Aktuelle Bundespolitik

  • Zitat von Schuninio

    Was es gibt ist ein Rentenkonzept von Meuthen, Dies haben sie dem Rentner dann mal vorgelegt. Als er das gelesen hat hat er die Hände vor dem Kopf zusammen geschlagen. Das Konzept beinhaltet nämlich eine deutliche Senkung des Anteils durch den Staat und mehr Eigenverantwortlichkeit des Bürger.

    Das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür wie man einen AfD Wähler zum wanken bringt. Aufklären, argumentieren ihm beibringen wie er sich besser informiert. Und vor allem nicht wieder allein lassen, wenn man ihn dann irgendwann aus der braunen Suppe gefischt hat. Ansonsten fällt er zu schnell wieder in die Brühe rein.

  • Das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür wie man einen AfD Wähler zum wanken bringt. Aufklären, argumentieren ihm beibringen wie er sich besser informiert. Und vor allem nicht wieder allein lassen, wenn man ihn dann irgendwann aus der braunen Suppe gefischt hat. Ansonsten fällt er zu schnell wieder in die Brühe rein.

    Das funktioniert in einem persönlichen Dialog sehr gut und kann Populismus sicherlich entzaubern. Nur praktisch leider kaum möglich. Es liegt eigentlich in der Verantwortung des Einzelnen sich über die Themen zu informieren, die relevant für die eigene Wahlentscheidung sind. Und alle Informationen sind für nahezu alle Bürger verfügbar, vor allem die im o.g. Beispiel.

    Und wie lösen wir das nun auf?

  • Das funktioniert in einem persönlichen Dialog sehr gut und kann Populismus sicherlich entzaubern. Nur praktisch leider kaum möglich. Es liegt eigentlich in der Verantwortung des Einzelnen sich über die Themen zu informieren, die relevant für die eigene Wahlentscheidung sind. Und alle Informationen sind für nahezu alle Bürger verfügbar, vor allem die im o.g. Beispiel.
    Und wie lösen wir das nun auf?

    In dem man die Leute da stellt, wo es weh tut. Im TV. Und sie genau mit solchen Rechnungen konfrontiert und dann noch demonstrativ fragt, ob man richtig gerechnet hat...

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür wie man einen AfD Wähler zum wanken bringt. Aufklären, argumentieren ihm beibringen wie er sich besser informiert. Und vor allem nicht wieder allein lassen, wenn man ihn dann irgendwann aus der braunen Suppe gefischt hat. Ansonsten fällt er zu schnell wieder in die Brühe rein.

    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Politiker wirklich ihre Erfolge schlecht verkaufen. Wenn man sich mit Politik beschäftigt und vielleicht auch mal Polit-Talkshows, Zeitungen und Nachrichten schaut - und vielleicht auch mal sein Hirn einschaltet - dann sieht man die Erfolge der Politik und die (im Großen und Ganzen) gute Arbeit der Politiker. Wenn man aber lediglich auf Facebook-Nachrichten, Bildzeitung und dem RTL-Mittagsprogramm unterwegs ist, dann kann man den Menschen kaum noch helfen. Sie wollen ja teilweise die Wahrheit einfach nicht glauben und sehen überall nur das Schlechte, die Lügenpresse und die bösen Altparteien.

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

    Einmal editiert, zuletzt von Banane (12. Februar 2020 um 21:28)

  • Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Politiker wirklich ihre Erfolge schlecht verkaufen. Wenn man sich mit Politik beschäftigt und vielleicht auch mal Polit-Talkshows, Zeitungen und Nachrichten schaut - und vielleicht auch mal sein Hirn einschaltet - dann sieht man die Erfolge der Politik und die (im Großen und Ganzen) gute Arbeit der Politiker und (zu mindest bei einigen). Wenn man aber lediglich auf Facebook-Nachrichten, Bildzeitung und dem RTL-Mittagsprogramm unterwegs ist, dann kann man den Menschen kaum noch helfen. Sie wollen ja teilweise die Wahrheit einfach nicht glauben und sehen überall nur das Schlechte, die Lügenpresse und die bösen Altparteien.

    Ich arbeite in der Chefetage einer Verwaltung mit hauptsächlich akademisch geprägten Kollegen. Fast keiner von denen bezieht die örtliche Tageszeitung geschweige denn ein anspruchsvolleres Medium zb die Zeit, Faz ...
    Es ist erschreckend, wie wenig Informationen und schon gar nicht Hintergrundinformationen zu vielen Themen vorhanden sind. Den meisten ist alles egal, abends gibt's Netflix und den Bergdoktor. Trotzdem haben sie eine tolerante Einstellung.
    Ganz anders sieht das dann schon am Stammtisch im örtlichen Sportverein aus, wo auch ein paar einfacher gestrickte Zeitgenossen gerne ihr Mütchen an Greta und den Ausländern kühlen. Ohne jegliche Infos und Reflexion werden dumme und peinliche Statements, bevorzugt aus Facebook Quelle rum posaunt.

    Trotz der unzähligen Möglichkeiten sich zu informieren, sind meiner Meinung nach ganz viele Leute schlecht informiert. Das spielt bei immer komplexeren Fragen natürlich den Populisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen in die Karten.

    Und bei immer weiter sinkendem Bildungsniveau (wer mal in letzter Zeit Vorstellungsgespräche geführt hat, weiß was ich meine) wird das wohl auch nicht besser.

  • Trotz der unzähligen Möglichkeiten sich zu informieren, sind meiner Meinung nach ganz viele Leute schlecht informiert. Das spielt bei immer komplexeren Fragen natürlich den Populisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen in die Karten.

    Das müssen nicht mal komplexe Fragen sein. Es gibt auch Leute die scheitern auch schon an einfachen Zusammenhängen wie zum Beispiel warum der ÖPNV nicht in ein Unwettergebiet reinfährt.

  • ....

    Trotz der unzähligen Möglichkeiten sich zu informieren, sind meiner Meinung nach ganz viele Leute schlecht informiert. Das spielt bei immer komplexeren Fragen natürlich den Populisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen in die Karten.

    Und bei immer weiter sinkendem Bildungsniveau (wer mal in letzter Zeit Vorstellungsgespräche geführt hat, weiß was ich meine) wird das wohl auch nicht besser.

    .....


    Das spiegelt sehr schön wieder was ich weiter oben geschrieben habe. Wir haben mehr Informationsquellen denn je. Wir können aber nicht damit umgehen. Informationen hinterfragen, filtern, bewerten, hinterfragen, neu bewerten....

    Wenn wir dies nicht ändern, sind wir bzw. Teile von uns wortgewandten Populisten hoffnungslos ausgeliefert.

    @Buccaneer
    Das stellen im TV kann nur ein Teil der Strategie sein. Vermutlich kein besonders wirksamer. Man bekommt diese aalglatten Wirklichkeitkeitsverdreher kaum zu fassen. Man reibt sich nur auf. Ich sehe das größere Potential darin, direkt an den verunsicherten, haltlosen Wähler zu gehen und ihm zu zeigen das er sich blenden lässt.

  • Ich sehe das größere Potential darin, direkt an den verunsicherten, haltlosen Wähler zu gehen und ihm zu zeigen das er sich blenden lässt.

    Aber wie genau willst Du das denn machen, wenn nicht z. B. in einschlägigen TV-Diskussionsrunden? Wobei, zugegeben, eine gewisse Klientel wirst Du vllt darüber erst gar nicht erreichen, weil sie diese mutmaßlich nicht schaut. Nur, wie sonst? Ich bin da ehrlich gesagt etwas ratlos :madness

  • Aber wie genau willst Du das denn machen, wenn nicht z. B. in einschlägigen TV-Diskussionsrunden? Wobei, zugegeben, eine gewisse Klientel wirst Du vllt darüber erst gar nicht erreichen, weil sie diese mutmaßlich nicht schaut. Nur, wie sonst? Ich bin da ehrlich gesagt etwas ratlos :madness

    Tja, das ist die Frage. Etwas weiter vorne habe ich auf @Erzwolf geantwortet und einen Ansatz via „Schwarmintelligenz“ und offenen Diskussionen skizziert. Wir müssen miteinander reden und einander zuhören lernen anstatt uns berieseln zu lassen.

    Möglicherweise muss es künftig in der Schule und an Universitäten ein Fach „Informationsbeschaffung und Beurteilung im Informationszeitalter“ geben.

    Man muss aber auch den Erwachsenen deutlich machen, dass in einer Zeit des lebenslangen Lernens, auch diese sich auf diesem Gebiet weiterbilden müssen. Ansonsten wird man leider abgehängt.

    Man wird neue Wege beschreiten müssen. Manche werden in einer Sackgasse enden, aber es muss auch welche geben die ans Ziel führen. Ansonsten wird es eng ....

    PS: Warum glaube ich nicht an TV Diskussionsrunden?
    Die sind selten ergebnisoffen und häufig von vornherein auf gegenseitiges diffamieren ausgelegt. Das ist Unterhaltung und keine Aufklärung.
    Das beginnt oft schon mit der Vorstellung der Teilnehmer. „Als erstes darf ich Ihnen Herrn X von der Organisation 1x1 vorstellen, der folgende These vertritt.....“ Nach der Vorstellungsrunde kann man dann meist schon abschalten.

  • Aber wie genau willst Du das denn machen, wenn nicht z. B. in einschlägigen TV-Diskussionsrunden? Wobei, zugegeben, eine gewisse Klientel wirst Du vllt darüber erst gar nicht erreichen, weil sie diese mutmaßlich nicht schaut. Nur, wie sonst? Ich bin da ehrlich gesagt etwas ratlos :madness

    Ich bin jetzt kein AfD Wähler, aber die Talkshows sind doch nicht wirklich geeignet. Oft dieselben Leute zu gleichen Themen und Schema F. Die Ernennung von von der Leyen, Scheuer, und die Wahl in Thüringen sind nur einige Beispiele, die mich echt an der heutigen Politik zweifeln lässt.

    Thema Pflege. Ich habe teilweise meinen Vater gepflegt und im Heim ist er wie meine Mutter nach kurzer Zeit verstorben. Aus meiner Sicht glücklicherweise. Obwohl die Pfegekräfte alles versucht haben. Total überfordert. Man sieht ja die Zahlen nicht, aber da werden andere schon gut daran verdienen. Auch gerne private Pfegekräfte aus dem Ausland. Persönlich kenne ich keine, aber ein Bericht vom RBB nach, sah das nicht nach tollen Arbeitsbedingungen aus. Aber wer kommt, freut sich wahrscheinlich überhaupt über die Chance. An diesen Themen besteht wahrscheinlich wenig Interesse, bzw. ist jede Politik bisher gescheitert. Das wird mit einer AfD nicht besser, wie auch die Rente nicht.

    Bleibt uns nur die Hoffnung? Das Scheitern und dann was neues? Das es nicht viel Schlimmer wird und dann besser? Das man auf der richtigen Seite steht und wenig Probleme hat?

    Weiss nicht. Eine Amtszeitbegrenzung auf 8 Jahre nach Kohl und jetzt Merkel fände ich gut. Eine Begrenzung von Abgeordneten nach Zahl und Zeit vielleicht auch. Mehr Fachleute wären schön. Aber ich befürchte, die Berufspolitiker werden das mit guter Begründung verhindern. Ich wäre auch kein guter Politiker.

  • Obwohl die Pfegekräfte alles versucht haben. Total überfordert. Man sieht ja die Zahlen nicht, aber da werden andere schon gut daran verdienen. Auch gerne private Pfegekräfte aus dem Ausland. Persönlich kenne ich keine, aber ein Bericht vom RBB nach, sah das nicht nach tollen Arbeitsbedingungen aus. Aber wer kommt, freut sich wahrscheinlich überhaupt über die Chance. An diesen Themen besteht wahrscheinlich wenig Interesse, bzw. ist jede Politik bisher gescheitert. Das wird mit einer AfD nicht besser, wie auch die Rente nicht.

    Die Arbeitsbedingungen sind alles andere als gut, dass ist richtig. Aber wir haben nun mal den Mangel in der Pflege bei immer älter werdenden Menschen.

    Aber auch da gibt es ja einige Ansätze - aber das dauert nun mal

    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressem…sland-defa.html

    Und was ist auch sehr interessant finde - leider finde ich auf die Schnelle nicht den Bericht. Es gibt Versuche Azubis in der Pflege mehr Verantwortung zu übertragen, dass geht teilweise so weit, dass sie eine ganze Station „leiten“. Das müsste irgendwo in NRW gewesen sein. Der Versuch kam bei Patienten, Pflegern und Klinikleitung super an.

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

  • Die Ernennung von von der Leyen, Scheuer, und die Wahl in Thüringen sind nur einige Beispiele, die mich echt an der heutigen Politik zweifeln lässt.

    Das sehe ich auch als großes Problem. Diese Kungeleien treiben der AfD die Wähler zu und solange sowas nicht aufhört, muss sich auch keiner Gedanken über irgendwelche Möglichkeiten machen, wie man die AfD wieder kleiner macht. Ich denke, die Politik hat einfach ein riesiges Imageproblem und muss daran arbeiten. Themen kommen und gehen, aber solange man das Gefühl von "denen da oben" hat, wird das nix. Und die AfD schafft es sehr erfolgreich, sich als die Partei der Kleinen hinzustellen.

    Den Vorschlag die Amtszeit zu begrenzen, finde ich auch gut. Die letzten Jahre Merkel waren genauso ein Graus wie die letzten Kohljahre und mit neuem Personal wäre da vielleicht manches anders gelaufen

  • Das sehe ich auch als großes Problem. Diese Kungeleien treiben der AfD die Wähler zu und solange sowas nicht aufhört, muss sich auch keiner Gedanken über irgendwelche Möglichkeiten machen, wie man die AfD wieder kleiner macht. Ich denke, die Politik hat einfach ein riesiges Imageproblem und muss daran arbeiten. Themen kommen und gehen, aber solange man das Gefühl von "denen da oben" hat, wird das nix. Und die AfD schafft es sehr erfolgreich, sich als die Partei der Kleinen hinzustellen.
    Den Vorschlag die Amtszeit zu begrenzen, finde ich auch gut. Die letzten Jahre Merkel waren genauso ein Graus wie die letzten Kohljahre und mit neuem Personal wäre da vielleicht manches anders gelaufen

    Ein interessanter Ansatz aus der attischen Demokratie: Man wählt einen "Pool" von geeigneten Kandidaten für ein Amt. Wer es dann wird, entscheidet das Los. Nach Ablauf der Amtszeit wird das Verfahren wiederholt.

    Nachteil (?): Weniger Kontinuität
    neutral: Vermutlich höherer Einfluss der Verwaltungsbasis ("Beamtenapparat")
    Vorteil: Weniger Verfilzung

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (13. Februar 2020 um 08:57)

  • Thema Talk-Shows: Ich schaue die aus genau diesen Gründen nicht an. Und wenn dort ein rhetorisch guter AFDler sitzt, ist der genau auf seinen Spielstäte und geht selten als Verlierer hervor. Anders sieht das in Einzelinterviews aus mit gut gestellten Fragen. Dort kann man die und deren Politik dann mal bloß stellen und dem "kleinen" Wähler zeigen, dass die Sozialpolitik nicht für "die da unten" gemacht wird und einfach ganze Themen brach liegen lässt. Siehe Höcke-Interview oder Weidel (Sonne verklagen).

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Ein interessanter Ansatz aus der attischen Demokratie: Man wählt einen "Pool" von geeigneten Kandidaten für ein Amt. Wer es dann wird, entscheidet das Los. Nach Ablauf der Amtszeit wird das Verfahren wiederholt.
    Nachteil (?): Weniger Kontinuität
    neutral: Vermutlich höherer Einfluss der Verwaltungsbasis ("Beamtenapparat")
    Vorteil: Weniger Verfilzung

    Interessant daran finde ich vor allem die Frage: wer ist "man", um diesen "Pool" zu wählen bzw. um zu entscheiden, wer überhaupt ein geeigneter Kandidat ist? Wer wählt vorher "man"?

  • Ich bin zwar politisch und sachlich überhaupt nicht mit Dir auf einer Linie, aber:
    Ist das nicht gerade ein Beispiel, dass man durch nachfragen, verstehen, vermitteln von Informationen etc. für einen Erkenntnisgewinn und ggf. eine Meinungsänderung sorgen kann?

    Das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür wie man einen AfD Wähler zum wanken bringt. Aufklären, argumentieren ihm beibringen wie er sich besser informiert. Und vor allem nicht wieder allein lassen, wenn man ihn dann irgendwann aus der braunen Suppe gefischt hat. Ansonsten fällt er zu schnell wieder in die Brühe rein.


    Wenn ich dafür ne Lösung hätte, würde ich hier kaum mit Euch diskutieren, sondern wäre Chefstratege einer neuen jungen progressiven Partei, die zukünftig dieses Land regieren würde. ;)

    Spaß beiseite!

    Wie hier ja schon erwähnt, müssen die potentiellen Empfänger den Sender, der ihnen diese Infos überbringt überhaupt erstmal akzeptieren. Viele der AfD Wähler bilden ja auch eine Schnittmenge mit den "Lügenpresse"-Krakeelern.

    Ich habe einen Arbeitskollegen, der immer mal wieder mit Fake Nachrichten von Medien aus dem AfD Umfeld kommt Wenn ich ihm dann widerspreche und ihm Belege dazu zeige winkt er meist ab und meint dann nur, dass die anderen Medien ja (genauso) lügen würden. Das zeigt wie schwierig das wird, wenn die Quellen bereits beim potentielle Empfänger diskreditiert sind.

  • Ein interessanter Ansatz aus der attischen Demokratie: Man wählt einen "Pool" von geeigneten Kandidaten für ein Amt. Wer es dann wird, entscheidet das Los. Nach Ablauf der Amtszeit wird das Verfahren wiederholt.
    Nachteil (?): Weniger Kontinuität
    neutral: Vermutlich höherer Einfluss der Verwaltungsbasis ("Beamtenapparat")
    Vorteil: Weniger Verfilzung

    grundsätzlich wäre es ja dann so, das die Partei an der Macht, sich schon mal früher Gedanken um die Nachfolge machen müsste. Dann würden vielleicht nicht solche Situationen entstehen wie aktuell. Die CDU steht meiner Meinung nach eher blank da, was gute Kandidaten betrifft

  • Ich habe einen Arbeitskollegen, der immer mal wieder mit Fake Nachrichten von Medien aus dem AfD Umfeld kommt Wenn ich ihm dann widerspreche und ihm Belege dazu zeige winkt er meist ab und meint dann nur, dass die anderen Medien ja (genauso) lügen würden. Das zeigt wie schwierig das wird, wenn die Quellen bereits beim potentielle Empfänger diskreditiert sind.

    Man ist halt auch oft mit sehr diffusen Ängsten konfrontiert. Altersarmut ist mit Sicherheit ein wichtiges Thema aber soviele Menschen haben da Angst davor und es trifft sich wahrscheinlich gar nicht. Oder die Flüchtlinge. Wer hat denn in seinem sozialem Umfeld viel mit Flüchtlingen zu tun ? Und die, die damit zu tun haben, sind wahrscheinlich gar nicht negativ eingestellt. Ich will damit nur sagen, diffuse Ängste sind schwer mit Fakten zu widerlegen

  • Man ist halt auch oft mit sehr diffusen Ängsten konfrontiert. Altersarmut ist mit Sicherheit ein wichtiges Thema aber soviele Menschen haben da Angst davor und es trifft sich wahrscheinlich gar nicht. Oder die Flüchtlinge. Wer hat denn in seinem sozialem Umfeld viel mit Flüchtlingen zu tun ? Und die, die damit zu tun haben, sind wahrscheinlich gar nicht negativ eingestellt. Ich will damit nur sagen, diffuse Ängste sind schwer mit Fakten zu widerlegen

    Ich kann hier auch nochmal den Podcast " 180 Grad-Geschichten gegen den Hass" empfehlen. Der beleuchtet solche Themen und versucht auch Lösungsvorschläge aufzuzeigen.

  • Ein Beispiel, das ich selbst nicht verifizieren oder falsifizieren kann, [...]

    Ganz ehrlich – und ich glaube du weißt, dass ich dich als Diskussionspartner mit häufig unterschiedlicher, aber in der Regel gut begründeter und nachdenkenswerter Meinung eigentlich sehr schätze –, ich finde es absolut unterirdisch, hier solche per Hörensagen aufgeschnappte und eine große Gruppe von Menschen aufs Übelste diffamierende Gerüchte rauszuhauen. Ich zitiere hier bewusst nur deinen eigenen Einstieg, denn bereits aus diesem geht klar hervor, dass du dir den Teil, der daran anschließt, besser erspart hättest.

  • Man ist halt auch oft mit sehr diffusen Ängsten konfrontiert. [..] aber soviele Menschen haben da Angst davor und es trifft sich wahrscheinlich gar nicht. Oder die Flüchtlinge. Wer hat denn in seinem sozialem Umfeld viel mit Flüchtlingen zu tun ? Und die, die damit zu tun haben, sind wahrscheinlich gar nicht negativ eingestellt. Ich will damit nur sagen, diffuse Ängste sind schwer mit Fakten zu widerlegen

    Uns hat man vor zwei Jahren ein Flüchtlingshaus in direkter Nachbarschaft gebaut. Das war ein Riesenthema in unserer Nachbarschaft. Seit der Belegung des Heims von Geflüchteten hat sich einiges geändert: Nichts.
    Ich sehe sie wie einkaufen gehen mit den Einkaufswägen oder zur Bushaltestelle laufen. Sie leben quasi total unauffällig in einer Parallelgesellschaft. Und das finde ich ehrlich gesagt auch schade.
    In unserer Laufgruppe läuft Einer mit der sich auf die Liste für die Kommunalwahl einer Partei aus "der Mitte" hat aufstellen lassen. Er ist angesprochen worden, ob nicht auch mal die Flüchtlinge mitlaufen könnten, sie zeigen dafür Interesse. Leider war seine Antwort ausweichend und in unserer Gruppe zeigte er große Unbehagen, weil sie nicht zu uns passen würden, da die Afrikaner viel schneller laufen würden. Wohl gemerkt von einem Lokalpolitiker, bzw. einer der es werden will.

    Direkt neben dem Flüchtlingsheims wird gerade ein Sozialwohnungskomplex hochgezogen. Mal schauen welche Änderung dies mit sich bringt. Ich hoffe eine vorurteilsfreie Integration.

  • Wenn man der Partei die Grundlage entziehen möchte, muss man an die gemäßigten Verblendeten ran und sich um deren Sorgen und Ängste kümmern. Diese muss man dort wegholen.

    Ich denke der Personenkreis der von dir als 'gemäßigt Verblendeten' bezeichneten sollte in der Lage sein den Weg den sie gehen wollen selbst zu finden. Entweder sie merken das die AfD nicht der richtige Verein für sie ist oder eben nicht, dann ist ihnen mMn auch nicht zu helfen.

    Ich habe einen Arbeitskollegen, der immer mal wieder mit Fake Nachrichten von Medien aus dem AfD Umfeld kommt Wenn ich ihm dann widerspreche und ihm Belege dazu zeige winkt er meist ab und meint dann nur, dass die anderen Medien ja (genauso) lügen würden. Das zeigt wie schwierig das wird, wenn die Quellen bereits beim potentielle Empfänger diskreditiert sind.

    Ich habe auch den einen oder anderen in meinem Umfeld mit dem ich ab und an in Diskussionen gerate, ich bin da aber auch ganz ehrlich, 'Belege' und/oder Quellen die irgendwas zeigen oder nicht zeigen habe ich da in den seltensten Fällen parat, das ist doch meist eher völlig an der Realität vorbei. Je nachdem um welches Thema es gerade geht weiß man mal mehr und mal weniger dazu, was dann in erster Linie bleibt ist eine allgemeine Einstellung/Haltung zu gewissen Dingen die man dann einbringen kann, was letztlich immer für beide Seiten gilt. Manchmal ist das etwas anstrengend aber im Grunde führen wir bei allen Unterschieden die sich auftun können eine positive Diskussionskultur.

  • ich finde es absolut unterirdisch, hier solche per Hörensagen aufgeschnappte und eine große Gruppe von Menschen aufs Übelste diffamierende Gerüchte rauszuhauen.

    Aber genau das ist doch eine heutzutage weit verbreitete Praxis (ich spreche damit jetzt nicht gezielt den Chief an). X kennt jemanden, der diverse Leute - vorzugsweise Frauen - kennt, die diese und jene schlechte Erfahrungen mit Flüchtlingen oder ganz allgemein Migranten gemacht haben. X erzählt das Y, der verbreitet es meinetwegen bei Facebook, zack, Feuer ist gelegt. Den Wahrheitsgehalt überprüft keiner, wozu auch, wird schon stimmen.

  • Man ist halt auch oft mit sehr diffusen Ängsten konfrontiert. Altersarmut ist mit Sicherheit ein wichtiges Thema aber soviele Menschen haben da Angst davor und es trifft sich wahrscheinlich gar nicht. Oder die Flüchtlinge. Wer hat denn in seinem sozialem Umfeld viel mit Flüchtlingen zu tun ? Und die, die damit zu tun haben, sind wahrscheinlich gar nicht negativ eingestellt. Ich will damit nur sagen, diffuse Ängste sind schwer mit Fakten zu widerlegen


    Ja, das ist häufig so und natürlich kann man versuchen Sachverhalte durch Zahlen, Daten und Fakten zu widerlegen. Damit kann ich dann auch eventuell einen kurzfristigen Erfolg verzeichnen. In etwa solange bis die nächste verseuchte Nachricht über WhatsApp, Twitter, Instagram, etc. reinkommt.

    Ich denke es ist wichtiger dem Gegenüber dabei zu helfen ein kritischer, mündiger Bürger zu werden, welcher sich nicht so spielerisch manipulieren und instrumentalisieren lässt.

    Und wie kann man so etwas angehen? Möglicherweise hilft es nachzufragen ob die Person sich eigentlich bewusst ist, dass man sie benutzt um Fakes zu verbreiten? Nachfragen ob man sich der Folgen bewusst ist? Es gibt sicherlich kein Patentrezept, aber man muss es probieren.

    Ich habe das z.B. mit einem Kollegen gemacht der mir regelmäßig irgendwelche Sticheleien über Elektroautos schickte, weil ich einen Hybriden fahre. Tut er inzwischen nicht mehr. Er ist mittlerweile auch gar nicht mehr so sehr Kontra Elektromobilität.

  • Ja, das ist häufig so und natürlich kann man versuchen Sachverhalte durch Zahlen, Daten und Fakten zu widerlegen. Damit kann ich dann auch eventuell einen kurzfristigen Erfolg verzeichnen. In etwa solange bis die nächste verseuchte Nachricht über WhatsApp, Twitter, Instagram, etc. reinkommt.

    Ich denke es ist wichtiger dem Gegenüber dabei zu helfen ein kritischer, mündiger Bürger zu werden, welcher sich nicht so spielerisch manipulieren und instrumentalisieren lässt.

    Und wie kann man so etwas angehen? Möglicherweise hilft es nachzufragen ob die Person sich eigentlich bewusst ist, dass man sie benutzt um Fakes zu verbreiten? Nachfragen ob man sich der Folgen bewusst ist? Es gibt sicherlich kein Patentrezept, aber man muss es probieren.

    Ich habe das z.B. mit einem Kollegen gemacht der mir regelmäßig irgendwelche Sticheleien über Elektroautos schickte, weil ich einen Hybriden fahre. Tut er inzwischen nicht mehr. Er ist mittlerweile auch gar nicht mehr so sehr Kontra Elektromobilität.

    Das Problem ist mMn das Viele, welche gegen die Daten und Fakten argumentieren, im Glauben sind, dass der Gegenüber eben manipuliert / instrumentalisiert sei ("Lügenpresse" etc.). Somit ist die Grundlage für eine fakten- bzw. datenbasierte Diskussion nicht gegeben. Wie man dies jedoch angehen soll, weiss ich auch nicht.

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Die Arbeitsbedingungen sind alles andere als gut, dass ist richtig. Aber wir haben nun mal den Mangel in der Pflege bei immer älter werdenden Menschen.
    Aber auch da gibt es ja einige Ansätze - aber das dauert nun mal

    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressem…sland-defa.html

    Und was ist auch sehr interessant finde - leider finde ich auf die Schnelle nicht den Bericht. Es gibt Versuche Azubis in der Pflege mehr Verantwortung zu übertragen, dass geht teilweise so weit, dass sie eine ganze Station „leiten“. Das müsste irgendwo in NRW gewesen sein. Der Versuch kam bei Patienten, Pflegern und Klinikleitung super an.

    Bereits vor 30 Jahren habe ich bei meiner Oma mitbekommen, dass da was schief läuft. Ich kann es nur für dieses Heim bestätigen. Meine Oma und andere wurden ziemlich vernachlässigt. Meine Mutter war da auch dran. Aber es war halt in der Nähe und sich wehren ist leichter gesagt als getan. Es gab eine Nachtpflege für 3 Etagen. Sie durfte den Fahrstuhl nicht benutzen.

    Mit Geld allein wird man es nicht schaffen. Ich war mal ehrenamtlich in einem Heim und konnte nur wenig helfen. Ich könnte den Job nicht. Pflegekräfte aus dem Ausland sind wohl derzeit die einzige Option. Weiterhin ist zu prüfen, wie man Fachkräfte besser einsetzt und einfache Tätigkeiten anderen übergibt, bzw. Digitalisierung und Technisierung einsetzt. Bezahlung und Wertschätzung wären ein Anfang. Natürlich will jeder für seine Angehörigen das Beste. Was auch dazu führt, dass an den Pflegekräften viel abgelassen wird. Das wäre denn die andere Seite.

    Aufgeben ist sicherlich keine Option. Andere Lösungen würde ich eher sarkastisch und nicht Ernst meinen. Teilweise Probleme einer Wohlstandsgesellschaft. Wird in einer älterwerdenden Gesellschaft eine Herausforderung, neben soviel anderen Themen. Politik kann nicht zaubern, aber sollte Rahmen setzen, sollte steuern und Weitblick haben. Das sehe ich halt nicht unbedingt. Aber es gab wesentlich schlechtere Zeiten. Eigenverantwortung und selbstbestimmtes Leben gehört natürlich auch dazu.

  • Zitat von Buffalo

    Ich denke der Personenkreis der von dir als 'gemäßigt Verblendeten' bezeichneten sollte in der Lage sein den Weg den sie gehen wollen selbst zu finden. Entweder sie merken das die AfD nicht der richtige Verein für sie ist oder eben nicht, dann ist ihnen mMn auch nicht zu helfen.

    Ich befürchte das ist ein Irrtum. Man muss sich um die Menschen kümmern. So einfach darf man es den Blendern nicht machen.

    Es gibt derzeit eine Betrugsmasche bei der alleinstehende Senioren von der „Polizei“ angerufen werden, welche diese dann vor Einbrechern warnt und anbietet die Wertgegenstände abzuholen und in Sicherheit zu bringen. Auf die Frage des Reporters an einen Polizeipsychologen „Warum funktioniert diese Masche?“ antwortete dieser. „Wir müssen z.B. leider feststellen, das die Opfer teilweise seit Jahren mit Niemandem mehr geredet haben und durch diesen unerwarteten Kontakt zu irrationalen Handlungen verleitet werden.“
    Unglaublich oder?

  • Ich befürchte das ist ein Irrtum. Man muss sich um die Menschen kümmern. So einfach darf man es den Blendern nicht machen.
    Es gibt derzeit eine Betrugsmasche bei der alleinstehende Senioren von der „Polizei“ angerufen werden, welche diese dann vor Einbrechern warnt und anbietet die Wertgegenstände abzuholen und in Sicherheit zu bringen. Auf die Frage des Reporters an einen Polizeipsychologen „Warum funktioniert diese Masche?“ antwortete dieser. „Wir müssen z.B. leider feststellen, das die Opfer teilweise seit Jahren mit Niemandem mehr geredet haben und durch diesen unerwarteten Kontakt zu irrationalen Handlungen verleitet werden.“
    Unglaublich oder?

    Ich vermute mal das wir unterschiedliche Vorstellungen von dem Personenkreis haben. Du meinst ja scheinbar eher 'Vereinsamte/Hilflose/Verwirrte', ich meinte eher Protestwähler die irgendwann vielleicht mal feststellen das die AfD als Protestpartei nicht taugt.

    Einmal editiert, zuletzt von Buffalo (13. Februar 2020 um 10:41)

  • Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Politiker wirklich ihre Erfolge schlecht verkaufen. Wenn man sich mit Politik beschäftigt und vielleicht auch mal Polit-Talkshows, Zeitungen und Nachrichten schaut - und vielleicht auch mal sein Hirn einschaltet - dann sieht man die Erfolge der Politik und die (im Großen und Ganzen) gute Arbeit der Politiker.


    Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber um Nachrichten zu verbreiten und zu verankern benötigt man Multiplikatoren. Offensichtlich finden diffamierende, etwas hämisch aufgemachte Nachrichten viel mehr Multiplikatoren als seriöse positive Nachrichten. Wir denken oft „das ist ja lustig“ verteilen es weiter und fallen der Tiefenpsychologie zum Opfer. Werden am Ende sogar durch das weiterverbreiten zum „Täter“.

    Man könnte auch sagen das wir ständig manipuliert werden und das wir ständig Andere manipulieren. Und das oft total unbewusst.

  • Offensichtlich finden diffamierende, etwas hämisch aufgemachte Nachrichten viel mehr Multiplikatoren als seriöse positive Nachrichten.

    Ein Einzeiler als Bildchen bei Facebook ist halt einfacher als einen zweiseitigen Artikel im Spiegel oder sonstwo zu lesen