Also ich bin auch vom Everest fasziniert.
Aber selber mal da oben zu stehen, ist für mich unrealistisch. Was aber deutlich wahrscheinlicher ist, das ich in den nächsten Jahren mal den Everest Trek mache. Da geht es ja nur auf knapp über 5300hm zum Everest Base Camp hoch.
Hat ein Bekannter mal gemacht und das ist auch recht günstig zu machen.
Gleiche Geschichte bei mir, erst viel gelesen und immer mehr ist der Wunsch aufgekommen, die großen Bergen mit eigenen Augen zu sehen. Bis ich 2015 den Everest-Trek gemacht habe, 2017 die Annapurna-Umrundung sowie den Mardi-Himal-Trek dieses Jahr wahrscheinlich Langtang. Es besteht also Wiederholungsgefahr.
Wenn ich eine Empfehlung geben darf, dann mach nicht den puren Everest-Basecamp-Trek (EBC). Das ist schon eine Art Trekker-Autobahn und man sieht so viel mehr, wenn man eines oder mehrere der Nebentäler mitnimmt. Anstatt von Namche Bazar dem Hauptrek zu folgen kann man z.B. in das Gokyo-Tal mit dem Gokyo Ri (Trekking-Gipfel) mit Aussicht auf den Cho Oyu, Everest und den See. Es gibt da sicherlich unterschiedliche Meinungen, von wo die Aussicht am besten ist, wenn man dem reinen EBC-Trek folgt macht man ja meist den Kalapattar (Trekking-Gipfel) obligatorisch mit und von dort ist man schon recht nah am Everest sodass der Überblick ein bisschen fehlt. Da hat mir der Weitblick auf die Gipfelkette vom Gokyo Ri besser gefallen. Da sieht man erst richtig wie die Gipfelpyramide des Everest die umgebenden Berge überragt.
Vom EBC aus sieht man den Gipfel des Everest selbst ja nicht, dafür ist man recht nah am Khumbu-Eisfall dran. Je nach Reisezeit ist sehr wahrscheinlich, dass man vom Basecamp selbst außer ein paar Gebetsfahnen nicht viel sehen wird, da sich Expeditions- und Trekkingzeit nicht wirklich überschneiden. Und wenn man doch Expeditionen vor Ort sein sollten, dann kommt man da nicht ran, da die Expeditionen verständlicherweise auf verstärkt fotografierende und Krankheitserreger einschleppende Trekker verzichten möchten. Daher gibt es auch das "echte" Basecamp und das für Trekker. Aber nicht falsch verstehen, das liegt beides schon unmittelbar nebeneinander.
Bei gutem, klaren Wetter würde ich den Kalapattar auf jeden Fall gegen Nachmittag/Abend machen und nicht im Morgengrauen so wie man es in den meisten Tourplänen liest. Die morgendliche Stimmung mit dem Sonnenaufgang hat natürlich seinen Reiz, allerdings geht die Sonne hinter dem Everest auf sodass man viel mit Gegenlicht/blenden zu tun hat, besonders für Fotografieren ja nicht optimal. Das gleiche gilt auch für den Gokyo Ri, das gute ist dabei, dass man in Gokyo üblicherweise einen Restday zur Akklimatisierung hat, da am übernächsten Tag die Passüberschreitung über den Cho La in Richtung des Everest ansteht.
Das Nebental auf der anderen Seite vom Everest, zu erreichen über den Kongma La, ist das Tal von Chukhung. Von hier aus hat man unmittelbar Aussicht auf die Lhotse-Südwand, den Makalu und die Ama Dablam. Für den "Drei-Pässe-Trek" fehlte mir noch der Renjo La, welcher der Übergang vom Tal von Thame (andere Richtung von Namche Bazar aus) in das Gokyo-Tal darstellt und ebenfalls sehr lohnenswert sein soll.
Ich hatte mich damals für Jiri als Ausgangspunkt der entschieden, entlang der Trekking-Route die auch Edmund Hillary und Tenzing Norgay bei der Erstbesteigung genommen haben. Auch weil ich Bedenken wegen der Höhe und der Reaktion meines Körpers darauf hatte, da ich auch unerfahren mit solchen Höhen war. Die ersten Tage sind dabei richtig anstrengend, ein auf und ab durch grüne Hügel-/Berglandschaften, aber man macht sich fit und gewöhnt sich schon etwas an die Höhe. Vor der Höhenkrankheit ist man trotzdem nicht gefeit, da muss man auch später aufpassen und sich genügend Anpassungszeit geben.
Weiterhin ist man mit diesem Tourverlauf unabhängiger von den witterungsbedingt öfter ausfallenden Flügen nach Lukla.
Insgesamt bedeutet das ca. 4-5 Tage zusätzlich, gibt jetzt schon unterschiedliche Orte zu den Busse oder Jeeps fahren, von denen man in die Everest-Region starten kann. Der Straßenbau, leider auch mit seinen negativen Folgen, schreitet immer weiter voran.
Aber alles in allem eine Tour, egal für welchen Weg man sich entscheidet, die man glaube ich nicht so schnell wieder vergisst. Es kommt dabei ja auch auf den eigenen zeitlichen Spielraum an, aber wenn man ca. 3 Wochen für den gesamten Urlaub übrig eingeplant, dann nicht nur EBC und den Rest links und links liegen lassen. Zumindest meine Meinung.
Günstig bedeutet in etwa?
Wie Bilbo schreibt, hängt das stark von deinen Präferenzen ab. Es ist auf jeden Fall möglich, Nepal auf Budget-Niveau zu bereisen, auch die Everest-Region, da es keine Guide-Pflicht fürs Trekking gibt. Wenn man gerne das Rundum-Sorglospaket möchte mit Buchung bei einer deutschen Agentur, da kann das so teuer wie beim DAV-Summit Club (siehe Bilbos Link) werden. Das sollte dann auch mit Träger und Guide sein. Wenn man über eine nepalesische Agentur bucht, wird es günstiger. Zu beachten ist, dass bei den Preisen die Übernachtung und die Grundversorgung mit Essen/Trinken bereits mit dabei ist. Ansonsten kann man natürlich nur mit Guide oder nur mit Träger reisen, da variieren dann dann die Kosten recht starkt.
An reinen "Lebenskosten" - mit einer gut ausreichenden Grundversorgung - muss man als Solo-Trekker mit ungefähr 20-25€ pro Tag (Unterkunft/Essen) durchschnittlich rechnen. "Luxusgüter" wie Bier (ca. 4-5€), Cola (ca. 3€) oder Schokolade schlagen dann natürlich enorm zu buche. Das hängt natürlich stark von den eigenen Vorlieben ab. Eine Omelett zum zum Frühstück kostet z.B. ca. 3€, gebratene Nudeln ca. 3€. Je höher man kommt, desto teurer wird es, da alles auch weiterhin mit Trägern nach oben transportiert wird. Man darf auch nicht das Müllproblem vergessen, der ganze Plastik/Glass/Metall-Müll wird oft nicht wieder nach unten geschleppt und entsorgt sondern landet in der Natur.
Dinge wie eine heiße Dusche, WIFI oder Strom/Akkus-Laden (die Zimmer haben oft keine Steckdosen) verursachen auch einiges an Kosten, auch höhenabhängig, z.B. ca. 4€ für eine vollständige Akku-Ladung. Das variiert zum Teil aber recht stark.
Eine reine Übernachtung hat mich (2015) immer so zwischen 1-3€ gekostet, hängt damit zusammen, dass die Lodges sich hauptsächlich über Essen bzw. Zusatzkosten finanzieren. Deswegen legen es manche Trekker auch drauf an, fangen an zu handeln und wollen kostenlos übernachten, wo ich nur verständnislos den Kopf schütteln konnte. Es sind teilweiese schon etreme "Sparfüchse" unterwegs, um es mal postiv auszudrücken, die sich z.B. ein Dal Bhat (typisches energiereiches nepalesisches Essen - Dal Baht Power 24 Hour) teilen, weil der obligatorische Nachschlag kostenlos ist. What the fuck? Ein Dal Baht kostet ca. 5-7,5€.
Ein (englischsprachiger) Nepali-Guide kostest ca. 20-25€ pro Tag. Nepalis die Deutsch sprechen gibt es glaube ich nur ganz wenige und sind wenn dann für namhafte Agenturen unterwegs und entsprechend teurer.
Ein Träger kostet ca. 15€ pro Tag.
Die 9-stündige Busfahrt von Kathmandu nach Jiri ca. 7,50€. Der Flug mit der Propellermaschine von Lukla nach Kathmandu zum Trek-Ende hat mich ca. 120€ gekostet. Wer also genügend Zeit hat, kann hier auch nochmal sparen und wieder "raus" laufen.
Alles anzeigenJe nachdem wie man es machen möchte.
Es geht geführt oder ungeführt.
Geführt wohl so 2500€ inkl Flug. Beispiel
ungeführt kommt halt drauf an , wieviel Wert man auf Luxus legt.
Flug plus Lodges, welche es in einfach schon unter 5€ die Nacht gibt. Lokales Essen auch sehr günstig. Aber zb eine Cola kostet ein Vermögen im Vergleich.
Gibt dann natürlich auch die Möglichkeit Porter zu nutzen ( so 5$ pro Tag).Man sollte aber die Höhe nicht unterschätzen.
Ich weiß nicht genau was du mit "einfache Lodge" meinst, aber die Lodges haben durchgehend einen recht gleichen - einfachen - Standard. Gehobeneres oder Luxus-Niveau im Sinne von besonderer Aussattung der Zimmer gibts eigentlich nicht. Die Kosten drehen sich dann eher um die Frage, ob eine heiße Dusche oder WIFI mit dabei sein sollen. Eigene Badezimmer gibt es z.B. soweit ich weiß in den höheren Regionen ab ca. 3500m fast nicht/nicht.