der Kinder so gering sind, dass die Risiken einer Impfung die der Krankheit überlagern. Von Kinder unter 12 Jahren ist übrigens bislang generell gar keine Rede (wie gesagt: die stehen auch bei Grippe überhaupt nicht zur Diskussion). Dann dürfte ich unsere (Einzelkind-) Tochter jetzt auch konsequenterweise seit 1.5 Jahren nicht mehr in die Kita schicken oder den Umgang mit irgendwelchen anderen Kindern noch weitere 1-2 Jahre (wir lange soll die Forschung dauern?) nicht erlauben . Und da gebe ich dir Brief und Siegel, dass DAS definitiv einen Negativeffekt auf ihre Entwicklung hätte.

    Man wägt also ein Risiko gegen das andere ab

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (23. Juli 2021 um 13:33)

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    wir wissen noch sovieles nicht. Ich weiß wirklich nicht, ob es Wert ist dieses Risiko einzugehen, wenn man nicht muss.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Selbst mit Kindern außen vor, wer jetzt einen Impftermin hat, was bei vielen in Gruppe 4 so langsam der Fall sein sollte, ist trotzdem erst Mitte September durchgeimpft.