Fußball: Fans, Emotionen und Kommerz ?

  • Ich verstehe aber auch nicht wenn zb der Amateurverein in seiner Nähe keine Heimspielstätte findet, das man dann nicht einfach das Heimrecht tauschen darf. Ist doch bestimmt für den Amateurverein reizvoll mal in einem Profistadion zu spielen.

    Ich vermute damit soll verhindert werden, dass die (reichen) Bundesligisten immer einfach das Heimrecht aufkaufen und somit einer der Hauptreize des ansonsten absolut langweiligen Pokalwettbewerbs verloren geht. Es will doch jeder genau die Spiele sehen wo der kleine Dorfklub den favorisierten Bundesligisten auf dem Acker vor Ort schlägt.

  • geht. Es will doch jeder genau die Spiele sehen wo der kleine Dorfklub den favorisierten Bundesligisten auf dem Acker vor Ort schlägt.

    Wenn’s ja wenigstens das wäre. Meistens aber spielen die eben nicht auf dem eigenen Acker sondern im nächstgelegenen Profistadion ;). Das ist ja soweit noch in Ordnung wenn man eines in der eigenen Stadt hat. Aber wenn’s dann wie bei Ottensen-Leipzig schon näher an Leipzig liegt dann können die ja auch gleich dort spielen. Passiert ja jetzt auch aber muss ja nicht immer so kompliziert gemacht werden.

    CHIEFS KINGDOM

  • Ich möchte wieder mal die "Super League" vor den Vorhang holen: Der nicht ganz unumstrittene Marcel Reif ist ja ein großer Befürworter und hinter hervorgehaltenen Hand sind ein Großteil der Top15 Klubs auf internationaler Ebene eigentlich für das Produkt, wie es auch Reif in diesem Interview lobpreist:

    NFL - Marcel Reif im Interview über seine Football-Leidenschaft: Da bin ich süchtig geworden
    Jeder Fan kennt Kommentatoren-Legende Marcel Reif aus dem Fußball, aber kaum jemand weiß, dass der 72-Jährige auch ein großer NFL-Liebhaber und Experte ist.…
    www.spox.com

    Ob der "NFL"-Weg im Fußball der richtige ist, wage ich nicht zu beurteilen. Was mir allerdings schon gefallen würde, wäre, wenn die großen Vereine einfach auf die korrupte UEFA & FIFA kacken und ihr eigenes Ding durchziehen würden. Nicht weil ich ein Befürworter der Super League bin sondern weil ich einfach ein Gegner der UEFA/FIFA bin, die soviele Einnahmen in den eigenen Sack stecken und einfach unersättlich sind und weder Menschenrechte (siehe kommende WM) noch offene Korruption zu blöd sind. Meiner Meinung nach ist die FIFA der zweitkriminellste Verein nach der katholischen Kirche, erst danach würd ich die Mafia nennen.

    Die Kommerzialisierung des Sports ist eh schon weit fortgeschritten und kaum mehr zu verhindern. Das hat um die Jahrtausendwende verstärkt angefangen und hat nun einfach Ausmaße erreicht, welche die Linie des Ertragbaren schon längst überschritten hat. Ein Tarifvertrag wie in den großen amerikanischen Ligen würde dem Sport nur gut tun und würde solch ein Fiasko, welches Barcelona derzeit mit aller Gewalt und ziemlich geschmacklos durchzieht, verhindern. Das sogenannte "Financial Fairplay" ist jedenfalls schon seit Jahren gescheitert und Barca verarscht gerade alle, die nachhaltig Wirtschaften wollen.

    Die Ablösen die mittlerweile regelmäßig bezahlt werden, kann kein normaler Mensch mehr ertragen. Während da Otto Normalverbraucher sich Gedanken machen muss, wie man im Winter die Heizrechnung bezahlt, werden dort dreistellige Millionenbeträge für Fußballer bezahlt. Einfach absurd. Zudem würde dann der Fußball etwas ausgeglichener werden, wenn nicht nur die Vereine mit den Öl-Scheich oder dem Staat Arabische Emirate im Hintergrund die teuersten Spieler zusammenkaufen können und es Trades und ein Draft-System geben würde.

  • Ah und mit einer Super League wird das natürlich alles besser, kleinere Ablösen und größere Tore (oder wie?), fehlen nur noch Favre und Rose als gesetzte Trainer dann könnte es was werden :mrgreen:;)

  • Ah und mit einer Super League wird das natürlich alles besser, kleinere Ablösen und größere Tore (oder wie?), fehlen nur noch Favre und Rose als gesetzte Trainer dann könnte es was werden :mrgreen:;)

    Wenn die Witze so schlecht sind, dann grenzt das Verhalten gegenüber Neo hier oft eher an Mobbing.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Meiner Erinnerung nach kam der lauteste Protest gegen die Super League aus England, die zuletzt nicht für große Fußball-Ultra-Aktionen bekannt sind. Ansonsten besteht der Rest des "Interviews" eigentlich nur aus Geschichten aus dem Paulanergarten.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Wenn die Witze so schlecht sind, dann grenzt das Verhalten gegenüber Neo hier oft eher an Mobbing.

    So ist es definitv nicht gemeint. Die Super League quasi mit Kritik am Kommerz als löbliche Idee zu verkaufen fand ich ziemlich 'witzig', diese 'Witzigkeit' wollte ich mit mMn anderen 'Witzigkeiten' von Neo nur nochmal unterstreichen. Da in eine Diskussion einzusteigen würde mMn wenig Sinn ergeben. Ich gebe dir aber recht, das ich den Kommentar auch einfach hätte weglassen können.

  • Ich möchte wieder mal die "Super League" vor den Vorhang holen: Der nicht ganz unumstrittene Marcel Reif ist ja ein großer Befürworter und hinter hervorgehaltenen Hand sind ein Großteil der Top15 Klubs auf internationaler Ebene eigentlich für das Produkt, wie es auch Reif in diesem Interview lobpreist:

    https://www.spox.com/de/sport/usspo…onaldo-itw.html

    Ob der "NFL"-Weg im Fußball der richtige ist, wage ich nicht zu beurteilen. Was mir allerdings schon gefallen würde, wäre, wenn die großen Vereine einfach auf die korrupte UEFA & FIFA kacken und ihr eigenes Ding durchziehen würden. Nicht weil ich ein Befürworter der Super League bin sondern weil ich einfach ein Gegner der UEFA/FIFA bin, die soviele Einnahmen in den eigenen Sack stecken und einfach unersättlich sind und weder Menschenrechte (siehe kommende WM) noch offene Korruption zu blöd sind. Meiner Meinung nach ist die FIFA der zweitkriminellste Verein nach der katholischen Kirche, erst danach würd ich die Mafia nennen.

    Die Kommerzialisierung des Sports ist eh schon weit fortgeschritten und kaum mehr zu verhindern. Das hat um die Jahrtausendwende verstärkt angefangen und hat nun einfach Ausmaße erreicht, welche die Linie des Ertragbaren schon längst überschritten hat. Ein Tarifvertrag wie in den großen amerikanischen Ligen würde dem Sport nur gut tun und würde solch ein Fiasko, welches Barcelona derzeit mit aller Gewalt und ziemlich geschmacklos durchzieht, verhindern. Das sogenannte "Financial Fairplay" ist jedenfalls schon seit Jahren gescheitert und Barca verarscht gerade alle, die nachhaltig Wirtschaften wollen.

    Die Ablösen die mittlerweile regelmäßig bezahlt werden, kann kein normaler Mensch mehr ertragen. Während da Otto Normalverbraucher sich Gedanken machen muss, wie man im Winter die Heizrechnung bezahlt, werden dort dreistellige Millionenbeträge für Fußballer bezahlt. Einfach absurd. Zudem würde dann der Fußball etwas ausgeglichener werden, wenn nicht nur die Vereine mit den Öl-Scheich oder dem Staat Arabische Emirate im Hintergrund die teuersten Spieler zusammenkaufen können und es Trades und ein Draft-System geben würde.

    Wäre der BVB dann Teil davon oder nicht?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wenn die Witze so schlecht sind, dann grenzt das Verhalten gegenüber Neo hier oft eher an Mobbing.

    Das bin ich ja gewöhnt hier, dass wenn man gegen den Strom schwimmt und man nicht die gängige Forumsmeinung vertritt und dann dies auch noch ausführlich mit plausible Argumenten untermauert, man hier meist nur persönlich angegriffen oder beleidigt wird. Wenn einer startet, kommen dann die ganzen möchtegern-lustigen wie FanMan in diesem thread und versuchen noch eins draufzusetzen.

    Das ist hier gängige Praxis, trotzdem will ich den hier eh schon bekannten & chronischen Diskussionszerstörern das Feld nicht überlassen.

  • Das bin ich ja gewöhnt hier, dass wenn man gegen den Strom schwimmt und man nicht die gängige Forumsmeinung vertritt und dann dies auch noch ausführlich mit plausible Argumenten untermauert, man hier meist nur persönlich angegriffen oder beleidigt wird. Das ist hier gängige Praxis, trotzdem will ich den hier eh schon bekannten & chronischen Diskussionszerstörern das Feld nicht überlassen.

    Mit einer solch salbungsvollen Selbstinszenierung verlierst du mich als Fürsprecher...

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Da haben sich ja die zwei richtigen gefunden... :love

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wenn’s ja wenigstens das wäre. Meistens aber spielen die eben nicht auf dem eigenen Acker sondern im nächstgelegenen Profistadion ;). Das ist ja soweit noch in Ordnung wenn man eines in der eigenen Stadt hat.

    Was ja trotzdem den "Vorteil" hat dass der Bundesligist auswärts reisen muss. Und den von dir beschriebenen Effekt dass die Dorffussballer mal im Profistadion auflaufen können hast du trotzdem - dabei aufgrund der Regionalität dann wahrscheinlich auch mehr Zuschauer die für sie sind und weniger mitgereisten Fans des Bundesligisten als wenn der daheim spielt.

    Dass es im vorliegenden Fall eher doof war ist klar, aber die allgemeine Regeln bzw. Intention dahinter kann ich eben schon verstehen.

  • Mit einer solch salbungsvollen Selbstinszenierung verlierst du mich als Fürsprecher...

    Weder salbe ich mich selbst noch brauche ich irgendwelche Fürsprecher. Mich lassen so Kommentare wie von den zuvor genannten Usern eigentlich kalt, weil ich wie immer eigentlich nur an einer sachbezogenen Diskussion interessiert bin. Wenn es aber von jemanden angesprochen wird, erlaube ich mir auch meine Meinung dazu zu schreiben & nichts anderes habe ich getan. Schade ist es halt um die Diskussionskultur und -qualität, die mit solch tollen Einzeilern halt gestört oder gar unterbunden wird. Aber das ist ja auch nicht mein Problem, ich bin weder Moderator noch Admin.

    Um zurück zum von mir angestoßenen Thema zu kommen:

    erklär doch mal bitte wie im europäischen Fußball ein Draft System aussehen soll.

    Also erstens einmal hab ich in meinem ursprünglichen Beitrag schon geschrieben, dass ich nicht beurteilen möchte, ob der NFL-Weg für den Fußball der richtige Weg ist, siehe hier:

    Ich möchte wieder mal die "Super League" vor den Vorhang holen: Der nicht ganz unumstrittene Marcel Reif ist ja ein großer Befürworter und hinter hervorgehaltenen Hand sind ein Großteil der Top15 Klubs auf internationaler Ebene eigentlich für das Produkt, wie es auch Reif in diesem Interview lobpreist:

    https://www.spox.com/de/sport/usspo…onaldo-itw.html

    Ob der "NFL"-Weg im Fußball der richtige ist, wage ich nicht zu beurteilen.

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    Zweitens obliegt es viel klügeren Personen hier ein gängiges System aufzuarbeiten und vorzuschlagen. Was ich mir aber durchaus vorstellen könnte: Man führt für die Super-League ein Mindest-Alter ein (z.B. 21 Jahre) und die Super League Vereine "Draften" in 3-5 Runden die besten Spieler des Jahrgangs. Wie es dann mit Entschädigungszahlungen für die Vereine ausschaut, welche die Talente ausbilden, muss man aushandeln. Die anderen Vereine spielen weiterhin im Korsett der UEFA/FIFA bzw. in den Nationalen Wettbewerben.

    Aber ich möchte nochmal betonen: Ich kann nicht beurteilen, ob der NFL/Franchise Weg der richtige Weg für den Fußball ist. Allerdings ist das derzeitige System, in welchen sich teilweise Staaten, die ihr Volk zu menschenunwürdigen Bedingungen ausnehmen und dann europäische Vereine sponsern, um ein Starensemble zusammenzukaufen und die damit tw. verbundenen horrenden Transfersummen auch ein krankes System. Eine Cap-Obergrenze, Trades, ein Draft würde das ganze sicher fairer gestalten. Aber wie das ganze funktionieren soll, da müssen andere und klügere Leute ein Konzept ausarbeiten. Dem Fußball würde es jedenfalls nicht schaden, wenn die korrupte UEFA/FIFA an Macht verliert.

    Eine Diskussion über die Möglichkeiten und wie eine Super League ausschauen könnte finde ich interessant. Die Grundsatzdiskussion "Super League ja/nein" halte ich hingegen für mühsam.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem021 (24. August 2022 um 12:30)

  • Das mit der Draft ist doch Quatsch. Aber ich glaube schon, dass man das ganze mit einem Maximalkader in den Griff bekommt. Jeder Verein darf pro Saison nur X Spieler im Kader haben. Dazu zählen auch ALLE Spieler, die verliehen sind (wenn man sich das leisten möchte). Du möchtest jemand neuen verpflichten? Dann musst du erst jemanden entlassen. Am Stichtag wird gemeldet und ab da: komm klar. Wenn sich jemand verletzt hat, musst du das halt mit dem Kader abfangen. Du hast keinen Backup oder der ist diese Saison verliehen? Dein Problem. Schlecht gewirtschaftet / geplant.

    Dann werden die Plätze bei den Topclubs nämlich eng und der ein oder andere Spieler wird es sich überlegen, ob er woanders nicht besser unterkommt

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Man führt für die Super-League ein Mindest-Alter ein (z.B. 21 Jahre) und die Super League Vereine "Draften" in 3-5 Runden die besten Spieler des Jahrgangs. Wie es dann mit Entschädigungszahlungen für die Vereine ausschaut, welche die Talente ausbilden, muss man aushandeln. Die anderen Vereine spielen weiterhin im Korsett der UEFA/FIFA bzw. in den Nationalen Wettbewerben.

    Und das Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes ignoriert man dann einfach ?

    Auch wenn die meisten hier das NFL System ziemlich geil finden, man kann es schlicht und ergreifend nicht auf den europäischen Fußball übertragen.

  • ... dann können die ja auch gleich dort spielen. Passiert ja jetzt auch aber muss ja nicht immer so kompliziert gemacht werden.

    Da verschütten die RB-Ultras ein paar Dosen ihrer Plörre in Dessau im Stadion und - schwupps - bekommen sie das Heimrecht :king .

  • ich glaube schon, dass man das ganze mit einem Maximalkader in den Griff bekommt. Jeder Verein darf pro Saison nur X Spieler im Kader haben. Dazu zählen auch ALLE Spieler, die verliehen sind (wenn man sich das leisten möchte). Du möchtest jemand neuen verpflichten? Dann musst du erst jemanden entlassen. Am Stichtag wird gemeldet und ab da: komm klar. Wenn sich jemand verletzt hat, musst du das halt mit dem Kader abfangen. Du hast keinen Backup oder der ist diese Saison verliehen? Dein Problem. Schlecht gewirtschaftet / geplant.

    Dann werden die Plätze bei den Topclubs nämlich eng und der ein oder andere Spieler wird es sich überlegen, ob er woanders nicht besser unterkommt

    Wird ja zB in der DEL schon seit Jahren so umgesetzt (maximale Anzahl der Lizenzen pro Saison) und ist ne gute Sache um etwas mehr Chancengleichheit zu schaffen.

  • Hier mal ein paar Argumente warum mir diese Ultras einfach auf den Sack gehen. Kein echter Fan will Platzstürme, auf Pyro kann man auch sehr gut verzichten (geht ja in vielen anderen Ländern auch und trotzdem ist Stimmung). Und mit all dem selbstgefälligen Mist schaden sie ihrem eigenen Verein (und vergraulen "normale" Zuschauer, vor allem Familien und Kinder).

    Die Forderung nach "konstruktiven Gesprächen statt Strafen" erinnert mich bisschen an so manche Forderungen im Ukraine-Krieg - erstmal Mist bauen und sich dann auch noch über Repressionen beschweren und daraus sogar Forderungen ableiten.

    Geldstrafe für Hannover 96: Wachsender Unmut über DFB-Strafen bei den Klubs
    Hannover 96 ist vom DFB-Sportgericht wegen eines Fehlverhaltens einiger Fans mit einer Geldstrafe belegt worden. Hannover kritisiert die Strafe als zu hoch -…
    www.sportschau.de
  • Alexander Isak hat sich wohl nach meinen Vermutungen wegen der tollen Atmosphäre im Stadion für Newcastle entschieden. Da wird er am Sonntag nochmal einen letzten Vergleich gezogen haben vermute ich. Erst in der Vorbereitung auf sein Spiel noch Newcastle-City im TV geschaut und dann mit der Stimmung in seinem Spiel bei Erreala-Barca verglichen.

    Das konnten Lewandowski, Raphinha und der bald eingeschriebene Kounde nun natürlich nicht argumentativ anbringen. War aber bei Barca aber auch schon vor den Touristen und immer so, dass die Leute nicht unbedingt ins Stadion gehen um anzufeuern und die Ultras zurecht unerwünscht sind bei den normalen Leuten und Fans.

  • Kein echter Fan will Platzstürme, auf Pyro kann man auch sehr gut verzichten (geht ja in vielen anderen Ländern auch und trotzdem ist Stimmung).

    Würde da doch teilweise widersprechen wollen.

    Der Platzsturm nach dem Aufstieg des Clubs 2009 war und ist für mich ein schönes Erlebnis gewesen. Zusammen mit anderen Fans (damals dürften dann auch fast alle Clubfans beteiligt gewesen sein) und der Mannschaft feiern, war irgendwie ein verbindendes Erlebnis.

    Das Problem bei Pyro sehe ich vor allem darin, dass die Leute, die das aktuell verwenden die größten Idioten sind und auch kein Problem haben auf illegale und selbstgebastelte Dinger zurückzugreifen. Gibt schon gute Beispiele von Choreos, bei denen Pyro durchaus nochmal das gewisse Extra gibt, ob man es unbedingt braucht :madness

    Die Forderung nach "konstruktiven Gesprächen statt Strafen" erinnert mich bisschen an so manche Forderungen im Ukraine-Krieg - erstmal Mist bauen und sich dann auch noch über Repressionen beschweren und daraus sogar Forderungen ableiten.

    Hier muss man am Beginn der Geschichte ansetzen und nicht mittendrin. Es gab von Verbandsseite mehrmals das Versprechen über Pyro oder andere Zugeständnisse zu sprechen, wenn sich die aktive Szene für den Zeitraum X ruhig verhält und an die Regeln hält. Daran haben sich so gut wie alle aktive Gruppen gehalten, Ergebnis war, dass man entweder die kompromissbereiten Verantwortlichen bei DFL/DFB entsorgt hat oder von den Versprechen nichts mehr wissen wollte.

    Polizeigewalt bei Fußballspielen, die ich sonst nur so von linken Demos kenne oder die willkürliche Handhabung der „Datei Gewalttäter Sport“ hat neben den leeren Versprechungen leider dazu geführt, dass vor allem immer radikalere Kräfte in den Kurven das Sagen haben.

  • Das Problem bei Pyro ist dass diese nur von geschultem Personal und mit besonderen Vorbereitungen im Stadion durchgeführt werden darf. Die ganzen Ultratrottel fallen damit schonmal durchs Raster. Dazu kommt dass das natürlich nur dann Spaß macht wenn man gegen Regeln verstößt und man zeigen kann was für ein toller Hecht man ist. An die tollen Bilder im TV kann man dann verweisen also zumindest wenn man dort vor lauter Nebel das Spiel 20 Minuten nicht verfolgen kann. Bitte mehr davon, es kann dem Fußball ja nicht schaden wenn man die letzten 40 Jahre zurückschaut.

  • Würde da doch teilweise widersprechen wollen.

    Der Platzsturm nach dem Aufstieg des Clubs 2009 war und ist für mich ein schönes Erlebnis gewesen. Zusammen mit anderen Fans (damals dürften dann auch fast alle Clubfans beteiligt gewesen sein) und der Mannschaft feiern, war irgendwie ein verbindendes Erlebnis.

    Das Problem bei Pyro sehe ich vor allem darin, dass die Leute, die das aktuell verwenden die größten Idioten sind und auch kein Problem haben auf illegale und selbstgebastelte Dinger zurückzugreifen. Gibt schon gute Beispiele von Choreos, bei denen Pyro durchaus nochmal das gewisse Extra gibt, ob man es unbedingt braucht :madness

    Hier muss man am Beginn der Geschichte ansetzen und nicht mittendrin. Es gab von Verbandsseite mehrmals das Versprechen über Pyro oder andere Zugeständnisse zu sprechen, wenn sich die aktive Szene für den Zeitraum X ruhig verhält und an die Regeln hält. Daran haben sich so gut wie alle aktive Gruppen gehalten, Ergebnis war, dass man entweder die kompromissbereiten Verantwortlichen bei DFL/DFB entsorgt hat oder von den Versprechen nichts mehr wissen wollte.

    Polizeigewalt bei Fußballspielen, die ich sonst nur so von linken Demos kenne oder die willkürliche Handhabung der „Datei Gewalttäter Sport“ hat neben den leeren Versprechungen leider dazu geführt, dass vor allem immer radikalere Kräfte in den Kurven das Sagen haben.

    Ich kann von mir behaupten, dass ich jetzt ein anderer Mensch bin als ich vor 25 Jahren war. Damals fand ich Pyro geil, hab selbst mal eine Fackel ins Oly gebracht und gezuendet, aber heute schaeme ich mich dafuer. Es ist einfach nur gefaehrlich und hat nichts auf der Tribuene verloren. Im Innenraum, OK, immer noch kein Fan, aber zumindest wird keiner gefaehrdet ausser beim Einatmen von dem Dreck. Der Turning Point fuer mich war damals das UEFA Cup Spiel in Parma 2000, wo so eine Leuchte seine bengalische Fackel in die Zuschauerraenge geschmissen hat.

    Zum zweiten Punkt: Hat sich die aktive Fanszene wirklich daran gehalten? Bei 60 gibt es gefuehlt alle 2 Wochen wieder eine Geldstrafe, weil ein paar Volldeppen das mit dem "No Pyro" nicht kapieren. Und wenn man bei einem klammen Verein wie 1860 dann argumentiert, dass es dem Verein helfen wuerde, wenn man das Geld fuer Dummbrotgeldstrafen lieber in Spieler investieren sollte, kommt ausser "Oider mach di locker, schaut geil aus" nicht viel Substantielles. Wenn ich Sechzig waere, wuerde ich diese Leute, die augenscheinlich nur eine eingeweichte Semmel unter der Schaedeldecke haben, sofort auf Schadensersatz verklagen. Sie sind der Grund fuer die Strafe, dann sollen sie auch zahlen.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Zum zweiten Punkt: Hat sich die aktive Fanszene wirklich daran gehalten?

    Das dürfte mittlerweile schon fast 10 Jahre her sein, dass sich fast alle Ultra-Gruppen zu einem begrenzten Verzicht auf Pyro geeinigt hatten, weil der DFB von sich aus eine mögliche Legalisierung ins Spiel gebracht hat.

    Bei den anderen Punkten bin ich durchaus bei dir. Mir persönlich hat Pyrotechnik (übrigens auch legales Feuerwerk) noch nie sonderlich viel gegeben und auch die Ultra-Bewegung sehe ich eher kritisch.

  • Das dürfte mittlerweile schon fast 10 Jahre her sein, dass sich fast alle Ultra-Gruppen zu einem begrenzten Verzicht auf Pyro geeinigt hatten, weil der DFB von sich aus eine mögliche Legalisierung ins Spiel gebracht hat.

    Viel uebrig geblieben ist da wohl nicht viel.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Viel uebrig geblieben ist da wohl nicht viel.

    Kann da hauptsächlich für Nürnberger sprechen, aber da sind dann die „vernünftigen Kräfte“ verschwunden und kurz danach hat sich mit der BDA dann auch eine Gruppe gegründet, die den Schwerpunkt auf „erlebnisorientierte Aktionen“ legt. Ist mMn aber eben auch teilweise dem Verhalten von DFB und DFL geschuldet.


    Ultras hier als Versammlung von Idioten abzutun, wird der Sache einfach nicht gerecht. Das ist eine Jugendbewegung mit vielen Facetten, die durchaus auch positive Dinge im deutschen Fußball angestoßen hat und das immer noch tut. Die Auseinandersetzung der Vereine mit ihrer NS-Vergangenheit, Unterstützung von Sozialdemokraten Projekten, Einsatz für vernünftige Ticketpreise oder fanfreundliche Anstosszeiten.

    Das macht die negativen Aspekte dieser Gruppen in keiner Weise besser, aber man sollte auch bei diesem Thema versuchen alle Seiten zu beleuchten.

  • Was ja trotzdem den "Vorteil" hat dass der Bundesligist auswärts reisen muss. Und den von dir beschriebenen Effekt dass die Dorffussballer mal im Profistadion auflaufen können hast du trotzdem - dabei aufgrund der Regionalität dann wahrscheinlich auch mehr Zuschauer die für sie sind und weniger mitgereisten Fans des Bundesligisten als wenn der daheim spielt.

    Dass es im vorliegenden Fall eher doof war ist klar, aber die allgemeine Regeln bzw. Intention dahinter kann ich eben schon verstehen.

    Für die kleinen Vereine im DFB Pokal ist dieses zwanghafte Ausweichen in Profistadien oftmals aber eher ein Klotz am Bein. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir mal in der ersten Runde gegen die FT Braunschweig gespielt haben. Da deren Stadion selbstverständlich nicht DFB Vorgaben genügte mussten die ins Stadion von Eintracht Braunschweig ausweichen. Und da dort dann wegen DFB Vorgaben auch noch sämtliche Werbebanden (auch die am Dach, die kein Mensch im TV sehen kann) abgedeckt werden müssen, war der Heimverein trotz 8.000 Zuschauern am Ende froh kein Minus mit dem Spiel gemacht zu haben.

  • Ultras hier als Versammlung von Idioten abzutun, wird der Sache einfach nicht gerecht. Das ist eine Jugendbewegung mit vielen Facetten, die durchaus auch positive Dinge im deutschen Fußball angestoßen hat und das immer noch tut. Die Auseinandersetzung der Vereine mit ihrer NS-Vergangenheit, Unterstützung von Sozialdemokraten Projekten, Einsatz für vernünftige Ticketpreise oder fanfreundliche Anstosszeiten.

    Das macht die negativen Aspekte dieser Gruppen in keiner Weise besser, aber man sollte auch bei diesem Thema versuchen alle Seiten zu beleuchten.

    Ich verurteile die Ultras nicht als Ganzes (war selbst 7 Jahre dabei), Sie machen sehr viel richtig, viele sind bei 60 bei den "Loewenfans gegen Rechts" und es gab letzte Woche die Spendenaktion fuer Moritz, ein Mitglied der ML das bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist und das viele Tausende Euro in die Familienkasse gespuelt hat. Hut ab vor den Muenchner Loewen. Aber ich werde immer die Leute kritisieren, die meinen dass das Abbrennen einer Bengalischen Fackel eine Auswirkung auf die Penisgroesse hat. Dumm, gefaehrlich, nicht schoen.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar