Äpfel und Birnen. Auch ein Mann kann selbstverständlich ein Neugeborenes töten, und müsste dann die entsprechenden rechtlichen Konsequenzen tragen.
Ein auch nicht ganz sauberes, aber vielleicht halbwegs vergleichbares Beispiel. Ein Gremium aus 70-100% weiblichen Mitgliedern beschließt, das jeder Mann mit 18 eine Spermaprobe hinterlegen und sich dann einer Vasektomie, oder noch extremer, einer Kastration, unterziehen muss, alles andere würde unter Strafe gestellt. Das wäre ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen, beschlossen durch eine Gruppe von Menschen, die selbst nie in die Situation kommen könnten, davon selbst betroffen zu sein.
Sicher wird sich nicht jedes Mitglied eines solchen Gremiums so eine Entscheidung leicht machen, aber im Großen und Ganzen bestünde die Gefahr, denn was hätte man schon zu verlieren?
Wie ist dieses Gremium in die Position gekommen darüber Entscheiden zu dürfen?
Außerdem, nur weil man in die Situation kommen könnte, kann man sich noch nicht so in die Situation hinein fühlen, wie jemand, der schon in die Situation war. Insofern kann ich da mit gleicher Berechtigung die Argumentation aufmachen, dass nur betroffene Entscheidungen treffen dürfen.