Green Bay Packers 2022

  • Rückblick Saison 2021 – the crowd is back

    Nach der CCG Niederlage in der Frozen Tundra gg. Brady und seine Freibeuter hatte man in der Offseason 2021 nicht nur die eigenen mentalen Wunden zu heilen, sondern auch noch einen Berg an Arbeit zu bewältigen. Als erstes folgten 2 logische Moves, leider mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Pettine war Geschichte, der Vertrag wurde nicht verlängert und sein Posten durch Berry (kam von den Rams) besetzt. Auch wenn ich persönlich eher skeptisch war: dieser Austausch auf der DC Position hat sich als absolut richtiger Schritt herausgestellt. Mit Berry kam auch ein neues Konzept für die Defense, für welches wir eigentlich auf ILB eine große Lücke hatten. Diese schloss man mit der Verpflichtung von Campbell, einem der wenigen FAs, die man sich aufgrund der angespannten Cap Situation leiste konnte. Auch hier war ich skeptisch und auch hier lag ich falsch. Außerdem wurde der ST Coach (Name egal) gefeuert und in guter alter GB Manier durch seinen direkten Stellvertreter ersetzt. Das hatte in der Vergangenheit auch immer schon hervorragend funktioniert. Erinnert sich noch jemand an die ehemaligen Assistant ST Coordinatoren Slocum und Zook? Ja genau…Anmerkungen folgen.


    Nach einem sehr kreativen und nicht immer nachvollziehbarem Cap-Balanceakt in der Offseason 2021 schaffte man es doch, die Leistungsträger im Team bis auf wenige Ausnahmen (Linsley) zu halten und mit einem über den Draft gut verstärktem Roster in die Saison zu starten. Doch halt, da war ja noch eine Pressekonferenz mit einer Aussage des amtierenden MVP, welche für viel Furore in den kommenden Wochen sorgen sollte. Long story short: Rodgers hat sich und dem Team keinen Gefallen getan, seinen Impfstatus derart zu verschleiern. Anstatt da klar Stellung zu beziehen und zu seiner Entscheidung zu stehen, katapultierte er sich mit der späteren Corona Infektion in die Schlagzeilen und fühlte sich dann auch noch durch die berechtigte Kritik auf den Schlips getreten. Zum Glück färbte es nicht auf die Leistungen ab, weder auf seine noch auf die des Teams, weshalb ich das Thema hier auch wieder beende.


    Die Saisoneröffnung fand dann in The Big Easy statt. Für alle, die es vergessen haben: ich beschreibe das Spiel mal mit den Stats der Game Leader: Rodgers 15-28 für 133Y und 2 INT, Dillon 4 Carries für 19Y und Adams 5 REC für 56Y. Man hatte den Eindruck, es hätte dem Team niemand verraten, dass es in der Saison nur noch 3 statt der bisherigen 4 Preseason Spiele gibt. Zumindest platzte danach der Knoten (oder LaFleur der Hals), die nächsten 7 Spiele beendete man jedenfalls mit einem „W“, das letzte aus dieser Serie bei den bis dahin noch ungeschlagenen Cardinals. In Woche 9 konnten die Packers Fans dann das erste Mal den möglichen Rodgers Nachfolger in NFL Action sehen. Es lief leider semioptimal für ihn, so dass man am Ende ein gewinnbares Spiel doch verlor. Ähnlich, wenn nicht sogar noch schlechter, war dann die JLove Performance in Woche 17 gegen die Lions.


    Es gab die ganze Saison über unglaublich viele enge Spiele, die man aber fast alle für sich entscheiden konnte. Einzig im Spiel in der Turnhalle vor den Toren Green Bays holte man sich noch eine Niederlage ab, wohl auch deshalb, weil die Defense und vor allem die Defensive Backs der Packers irgendwie nicht mit angereist waren.


    Am Ende der Saison belegte man mit einem beachtlichen 13:4 Record (der wahrscheinlich eher 14:3 gelautet hätte, wäre der Ausgang des letzten Spiels gegen die Kätzchen aus Motown wichtig gewesen) den Top Seed in der NFC. Rodgers holte sich seinen 4. MVP Titel ab und reihte sich mit dem back-to-back Titelgewinn in eine sehr kleine Gesellschaft ein. Vor ihm schafften dieses nur 4 Spieler (Brown, Montana, Favre, P.Manning (2x)). Doch damit hatte es siche leider auch schon mit dem Erfreulichen. Nach dem 1st Round Bye empfing man die 49ers zum Divisional Playoff Game. In einem denkwürdigen Spiel, in dem beide Defense Units dominierten und man trotzdem als Zuschauer das Gefühl hatte, dass die Packers das schon irgendwie hinbiegen würden, kollabierten unsere Special Teams Units an diesem Tag vollständig. Und hier greife ich den Faden aus dem ersten Kapitel der Preview nochmal auf: die Offseason Promotion des bis dato Assistant ST Coordinators Maurice Drayton zum Chef der Special Teams flog den Entscheidern komplett um die Ohren. Und das nicht mal überraschend, denn die ganze Saison über konnte man einen Lehrfilm über extrem schlechte Leistungen dieser Units drehen und trotzdem ignorierte das FO diesen Umstand komplett. Ein blocked Punt mit anschließendem Return verhalf den Goldhelmchen, die ansonsten bis zum heutigen Tag wahrscheinlich keinen Touchdown erzielt hätten, zum Ausgleich, das Fieldgoal von Gould dann wenig später zum Sieg.

    @Saints L3-38
    LionsW35-17
    @ -49ersW30-28
    SteelersW27-17
    @ -BengalsW25-22 (OT)
    WFTW24-10
    @CardinalsW24-21
    @ChiefsL7-13
    SeahawksW17-0
    @VikingsL31-34
    RamsW36-28
    bye
    BearsW45-20
    @ -RavensW31-30
    BrownsW24-22
    VikingsW37-10
    LionsL30-37

    Statistiken

    Wie immer nur die wichtigsten:

    • Offense
      • 10. In Points per Game (26.5) / 10. In Yards per Game (365.6)
    • Defense
      • 14. In Points per Game (21.8) / 9. In Yards per Game (328.2)
    • Give/Take Difference
      • 3. Mit +13

    Fazit:

    Eine wiedermal extrem erfolgreiche Saison mit dem 4. MVP Titel für Rodgers führte erneut nicht zum erhofften Einzug in den Super Bowl. Das Ärgerliche daran ist, dass unsere Schwächen, auf denen letztlich immer das Ausscheiden in den Playoffs basierte, in der Regel so offensichtlich sind, dass die selbst einem betrunkenen Highschool Football Coach massiv ins Auge fallen würden. Es ist dann für die Fans immer umso unverständlicher, dass man daran erst etwas ändert, nachdem es schief gegangen ist.


    Die positiven Seiten: die Defense machte unter Joe Berry einen deutlich besseren Eindruck als noch unter Pettine. Auch wenn man sich in den overall Platzierungen nicht unbedingt verbesserte, so ließ man doch ca. 1.5 Punkte und ca. 8 Yards pro Spiel weniger zu. Gepaart mit der deutlich gestiegenen Anzahl an Turnovern (+8) macht das Mut auf mehr.


    Die Packers Offense funktionierte auch in 2021 auf einem hohen Niveau, die Zusammenarbeit zwischen LaFleur und Rodgers trägt wirklich Früchte. Dazu kam die Weiterentwicklung von Dillon sowohl als Runner als auch als Passempfänger, so dass Green Bay sicherlich einen der besten 1-2-Punches der Liga hat.


    Und eigentlich kann man mit etwas Abstand auch dem Scheitern der Special Teams etwas Positives abgewinnen. Diese Bruchlandung war so markant, dass man das nicht in guter alter Packers Tradition unter den Teppich kehren und zum business as usual zurückkehren konnte.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    2 Mal editiert, zuletzt von Just|Me (28. August 2022 um 09:26)

  • Offseason – der gordische Knoten aus Salary Cap und Free Agents

    Front Office / Coaches

    Hier gab es doch einiges an Bewegung, auch wenn dafür unterschiedliche Gründe vorlagen. Als erstes trennte man sich vom ST Coordinator Drayton und holte sich an seiner Stelle Rich Bisaccia von den Raiders. Bisaccia gilt als einer der besten ST Coaches der Liga und es war schon eher ein glücklicher Umstand, dass er überhaupt zur Verfügung stand (Dank an das Raiders FO). Mit ihm kamen auch neue Assistant Coaches, so dass hier ein kompletter Wechsel stattgefunden hat.


    Dauerhafter Erfolg führt leider aber auch dazu, dass andere Teams diesen zu importieren versuchen und man daher gute Trainer ziehen lassen muss. So geschehen bei unserem OC Hackett, der das Team für den Posten des HC in Mile High verlassen hat. Als Nachfolger waren neben einigen externen Namen vor allem OL Coach Stenavich und QB Coach Getsy im Gespräch. Auch diese beiden standen für qualitativ sehr gute Arbeit in einer der besten Offenses der Liga. Das Packers FO musste sich also entscheiden, welchen von beiden man halten und welchen man ziehen lassen wollte, denn beide Namen tauchten auch sehr konkret in den Planungen anderer Teams auf. Letztlich belohnte man Stenavich für seine herausragende Arbeit und machte ihn zum neuen OC. Getsy hingegen verlies die Grüne Bucht, bleibt aber am Lake Michigan als neuer OC bei den Da Bears.


    Und dann gab es noch eine kleine, aber wie ich finde durchaus bemerkenswerte Änderung. Tom Clemens kehrte aus dem Retirement zurück, um bei den Packers die freigewordene Stelle des QB Coaches zu besetzen. Clemens verhalf in seinem ersten Stint mit den Packers Favre zu einer seiner statistisch besten Seasons überhaupt und war danach maßgeblich an der Entwicklung von Rodgers zu einem Elite QB beteiligt. Rodgers und Clemens verbindet noch immer eine enge Freundschaft und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war #12 in 2017 alles andere als erfreut, als man den Vertrag von Clemens nicht verlängerte. Die erneute Verpflichtung von Clemens war ein klares Zeichen des Packers FO Richtung Rodgers, dass man gewillt war, die merkwürdige Vertragssituation, in die man sich manövriert hatte, zu Rodgers Zufriedenheit zu lösen. Dazu gleich mehr.

    Free Agency

    Nach der „one and done” Performance in den Playoffs musste man sich recht schnell auf die Offseason konzentrieren. Eine schon in 2021 komplizierte Salary Cap Situation war in diesem Jahr noch einmal eine Stufe schwieriger geworden, nicht zuletzt auch aufgrund der Entscheidungen, welche man in 2021 fällte. Man hatte nach den Saints den 2. schlechtesten Cap der Liga (ca. $45Mio over), eine Reihe von namhaften Free Agents und eine unklare Rodgers Situation. Also alles andere als gute Voraussetzungen. Prinzipiell war aber jedem klar, dass so ziemlich alles von der Entscheidung von Rodgers abhing, wie er sich die Zukunft in oder außerhalb von Green Bay vorstellte. Als erstes kümmerte man sich um DEN Free Agent 2022 im Team, Davante Adams. Adams erhielt den Franchise Tag, was dem Team erst einmal Zeit gab, um sich um andere Themen zu kümmern. Das FO konzentrierte sich dann auf erste Cap Korrekturen und entließ mit OT Billy Turner und OLB Smith gleich 2 Starter, wobei man bei Smith natürlich erwähnen sollte, dass er in den vergangenen beiden Season jede Menge Spiele aufgrund von Verletzungen verpasst hat. Damit hatte es sich da aber auch schon, denn der für einen Cut ebenfalls hoch gehandelte Preston Smith erhielt stattdessen einen dicken neuen Vertrag.


    Einen Tag später löste sich auch der Nebel um Rodgers Zukunft. Er erhielt ebenfalls einen neuen Vertrag, welcher ihn vorübergehend zum bestbezahltesten Spieler der Liga machte und gleichzeitig die Cap Situation in den ersten beiden Vertragsjahren entspannte. Die so gewonnenen Freiheiten nutze man denn auch gleich, um mit ILB Campbell (wohl dem Steal in der Free Agency Class 2021) und CB Douglas (wohl dem Steal unter dem in-season Verpflichtungen) neue lukrative Verträge abzuschließen. Zeitgleich wurde Adams, bei dem klar war, dass man ihn nicht würde halten können, für einen relativ moderaten Preis zu den Raiders getraded. Wenn man den Twitter Meldungen von Adams Glauben schenken mag, war das für ihn das Dream Szenario und wohl auch ein Grund dafür, dass die Verhandlungen zu einer Vertragsverlängerung in der Offseason 2021 ergebnislos abgebrochen wurden. Fazit: das FO entschied sich also, lieber 3 Leistungsträger der vergangenen Saison zu halten und dafür den Top WR zu Liga ziehen zu lassen als umgekehrt. Neben Adams verlies uns mit MVS allerdings auch der WR2 der letzten Saison in Richtung Kansas City, was einen Rebuild der WR zur Unit einläutete.


    Etwas länger dauerte dann die bereits erwartete Vertragsverlängerung von CB Jaire Alexander. Die Packers machten den 1st Round Pick aus der ansonsten schwachen 2018er Packers Draft Class im Mai zum bestbezahltesten Cornerback der Liga und sicherten sich seine Dienste bis inklusive der Saison 2026.


    Anderen Free Agents in den eigenen Reihen bot man erst gar keine neuen Verträge an (Ausnahme: TE Tonyan). So gab es dann doch einige mehr oder weniger bekannte Namen, die das Team verließen, einige von denen folgen gleich in der Aufzählung. Einzig dem RFA WR Lazard gab man noch einen 2nd Round Tender, welchen er dann im Laufe der Offseason auch unterschrieb.


    An externe Verstärkung via Free Agency war eigentlich kaum zu denken, zu knapp gestaltete sich die Cap Problematik. So kam es, dass als einziger bekannterer Name WR Sammy Watkins seinen Weg zu den Packers fand. Mit O’Donnell wurde zudem noch der bisherige Punter aus Windy City nach Green Bay geholt. Ich denke, man hatte einfach die Experimente auf der Position satt und wollte das Thema längerfristig abhaken. Eine weitere FA Verpflichtung war die von DL Jarran Reed. Er sollte ein sofortiges Upgrade über Lancaster sein, der das Team Richtung Vegas verlies.

    Nennenswerte Abgänge:

    • OT Billy Turner (Broncos) – er folgte seinem ehemaligen OC zurück nach Denver
    • OLB ZaDarius Smith (Vikings) – eine merkwürdige Situation nach dem Cut. Eigentlich schien es, dass er zu den Ravens zurückkehren würde, doch plötzlich tauchte er in Minnesota auf. Revenge Tour?
    • WR Marquez Valdez-Scantling (Chiefs) – ich war ehrlich gesagt nie ein großer Fan von MVS und könnte nicht mal begründen warum. Egal, er hat einen recht guten Vertrag bei den Chiefs bekommen und der sei ihm gegönnt.
    • ILB Oren Burks (49ers) – der steht hier nur drin, weil er ein weiterer verschwendeter 3rd Round Pick ist (die Liste kann sich mittlerweile echt sehen lassen und die Tendenz sieht ebenfalls nicht gut aus)
    • G Lukas Patrick (Bears) – nach Taylor in 2021 verloren die Packers einen weiteren versatilen OLiner. Patrick folgt Getsy nach Chicago und hat dort sicherlich die Chance, auf Center oder Guard zu starten
    • WR Equanimeous St. Brown (Bears) – noch einer, der seinen Weg zum Divisionsrivalen fand. Ich denke, das dieses eine gute Entscheidung für ihn ist. Ein frischer Start unter neuer Führung in Chicago mit übersichtlicher Depth auf der WR Position, vielleicht die letzte Chance auf einer Karriere in der NFL.
    • DL Tyler Lancaster (Raiders) – Lancaster war in der DLine Rotation eher einer der schwächeren Spieler im Team, der aber durchaus auch einige Highlights produzierte.
    • CB Kevin King (ohne Team) – ENDLICH!!!

    Nennenswerte Zugänge:

    • P Pat O‘Donnell – 2 Jahre / $4Mio / $950k garantiert – eine Menge Geld für einen Punter, aber wenn man damit die Baustelle endlich zugemacht hat, soll es mir recht sein.
    • WR Sammy Watkins - 1 Jahr / $1.85Mio / $350k garantiert – eine ähnliche Verpflichtung wir mit Campbell im Jahr zuvor - low risk / high reward
    • DE Jarran Reed - 1 Jahr / $3.25Mio / $1.865Mio garantiert – Depth für die DLine war angebracht

    Trades:

    • OG Cole Van Lanen (Jaguars) – 2023 7th Round Pick
    • WR Davante Adams (Raiders) – 2022 1st & 2nd Round Pick - wie oben beschrieben wollte er unbedingt wieder mit seinem College Bro Carr zusammenspielen

    Draft

    • Rd.1 / #22 overall – ILB Quay Walker – Georgia
    • Rd.1 / #28 overall – DT Davonte Wyatt - Georgia
    • Rd.2 / #34 overall – WR Christian Watson – North Dakota State
    • Rd.3 / #92 overall – OL Sean Rhyan – UCLA
    • Rd.4 / #132 overall – WR Romeo Doubs – Nevada
    • Rd.4 / #140 overall – OT Zach Tom – Wake Forrest
    • Rd.5 / #179 overall – OLB Kingsley Enagbare – South Carolina
    • Rd.7 / #228 overall – S/ILB Tariq Carpenter – Georgia Tech
    • Rd.7 / #234 overall – NT Jonathan Ford - Miami
    • Rd.7 / #249 overall – OT Rasheed Walker – Penn State
    • Rd.7 / #258 overall – WR Samon Toure - Nebraska

    Der dritte Draft in der LaFleur Ära hatte aufgrund dessen, dass man gleich 3 WR Free Agents abgegeben hat, einen offensichtlich klaren Fokus – mehrere WR. Nun galt die Draft Class als sehr stark besetzt und mit sehr vielen Spielern, die als 1st Round Talent gelabelt wurden. Doch durch den frühen Run auf diese WR waren alle Top-Prospects bereits an #18 vom Board. Das Packers FO konzentrierte sich daher erst einmal auf die Defense und fischte mit Walker und Wyatt gleich 2 Spieler aus dem Meisterteam der Georgia Bulldogs ab. Warum auch nicht, schließlich hatte man schon im Jahr davor mit CB Strokes scheinbar einen echten Treffer landen können. Trotzdem war der Walker Pick etwas überraschend. Ein Off Ball Linebacker in Runde 1 ist eigentlich völlig untypisch für das Packers Front Office. Insgesamt machen die Picks rein von der Position her aber schon Sinn, denn das Berry Defense System baut darauf, dass man über die Front 7 den Druck auf den gegnerischen QB & RB aufbauen kann.


    In Runde 2 paarte man den eigenen 2nd Round Pick mit dem Adams-Trade-Pick der Raiders und schickte beide zum…..Divisionsrivalen! Normalerweise ein absolutes No-Go, welches man sicherlich unterschiedlich interpretieren kann. Man holte sich mit Watson den vermeintlichen Adams Nachfolger und war/ist entweder dermaßen von dem Spieler überzeugt, dass man die Draftstärkung der Vikings in Kauf nahm, oder aber es war ein absoluter Akt der Panik. Da man letzteres nie zugeben wird, bleibt nur zu hoffen, dass Watson diesem hohen Invest irgendwann gerecht werden kann. Bis zum Zeitpunkt, an dem dieses Preview entstand, war verletzungsbedingt leider noch nicht viel von ihm zu sehen. Für Aufsehen sorgte hingegen der 2. WR, den man sich in Runde 4 an Land zog. Romeo Doubs kann man sicherlich als einen der Training Camp Stars labeln. Sowohl er als auch WR Samon Toure, den man noch zusätzlich in Runde 7 gedraftet hat, bringen einiges an Special Teams Erfahrung mit. Während der Weg für Toure wohl erst einmal über die Practice Squad führen wird, dürfte Doubs bereits nach den gezeigten Leistungen im Trainings Camp und in den beiden bisherigen Preseason Spielen einen Platz im 53er Roster sicher haben.


    In den mittleren Runden holte man sich in guter alter Packers Manier 2 Oliner, wobei einer, OT Zach Tom, durch seine bisherigen Leistungen gute Chancen hat, am Spieltag 1 als Starter auf RT aufzulaufen. Während OL Rhyan aufgrund seiner Draft Position (Rd.3) wohl irgendwie die Cuts überstehen wird, dürfte der Weg von OT Walker Richtung PS gehen. Und dies nicht zuletzt deshalb, weil er mit den UDFA OT Caleb Jones noch eine zusätzliche Konkurrenz in einer sowieso schon sehr stark besetzten OLine Unit hat.


    In Runde 5 reagierte das Front Office noch auf die sehr dünn besetzte OLB Unit, die hinter den beiden Startern Smith und Gary viele Fragezeichen enthält, und holte mit Kingsley Enagbare einen Spieler, der auf vielen Big Boards doch deutlich höher gerankt war. Bleiben noch die restlichen 2 Spieler aus dem Draft, beides Spieler für die Defense und keiner von denen bisher so überragend, dass man ihn in dem finalen 53er Team sehen würde.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Just|Me (28. August 2022 um 08:52)

  • Team (vorläufig)

    Offense

    Quarterbacks

    • Player (2)
      • Aaron Rodgers / Jordan Love
    • Rating – Starter: A /overall B
      • In meiner letzten Preview stand hier noch ein A+, doch nach der Rodgers Performance in Crunch Time gg. die 49ers und trotz seines 4. MVP Titels muss ich das „+“ einfach weglassen. Mir ist klar, dass dieses wohl Haarspalterei ist, aber irgendwie wollte ich seinem Anteil am Ausscheiden in den Divisional Playoffs doch Rechnung tragen.
      • Thema Backup: Love mag sich ja in die richtige Richtung entwickeln, aber seine Fähigkeiten nach mittlerweile 3 Seasons hinter Rodgers sind einfach nicht da, wo man einen (Uptrade) Firstrounder nach einer solchen Zeitspanne erwartet. Trotzdem rate ich die Unit mit einem "B", denn mit dem amtierenden MVP als starter konnte ich einfach nicht schlechter werden

    Runningbacks

    • Player (3)
      • Aaron Jones / AJ Dillon / Tyler Goodson
    • Rating – Starter: A / overall B
      • Mit der Entwicklung von Dillon im Jahr 2 haben die Packers einen hervorragenden 1-2-Punch. Das Duo aus Jones und Dillon wird wahrscheinlich auch der Fixpunkt in der diesjährigen Packers Offense sein, welche auf der WR Position sicherlich durch einige Höhen und Tiefen gehen wird.
      • Tyler Goodson sollte nach seinen Leistungen im TC und in den Preseason spielen den #3 Spot sicher haben. Viele hatten Kylin Hill hier erwartet, doch seine ACL Verletzung aus der vergangenen Saison machten die Hoffnungen des letztjährigen 7th Round Picks zunichte. Er startet auf PUP, so gewinnt man erstmal einiges an Zeit

    Tight Ends

    • Player (3)
      • Robert Tonyan / Marcedes Lewis / Josiah Deguara oder Tyler Davis
    • Rating – Starter: B- / overall: D
      • Sofern Tonyan überhaupt zum Saisonbeginn starten kann, wird er sicherlich noch etwas rostig sein von seiner langen Verletzungspause. Aufgrund des fast völlig neuen WR Corps wird er aber über kurz oder lang zu einer zentralen Figur in der 2022er Version der Packers Offense.
      • Danach folgt aber nicht mehr viel. Marcedes „the Big Dog“ Lewis wird seine Rolle als Blocker auch noch eine weitere Saison erfüllen können, doch die beiden anderen TE sind qualitativ einfach nicht gut. Deguara tendiert vom 3rd Round Reach zum Bust und Davis würde in anderen Teams wahrscheinlich gar keinen Platz finden.
      • Ich gehe daher davon aus, dass nur 3 TE die finalen Cuts überstehen und das FO die Position eventuell über Waiver Claims verstärkt.

    Wide Receiver

    • Player (7)
      • Allan Lazard / Sammy Watkins / Randall Cobb / Remeo Doubs / Christian Watson / Juwann Winfree / Amari Rodgers
    • Rating – Starter: C / overall: C
      • Die absolute Rebuilt Unit im Team und irgendwie schwer zu prognostizieren. Von Watkins war noch nicht viel zu sehen, die TC News lasen sich aber durchaus positiv. Lazard dürfte ebenfalls als Day 1 – Starter gesetzt sein. Die Frage ist, wer in 3 oder 4 WR-Sets zum Einsatz kommen wird. Im Slot dürfte Cobb da die Nase meilenweit vor Rodgers haben, dessen Leistungen noch immer nicht seiner Draftposition gerecht werden. Denkbar ist aber auch Lazard im Slot, wenn man Doubs / Watson / Winfree, die mE alle eher Outside WR sind, aufs Feld bringen will.
      • Vielleicht geht man aber auch wie in den vergangenen Jahren nur mit 6 WR in die Saison. Das würde bedeuten, man müsste zwischen Winfree und Rodgers wählen und nach den bisherigen Leistungen im TC und der Preseason kann die Entscheidung eigentlich nur Pro-Winfree lauten.
      • Noch eine Anmerkung zu Amani Rodgers: der einzige Grund, warum er den Cut wahrscheinlich schaffen wird, ist seine Draftposition bzw. die seiner direkten Konkurrenten. Es dürfte einfacher sein, einen Toure und/oder Winfree Richtung Practice Squad zu bekommen als den 2021er 3rd Round Pick. Rein leistungstechnisch sehe ich die beiden jedenfalls vor ihm oder zumindest als gleichwertig.

    Offensive Line

    • Player (9)
      • LT David Bakhtiari / LG Elgton Jenkins/ C Josh Myers / RG Jake Hanson / RT Zach Tom / T Yosh Nijman / G Jon Runyan / G Sean Rhyan / T/G Royce Newman
    • Rating – Starter: A / overall: A
      • Die aufgelistete Starting Line wird wahrscheinlich nicht so in Woche 1 gegen die Vikings auflaufen. Doch da es aber auch nicht völlig auszuschließen ist, habe ich mich halt für diese Variante der Darstellung entschieden.
      • Im Detail von links nach rechts: Bakh ist, wenn gesund, wohl einer der besten LT der Liga. An seiner Seite steht der beste Oliner aus der 2019er Draft, der aber, je nachdem wie sich die Verletzungslage gestaltet, auch auf LT oder RT starten oder erst nach Woche 1 als Starter zurückkehren könnte. Trotzdem er erst in seiner 2. Saison sein wird, gilt Myers schon jetzt als sehr guter Center. Runyan dürfte den RG Spot sicher haben, auf RT wette ich einfach mal auf den Rookie Tom. Kann da aber auch falsch liegen und man startet vielleicht eher Newman.
      • Die Depth in der Line kann sich sehen lassen. Selbst auf die Gefahr hin, dass die beiden Stars Bakhtiari und Jenkins vielleicht zum Saisonauftakt noch nicht fit sind, hat man mit Nijman (LT) und Runyan (LG) 2 sehr gute Backups. Newamn steht ebenfalls recht hoch im Depth Chart und wird ganz sicher im 53er Team sein, Rhyan dürfte den Cut aufgrund seiner Draftposition schaffen (hoffentlich lastet auf ihm nicht auch der 3rd Round Fluch). Die Frage ist, ob man wegen der Verletzungen nicht sogar 10 Spieler behält. Dann wäre wahrscheinlich T Caleb Jones, ein 2022er UDFA, der im TC positiv überraschte, der mögliche 10. Mann.
      • Wie gut es um die Depth in der OLine bestellt ist zeigt sich auch daran, dass man kein Problem damit hatte, den 2021er 6th Rounder Van Lanen während der Preseason zu den Jaguars zu traden.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    Einmal editiert, zuletzt von Just|Me (28. August 2022 um 08:51)

  • Defense

    Defensive Line

    • Player (6)
      • DE Dean Lowry / DT Kenny Clark / DE Devonte Wyatt / DT TJ Slaton / DE Jaran Reed / DE Jack Heflin
    • Rating – Starter: B+ / overall: C
      • Meine Kritik aus dem letzten Jahr. Dass „die Line eigentlich nur aus Clark besteht“, war sicherlich ein wenig überzogen. Die Spieler funktionierten im Berry System deutlich besser als noch unter Pettine.
      • Ich denke, mit Lowry / Clark /Wyatt hat man eine starke Line, wobei abzuwarten ist, ob Wyatt tatsächlich den Vorzug gegenüber Reed erhält.
      • TJ Slaton konnte in der bisherigen Preseason / TC seinen positiven Eindruck aus seiner Rookie Season bestätigen. Mit Reed hat man sich Depth geholt und bei Heflin hoffe ich einfach, dass er den Cut schafft.
      • Da Berry gern auch Base 3-4 Defense spielen lässt, finde ich die Unit vom Papier her qualitativ etwas dünn besetzt. Aber mit dieser Einschätzung lag ich schon 2021 falsch, also warten wir es mal ab.

    Inside Linebacker

    • Player (4)
      • Quay Walker / De’Vondre Campbell / Isaiah McDuffie / Krys Barnes
    • Rating – Starter: B / overall: C+
      • Die ILB Position war jahrelang eine Schwäche im Packers Team. Campbell änderte das und der Invest in Walker sollte da noch einen zusätzlich Boost geben. (noch) kein „A“ Rating, weil Walker seinen Draftstatus natürlich auch erstmal beweisen muss.
      • Bei den Backups McDuffie und Barnes sieht man, was ein neuer Coach bzw. ein neues System bewirken kann. Ein 6th Round Draft Pick und ein ehemaliger UDFA als Backups hinter den Startern sollten normalerweise ein wenig Kopfschmerzen bereiten. Nicht so bei den beiden, die sich bisher wirklich gut entwickelt haben

    Outside Linebacker

    • Player (5)
      • Preston Smith / Rashan Gary / Jonathan Garvin / Kingsley Enagbare / Tipa Galeai
    • Rating – Starter: A- / overall: C
      • Gary scheint auf dem Weg Richtung Superstar zu sein. Sicherlich auch für ihn sehr befriedigend, wenn man da so an die Berichte und Einschätzungen der „Experten“ nach dem Draft 2019 denkt. Zusammen mit Smith haben wir da ein sehr starkes Starter-Duo auf OLB.
      • Wie schon im Vorjahr ist das Problem dieser Unit die fehlende Tiefe. Irgendwie gab es keinen klaren Frontrunner beim Kampf um die Plätze hinter Smith und Gary. Das bedeutet nicht, dass die Spieler schlecht sind, nur sticht halt leistungsmäßig auch keiner hervor. Dieses könnte auch dazu führen, dass man 6 anstatt 5 LB im Team behält und den zusätzliche Platz ggf. später in der Saison zugunsten einer anderen Position aufgibt

    Cornerbacks

    • Player (5)
      • Jaire Alexander / Eric Stokes / Rasul Douglas / Shemar Jean-Charles / Keisean Nixon
    • Rating – Starter: A+ / overall: B
      • Die CB Unit ist sicherlich das Prunkstück der Defense . Mit Alexander / Douglas / Strokes haben wir da eines der besten, wenn nicht sogar das beste CB Trio der Liga.
      • Hier mal meine Anmerkung aus der Preview 2021 „Mein Vertrauen bezüglich weiterer Qualitätssteigerung für diese Unit liegt da übrigens auch ganz klar beim Position Coach Jerry Gray“. Rückblickend kann man sagen: er hat geliefert! Nicht nur die rasante Entwicklung von Strokes und Douglas, auch die von Jean-Charles sind nicht von der Hand zu weisen
      • Nixon wird den Cut sicherlich auch wegen seiner Nähe zum ST Coach Biaccia bzw. wegen seiner Qualitäten und Erfahrungen in den ST Units schaffen.
      • Üblicherweise würde ich ja auf 6 CBs tippen, aber hier ist es durchaus möglich, dass sich ein Spot zu den Safeties verschiebt

    Safeties

    • Player (5)
      • Adrian Amos / Darnell Savage Jr. / Shawn Davis / Dallin Leavitt / Micah Abernathy
    • Rating – Starter: A / overall: C
      • Wie schon bei den Cornerbacks gilt auch hier: die Starter sind so ziemlich das beste Duo der Liga. Leider hat man Amos für seine bisherigen Leistungen in Green & Gold nicht mit einem neuen Vertrag honoriert.
      • Ich tippe hier auf 5 Safeties, weil Savage durch eine Hamstring Verletzung in der Preseason etwas limitiert war. Trotzdem fällt die Prognose schwer. Man verlor durch eine Verletzung mit Scott eigentlich einen Spieler, den ich an #3 im Depth Chart gesehen hätte. Leavitt ist ebenfalls angeschlagen. Sollte man ihn auf die ShortTime IR Liste setzen wollen, muss man ihn erstmal im 53er Team haben. Das bedeutet aber, dass entweder Abernathy oder Carpenter den Cut nicht schaffen werden.

    Special Teams

    • Player (3)
      • K Mason Crosby / P Pat O'Donnell / LS Jack Coco
    • Rating – D
      • Crosby hatte ich im letzten Jahr noch „als Fels in der Brandung“ bezeichnet. Wie falsch ich doch lag. Er lieferte eine seiner schlechtesten Saisonleistungen ab, wobei man da auch erwähnen sollte, dass der ganze Prozess beim Kicken, also Snappen / halten / Verteidigen oft eine absolute Katastrophe war.
      • Ein blocked Punt beendete de facto die Packers Saison, also auch Zeit, hier einen neuen Spieler ins Team zu holen. Kann zu O’Donnell nicht so viel sagen. Die Statistiken, die ich mir nach seiner Verpflichtung angesehen hatte, sahen nicht wirklich prall aus. Andererseits ist er es gewohnt, unter schwierigen Witterungsverhältnissen konstante Leistungen zu liefern
      • Die Qualität auf der Position des LS hatte ich in den letzten Jahren schon immer massiv kritisiert. Hier gibt es in diesem Jahr dann also wieder einen Wechsel, hoffentlich zum Guten. Das häufige Austauschen der Spieler während des Trainings Camps lässt zumindest darauf schließen, dass man bis zuletzt auf der Suche nach dem passenden Spieler war.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    Einmal editiert, zuletzt von Just|Me (28. August 2022 um 09:01)

  • Ausblick Saison 2022 – Let’s Run It!

    Spielplan und Prognose

    • @Vikings – L
    • Bears – W
    • @Buccaneers – L
    • Patriots - W
    • Giants (Tottenham) – W
    • Jets – W
    • @Commanders - W
    • @Bills - L
    • @Lions - W
    • Cowboys – W
    • Titans - W
    • @ -Eagles – W
    • @Bears - W
    • Bye
    • Rams – L
    • @ Dolphins – W
    • Vikings – W Lions - W

    Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass wir in diesem Jahr wohl eine andere Packers Offense sehen werden. Der Umbruch im WR Corps bringt zwangsläufig eine stärkere Fokussierung auf das Run Game und/oder Spielzüge, in denen die RBs die Anspielstationen sein werden, mit. Normalerweise wird das zu einem (hoffentlich nur leichten) Einbruch bei den Scores/Game führen. Wenn man sich dann die vielen Spiele in 2021 ansieht, die äußerst knapp gewonnen wurden, kann der Record am Ende der Saison ganz schnell ganz anders aussehen. Das gesagt, gibt es eigentlich nur eine Schlussfolgerung: es ist das Jahr, in dem die Defense das gesamte Team stellenweise wird tragen müssen!


    Die Matchups in der NFC North könnten in diesem Jahr deutlich spannender werden. Nachdem die Vikings sich vom Old-School Regime Zimmer verabschiedet haben, dürften hier vor allem in der Offense neue Zeiten anbrechen. Die Lions im Jahr 2 unter Campbell werden ebenfalls deutlich stärker auftreten als noch in der Vergangenheit. Lediglich die Bären kann ich gerade so gar nicht einschätzen.


    Im Kampf um mögliche Playoff Platzierungen sieht der Spielplan nicht so richtig gut aus. Man muss zur Brady Bunch und hat die Rams nach der Bye Week (was dem Pack ja auch nicht unbedingt liegt). Dazu die Eagles auswärts spät in der Saison. Lediglich die Cowboys kommen im November in die dann sicherlich noch nicht „frozen“ Tundra.


    Wenn alles halbwegs normal läuft, sollte aber die NFC North Krone im Zweikampf gegen die Queens gewonnen werden. Und selbst wenn nicht, hat das Team doch genug Qualität, um sich einen Platz in der Postseason zu sichern.


    Und dann ist ja noch das absolute Novum: die Packers kommen zu einem Regular Season Game nach London! Lange musste die Fan Base in Europa auf diesen Termin warten. Am 09.10.2022 ist es nun endlich soweit, man trägt sein „Heimspiel“ gegen die Giants in Tottenham aus. Interessant ist hier übrigens auch die Entscheidung des Packers FO, nach dem London Spiel nicht die eigentlich übliche Bye Week zu nehmen, sondern am folgenden Sonntag gegen die Jets im heimischen Stadion aufzulaufen.

    Key-Faktoren

    • Defense! Diese Saison steht und fällt mit der Defense.
    • Offense: wie schnell gelingt der Turn-Around bei den Passempfängern?
    • Rodgers #1: er wird mit den neuen WR sicherlich keine 4 INT Saison hinlegen können. Die Frage ist: hat er genug Geduld oder wird er sehr eindimensional, weil er z.Bsp. nur Cobb und Jones traut und die auch in 9 von 10 Fällen versucht anzuspielen?
    • Rodgers #2: wenn die Packers in die Playoffs kommen, welchen Rodgers werden wir in Crunch Time sehen? Hat er aus seinen Fehlern der Vergangenheit gelernt und daran gearbeitet?
    • (original aus der 2021er Preview übernommen): Werden wir wieder unter den Aussetzern bei den Special Teams zu leiden haben oder kommt nun endlich mal ein Turnaround?

    Subjektive Prognosen

    • Rodgers wird nicht seinen 5. MVP Titel gewinnen 😊
    • Die Packers beenden die Saison irgendwo zwischen 13-4 und 11-6, kommen in die Playoffs und scheitern in der Divisional Round
    • Gary wird Reggie Whites Single Season Sack Record (16) knacken
    • Die Verpflichtung von Sammy Watkins wird sich als Flop herausstellen
    • Die Special Teams werden in Rick Gosselins 2022er Ranking irgendwo zwischen Platz 18 und 23 landen.


    In diesem Sinne:

    GO PACK GO!

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    3 Mal editiert, zuletzt von Just|Me (28. August 2022 um 10:18)

  • sorry an alle User, die ich aus Versehen über die "@" Kennung bei den Spielen hier verlinkt hatte. habe den fehler schon korrigiert :bier:

    an alle anderen: viel Spaß beim Lesen. bite um Nachsicht, falls sich Fehler eingeschlichen haben. musste die Preview ein wenig unter Zeitdruck schreiben und konnte nicht alles nochmal im Detail verifizieren.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Ich kanns schon riechen.... Packers Football 🏈 :bounce:

    Aussichten und Einschätzung folgen noch, aber das wir klarer Favorit auf die North sind, ist klar.

    GO PACK GO

    Packers are the Best....and thats the bottom line, cause stoni said so.... :mrgreen:

  • am Dienstag steht dann der vorläufige 53er Roster fest. den ersten Cut gab es bereits heute: ILB Ty Summerns hat es erwischt. da er in der Vergangeheit und auch in dieser Preseason sehr aktiv in den Special Teams war, könnte er ein Kandidat fürs Practice Squad werden, sofern ihn kein anderes Team vom Waiver Wire abgreift und er Bock daz hat in GB zu bleiben. ach ja, und sofern er überhaupt noch fürs PS in Frage kommt (bin grad zu faul zum nachlesen, vielleicht kann das ja jemand auflösen)

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Rodgers spielt weiter: "Einer gegen die Impfung"...

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    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • gab es dafür nicht einen extra Thread?

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • am Dienstag steht dann der vorläufige 53er Roster fest. den ersten Cut gab es bereits heute: ILB Ty Summerns hat es erwischt. da er in der Vergangeheit und auch in dieser Preseason sehr aktiv in den Special Teams war, könnte er ein Kandidat fürs Practice Squad werden, sofern ihn kein anderes Team vom Waiver Wire abgreift und er Bock daz hat in GB zu bleiben. ach ja, und sofern er überhaupt noch fürs PS in Frage kommt (bin grad zu faul zum nachlesen, vielleicht kann das ja jemand auflösen)

    Aus 16 Spielern darf das Practice Squad diese Saison bestehen, 10 davon müssen im 1. oder 2. NFL Jahr sein, bei den restlichen 6 Spielern ist es egal.

  • Just|Me großer Respekt. Deine Preview bietet immer eine super Vorlage für mich in den letzten Jahren. Mal schauen ob ich es dieses Jahr schaffe die Cowboys preview zu machen.

    Insgesamt einfach super beeindruckend wieviel Zeit, Arbeit du da investiert. Und selbst als nicht Packers Fan, toll zu lesen :bier:

  • Zuerst mal zur Preview. Wie immer super klasse - Vielen Dank! :thup::thup::thup:

    Volle Zustimmung aussser ...

    Beim Record sehe ich uns eher bei 12:5. Das erste mal also nur 12 Siege für LaFleur und damit ist er angezählt :tongue2:

    Eagles würde ich als Loss sehen, dann kommt noch der übliche Stinker dazu, dafür gewinnen wir aber einen prognostizierten Loss :mrgreen:

    Und ich sehe uns noch nicht als klaren Favoriten für die North. Die Vikings sind gar nicht so weit weg.

    Die hochgelobten Lions finden allerdings bestimmt wieder einen Weg zum Verkacxxx und die Bears nehmen sich für diese Saison wohl eine Auszeit.

    Dann habe ich gerade eine Roster-Projection bei The Athletic von Matt Scheidman gelesen.

    Er prognostiziert nur 2 RB auf dem Roster und dafür WR Amari Rodgers auch als RB-Backup, weil er u.a. in den ST wichtiger ist.

    Wie es zuletzt ausging einen 3rd-Rounder vom WR auf RB umzuschulen und ihn die Returns machen zu lassen, haben bestimmt noch ein paar hier in schlechter Erinnerung.

    My podcast co-host Bill Huber floated this idea on our last show, so hear me out … If the Packers want Hill to be the third running back when he comes off the PUP list — he must miss at least the first four games of the season — they could bank on the likelihood both Taylor and Goodson clear waivers and give one of their spots on the 53 to someone with a higher chance of getting claimed (Jack Heflin? Samori Toure?). Since players can be elevated from the practice squad to the game-day roster three times in a season before teams must sign them to the active roster, the Packers can use those elevations on Taylor and Goodson in some combination, assuming both clear waivers, until Hill is ready.

    Receiver Amari Rodgers offers more special teams value than Taylor or Goodson, and the Packers have used him out of the backfield this summer, too. He can handle the spot snaps lined up at running back that Taylor or Goodson would otherwise handle on offense since Rodgers seems like a lock to make the roster regardless.

    Den ganzen Artikel gibt's für Abonnenten hier:

    Packers roster projection: Two RBs, seven WRs in final forecast before cutdown day
    The Packers must trim their roster from 78 to 53 players by 3 p.m. CT on Tuesday. We have a final forecast ahead of the cutdown deadline.
    theathletic.com
  • Just|Me herzlichen Dank für die preview und die viele Mühe, die da drinsteckt! Ich freue mich jedes Mal darauf und sie ist für mich das Kicker-Sonderheft des nfl-Forums. Klasse, dass du seit Jahren dein Herzblut hier reinströmen lässt.

    Bei den Bewertungen der einzelnen units habe ich schon traditionell ein paar andere Meinungen als du (TE OVR besser, WR Starter & OVR schlechter, ILB OVR schlechter) aber die Vergangenheit zeigt, dass du hierbei in der Regel besser abschneidest als ich, deshalb vertiefe ich das dieses Mal nicht und spare mir die Peinlichkeit.

    Den Record sehe ich dennoch nicht so positiv wie du und denke, mehr als 11 W werden es nicht, die aber trotzdem für die POs reichen. Dort fliegt uns dann aber wohl leider das mangelhafte WR Corps um die Ohren, weshalb es wieder nicht zum großen run reichen wird.

    Und noch ein Gedanke, dass uns die D# tragen muss, sehe ich ganz genauso und ist nach dem letzten Jahr auch nicht so unwahrscheinlich, aber der Gedanke ist aus der Historie der letzten 10+ Jahre schon noch etwas gewöhnungsbedürftig. ST weiterhin no words needed und hier kommen dann auch die 1-2 Stinker her, über die wir uns dann in der RS so herrlich aufregen können.

    BTT, Just|Me hat abgeliefert, season kann losgehen. Go Pack Go!

  • bisher keine riesigen Überraschungen bei den Cuts. Erwähnenswert sicherlich S Davis und leider auch Mr "Trash Can Full Of Dirt" DL Heflin

    edit: aus sicherer Quelle kam gerade, dass AAron Rodgers wohl Teil des 53er Roster sein wird :mrgreen:

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • ok, erstmal also nur 2 Running Backs im 53er Team. man hofft wahrscheinlich, dass mindestens einer, besser beide, also Taylor und Goodson, nicht von einem anderen Team aufgesammelt werden und man sie so ins Packers Practice Squad schieben kann.

    nochmal zum Heflin Cut: so richtig verstehe ich den noch immer nicht. man behält den Rookie Ford, der eigentlich ein reiner Nose Tackle ist und cuttet dafür einen DE? mit anderen Worten hat man nun 3 NT und 3 DE im Team. finde ich ehrlich gesagt etwas merkwürdig. vor allem, weil Ford ja nun nicht lights out in der Preseason gespielt hat, so dass man befürchten musste, dass ein anderes Team nach den Cuts zuschlägt :paelzer:

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Just|Me

    Wow, wieder ein absolutes top Preview (nichts anderes kennt man von dir), vielen Dank! :fleh  :respekt Freue mich auch immer darauf, jetzt kann die Saison losgehen. :rockon:

    Nur eine Kleinigkeit stört mich etwas: Ein Loss zum Auftakt bei den Vikings? Das geht ja mal gar nicht :nono::abge

  • Noch ein kleiner Nachschlag,

    S Abernathy wurde durch S Ruby Ford ersetzt. Heflin und die beiden RBs Goodson und Taylor sind auf dem PS gelandet.

    Zu WR Winfree konnte ich aktuell nix finden.

    Hier die kompletten Roster-Moves von heute

    Packers sign S Rudy Ford
    Green Bay releases S Micah Abernathy, signs 12 to practice squad
    www.packers.com
  • Winfree ist angeblich auch im PS gelandet, genauso wie der Riese Caleb Jones und der Crosby Backup Ahmed. alles in allem sind eigentlich alle zu erwatenden Cuts zurück im PS. einziger Waiver Claim war ILB Summers.

    die Abernathy Entlassung hat mich etwas überrascht, dachte, er wäre einer der Lieblinge unseres neues ST Coaches. aber man war offensichtlich der Meinung, dass man mit Ford den besseren STeamer an Land gezogen hat.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Danke an Just|Me ... Es fängt an zu kribbeln.

    Auf unsere D und im speziellen die CB's bin auch sehr gespannt. Das Jaire Alexander Jersey in grün mit goldenen Lettern steht immer noch auf meinem Wunschzettel :bounce: .

  • Auch von mir vielen lieben Dank Just|Me! Ich finde deine Previews immer sehr lesenswert und wenn ich diese dann bemerke, dann weiß ich, dass die Season langsam wieder losgeht :thumbsup: Die Vorfreude steigt!

    Sehe die Season etwas pessimistischer entgegen. Naja, habe schon die letzte Season pessimistischer betrachtet und wir haben es bis zum CCG geschafft :jeck:

    Mehr dazu später...