• Generell hatten die Patriots in dieser Season Defizite im Receiving-Corps. WRs und TEs wachsen nicht so schnell nach und über FA lief es auch eher suboptimal.Für dich war Henry der entscheidende Faktor, für mich die Offense der Pats.

    Natürlich hätten die Patriots trotz des sehr erfolgreichen Running Games von Henry das Spiel gewinnen können wenn z.B. die WR den ein oder anderen einfachen Ball nicht droppen oder eines der Fumbles nicht selbst durch die Titans recovert worden wäre oder... (die Liste kann sicher noch sehr lange fortgeführt werden). Aber der Schlüssel für den Sieg der Titans war auch für mich das dominante Laufspiel durch Henry. Ohne diese Waffe hätten die Pats wahrscheinlich auch trotz Drops etc gewonnen.

  • Kleiner Fun Fact am Rande, der heute auch von Dave Gettleman artikuliert wurde:

    Unter den verbliebenen 8 Teams der Playoffs sind 5 der 6 besten Rushing Teams der Liga (auf Platz 9 übrigens gleich die Texans). Von den besten 8 Passing Teams nur die Chiefs.

    Ich weiß, nackte Stats, aber trotzdem irgendwie beeindruckend...

    Und sechs der acht Quarterbacks sind in Sachen Quarterback Rating alle in den Top 10 der Liga, darunter die #1 (Tannehill), #3 (Jackson), #4 (Cousins) und #5 (Wilson). Unter den 10 QBs mit dem schlechtesten Rating der Regular Season war genau ein Playoffteilnehmer. Josh Allen... :paelzer:

    Einmal editiert, zuletzt von Defsoul (10. Januar 2020 um 10:21)

  • Ich denke das ist auch etwas der klassische "Schweinezyklus" - nachdem sich viele Teams in der Defense nun entsprechend gegen den Pass aufgestellt haben (Spieler und System) kann man eben wieder durch Runs erfolgreicher sein. Gibt es "im kleinen" auch in jedem Spiel zu sehen, das ist ja vereinfacht auch die Grundlage warum Draw-Plays funktionieren.

    Ein Zykluseffekt spielt dem Rushing in die Karten, hebelt jedoch nicht die generelle Aussage, Pass over Run, aus.

    Es geht um Effizienz.
    Running ist eben nicht so produktiv wie Passing.

    Draw-Play, welches ich gerne sehe, wird leider im Verhältnis zum Play-Action-Pass gering gespielt und nur eingestreut.


    @Robert84
    Ohne Henry hätten die Titans minimalste Chance gehabt, überhaupt zu gewinnen.
    Die Coverage der Pats ist so gut, da wäre Tannehill, müßte er mehr passen, des Öfteren in Probleme gekommen.
    Die Patriots haben einfach vorne keine Punkte gemacht.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • :goodman: scnr :love:

    Du solltest tiefer gehen als nur einfach die Lauf-Stats der Teams aufzuzeigen und damit aussagen zu wollen, dass sie durch Laufspiel sich identifizieren oder dadurch ihr Offense-Game aufziehen.
    Das hat mit frühererem klassischen auf Lauf aufgebautem Spiel wenig gemein.
    Lauf- und Pass hängen zusammen und was ein Shanahan bei den 49ers oder die Ravens da veranstalten, sind keine normalen Laufspiele.

    Diese Laufstatistiken in Verbindung mit dem was man auf dem Feld sieht, untermauern nur die immer größer werdende Wetigkeit des Passspiels. Etablishment the Run kann man vergessen, der Run kommt durch andere Faktoren und nicht um des Rennens Willen.

  • @Robert84
    Ohne Henry hätten die Titans minimalste Chance gehabt, überhaupt zu gewinnen.
    Die Coverage der Pats ist so gut, da wäre Tannehill, müßte er mehr passen, des Öfteren in Probleme gekommen.
    Die Patriots haben einfach vorne keine Punkte gemacht.

    Zum ersten und zweiten Satz: Check, völlig gleiche Meinung.
    Zum dritten Satz: Auch das ist vollkommen richtig, nur hätten sie das ohne Henry wahrscheinlich gar nicht müssen.
    Was jetzt nun mehr entscheidend ist, darüber kann man (wie man an uns ja sieht :D ) natürlich streiten.

  • Du solltest tiefer gehen als nur

    Du stolperst mit pampigen EInzeilern und einer Alle-blöder-außer-ich-Attitüde in die Team-Threads ("keinen Blumentopf gewinnen") und willst mich belehren, dass ich in eine Thematik tiefer gehen sollte? Du? :jeck:

    Das:

    Zitat von Daywalker

    einfach die Lauf-Stats der Teams aufzuzeigen und damit aussagen zu wollen, dass sie durch Laufspiel sich identifizieren oder dadurch ihr Offense-Game aufziehen.

    und das:

    Zitat von Daywalker

    Das hat mit frühererem klassischen auf Lauf aufgebautem Spiel wenig gemein.Lauf- und Pass hängen zusammen und was ein Shanahan bei den 49ers oder die Ravens da veranstalten, sind keine normalen Laufspiele.

    hat auch niemand behauptet. :xywave:

    Aber ich bin ja nett und nehme dennoch die Diskussion auf. :)

    Zitat von Daywalker

    Diese Laufstatistiken in Verbindung mit dem was man auf dem Feld sieht, untermauern nur die immer größer werdende Wetigkeit des Passspiels.

    Verstehe ich nicht. Du sagst also die Mannschaften mit den meisten Laufyards diese nur aufgrund des erfolgreichen Passspiels erzielt haben? Weiß ich nicht, glaube ich auch nicht. Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Genauso könnte man ja auch das Gegenteil behaupten.


    Zitat von Daywalker

    Etablishment the Run kann man vergessen, der Run kommt durch andere Faktoren und nicht um des Rennens Willen.

    Establishment the run? Was soll das heißen?

    Und welche Faktoren sind das deiner Meinung nach?


  • RB Henry war im Patriots sehr gut, deswegen haben aber die Patriots nicht verloren.

    Komisch. Ich fand nämlich, dass die Titans genau deshalb gewonnen haben, weil die Patriots nicht in der Lage waren, Henry zu stoppen - aber ohne die dominante Performance von Henry hätten sie das Spiel mMn ziemlich sicher verloren.

    Sehr interessantes Thema finde ich. Fabian Sommer und Adrian Franke haben es diese Woche auch in ihren jeweiligen Podcasts besprochen.
    Tenor das die Patriots nicht wegen Henry sondern wegen ihrer Offense verloren haben.
    Das dominante Laufspiel von Henry hat eher nichts gebracht. 2 mal sind die Titans nämlich nur kurz vor die Endzone gekommen. Und mit 13 bzw. 14 Punkten hat man nur eine 15%ige Chance das Spiel zu gewinnen.
    Vielmehr hätten die Patriots ihre 4. Versuche ausspielen müssen.

  • Das dominante Laufspiel von Henry hat eher nichts gebracht.

    Sorry, aber das ist ja nun wirklich kompletter Blödsinn - basically WAR das die ganze O der Titans, da die Pats es eben nicht stoppen konnten. Das war deutlich erkennbar der Gameplan der Titans. Und ich habe noch nie davon gehört, dass ein perfekt aufgehender Gameplan nix bringen würde...
    Kein Mensch bestreitet, dass die Schwierigkeiten der O der Patriots ganz erheblich mit dem Ausgang des Spiels zu tun hatten. Es ist doch eigentlich immer ein Zusammenspiel von vielen Faktoren. Aber wenn du deine Identität im Spiel durchdrücken kannst, ist dies auch der Schlüssel zum Sieg.

  • Sorry, aber das ist ja nun wirklich kompletter Blödsinn - basically WAR das die ganze O der Titans, da die Pats es eben nicht stoppen konnten. Das war deutlich erkennbar der Gameplan der Titans. Und ich habe noch nie davon gehört, dass ein perfekt aufgehender Gameplan nix bringen würde...Kein Mensch bestreitet, dass die Schwierigkeiten der O der Patriots ganz erheblich mit dem Ausgang des Spiels zu tun hatten. Es ist doch eigentlich immer ein Zusammenspiel von vielen Faktoren. Aber wenn du deine Identität im Spiel durchdrücken kannst, ist dies auch der Schlüssel zum Sieg.

    Ist nicht meine Meinung. Ich hab nur kurz die Meinung der 2 Herren (mehr F. Sommer) wiedergegeben. In dem Podcast kommt es auch besser rüber als mit 3 Sätzen von mir. Ich finde die Ausführung nur schlüssig und nachvollziehbar. Auch wenn es erstmal widersprüchlich erscheint. Er sagt auch das es der Game Plan der Patriots war, die Titans laufen zu lassen. Weil sie damit keine Punkte erzielen. Nur ihre eigene Offense hat halt das Spiel verloren.

  • Ich stimme insoweit zu, dass es der Gameplan war, Tannehill sein Lieblingstarget AJ Brown wegzunehmen - in der Hoffnung, damit eher kurze Drives zu provozieren. Hat aber nicht geklappt, weil Henry regelmäßig lässig 1st Downs erlaufen und somit die Uhr kontrollieren konnte. Und somit dafür sorgte, dass der vermeintliche GOAT brav auf der Bank hockte. Es nur auf die in der Tat zahnlose O der Pats zu schieben, erscheint mir insofern als schlichtweg falsche Analyse.

  • Wenn die Titans selbigen Gameplan bei den Ravens haben, werden sie verlieren und zwar haushoch.

    Deren größte Hoffnung ist vielleicht, dass die Ravens aus ihrem Rhythmus gekommen sind oder sich Lamar Jackson verletzt.
    So sehr ich Tannehill ein Wiedersehen in Miami gönne, es wäre die dickste Sensation in den Playoffs, verlöre Baltimore.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • Wenn die Titans selbigen Gameplan bei den Ravens haben, werden sie verlieren und zwar haushoch.

    Deren größte Hoffnung ist vielleicht, dass die Ravens aus ihrem Rhythmus gekommen sind oder sich Lamar Jackson verletzt.
    So sehr ich Tannehill ein Wiedersehen in Miami gönne, es wäre die dickste Sensation in den Playoffs, verlöre Baltimore.

    Da gehe ich mit. Ich glaube zwar, dass auch die Ravens-O mit der Titans-D so ihre Schwierigkeiten haben und keine Monster-Stats anhäufen wird - aber anders als die Pats werden sie den Titans nicht gestatten, das Spiel (über Henry) zu kontrollieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Titans im 4. Viertel noch wirklich ernsthaft im Spiel sind.

  • Etabliert das Passspiel!

    Von den ersten 10 Teams mit den meisten Passing attempts/game der Saison 2019 waren nur die Pats in den POs vertreten
    Bei den Teams mit den wenigsten Passversuchen pro Spiel sind die letzten vier sogar alle in den Divisionalplayoffs dabei (TEN, BAL, MIN, 49er)!

    Passing First Down percentage:
    Unter den Top 10 waren nur die Saints als 5. in den Playoffs (next Team: KC als mittelmäßiger 15. dieser Statistik)
    Die Bottom five dieser Statistik sind TEN, MIN, BUF, IND, BAL. 4/5 PO-Teilnehmer.

    Facts suck! :tongue2:

  • Repeat after me: Correlation does not necessarily mean causation

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Und außerdem: was hat die reine Anzahl von Passversuchen mit Erfolg zu tun? Die Teams mit den meisten Passversuchen sind doch tendenziell eher diejenigen , die dauernd catch-up spielen müssen...

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Repeat after me: Correlation does not necessarily mean causation

    Und außerdem: was hat die reine Anzahl von Passversuchen mit Erfolg zu tun? Die Teams mit den meisten Passversuchen sind doch tendenziell eher diejenigen , die dauernd catch-up spielen müssen...

    keine Ahnung. Ich will nur versucht haben Daywalker zu verstehen, dass es Passspiel das nonplusultra ist und erst wenn man das hat ein erfolgreiches Laufspiel haben kann. Wenn ihr es anders oder besser verstanden habt, dann klärt mich auf. Ich werd nicht von allein nicht schlau.

  • Ein Satz kurz von mir zur Leistung von Henry am vergangenen Wochenende. Diese war saustark. Daran gibt es nichts zu rütteln. Aber man darf auch nicht die Augen davor verschließen, dass eine durchschnittliche Patriots-Offense kurz vor dem Ende immer noch die Möglichkeit hatte mit einem Score das Spiel zu gewinnen. Trotz einer so extrem starken Laufleistung hat die Offense verhältnismäßig wenig Punkte auf das Scoreboard gebracht. Und da nähert man sich auch einen Hauptpunkt.

    Die Statistiken zeigen, und damit meine nicht Total Yards sondern eher EPA und Co, dass ein Passing Game effektiver ist. Das ist zum Beispiel auch einer der Hauptkritikpunkte der Analytics-Szene am Playcalling der Seahawks. Trotz Elite-QB gibt man aus ihrer Sicht den Ball zu häufig aus den Händen von Wilson Wer da tiefer einsteigen möchte, der sollte auf Twitter Ben Baldwin (@benbbaldwin) folgen und seine Arbeit lesen. Dabei geht es nicht nur um die Seahawks sondern häufig um die gesamte NFL. Ich halte seine Meinung häufig für zu extrem. Aber in einigen Punkten, muss man ihn schon recht geben. Wo wir gerade bei Henry und den Titans waren:

    Zitat von Ben Baldwin on Twitter

    In Ryan Tannehill's horrible game, he added +2.7 Expected Points on 21 plays (0.13 EPA/play)While carrying the Titans to victory, Derrick Henry added +2.6 Expected Points on 35 rush attempts (0.07 EPA/play)

    Wer ein the Athletic-Account hat, sollte diesen Artikel zu der gesamten Thematik mal lesen. The 10 commandments of numbers-based football analysis. Dazu mal ein paar Auszüge:

    Zitat

    5. Thou shalt not use a running back’s production to measure running back play


    Example: “Ezekiel Elliott topping the charts in rushing yards per game year over year shows that he is an elite running back.”

    Why it’s misleading: How many rushing yards a player accrues is primarily a function of opportunity: The players with the most yards are going to be the ones with the most carries. However, even when looking at per-carry measures like EPA per carry or success rate, we have a lot of evidence that the results of a running play are primarily dictated by factors outside the running back’s control, such as the number of defenders in the box and the blocking of the offensive line. In other words, running back efficiency is not a direct measure of running back play.

    What to use instead: Just assume that all running backs are equally good at running the ball and you won’t often be led astray. Elliott, in particular, is fine. And please don’t use rushing yards per carry.

    Vor allem im nächsten Zitat stehen interessante Aspekte über das Running Game, die hier schon aufgeführt wurden:

    Zitat

    8. Thou shalt not use a team’s rush attempts per game to gauge its run-heaviness


    Example: “The Patriots being top 10 in rush attempts per game demonstrates their commitment to running the football.”

    Why it’s misleading: As discussed above, how often a team runs the ball reflects, in part, game state. A team that often has a big lead in games will run the ball a lot to run out the clock, and the Patriots have been ahead a lot this season. Rather than rush attempts or pass attempts per game, what is more meaningful is how often a team runs or passes the ball when the game is close.

    What to use instead: Run percentage on early downs in close games, excluding the final two minutes of halves (for an example, see the figure in Mike Sando’s piece on the Seahawks’ run-heaviness over time). The reason for setting aside third downs and the final two minutes of halves when measuring run-heaviness is that run-pass decisions then are usually dictated by the situation. For third downs, yards to go is the primary driver of whether a team passes or not. On third-and-long, the vast majority of plays are passes. In the final two minutes of halves, clock considerations will largely dictate run-pass choices. Finally, omitting non-close situations is more informative because teams that are trailing big will tend to pass more and teams that are ahead will tend to run more. By looking at early-down, neutral-game-script situations, we can get a better measurement of a team’s underlying preferences for rush frequency.

    Wie bereits erwähnt, in einigen Aspekten geht mir Baldwin dann zu weit. Aus meiner Sicht braucht man neben einen guten Passing Game zu mindest ein durchschnittliches Running Game um Erfolg in der NFL zu haben und das eine kann das andere mit seiner Stärke fördern.


    Excuses are for Losers

  • Ist ja immer schön und gut mit den Analytics. Ich möchte auch gar nicht bezweifeln, das dort viel Wahrheit drinsteckt. Man könnte das alles auch 1:1 auf das Spiel übertragen,.... wenn ich Madden spiele oder auf dem Platz Maschinen stehen, d.h. wenn jeder Spieler ein festes Skill Set hat und dieses immer zu 100 % abrufbar ist. Der Faktor Mensch wird meiner Meinung nach nicht berücksichtigt oder sehe ich das verkehrt? Ich habe von den 32 Franchise QB's noch nicht gesehen, das Passing immer effektiver ist.

    Noch was, für manche ist Ben Baldwin der Guru und für andere nur Mr. Polemik.

  • Bzgl Baldwin hab ich in meinen Lost bereits gesagt, dass er in einigen Ansichten aus meiner Sicht über das Ziel hinaus schießt.

    Und den Faktor Mensch muss man natürlich berücksichtigen. Allerdings haben ein Haufen Statistiken gezeigt, dass durchschnittlich (und das ist aus meiner Sicht nochmal ein wichtiger Hinweis) effektiver ist als das Running Game.

    Excuses are for Losers

  • Ist ja immer schön und gut mit den Analytics. Ich möchte auch gar nicht bezweifeln, das dort viel Wahrheit drinsteckt. Man könnte das alles auch 1:1 auf das Spiel übertragen,.... wenn ich Madden spiele oder auf dem Platz Maschinen stehen, d.h. wenn jeder Spieler ein festes Skill Set hat und dieses immer zu 100 % abrufbar ist. Der Faktor Mensch wird meiner Meinung nach nicht berücksichtigt oder sehe ich das verkehrt? Ich habe von den 32 Franchise QB's noch nicht gesehen, das Passing immer effektiver ist.

    Noch was, für manche ist Ben Baldwin der Guru und für andere nur Mr. Polemik.

    Sehe ich ähnlich. Auch ich finde Analytics wichtig und richtig, aber einzelne übertreiben es zu sehr im Anhängen des puren Glaubens ihrer Methodik.

    Wie werden denn bei einer Analytics Win-Prediction z.B. folgende Faktoren integriert:

    - Injuries (bzgl. Power-Ranking EPA)
    - Coaching
    - Division-Title Game (Derby-Charakter)
    - Mentale Stärke eines Teams (Siegeswillen)
    - Wetterbedingungen
    - Schuhgröße des TE
    - ... und jede Menge mehr.

    Go Pack Go!

  • Der Trick ist ja das solche Sachen eben nicht inkludiert werden, sondern man sich hauptsächlich auf messbare Fakten konzentriert. Wie gut oder schlecht das bei manchen Sachen möglich ist, kann man natürlich diskutieren. Und damit bekommt man dann schlussendlich Wahrscheinlichkeiten für viele verschiedene Situationen. Bedeutet zum Beispiel nicht per se, dass man bei 3 & long mit LAufspiel nicht erfolgreich sein kann. DIe Wahrscheinlichkeit per Passspiel ein First Down zu erzielen ist einfach höher. Und dann kommt eben auch noch hinzu, dass Laufspiel nicht gleich Laufspiel ist (gilt fürs Passspiel natürlich auch). Läufe gegen eine 8-Man-Box sind bspw. selten effektiv, RPOs hingegen schon usw. Möglichkeiten DInge zu optimieren gibt es da mit Sicherheit. Das man in einem solch komplexen Spiel aber nicht alles mit Daten festlegen und schon gar nicht den Ausgang vorhersagen kann ist auch klar (zum Glück).

    Bruder Zebedäus

  • Der Trick ist ja das solche Sachen eben nicht inkludiert werden, sondern man sich hauptsächlich auf messbare Fakten konzentriert. ...

    Da haben wir wohl ein Missverständnis, denn das ist mir klar. Und ich halte, wie geschrieben, Analytics auch für ein wichtiges und unverzichtbares Mittel. Ein gutes Coaching-Team wird es von der Roster-Planung, über das Playbook, bis zum Gameplan und Play-Calling hin verwenden.

    Mir widerstrebt nur wenn Analytics dann im Internet von Feierabend-Analysten in Power-Ranking-Tabellen umgesetzt wird, die dann implizit und mit „wissenschaftlicher Arroganz“ eine Aussage über Gewinnwahrscheinlichkeiten machen. Denn dazu gehören neben den analytischen Faktoren (methodisch messbar) jede Menge „weiche Faktoren“ dazu, die eben nicht herangezogen werden.

    Go Pack Go!

  • ich hab es eben schon im Seahawks Thread gepostet. Da es hier aber auch sehr gut rein passt, kopiere ich den Inhalt nochmal hier rein:

    zu dem Thema Rushing Att und 3rd & Longs hab ich eben eine hervorragende Aussage von 49ers Headcoach Kyle Shanahan gelesen:

    The NFL is awesome. Kyle Shanahan playing 3-dimensional chess while Dave Gettleman forgets how to play checkers — then trips, falls, and knocks over the board.

    Excuses are for Losers

  • @Seahawk auf Sidelinereporter ist es auch heute morgen thematisiert worden:

    • Paßspiel schlecht, Laufspiel schlecht: nie Erfolg.
    • Paßspiel schlecht, Laufspiel gut: selten Erfolg.
    • Paßspiel gut, Laufspiel schlecht: öfter Mal Erfolg.
    • Paßspiel gut,Laufspiel gut: BOOM!


    Jedes Sportsbook gibt Gewinnwahrscheinlichkeiten über seine Spreads heraus.
    Natürlich liegen auch Bookies manchmal daneben. Um diese "Anomalien" in Form von Unter-/Überbewertung besser aufzuschlüsseln, können "Tools" wie Analytics einen Beitrag leisten.

    Ein großer Vorteil von Analytics liegt in der Aufdeckung von Korrelationen zu ihrer Kausalität.
    Es können durchaus Annahmefehler/Fehlinterpretationen/Interpolationsprobleme bei den Mathematikern (sind bestimmt die wenigsten) auftreten, diese werden relativ zeitnah durch eine öffentliche Datenbereitstellung und die Bearbeitung unabhängiger vieler Akteure entlarvt. Qualität setzt sich durch und trennt auch hier die Spreu vom Weizen bei den selbsternannten Analysten.
    Der Fehlschluss der Scheinkausalität wird bei den "Old School" Methoden wesentlich langsamer durch kargen Informationsaustausch aufgedeckt oder auch Stichwort "Eyetest".

    Analytics basiert auf Modellen und diese sind nicht perfekt. Oft werden auch nur zwei Variablen ins Verhältnis gesetzt und simple lineare Verhältnisse gezeigt.
    In der NFL befindet sich dieses Prognoseelement erst im Anfangsstadium.
    Überspitzt formuliert: KI und Cloudlösungen in der NFL kommen noch, wenn die Modellberechnung über Finite-Elemente-Methode komplexer werden :thumbsup: (Ironie)


    Neben der Pauschalaussage "Running Backs doesn´t matter" gibt es ja noch differenzierte Aussagen wie

    • Redzone Power-Rushing mit Pulling-Guards ist effizienter als Inside/Outside Zone-Running.

    Die Spielwiese ist riesig.
    Interessant finde ich momentan die Diskussion über den Zusammenhang "pass block win rate"+"pass rush win rate" bezogen auf die Fähigkeiten eines QBs (sacks).

    Es gibt (ein Segen) auch genügend andere Faktoren, die nur schwer oder nicht zu berechnen sind. Sonst wäre es ja auch langweilig.
    "Analytics" ist ein Instrument von vielen. Darauf gänzlich zu verzichten wäre jedoch ein Fehler.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • In the 2019 regular season, just six teams ran on more than 45 percent of their plays. Five of those six are still in the playoffs. These teams run in the face of the passing era, and they are proud of it. The Seattle Seahawks have the most rushing attempts and rushing yards since 2010, when Pete Carroll became their head coach. Tennessee running back Derrick Henry led all players in rushing yards and tied for the lead in rushing touchdowns with Green Bay’s Aaron Jones, who is also in the playoffs. The San Francisco 49ers led the league in rushing touchdowns and ran on 49 percent of their plays, tied for second in the league. San Francisco’s opponent on Saturday, the Minnesota Vikings, was the team they were tied with. The team ahead of them was the Ravens, whose 3,296 rushing yards and 5.5 yards per carry this season were the highest for both statistics in the Super Bowl era. Revolutions spark counterrevolutions, but the NFL’s passing obsession has inspired a literal counter movement.

    Das ist das Spannende am Sport. Wenn alle das Gleiche tun, verändert das natürlich auch die Analytics. Wenn ich aber entgegen dem Strom schwimme, dann gibt das nur minimale Veränderungen, erst wenn es mehr und mehr werden, dann wiederum sind die Analytics auch davon betroffen. Und genau in einer solchen Phase befinden wir uns jetzt. Und das wird das Bild in den nächsten Jahren wieder verschieben - weg von der Passing League, zu einer ausgewogeren Balance von Run&Pass. Bis die nächste "Revolution" kommt. Und nicht die Nachahmer werden die größten Gewinner sein, sondern die, die Risiko eingehen und etwas anderes probieren.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Zitat von Bobby Belt

    I talked to a coach a while back who said the entire league would cycle back to the power run game as soon as teams started populating their linebacker corps with 220 pound hybrid players.Defenses are starting to get there.

    The two winning QBs today threw for 219 yards. Combined.So I guess football didn't change forever in 2018.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ist hier eigentlich schon in einem Thread darüber geredet worden das in NFL 100Th Season der Superbowl Nr 1 möglich ist ...Chiefs vs Packers? State Farm inkl

    Was haltet ihr davon :D