Landtagswahlen 2016

Zitat von Moccastreusel

Das mit der Afd in Sachsen-Anhalt ist schon heftig. Da hätte ich mit max 12 % gerechnet. 24% ist

Das in BW die Afd auf 15% kommt überrascht mich.

Die Flüchtlingspolitik ist schon fast abgehakt man hat schon angekündigt neue Themen aufzufassen um zu Erfolg zu kommen.
"Volkspartei" halt

In dem beschaulichen Ort in Rheinland Pfalz in dem ich wohne mit knapp 3000 Einwohnern haben 16 Prozent die AfD gewählt. Man muss also nicht in die sächsische Provinz gehen um sich zu fragen, wie die Leute ticken. Hier geht's gefühlt den Meisten gut und Flüchtlinge hab ich auch noch keine gesehen. Das gibt einem schon zu denken.

Zitat von Gitsche

Ja.

Du willst doch nur keinen Ärger mit deiner Frau

Zitat von Bronco Bomber

Nö, ZWEI....und jetzt sowieso

Hey, mir brauchst Du's nicht zu zeigen, ich bin ein 12,7%er aus Ba-Wü

Allerdings würde mich nicht als klassischen "Linken" bezeichnen

Zitat von Bronco Bomber

Nö, ZWEI....und jetzt sowieso

Nr. 3

Zitat von Bilbo

Nr. 3

Ich würde gerne Nr. 4 schreiben tue mich seit geraumer Zeit aber wirklich schwer mit der SPD ein bisschen Zeit ist ja noch bis wir nächstes Jahr dran sind mit wählen

Zitat von Gitsche

Ja.

Ich gebe ja zu, es kommt immer auf den Standpunkt drauf an, aber ich würde ja sagen in dem Moment ist man nicht mehr "links"

Gruß isten

PS: So Genossen und jetzt bitte mal alle zusammen TIPP & CETA durch winken. Demokratie wird eh überbewertet

Zitat von damaster

Hätte nicht gedacht, dass so viele Leute eine One-Trick-Pony-Partei (Flüchtlingspolitik) wählen würden.

Würde ja bedeuten, dass sie außer Krawall auch Lösungen haben. Aber da sie meist zu doof sind um einen parlamentarischen Antrag auch nur einzubringen, werden deren Wähler bald feststellen, dass es ihnen nur noch schlechter gehen würde.

Im Übrigen finde ich das schlechte abschneiden der SPD noch erschreckender als das gute der AfD, vielleicht aber auch nur weil ich im Gegensatz zur AfD bei der SPD nicht mit so einem abschneiden gerechnet habe.

Zitat von Korporal.Nobbs

Wüßte gerne ob es noch echte Linke gibt die SPD wählen

Dass es die gibt, halte ich für unzweifelhaft. Ich frage mich eher warum.

Zitat von Buffalo

Im Übrigen finde ich das schlechte abschneiden der SPD noch erschreckender als das gute der AfD, vielleicht aber auch nur weil ich im Gegensatz zur AfD bei der SPD nicht mit so einem abschneiden gerechnet habe.

Die Frage ist doch ( selbst als SPD Wähler ) warum man sie wählen soll. Der Abbau des Sozialstaats ist auf dem Mist der SPD gewachsen und alleine mit Mütterente und Rente ab 63 kommt man da nicht wieder raus. Aber scheinbar hat das noch keiner bemerkt

Zitat von Silversurger

Dass es die gibt, halte ich für unzweifelhaft. Ich frage mich eher warum.

Z. B., weil man versuchen möchte, linke Inhalte in einer tief in der Bevölkerung verwurzelten Partei Gehör und Geltung zu verschaffen. Einen Mindestlohn etwa hätte es durch den Seeheimer Kreis nie gegeben.

Was hat man schon für ne Wahl als Linker? Die SED-Nachfolgepartei?
Bleiben ja nur noch die Grünen, da hat man die ökologische Perspektive, womit sie immer meine Stimme bekommen haben, aber da muss schon einiges an Personal (Frau Roth z.B.) runterwürgen, damit man den Wahlzettel nicht in der Kabine zerreisst.

Hier in Berlin ist ja in diesem Jahr auch ne Wahl und die SPD macht sich grad flächendeckend "beliebt" mit der städtebaulichen "Nachverdichtung", befohlen von ganz oben und propagandistisch begleitet von der Bezirksebene, die so tut als wolle sie das abfedern. Ich hatte noch nie soviel Beschwichtigungs-Prospekte im Briefkasten wie in den letzten Monaten von der SPD. Man hat da wohl richtig Schiss, hilft aber nicht dran vorbei das sich die Leute das halt zusammenrechnen können wer "Gegner und Unterstützer" ist. Bis zur Wahl wird das Thema jetzt sowieso auf Eis gelegt.

Zitat von Gitsche

Z. B., weil man versuchen möchte, linke Inhalte in einer tief in der Bevölkerung verwurzelten Partei Gehör und Geltung zu verschaffen. Einen Mindestlohn etwa hätte es durch den Seeheimer Kreis nie gegeben.

Es muss aber doch frustrierend sein, wenn man mit linken Inhalten in dieser Partei seit mittlerweile Jahrzehnten nur in homöopathischen Dosen Gehör und Geltung findet und auch absehbar ist, dass sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern wird, da die dezidiert linken Inhalte durch eine andere etablierte Partei besetzt sind, von der man sich ständig abgrenzen muss.

Ich hoffe, dass die Ergebnisse in Baden-Württemberg den Grünen gezeigt haben, dass die Bildung im Ländle auch ohne ihren furchtbaren Bildungsplan (der Grund, warum die hier für mich unwählbar waren) schon schlecht genug ist.
Das Volk ist bereits so dumm, einer "Partei der kleinen Leute" 15%, bzw. bei mir in Heilbronn 18%, zu geben, deren Finanzierungsansatz für ihre Projekte in der Kürzung von Sozialleistungen und Steuererleichterungen der Vermögenden besteht.

Zitat von Doylebeule

Was hat man schon für ne Wahl als Linker? Die SED-Nachfolgepartei?

Für mich zurzeit das geringste Übel unter den Parteien, die nicht meilenweit von der Sperrklausel entfernt sind. Und "SED-Nachfolgepartei"? Ich bitte dich, was soll das sein außer einem Totschlagbegriff aus der Kategorie "PC", "Gutmenschentum" und "Lügenpresse"?

Zitat von Silversurger

Für mich zurzeit das geringste Übel unter den Parteien, die nicht meilenweit von der Sperrklausel entfernt sind. Und "SED-Nachfolgepartei"? Ich bitte dich, was soll das sein außer einem Totschlagbegriff aus der Kategorie "PC", "Gutmenschentum" und "Lügenpresse"?

Mit sowas entlarven sich die Leut halt ganz verlässlich selbst.

Wurden nicht Parteivermögen übernommen und alte Kader gehalten? Hat man aus PDS bzw. Linke nicht oft genug Beschwichtigungen gehört was die Verbrechen in der DDR anging?

Zitat von Gitsche

Z. B., weil man versuchen möchte, linke Inhalte in einer tief in der Bevölkerung verwurzelten Partei Gehör und Geltung zu verschaffen. Einen Mindestlohn etwa hätte es durch den Seeheimer Kreis nie gegeben.

Na ja...das "tief in der Bevölkerung" verwurzelte Gedankengut scheint momentan aber in der anderen Richtung auszuschlagen.
Da gehts wohl momentan jedem irgendwie um "Besitzstandssicherung" und weniger um Solidarität. Da kann die SPD natürlich schwerlich punkten

Zitat von Doylebeule

Wurden nicht Parteivermögen übernommen und alte Kader gehalten? Hat man aus PDS bzw. Linke nicht oft genug Beschwichtigungen gehört was die Verbrechen in der DDR anging?

...zumal es selbst in der Linken Strömungen gibt, die mit Ressentiments gegen Ausländer spielen, siehe Lafontaine oder neuerdings Frau Wagenknecht.

Ich wähle die übrigens nicht wegen ihrer SED-Vergangenheit nicht, sondern wegen Oskar, da spiele ich mit allem Herzblut die betrogene Ehefrau - dazu ist der Kerl noch mein Landsmann

Zitat von Johnny No89

...zumal es selbst in der Linken Strömungen gibt, die mit Ressentiments gegen Ausländer spielen, ...

Dumdidum

dann werfe ich mal den Namen Thilo Sarrazin in den Raum

Gruß isten

...ich sagte ja auch "selbst". Wenn man dann von einer anderen Partei "kommt", macht es einem das dann auch nicht leicher, auch oder gerade wenn man in den eigenen Reihen auch solche Typen hat.

Zitat von Doylebeule

Wurden nicht Parteivermögen übernommen und alte Kader gehalten? Hat man aus PDS bzw. Linke nicht oft genug Beschwichtigungen gehört was die Verbrechen in der DDR anging?

Sorry, aber das ist ein Sammelsurium uralter Stammtischparolen.
Das Parteivermögen der SED wurde 1991 von der Treuhandanstalt eingezogen. Der PDS wurde ein paar Jahre später in einem Vergleich zugesprochen, dass sie ein paar selbst genutzte Immobilien inklusive Möblierung behalten durfte, das war aber auch schon alles, was sie an "Vermögen" geerbt hat.
Von den "alten Kadern" findest du sicher einige unter den älteren Mitgliedern im Osten, aber von den politisch Aktiven dürfte kaum einer nennenswerte DDR-Funktionärsvergangenheit aufweisen, die über das Niveau der ehemaligen FDJ-Sekretärin Angela Merkel hinausgeht. Ich möchte behaupten, die CDU war bis weit in die 70er hinein und bis in höchste Stellen deutlich stärker von Ex-NSDAPlern durchsetzt als die Linke heute von Ex-SEDlern. Von den Blockflöten, die nach der Wende ohne jedes Zögern und inklusive ein paar Millionen Mark Parteivermögen aus Ost-CDU, LDP und NDPD in CDU und FDP übernommen wurden, mal ganz zu schweigen. Keine dieser Parteien hat ihre eigene "SED-Vergangenheit" auch nur halb so umfassend und transparent aufgearbeitet und sich von deren Verbrechen distanziert wie die PDS/Linke.

Also für mich als SPD Mitglied und eher links positionierter, wird es mittlerweile eher schwer mich mit der SPD zu arrangieren. Meine Positionen finde ich momentan auch eher bei der Linken aufgehoben.

Zitat von Big O

Das Volk ist bereits so dumm, einer "Partei der kleinen Leute" 15%, bzw. bei mir in Heilbronn 18%, zu geben, deren Finanzierungsansatz für ihre Projekte in der Kürzung von Sozialleistungen und Steuererleichterungen der Vermögenden besteht.

Haben die sich zu solchen Themen überhaupt geäußert?
Kann mich auch nicht entsinnen, dass die Presse solche Fragen mal gestellt hat weil sie mit dem Thema Fremdenhass zu beschäftigt war.

Zitat von Silversurger

Für mich zurzeit das geringste Übel unter den Parteien, die nicht meilenweit von der Sperrklausel entfernt sind. Und "SED-Nachfolgepartei"? Ich bitte dich, was soll das sein außer einem Totschlagbegriff aus der Kategorie "PC", "Gutmenschentum" und "Lügenpresse"?

Come on in der SED-Nachfolgepartei sitzen derart viele, die vorher auch im Politbüro gewesen sind, dass man diesen Fakt nicht weg diskutieren kann.
Hierzu http://www.welt.de/geschichte/art…inkspartei.html
Oder http://www.huffingtonpost.de/2014/12/05/sed…_n_6272584.html

Zitat von Korporal.Nobbs

Wüßte gerne ob es noch echte Linke gibt die SPD wählen

Bin jetzt kein Ultra Linker. Würd mich eher als Durchschnitts Spd´ler bezeichnen. Auch wenn das in Bayern, um es in Pep´schen Dimensionen zu sagen, sehr sehr sehr sehr schwer ist
Man muss das auch mal Relativieren.
In Ba-Wü haben mit Sicherheit mindestens 15% SPD Anhänger den Landesvater Kretschmann gewählt. Dann kommst du in etwa auf die Bundesweiten 25%
In Rheinl.Pfalz hat man einen überragenden Sieg eingefahren der so nicht vorherzusehen war, also hat man da Pluspunkte gesammelt

Einzig in Sa-Anhalt hat man einen krachende Niederlage einfahren müssen. Da hat man etwa 10% verloren. Nur da ticken die Uhren anscheinend anders wie man an den Abenteuerlichen 24% der AFD sehen kann.
Die Frage ist an wen hat man die 10% verloren? Alle an die AFD?

Zitat

Übrigens: Eine deutliche Mehrheit der AfD-Wähler fände es gut, wenn man auch in ihrem Land die CSU wählen könnte: 57 Prozent in Sachsen-Anhalt, 61 Prozent in Baden-Württemberg und sogar 72 Prozent der AfD-Wähler in Rheinland-Pfalz.

http://www.tagesschau.de/inland/wahlanalyse-101.html

Es ist wahrscheinlich bedingt durch die Haltung der CSU in der Flüchtlingssituation.

Zitat von BucsFan

Die Frage ist an wen hat man die 10% verloren? Alle an die AFD?

Die Antwort findest du hier im unteren Drittel unter "Wählerwanderungen": https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-ST/

Jeweils 20.000 (von insgesamt 73.000) SPD-Wählern sind zur CDU und zur AfD abgewandert, 9.0000 zur Linken und 11.000 in die Nichtwahl.

Das muss mir der Gilbert auch nochmal halbwegs verständlich erläutern, wie man aufgrund einer wohl eher kleinen Stichprobe (die dazu noch auf Nachfragen beruht, bei denen ja auch gelogen werden kann) so zuverlässig auf die gesamte Wählerwanderung schließen kann. Und wo haben die Wahlforscher eigentlich die Nichtwähler befragt?