• Laut Orf waren gestern in China "nur" 40 Neuinfektionen. scheint als hätte sich der Krisenherd verschoben

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  • Bei meinem Hausarzt an der Tür hängt ein Schild; Aufschrift sinngemäß: wenn Sie Symptome wie hohes Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen etc haben, oder* wenn Sie bereits Kontakt zu einem Infizierten hatten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, rufen Sie uns bitte an. Betreten Sie NICHT unsere Praxis.

    *Ich muss das noch mal genau lesen. Wenn zwischen den Symptomen und dem Infizierten bzw. Risikogebiet ein und steht, ist es nachvollziehbar. Steht da ein oder, würde das ja jeder/jedem Erkälteten bzw. an einer "normalen" Grippe Erkrankten unterstellen, bereits dringend Corona-verdächtig zu sein :madness

  • Laut Orf waren gestern in China "nur" 40 Neuinfektionen. scheint als hätte sich der Krisenherd verschoben

    Wurde bei uns im Radio auch gemeldet. Dazu wurden 31000 Fälle als geheilt entlassen und die Hälfte der kurzfristig errichteten Krankenhäuser geschlossen. Das kling zumindest in China nach leichter Entspannung

  • Südkorea dafür das genau Gegenteil.
    Wenn man sich die Statistiken der WHO anschaut, den geht die Kurve der Neuinfektionen stetig gleichbleibend nach oben.

    #HereWeGo!

  • Ich arbeite bei einem Anlagenbauer in der Logistik. Im Moment bauen wir auch eine Anlage bei einem Automobilhersteller in Dingolfing. Wir haben einen Unterlieferanten in Norditalien von dem mehrere LKW Ladungen an Material geliefert werden sollen. Obwohl wir die Ware eigentlich erst in ein paar Wochen auf unserer Baustelle brauchen und der Lagerplatz sehr begrenzt ist, kam heute morgen die Anweisung alles so schnell wie möglich in Italien abzuholen und nach Dingolfing zu schaffen. Das kann ich ja noch nachvollziehen.

    Aber eben kam die Info das unser Kunde nicht will das wir das Material mit italienischen Fahrern und LKWs anliefern. Jetzt wird's dann langsam verrückt.

  • Ich arbeite bei einem Anlagenbauer in der Logistik. Im Moment bauen wir auch eine Anlage bei einem Automobilhersteller in Dingolfing. Wir haben einen Unterlieferanten in Norditalien von dem mehrere LKW Ladungen an Material geliefert werden sollen. Obwohl wir die Ware eigentlich erst in ein paar Wochen auf unserer Baustelle brauchen und der Lagerplatz sehr begrenzt ist, kam heute morgen die Anweisung alles so schnell wie möglich in Italien abzuholen und nach Dingolfing zu schaffen. Das kann ich ja noch nachvollziehen.

    Aber eben kam die Info das unser Kunde nicht will das wir das Material mit italienischen Fahrern und LKWs anliefern. Jetzt wird's dann langsam verrückt.

    So ein Quatsch. Wird das gesamte Material nach Erhalt auch noch desinfiziert?

    #HereWeGo!

  • Laut Orf waren gestern in China "nur" 40 Neuinfektionen. scheint als hätte sich der Krisenherd verschoben

    Folgender Artikel greift genau das auf.
    In Deutschland hat man Angst oder Bedenken vor radikalen Maßnahmen, wie sie z.B. in Chine ergriffen wurden.

    https://www.heise.de/tp/features/Co…e=pocket-newtab


    "Das Problem ist, dass sie vielen Menschen als übertrieben erscheinen, die eine vermeintlich rationale Kosten-Nutzen-Abwägung durchführen, die verheerende Folgen haben kann. Niemand hat das klarer ausgedrückt als Nassim Taleb, der Autor des Weltbestsellers Der schwarze Schwan. In speziellen Situationen wie der vorliegenden, in der mit kleiner Wahrscheinlichkeit ein sehr großer Schaden droht, muss man anfangs "übertrieben" reagieren. Das Individuum erleidet dabei einen kleinen Nachteil, der kurzfristig außer Verhältnis steht, aber einen immensen Schaden von der Gemeinschaft abwendet (der am Ende natürlich wieder jedes Individuum trifft)."

    Wo wir jetzt stehen, stand Italien vor 1,5 Wochen. Auf Zustände wie derzeit in der Lombardei habe ich ehrlich gesagt keine Lust...

  • In Braunschweig hat die Stadtverwaltung eben mitgeteilt, dass es über das Wochenende drei neue begründete Verdachtsfälle gibt. Hier wurde ein Abstrich gemacht und die Ergebnisse stehen noch aus. Interessanter ist allerdings, dass es jetzt hier in BS ein "Coronamobil" gibt, welches zu den Betroffenen nach Hause fährt und ein Abstrich nimmt. Find ich ziemlich gut organisiert. Weiterhin immer die klare Ansage, dass man bei Verdacht nicht zum Hausarzt rennen soll, sondern dort anrufen. Außerhalb der Sprechzeiten gibt es eine zentrale Nummer, die man anrufen soll.

  • So ein Quatsch. Wird das gesamte Material nach Erhalt auch noch desinfiziert?

    Maximal teilweise Quatsch.

    Das Material jetzt abzurufen bevor man dann wegen Quarantäne nicht mehr dran kommt macht aus wirtschaftlicher Sicht durchaus Sinn. Dass man keine italienischen Fahrer will ist nachvollziehbar und damit fallen italienische LKWs automatisch raus.

    Wie @JBO2811 schreibt ist es ein Unterschied die Gefahr als Einzelperson oder eben als Firma wahrzunehmen. Unser Chef ist auch ein bisschen Hypochonder in der Hinsicht, nachdem ich mit ihm gesprochen habe verstehe ich ihn nun aber. Denn wenn wegen einem Verdachtsfall die Firma 2 oder mehr Wochen geschlossen werden muss ist das wirtschaftlich einfach verdammt unschön (um es mal freundlich auszudrücken).

  • *Ich muss das noch mal genau lesen. Wenn zwischen den Symptomen und dem Infizierten bzw. Risikogebiet ein und steht, ist es nachvollziehbar. Steht da ein oder, würde das ja jeder/jedem Erkälteten bzw. an einer "normalen" Grippe Erkrankten unterstellen, bereits dringend Corona-verdächtig zu sein :madness

    Es muss nicht unbedingt sein, dass der Arzt selbst das so drastisch sieht, aber er muss ja auch auf die Hysterie der Leute reagieren. Wer will zurzeit in einem Wartezimmer von Leuten mit Erkältungssymptomen umgeben sein?

    Losgelöst von Corona: Ich habe sowieso noch nie verstanden, warum man keine bessere Lösung anstelle von Wartezimmern findet. Vor allem beim Kinderarzt widert es mich immer regelrecht an, wenn ich zum Beispiel wegen eines Impftermins da bin und mit dem Kind eine Stunde lang warten muss, umgeben von anderen Kindern mit einem bunten Strauß an Krankheiten, die natürlich alle mit den ausliegenden Bauklötzen, Büchern usw. hantieren.

  • Losgelöst von Corona: Ich habe sowieso noch nie verstanden, warum man keine bessere Lösung anstelle von Wartezimmern findet. Vor allem beim Kinderarzt widert es mich immer regelrecht an, wenn ich zum Beispiel wegen eines Impftermins da bin und mit dem Kind eine Stunde lang warten muss, umgeben von anderen Kindern mit einem bunten Strauß an Krankheiten, die natürlich alle mit den ausliegenden Bauklötzen, Büchern usw. hantieren.

    Die gibt es durchaus. Unser Kinderarzt hat mehrere Wartezimmer. Da sind die Impf oder auch die U Untersuchungen nicht im gleichen Zimmer wie die Kranken. Ist natürlich auch eine Platzfrage. Ich würde momentan ungern zum Hausarzt gehe. Meine Firma ist da auch recht kulant. Meine Frau braucht allerdings am ersten Tag eine Krankmeldung. Da hoffen wir schon allein deshalb, das sie gesund bleibt

  • Losgelöst von Corona: Ich habe sowieso noch nie verstanden, warum man keine bessere Lösung anstelle von Wartezimmern findet. Vor allem beim Kinderarzt widert es mich immer regelrecht an, wenn ich zum Beispiel wegen eines Impftermins da bin und mit dem Kind eine Stunde lang warten muss, umgeben von anderen Kindern mit einem bunten Strauß an Krankheiten, die natürlich alle mit den ausliegenden Bauklötzen, Büchern usw. hantieren.

    Wenn ich mich richtig erinnere, gab es bei meinem Kinderarzt 2 Wartezimmer mit 2 getrennten Eingängen. Gibt wahrscheinlich nicht jede Infrastruktur her, aber ich wusste, dass ich für so Routine Sachen (wie Impfungen) immer in nem anderen Wartezimmer und Eingang war, als wenn ich erkältet war.

  • Ist bei unserem Kinderarzt auch so, es gibt den Eingang und Wartebereich für die kranken Kinder, und für U-Untersuchungen und Impfen gibt es einen separaten Eingang und Wartebereich.

  • Es muss nicht unbedingt sein, dass der Arzt selbst das so drastisch sieht, aber er muss ja auch auf die Hysterie der Leute reagieren. Wer will zurzeit in einem Wartezimmer von Leuten mit Erkältungssymptomen umgeben sein?

    Da bin ich völlig bei Dir. Nur könnte man das mMn auch anders lösen, siehe:

    Die gibt es durchaus. Unser Kinderarzt hat mehrere Wartezimmer. Da sind die Impf oder auch die U Untersuchungen nicht im gleichen Zimmer wie die Kranken. Ist natürlich auch eine Platzfrage. Ich würde momentan ungern zum Hausarzt gehe. Meine Firma ist da auch recht kulant. Meine Frau braucht allerdings am ersten Tag eine Krankmeldung. Da hoffen wir schon allein deshalb, das sie gesund bleibt

    Die räumlichen Voraussetzungen wären z. B. in der Praxis meines Hausarztes absolut gegeben, inklusive separatem Nebeneingang.

  • Der Stammsitz unserer Behörde in Köln ist seit heute geschlossen, dort gibt es den ersten bestätigten Fall von Covid-19. Wie gut, dass alle unsere Mitarbeiter inzwischen Laptops mit RAS-Service haben....nicht :cards:P

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Maximal teilweise Quatsch.
    Das Material jetzt abzurufen bevor man dann wegen Quarantäne nicht mehr dran kommt macht aus wirtschaftlicher Sicht durchaus Sinn. Dass man keine italienischen Fahrer will ist nachvollziehbar und damit fallen italienische LKWs automatisch raus.

    Wenn ich so übervorsichtig bin, dann würde ich den Transport selbst organisieren und den Lieferanten nicht dazu drängen, jemand anderen einzusetzen, denn was kommt am Ende dabei raus? Die organisieren ein süddeutsches/österreichisches/schweizerisches Unternehmen, was theoretisch auch tagtäglich die Grenze überschreitet und Kontakt zur italienischen Bevölkerung hat.

    #HereWeGo!

  • Eben bei tagesschau gelesen, Spahn empfiehlt Absagen von Veranstaltungen über 1000 Teilnehmern. Die CDU hat für ihren Parteitag im April 1001 Delegierte. Parteitag findet statt...

  • PSG Dortmund morgen ohne Zuschauer
    Und in Stuttgart sind heute noch munter 50.000 im Stadion. Gesundheitsminister Bawü empfiehlt ohne Zuschauer zu spielen. Stadt Stuttgart hält das nicht für notwendig. Zumindest hat das Arminia Bielefeld per Twitter gesagt.

    #FIREJOSEPH

  • PSG Dortmund morgen ohne Zuschauer
    Und in Stuttgart sind heute noch munter 50.000 im Stadion. Gesundheitsminister Bawü empfiehlt ohne Zuschauer zu spielen. Stadt Stuttgart hält das nicht für notwendig. Zumindest hat das Arminia Bielefeld per Twitter gesagt.

    DEL-Play-Offs wollen spielen, sind aber in Kontakt mit den Ämtern.

    Sinnvoll wäre eine "gesamtdeutsche Lösung" um alle gleich zu behandeln. Das hat die Schweiz schon besser gemacht (ob zu früh/übertrieben will ich nicht beurteilen), klare Vorgabe für alle!

  • Sinnvoll wäre eine "gesamtdeutsche Lösung" um alle gleich zu behandeln. Das hat die Schweiz schon besser gemacht (ob zu früh/übertrieben will ich nicht beurteilen), klare Vorgabe für alle!

    Sehe ich genauso. Irgendein Gesundheitsamt entscheiden zu lassen und denen den schwarzen Peter hinzuschieben geht gar nicht. Klar Vorgabe und fertig. Aber dann fällt auch alles aus.

  • Folgender Artikel greift genau das auf.In Deutschland hat man Angst oder Bedenken vor radikalen Maßnahmen, wie sie z.B. in Chine ergriffen wurden.

    https://www.heise.de/tp/features/Co…e=pocket-newtab


    "Das Problem ist, dass sie vielen Menschen als übertrieben erscheinen, die eine vermeintlich rationale Kosten-Nutzen-Abwägung durchführen, die verheerende Folgen haben kann. Niemand hat das klarer ausgedrückt als Nassim Taleb, der Autor des Weltbestsellers Der schwarze Schwan. In speziellen Situationen wie der vorliegenden, in der mit kleiner Wahrscheinlichkeit ein sehr großer Schaden droht, muss man anfangs "übertrieben" reagieren. Das Individuum erleidet dabei einen kleinen Nachteil, der kurzfristig außer Verhältnis steht, aber einen immensen Schaden von der Gemeinschaft abwendet (der am Ende natürlich wieder jedes Individuum trifft)."

    Wo wir jetzt stehen, stand Italien vor 1,5 Wochen. Auf Zustände wie derzeit in der Lombardei habe ich ehrlich gesagt keine Lust...

    Das sehe ich komplett anders. In Deutschland hat man Angst vor radikalen Manßnahmen? Es ist für dich also keine radikale Maßnahme, jemanden alleine weil er Kontakt zu einem Virusinfizierten hatte 14 Tage lang zu Hause einzusperren? :eek: Für mich ist alleine diese Androhung weit schlimmer als das, was das Virus nach aktuellem Stand anrichten könnte. Und auch bereits ein immenser Schaden an der Gemeinschaft.

    Es ist aus meiner Sicht ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit. Und die Gefahr, dass ganze Dörfer oder Städte ausgelöscht werden, ist nach aktuellem Stand auch eher nicht gegeben. Der aktuell enstehende finanzielle Schaden ist nicht nur durch den Virus bedingt, sondern durch die aus meiner Sicht bereits völlig überzogenen Maßnahmen vieler Staaten. Weil einem sofort der Betrieb zugemacht wird, oder weil man mit erheblicher Wahrscheinlichkeit irgendwo strandet. Ich bin ganz ehrlich, die bereits unternommenen Schritte hätte ich bei so etwas wie Ebola erwartet, aber nicht in diesem Fall.

    Der nächste Schritt wäre dann schon fast die Abriegelung ganzer Städte mit Ausgangssperre. Das sogar staatliche Institutionen vor so etwas Angst haben ist nur allzulogisch. Die Gefahr, dass das nicht friedlich verläuft, ist durchaus gegeben und man schnell hat mehr Tote und Verletzte, als das Virus anrichtet. Denn das wird sich nicht jeder gefallen lassen.

  • @DWDawson
    Auch wenn der Virus für den größten Teil der Bevölkerung mutmaßlich ungefährlich ist, verbleiben immer noch die Risikogruppen: Ältere + Personen mit Vorerkrankungen.

    Für diesen Personenkreis ist der Virus nach bisherigem Wissenstand gefährlicher als Influenza und es gibt keine Impfung.

    Das Problem ist, dass bei einer weiteren Ausbreitung die Kapazitätsgrenze für eine intensivmedizinische Versorgung erreicht sein könnte. Ich möchte in diesem hochentwickelten Land keine Leute sterben sehen, weil sie wegen Überlastung des Gesundheitssystems nicht die hier sonst übliche medizinische Versorgung erhalten haben.

    Deshalb bin ich dafür, dass die Maßnahmen sogar noch ausgeweitet werden.

  • Welche Maßnahmen sollen denn eingeführt werden oder noch ausgeweitet werden?

    Ich muss ganz konkret fragen, soll das öffentliche Leben zum Stillstand kommen?

  • @DWDawson
    Auch wenn der Virus für den größten Teil der Bevölkerung mutmaßlich ungefährlich ist, verbleiben immer noch die Risikogruppen: Ältere + Personen mit Vorerkrankungen.

    Für diesen Personenkreis ist der Virus nach bisherigem Wissenstand gefährlicher als Influenza und es gibt keine Impfung.

    Das Problem ist, dass bei einer weiteren Ausbreitung die Kapazitätsgrenze für eine intensivmedizinische Versorgung erreicht sein könnte. Ich möchte in diesem hochentwickelten Land keine Leute sterben sehen, weil sie wegen Überlastung des Gesundheitssystems nicht die hier sonst übliche medizinische Versorgung erhalten haben.

    Deshalb bin ich dafür, dass die Maßnahmen sogar noch ausgeweitet werden.

    Und ich möchte nicht irgendwann Panzer und Soldaten auf den Straßen haben, die die Bevölkerung überwachen.

  • Ein ganz entscheidender Punkt, denn viele Experten sind sich relativ einig, dass man diesen Virus voraussichtlich nicht komplett eindämmen wird.
    Durch die bisherigen Maßnahmen soll ein absolutes Chaos verhindert werden und dies ist auch vollkommen richtig.

    Ein Teil meiner Familie hat Asthma und gehören damit auch zum gefährdeten Kreis.
    Ältere Menschen sowieso. Ich möchte mit einer möglichen Viruserkrankung niemanden anstecken und im schlimmsten Falle dafür Sorgen, dass dadurch jemand zu Schaden kommt.

    #HereWeGo!

    Einmal editiert, zuletzt von hawk210984 (9. März 2020 um 13:21)

  • Sinnvoll wäre eine "gesamtdeutsche Lösung" um alle gleich zu behandeln.

    Das finde ich immer noch zu kurz gedacht. Es ist doch Irrsinn, dass angesichts einer gemeinsamen Lage in einem offenen Europa jedes Land – von Bundesländern, Kantonen usw. ganz zu schweigen – sein eigenes Süppchen kocht. Ich maße mir nicht an zu beurteilen, wie sinnvoll es ist, Großveranstaltungen abzusagen und für 14 Tage die Schulen zu schließen. Aber wenn es einen Sinn hat, dann doch am ehesten, wenn die Maßnahmen von allen gleichzeitig umgesetzt werden.

  • Welche Maßnahmen sollen denn eingeführt werden oder noch ausgeweitet werden?

    Ich muss ganz konkret fragen, soll das öffentliche Leben zum Stillstand kommen?

    Wenn es dem übergeordnetem Ziel dient, den Virus einzudämmen, dann von mir ein klares Ja!


    Das sehe ich komplett anders. In Deutschland hat man Angst vor radikalen Manßnahmen? Es ist für dich also keine radikale Maßnahme, jemanden alleine weil er Kontakt zu einem Virusinfizierten hatte 14 Tage lang zu Hause einzusperren? :eek: Für mich ist alleine diese Androhung weit schlimmer als das, was das Virus nach aktuellem Stand anrichten könnte. Und auch bereits ein immenser Schaden an der Gemeinschaft.
    Es ist aus meiner Sicht ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit. Und die Gefahr, dass ganze Dörfer oder Städte ausgelöscht werden, ist nach aktuellem Stand auch eher nicht gegeben. Der aktuell enstehende finanzielle Schaden ist nicht nur durch den Virus bedingt, sondern durch die aus meiner Sicht bereits völlig überzogenen Maßnahmen vieler Staaten. Weil einem sofort der Betrieb zugemacht wird, oder weil man mit erheblicher Wahrscheinlichkeit irgendwo strandet. Ich bin ganz ehrlich, die bereits unternommenen Schritte hätte ich bei so etwas wie Ebola erwartet, aber nicht in diesem Fall.

    Der nächste Schritt wäre dann schon fast die Abriegelung ganzer Städte mit Ausgangssperre. Das sogar staatliche Institutionen vor so etwas Angst haben ist nur allzulogisch. Die Gefahr, dass das nicht friedlich verläuft, ist durchaus gegeben und man schnell hat mehr Tote und Verletzte, als das Virus anrichtet. Denn das wird sich nicht jeder gefallen lassen.

    Klar sind das radikale Maßnahmen, nur wenn man das öffentliche Leben so weiterlaufen lässt wie üblich, dann bricht auf kurz oder lang das Gesundheitssystem zusammen. Und ja, für die meisten Menschen ist das Virus völlig ungefährlich, aber es gibt eben auch Leute die bei schlimmen Verläufen künstlich beatmet werden müssen. Und das sind nicht nur Riskopatienten. Den durchtrainierten 30Jährigen Sportler kann es dabei genauso treffen wie den 85 jährigen mit Atemwegserkrankungen.

    Wie ich weiter oben schon geschrieben habe: Die Schmutzmaßnahmen die zur Zeit getroffen werden, mögen für den ein oder anderen übertrieben sein, ein unkontrolliertes verbreiten des Virus wäre im Endeeffekt aber für jeden einzelenen viel viel schlimmer.

  • Wie könnte das umgesetzt werden?

    Wenn es dem übergeordnetem Ziel dient, den Virus einzudämmen, dann von mir ein klares Ja!

    Ich frage auch deshalb, weil gerade nun viel nach Home Office geschrieen wird. Das ist nunmal für einen Großteil nicht umsetzbar. Sind das dann Arbeitnehmer 2. oder 3. Klasse. Was machen wir mit dem Mittelstand (Wirtschaftsmotor Deutschlands). Ich rede nicht davon, das Gehälter vom Staat finanziert werden, sondern die volkswirtschaftliche Verluste, die diesen Stand besonders hart treffen und Insolvenz anmelden müssen, etc. Diese Kette könnte man unendlich führen, usw. Ich sehe keine Möglichkeit das umsetzen zu können.

  • Welche Maßnahmen sollen denn eingeführt werden oder noch ausgeweitet werden?

    Ich muss ganz konkret fragen, soll das öffentliche Leben zum Stillstand kommen?

    1. Besonders betroffene Ortschaften und Kreise zur Sperrzone erklären.
    2. Die Absage oder das Durchführen von Großveranstaltungen ohne Zuschauer hätte schon früher erfolgen müssen.
    3. Runterfahren des Personenverkehrs.

    Deutschland reagiert im internationalen Vergleich sehr zurückhaltend. Es scheint so, als würde es v. a. darum gehen, kurzfristige wirtschaftliche Interessen zu bedienen.

    Das halte ich im Bezug auf den Schutz der Bevölkerung (Risikogruppen!) und längerfristige wirtschaftliche Interessen für kurzsichtig.