Aktuelle Bundespolitik

  • Beim Thema Klima sieht man doch deutlich wohin der Weg geht. Man hat auf der einen Seite die jüngere Generation die vermehrt Grün wählt und bereit ist für Veränderungen die auch Geld kosten. Und auf der anderen Seite die ältere Generation die gerne alles so lassen würde. Und die sind in der Mehrheit und wählen eher konservativ. Da kann man sich überlegen was passieren wird. Da ist meiner Meinung nach ein Generationkonflikt fast vor programmiert. Wäre ja auch nicht das erste Mal in Deutschland. Vielleicht muss es einfach mal wieder so kommen damit sich was bewegt

  • Beim Thema Klima sieht man doch deutlich wohin der Weg geht. Man hat auf der einen Seite die jüngere Generation die vermehrt Grün wählt und bereit ist für Veränderungen die auch Geld kosten. Und auf der anderen Seite die ältere Generation die gerne alles so lassen würde. Und die sind in der Mehrheit und wählen eher konservativ. Da kann man sich überlegen was passieren wird. Da ist meiner Meinung nach ein Generationkonflikt fast vor programmiert. Wäre ja auch nicht das erste Mal in Deutschland. Vielleicht muss es einfach mal wieder so kommen damit sich was bewegt

    Na ja..die jüngere Generation hat schon immer einen hohen (potentiellen) Grünwähleranteil gehabt. Gerade die Erstwähler pushen da die Zahlen ja immer mächtig. Das ist aber auch die Generation "Instagram, Dubai, Influencer, Brand-Marketing". Die gleiche "Zerrissenheit" hast Du da also auch.

    Der Realitätscheck wird alle noch hart treffen.

    Ich sehe die "Revoluzzergarde" gerade eher in dem Bereich "Akademiker,(mindestens) Mittelstand, gut situiert", die jahrelang mit der CDU gut gefahren sind, jetzt aber auf einmal ihr "nachhaltiges Gewissen" entdecken und sich auf den ein oder anderen Ablasshandel einigen könnten.

    Geht mir ja mindestens mal so ähnlich. CDU mit ihrer Planlosigkeit und aufgrund des Personals absolut unwählbar, FDP: bleiben Luftpumpen, Grüne...kann ich mich im Leben nicht zu überwinden, weil der nette Eisberg mit den süßen Pinguinen unter der Wasseroberfläche leider ziemlich viel Titanic-Versenk-Potential hat. Auf jede Anna-Lena kommen das 2 Claudias. SPD? Ist Bernd Stromberg da noch im Vorstand? Und damit ist das Spektrum der für mich (potentiell) wählbaren Parteien schon wieder am Ende. Herrn Sonneborn wirds freuen...

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Na ja..die jüngere Generation hat schon immer einen hohen (potentiellen) Grünwähleranteil gehabt. Gerade die Erstwähler pushen da die Zahlen ja immer mächtig.

    Daher kommt bestimmt die Bezeichnung, "grün hinter den Ohren" :mrgreen:

  • Hast Du dafür eine Quelle?

    https://www.dw.com/de/klimaschutz…enze/a-55826927

    Mir geht es im Grundsatz immer gegen den Strich wenn Verbote mit dem allgemeinen Hinweis der Klimaschädlichkeit begründet werden. Da muss man finde ich sehr fein differenzieren, so ist ein FCKW-Verbot unbestritten vollkommen richtig. Wenn man aber Tempolimits mit dem Klimaschutz begründen will, finde ich das Eis darunter sehr dünn. Da kann man sich ganz schnell verlieren und alles mögliche mit dem Klimaschutz als verboten definieren, so z.B. ein Haus mit schlechtem Energiewert, eine Wohnfläche von mehr als 60 qm pro Person, eine Urlaubsreise usw. Das ist dann nicht die Welt in der ich leben will und ich habe nur aufzeigen wollen, dass es aus meiner Sicht erst einmal ganz andere Punkte gibt an denen man ansetzen kann und sollte, so zum Beispiel die vielen Wegwerfartikel aus Plastik.

    Es geht ja nicht darum, irgendwelche Maßnahmen umzusetzen und denen dann eine Begründung Klimaschutz überzustülpen. Es ist nunmal so, dass wir viele einzelne Maßnahmen benötigen werden, um die Klimaerwärmung nicht allzuweit ausufern zu lassen. Jede davon wird irgendwo EInschnitte oder Balastungen mit sich bringen. Jetzt kann man natürlich herrlich diskutieren, ob man Maßnahme A besser, sinnvoller, angenehmer, preiswerter etc. als Maßnahme B findet.

    Ein Tempolimit alleine wird den Klimawandel genauso wenig aufhalten wie dein Vorschlag zu nachhaltigerem Konsum. Das Tempolimit hat aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Maßnahmen: Die schnelle Umsetzbarkeit. Das sollte vom Beschluß bis zur Einführung nicht länger als 2 Monate dauern. Eine neue Bahnstrecke zu bauen, um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, dauert dagegen Jahrzehnte. Und genau dieser Faktor Zeit ist wichtig. Weil davon haben wir nicht mehr wirklich viel, wenn wir die Folgen in Grenzen halten wollen.

    Keep Pounding

    Einmal editiert, zuletzt von Erzwolf (1. Juni 2021 um 13:26)

  • Das Tempolimit hat aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Maßnahmen: Die schnelle Umsetzbarkeit. Das sollte vom Beschluß bis zur Einführung nicht länger als 2 Monate dauern. Eine neue Bahnstrecke zu bauen, um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern dauert dagegen Jahrzehnte. Und genau dieser Faktor Zeit ist wichtig. Weil davon haben wir nicht mehr wirklich viel, wenn wir die Folgen in Grenzen halten wollen.

    Also beim Tempolimit bin ich nicht bei Dir. Es geht mir dabei weniger um die Sinnhaftigkeit eines Tempolimits, sondern ich finde die Debatte einfach hinsichtlich des Nutzens für das Klima vollkommen verzerrt. Für das Weltklima bringt diese Maßnahme isoliert nichts, egal wie schnell Sie umsetzbar ist. Da wäre ein Verbot von Kurzstreckenflügen um Welten effizienter und würde zum Beispiel meine Unterstützung finden. Ich möchte auch betonen, dass ich kein Vertreter der "Freie Fahrt für freie Bürger Fraktion" bin und ständig mit 200 Sachen über die Autobahn fahre.

    Aus meiner Sicht gibt es Menschen, die stört es einfach, dass auf wenigen Autobahnstecken kein Tempolimit gilt und denen ist aus meiner Sicht jedes Argument / Mittel recht dass zu verändern. Das stört wiederum mich.

    Ansonsten danke für den Link! Ich werde mich dem Thema nochmal deutlich verstärkt widmen um meine Meinung zu prüfen.

  • Mir geht es im Grundsatz immer gegen den Strich wenn Verbote mit dem allgemeinen Hinweis der Klimaschädlichkeit begründet werden. Da muss man finde ich sehr fein differenzieren, so ist ein FCKW-Verbot unbestritten vollkommen richtig. Wenn man aber Tempolimits mit dem Klimaschutz begründen will, finde ich das Eis darunter sehr dünn. Da kann man sich ganz schnell verlieren und alles mögliche mit dem Klimaschutz als verboten definieren, so z.B. ein Haus mit schlechtem Energiewert, eine Wohnfläche von mehr als 60 qm pro Person, eine Urlaubsreise usw. Das ist dann nicht die Welt in der ich leben will und ich habe nur aufzeigen wollen, dass es aus meiner Sicht erst einmal ganz andere Punkte gibt an denen man ansetzen kann und sollte, so zum Beispiel die vielen Wegwerfartikel aus Plastik.

    Jede einzelne Massnahme die hilft ist eine gute Massnahme. Und wenn sie so einfach und mit sehr geringem Folgekosten sowie Belastung von einzelnen Personen/Gruppen umgesetzt werden kann dann muss man das machen. Die von dir aufgezeigten Alternativen sind vermutlich effektiver, aber eben auch schwerer umsetzbar weil es mehr Kosten oder sogar politische bzw. gesellschaftliche Themen betrifft. Damit hast du eine große zeitliche Verzögerung, Folgekosten und gesellschaftliche Probleme - das muss man sicherlich abwägen und versuchen umzusetzen. Aber gerne mit den einfachen Dingen starten.

    Tempolimit alleine wird den Klimawandel genauso wenig aufhalten wie dern Vorschlag zu nachhaltigerem Konsum. Das Tempolimit hat aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Maßnahmen: Die schnelle Umsetzbarkeit. Das sollte vom Beschluß bis zur Einführung nicht länger als 2 Monate dauern. Eine neue Bahnstrecke zu bauen, um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern dauert dagegen Jahrzehnte. Und genau dieser Faktor Zeit ist wichtig. Weil davon haben wir nicht mehr wirklich viel, wenn wir die Folgen in Grenzen halten wollen.

    Genau das.

  • Da wäre ein Verbot von Kurzstreckenflügen um Welten effizienter und würde zum Beispiel meine Unterstützung finden.

    Noch so gerne, da bin ich komplett bei dir. Aber da ist die Lobby und wohl auch wirtschaftliche Gründe inkl. Arbeitsplätzen zu groß.

    Ich persönlich wäre zB für eine knallharte und direkt durchgerechnete CO2-Steuer für den Großteil unserer Aktivitäten (bei wohnen oder anderen sozialen Themen könnte man sogar Ausnahmen machen). Aber das trifft eben leider wieder hauptsächlich die falschen und ist damit gesellschaftlich/politisch nicht umsetzbar. Das Recht auf den Ferienflug oder das Berufspendeln sehen eben viele als wichtiger an als den Klimaschutz, und wenn es sich dann auf einmal nur noch "die Reichen" leisten können geht das halt nicht.

  • Ansonsten danke für den Link! Ich werde mich dem Thema nochmal deutlich verstärkt widmen um meine Meinung zu prüfen.

    Nebenbei ein kleines Dankeschön für deine Diskussionskultur! Obwohl du immer Mal wieder andere Meinungen vertrittst als der Großteil ist es sehr angenehm deine Beiträge zu lesen mit dir zu diskutieren. Und ich schätze deinen Input sehr!

  • Kennt Ihr das schon? Eine ganz gute Kategorisierung der immer wieder zu hörenden Argumente gegen den Klimawandel.

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    In letzter Zeit fällt mir eine ganz neue Kategorie auf, die vorwiegend aus der konservativen Ecke kommt und mir wirklich Sorgen macht:

    Zitat

    Wir müssen die kommenden Veränderungen managen....-

    Die Botschaft ist sehr simpel: Wir können das 2-Grad-Ziel nicht mehr erreichen ohne unseren Wohlstand zu gefährden und müssen uns mit der Unterstützung moderner Technologien und Innovationen darauf vorbereiten, die dann eintretenden Veränderungen zu managen.

    Das halte ich für äußerst gefährlich und verantwortungslos. Es ist genau die Botschaft auf die eigentlich alle warten, die sich weder mit notwendiger Veränderung noch mit den daraus resultierenden Maßnahmen auseinandersetzen wollen. Und machen wir uns nichts vor - das ist in der westlichen Welt bestimmt immer noch mehr als die Hälfte der Bürger. Und es ist doch ein verdammt verlockendes und in seiner Simplizität verdammt verlockendes Angebot, oder nicht? „Legt euch alle wieder hin, wir können Effekte der Erderwärmung auf das Klima nicht mehr aufhalten, aber wir werden uns einfach daran anpassen und unsere Innovationskraft sorgt dann schon dafür, dass das alles halb so schlimm wird.“

    Wenn der Staat diese Parole zur mehrheitsfähigen Maxime macht, bzw. einflussreiche Politiker anfangen diese Meinung zu propagieren, werden alle Anstrengungen die globale Erwärmung zu stoppen zum scheitern verurteilt sein. Das täte mir sehr leid für die nachfolgenden Generationen.

    Ich befürchte wir werden diese Meinung in den kommenden Jahren vermehrt hören, wenn es ans Eingemachte bzgl. notwendiger Maßnahmen kommt.

    BEAR DOWN

  • Noch so gerne, da bin ich komplett bei dir. Aber da ist die Lobby und wohl auch wirtschaftliche Gründe inkl. Arbeitsplätzen zu groß.

    Ich persönlich wäre zB für eine knallharte und direkt durchgerechnete CO2-Steuer für den Großteil unserer Aktivitäten (bei wohnen oder anderen sozialen Themen könnte man sogar Ausnahmen machen). Aber das trifft eben leider wieder hauptsächlich die falschen und ist damit gesellschaftlich/politisch nicht umsetzbar. Das Recht auf den Ferienflug oder das Berufspendeln sehen eben viele als wichtiger an als den Klimaschutz, und wenn es sich dann auf einmal nur noch "die Reichen" leisten können geht das halt nicht.

    Aber genau darauf wird es hinauslaufen. Sich so zu verhalten wie bisher (gegen einen finanziellen Obulus) wird dann den "Reichen" vorbehalten sein.

    Flug nach New York...1500 €...na und?

    Tempolimit auf der AB nervt? Na gut, miete ich mir halt die Nordschleife.

    Strompreis steigt schneller als die energetische Sanierung einer Bude? Na gut, dann haut ich halt noch mal 20cm Steinwolle in den Dachstuhl und setz das steuerlich ab (oder leg es auf meine Mieter um)

    Und da steckt richtig Zunder drin...

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Also beim Tempolimit bin ich nicht bei Dir. Es geht mir dabei weniger um die Sinnhaftigkeit eines Tempolimits, sondern ich finde die Debatte einfach hinsichtlich des Nutzens für das Klima vollkommen verzerrt. Für das Weltklima bringt diese Maßnahme isoliert nichts, egal wie schnell Sie umsetzbar ist. Da wäre ein Verbot von Kurzstreckenflügen um Welten effizienter und würde zum Beispiel meine Unterstützung finden. Ich möchte auch betonen, dass ich kein Vertreter der "Freie Fahrt für freie Bürger Fraktion" bin und ständig mit 200 Sachen über die Autobahn fahre.

    Aus meiner Sicht gibt es Menschen, die stört es einfach, dass auf wenigen Autobahnstecken kein Tempolimit gilt und denen ist aus meiner Sicht jedes Argument / Mittel recht dass zu verändern. Das stört wiederum mich.

    Woher kommt eigentlich die Ansicht, dass nur auf wenigen Autobahnstrecken kein Tempolimit gilt? Wir reden hier von 70 % der deutschen Autobahnen.

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Wenn der Staat diese Parole zur mehrheitsfähigen Maxime macht, bzw. einflussreiche Politiker anfangen diese Meinung zu propagieren, werden alle Anstrengungen die globale Erwärmung zu stoppen zum scheitern verurteilt sein. Das täte mir sehr leid für die nachfolgenden Generationen.

    Das ist eben mal das Grundproblem. Solange es führende Politiker gibt, die solche Aussagen wie Schäuble machen, wird es in vielen Köpfen kein Umdenken geben. Das ist auch menschlich nachvollziehbar, man wird sich keinen freiwilligen Einschränkungen unterziehen, das hat Corona ja deutlich gezeigt. Und alleine deshalb müsste man eine CDU Regierung mit allen Mitteln verhindern. Ob das klappt, keine Ahnung. Nötig wärs

  • Woher kommt eigentlich die Ansicht, dass nur auf wenigen Autobahnstrecken kein Tempolimit gilt? Wir reden hier von 70 % der deutschen Autobahnen.

    Ich habe da eben selbst mal recherchiert weil ich die Zahl nicht glauben konnte. Gefühlt sind es nämlich deutlich weniger Strecken auf denen kein Tempolimit gilt. Ich denke die Wahrheit liegt in der Mitte. Viele Strecken haben ein intelligentes Verkehrsleitsystem, so zum Beispiel die A2 um Hannover herum. Dort wird die Geschwindigkeit nach Verkehrslage geregelt. Ich würde vermuten, dass diese Teilstrecken als Strecken ohne generelles Tempolimit gelten, aber eben nicht vollkommen freigegeben sind.

    Aber vielleicht geht die Debatte jetzt wirklich zu sehr ins Detail und wenn man das Tempolimit speziell diskutieren möchte, dann sollten wir es ausgliedern.

    Nebenbei ein kleines Dankeschön für deine Diskussionskultur! Obwohl du immer Mal wieder andere Meinungen vertrittst als der Großteil ist es sehr angenehm deine Beiträge zu lesen mit dir zu diskutieren. Und ich schätze deinen Input sehr!

    Vielen Dank! Ich finde die Debattenkultur vieler Teilnehmer hier oft sehr angenehm und ich versuche im Internet einfach respektvoll aufzutreten. Das gelingt im Social Media Zeitalter bekanntlich leider nicht immer und überall. Deine Beiträge lese ich übrigens auch sehr gern und finde Deine Debattenführung ebenfalls sehr angenehm.

    Aber genau darauf wird es hinauslaufen. Sich so zu verhalten wie bisher (gegen einen finanziellen Obulus) wird dann den "Reichen" vorbehalten sein.

    Flug nach New York...1500 €...na und?

    Tempolimit auf der AB nervt? Na gut, miete ich mir halt die Nordschleife.

    Strompreis steigt schneller als die energetische Sanierung einer Bude? Na gut, dann haut ich halt noch mal 20cm Steinwolle in den Dachstuhl und setz das steuerlich ab (oder leg es auf meine Mieter um)

    Und da steckt richtig Zunder drin...

    Wie soll man es denn aber anders lösen? Letztlich ist das beschriebene Phänomen ja immer so gewesen und wird immer so sein. Jemand der mehr besitzt und sich mehr leisten kann, der kann sich dann auch mehr erlauben und wird von Einschränkungen weniger getroffen. Auch die von trosty vorgeschlagene CO2-Besteuerung geht ja ebenfalls genau in diese Richtung.

    Der Zielkonflikt ist dabei letztlich derselbe, der hier auch beklagt wird. Es soll umgesteuert werden, es darf aber eigentlich nichts kosten und soll auch niemanden groß belasten. Das wird eben nicht funktionieren. Die Gretchenfrage wird sein wie man in einer sich ohnehin polarisierenden Gesellschaft da einen Mittelweg hinbekommt, der nicht zu sehr aufspaltet. Ich halte das aber für durchaus machbar, nur man muss eben die Dinge klar beim Namen nennen und nicht drumherum eiern. Die Aussage: "Flugreisen werden in Zukunft aufgrund Ihrer Klimaschädlichkeit in ganz Europa mit 50 % Kerosinsteuer belegt" ist doch viel besser als immer dieses Herummoralisieren, dass man das eben nicht tun solle. Da baut sich dann sowieso jeder seine eigene Argumentation auf warum er gerade in sovielen Dingen sowas von nachhaltig handelt und deswegen der Kurztrip nicht ins Gewicht fällt.

  • Ich habe da eben selbst mal recherchiert weil ich die Zahl nicht glauben konnte. Gefühlt sind es nämlich deutlich weniger Strecken auf denen kein Tempolimit gilt. Ich denke die Wahrheit liegt in der Mitte. Viele Strecken haben ein intelligentes Verkehrsleitsystem, so zum Beispiel die A2 um Hannover herum. Dort wird die Geschwindigkeit nach Verkehrslage geregelt. Ich würde vermuten, dass diese Teilstrecken als Strecken ohne generelles Tempolimit gelten, aber eben nicht vollkommen freigegeben sind.

    Ja, denke auch, dass man das evtl. woanders Diskutieren sollte, aber 2 Punkte, da ich tatsächlich glaube, das über 50 % komplett frei sind. Intelligente Verkehrsleitsystem sind nämlich doch eher selten(Auch wenn ich gerade dazu keine Zahlen gefunden habe). Zudem Unterschätzt man die doch weiten Strecken in dünn besiedelten Gebieten. Hier in Mecklenburg-Vorpommern und tief nach Brandenburg, fast zum Berliner Ring hast du kaum Geschwindigkeitsbegrenzungen und wenn du in BB am Ring vorbei bist, hast du in alle Richtungen auch erstmal wieder lange unbegrenzte Strecken. Wobei ich auch im Geschwindkeitsbegrenzten Bereich einiges an verbesserungsbedarf sehen würde. Verzögerungszonen vor Orten, damit nicht von plötzlich 100 auf 50 runter muss (und du, wenn du reinrollst keine Angst vor einem Auffahrunfall haben musst). Andere Verkehrsführungen außerorts, die dich seltener zum Anhalten und mehr zum Rollen bringen. Alles Dinge die ich im Raum um Berlin sehe, die meinen Verbrauch im Vergleich zu MV in die Höhe schnellen lassen und das deutlich mehr, als wenn ich 150 statt 130 fahren würde. (BTW ich hab in der Regel den Tempomaten hier auf 125KM/H und rolle vor mich hin, hatte letztes Jahr aufgrund Familie und Umsetzung 120KM Arbeitsweg, die Zeit die man sparen würde ich weder das Geld, noch die Umweltbelastung wert, jetzt bin ich Glücklicherweise wieder Heimatnäher.)

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Das ist nicht auf das Forum, sondern auf die gesamte Gesellschaft bezogen:

    Ich finde es interessant, dass in D über Dinge wie das Tempolimit oder das Ende des Verbrennungsmotors diskutiert wird, als würde es um Leben oder Tod gehen, während es alle bzw. einige europäische Länder bereits eingeführt/beschlossen haben, übrigens meist ohne Mitwirkung grüner Parteien.

    Scheinbar ist die Gruppe der "Besitzstandswahrer" in Deutschland besonders groß und stark.

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    Das oben ist doch Merz und darunter Kubicki :paelzer:

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Das oben ist doch Merz und darunter Kubicki

    da muss Ich dir vertrauen. Meine Augen sind nicht mehr die besten.

    (das Bild ist zu klein)

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Beim Tempolimit bin ich sofort dabei glaube aber nicht dass das die große CO2 Einsparung wird sondern eher dass dann viel Streß von den Autobahnen verschwinden würde. Verbrenner werden sicherlich mittelfristig verschwinden aber dazu muss das Stromnetz und die Speichermöglichkeiten der Erneuerbaren auf ein vollkommen anderes Niveau gehoben werden als wir es momentan haben. Das braucht Zeit und Geld.

  • Dass die EnBW das anders sieht daran habe ich überhaupt keine Zweifel, man muss sich allerdings nur die im Verkehr eingesetzte und momentan durch Öl ermöglichte Energie ansehen und diese dann zum Strom dazuaddieren. Momentan ist das einfach nicht möglich wobei ich auch fest daran glaube dass auch eine kräftige Demobilisierung und vielleicht die Halbierung des Fahrzeugbestands einen kräftigen Schluck helfen würde um das Ziel Verstromern des Verkehrs Mittelfristig zu erreichen.

  • Dass die EnBW das anders sieht daran habe ich überhaupt keine Zweifel, man muss sich allerdings nur die im Verkehr eingesetzte und momentan durch Öl ermöglichte Energie ansehen und diese dann zum Strom dazuaddieren. Momentan ist das einfach nicht möglich wobei ich auch fest daran glaube dass auch eine kräftige Demobilisierung und vielleicht die Halbierung des Fahrzeugbestands einen kräftigen Schluck helfen würde um das Ziel Verstromern des Verkehrs Mittelfristig zu erreichen.

    Ich denke auch ein anderes Umdenken könnte helfen, wenn nämlich Effektivitätsgewinnung nicht weiter in Größe und Luxus der Fahrzeuge investiert wird, sondern in Kraftstoffersparnis bzw. man Fahrzeuge allgemein verkleinert, kann man da auch einiges Gewinnen.

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Ich denke auch ein anderes Umdenken könnte helfen, wenn nämlich Effektivitätsgewinnung nicht weiter in Größe und Luxus der Fahrzeuge investiert wird, sondern in Kraftstoffersparnis bzw. man Fahrzeuge allgemein verkleinert, kann man da auch einiges Gewinnen.

    Die Zahlen würden mich auch mal interessieren wenn jeder nur noch nen Fabia oder Polo bewegt (oder noch kleiner).

  • Ein weiterer Punkt ist ein Thema aus meiner Schulzeit vor rund 20 Jahren. Es war eigentlich immer verkehrspolitischer Konsens, dass viel mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlegt werden muss. Geklappt hat das aber leider nie so wirklich, obwohl es im Prinzip Einigkeit in Bezug auf dieses Vorhaben gab.

    Wer sich dem Thema in seiner vollen Pracht widmen möchte der informiere sich gern über die sogenannte Y-Trasse, die hier durch unsere Region führen soll.

    Da beißt sich die Katze dann auch gerne in den Schwanz, denn die Richtlinien in Bezug auf Umweltschutz usw. sind für derartige Neubauprojekte immens hoch. Das führt zu gewaltigen Kosten, ellenlangen Planungsverfahren und Klagewellen. Es dauert also schlichtweg ewig oder wird gar nicht erst versucht, da der Aufwand zu groß erscheint. Dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn man in Bezug auf den Klimaschutz auf der Stelle tritt. Die Diskussion um Tempolimits und Flüge ist sicherlich eine interessante Debatte, aber eben eventuell gar nicht mal der richtige Ansatzpunkt in Bezug auf Wirksamkeit.

    Hätte man vor 20 Jahren ernst gemacht mit dem Plan den Güterverkehr weitestgehend auf die Schiene zu verlegen, dann wären wir heute einen Schritt weiter. Solange aber jeder weitere Zug keinen Lärm machen darf, keine zusätzlichen Streckenkapazitäten benötigen darf und den Personenverkehr nicht behindern darf wird es nicht vorangehen.

    Und hätte man vor 20 Jahren das ganze in einen europäischen Rahmen gesteckt, dann wären wir noch viel weiter. Bei solchen Punkten sehe ich persönlich ein riesiges Potenzial und man würde da vermutlich über 80 % der Bevölkerung mitnehmen können.

  • Die Zahlen würden mich auch mal interessieren wenn jeder nur noch nen Fabia oder Polo bewegt (oder noch kleiner).

    Oder in Berlin im Prenzlauer Berg seinen VW Bully gegen sowas eintauscht.

    Sorry, musste mal was unsachliches bringen. ;)

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Ein weiterer Punkt ist ein Thema aus meiner Schulzeit vor rund 20 Jahren. Es war eigentlich immer verkehrspolitischer Konsens, dass viel mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlegt werden muss. Geklappt hat das aber leider nie so wirklich, obwohl es im Prinzip Einigkeit in Bezug auf dieses Vorhaben gab.

    Wer sich dem Thema in seiner vollen Pracht widmen möchte der informiere sich gern über die sogenannte Y-Trasse, die hier durch unsere Region führen soll.

    Da beißt sich die Katze dann auch gerne in den Schwanz, denn die Richtlinien in Bezug auf Umweltschutz usw. sind für derartige Neubauprojekte immens hoch. Das führt zu gewaltigen Kosten, ellenlangen Planungsverfahren und Klagewellen. Es dauert also schlichtweg ewig oder wird gar nicht erst versucht, da der Aufwand zu groß erscheint. Dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn man in Bezug auf den Klimaschutz auf der Stelle tritt. Die Diskussion um Tempolimits und Flüge ist sicherlich eine interessante Debatte, aber eben eventuell gar nicht mal der richtige Ansatzpunkt in Bezug auf Wirksamkeit.

    Hätte man vor 20 Jahren ernst gemacht mit dem Plan den Güterverkehr weitestgehend auf die Schiene zu verlegen, dann wären wir heute einen Schritt weiter. Solange aber jeder weitere Zug keinen Lärm machen darf, keine zusätzlichen Streckenkapazitäten benötigen darf und den Personenverkehr nicht behindern darf wird es nicht vorangehen.

    Und hätte man vor 20 Jahren das ganze in einen europäischen Rahmen gesteckt, dann wären wir noch viel weiter. Bei solchen Punkten sehe ich persönlich ein riesiges Potenzial und man würde da vermutlich über 80 % der Bevölkerung mitnehmen können.

    Wenn ich recht informiert bin hat es die Bahn immerhin geschafft einen erheblichen Teil ihres Streckennetzes abzubauen und den restlichen Teil noch nicht mal durchzuelektrifizieren. Wenn meine Zahlen noch stimmen sind das nur 80 % des Streckennetzes, der Rest wird bedieselt. Wenn es schon dort nicht klappt sehe ich noch größere Probleme für den Straßenverkehr.

  • Die Zahlen würden mich auch mal interessieren wenn jeder nur noch nen Fabia oder Polo bewegt (oder noch kleiner).

    Keine Ahnung was ein Fabia ist, aber ich käme nie auf diese Idee mir sowas wie einen Polo zuzulegen. Ich bin ausgewachsen und habe sowieso schon Rücken, da würde ich mich mit Sicherheit nicht in ein Auto setzen wo ich nur unter Verrenkungen rein und raus komme.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Keine Ahnung was ein Fabia ist, aber ich käme nie auf diese Idee mir sowas wie einen Polo zuzulegen. Ich bin ausgewachsen und habe sowieso schon Rücken, da würde ich mich mit Sicherheit nicht in ein Auto setzen wo ich nur unter Verrenkungen rein und raus komme.

    Vielleicht kriegst du ne Ausnahmegenehmigung von Annalena, Robert oder Greta.

  • Warum sollte er das. Wird ihn in Texas nicht interessieren.

    —————-


    Habe einen Bekannten der betreut Windradbauvorhaben, der sagte auch das jedes Windrad mindestens eine Runde vor Gericht macht.

    Dazu hat er in seiner Firma alle möglichen Experten angestellt ( Zoologen , Biologen usw) um für alles vorbereitet zu sein.

    Die stromtrassen sind ja auch so ein Thema. Muss gebaut werden da sind wir uns wohl alle einig aber bloß nicht in meiner Sichtweite. In meiner alten Heimat ist das zb mit Südlink so.

  • Dass die EnBW das anders sieht daran habe ich überhaupt keine Zweifel, man muss sich allerdings nur die im Verkehr eingesetzte und momentan durch Öl ermöglichte Energie ansehen und diese dann zum Strom dazuaddiere

    Wer wenn nicht die Stromkonzerne soll denn das besser beurteilen können?

    Hast du den Link überhaupt angeschaut bzw den Inhalt gelesen?

    Wirkungsgrad von Verbrennermotoren und Elektromotoren hast du bei deiner Rechnung auch verglichen?

    Hast du mit bedacht was die Erzeugung von Kraftstoff an Stromkosten verursacht die man auch einfach direkt ins Fahrzeug laden könnte?

  • Keine Ahnung was ein Fabia ist, aber ich käme nie auf diese Idee mir sowas wie einen Polo zuzulegen. Ich bin ausgewachsen und habe sowieso schon Rücken, da würde ich mich mit Sicherheit nicht in ein Auto setzen wo ich nur unter Verrenkungen rein und raus komme.

    Du hast lange nicht mehr in nem aktuellen Polo gesessen oder? Der von meiner Schwiegermutter macht weniger Rückenprobleme als mein Octavia.

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)