• Ich habe mir eben das Video von Jan-Josef Liefers angeschaut und verstehe ehrlich gesagt die Aufregung nicht so wirklich. Was wirft man ihm denn konkret vor? Er hat sich satirisch dem aktuell oftmals sehr einheitlichen aktuellen Weltbild vieler Medien und vor allem auch unserer Gesellschaft gewidmet und das aufs Korn genommen. Ist das sein Recht? Ja ist es. Darf man das gut oder schlecht finden? Ja darf man. Hat er irgendwas konkret gefordert? Aus meiner Wahrnehmung nur mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung, eine offenere Debatte und mehr kritisches Denken

    Was ich ehrlich gesagt erschreckend finde sind die darauf folgenden Reaktionen ala Böhmermann oder Schlegel, die sofort auf die Intensivpatienten verweisen. Was hat die Satire von Liefers mit der Belastung unserer Intensivstationen zu tun? Nichts! Gar nichts! Es ist klassische Cancel Culture sofort eine derartig verbale Brechstange herauszuholen. Ich fühle mich da an Walsers "Ausschwitz-Keule" erinnert. Es kann doch nicht sein, dass jemand die einseitige Berichterstattung unserer Medien kritisiert (und das aus meiner Sicht auch mit Recht*) und sich dann andere moralisch über ihn erheben und ihm jegliches Debattenrecht absprechen.

    Nicht jede Meinung kann gleichwertig präsentiert werden - Stichwort False Balance. Wenn eine Ansicht nachweislich faktisch falsch ist, dann ist das keine unausgewogene Berichterstattung, wenn ich nicht über diese berichte.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • @olibo66

    Ich habe nicht die Zeit mir alle Statements in voller Länge anzuschauen und daher das heißdiskutierteste ausgewählt. Zu den anderen habe ich nur Medienberichte gelesen in denen der Inhalt wiedergegeben wurde, daher wollte ich dazu nichts schreiben da ein eigener Eindruck unerlässlich ist. Außerdem würde es auch hier den Rahmen sprengen über einen großen Teil der Statements zu sprechen.

    Es kann doch nicht richtig sein keine Kritik zu üben, weil diese falsch verstanden werden kann oder Randgruppen diese Kritik in Teilen auch so üben. Dann überlassen wir alles kritische halt den Querdenkern um uns bloß von Ihnen abzugrenzen. Das ist nicht mein Verständnis von Diskurs und Demokratie. Ich sage ja auch nicht, dass man das alles richtig finden muss was Liefers so macht, ich finde es nur grundverkehrt ihn entweder mit "So reden nur Querdenker" oder "Wie kann man sowas sagen anhand der Belastung auf den Intensivstationen" mundtot zu machen und ins moralische Abseits zu stellen.

    Ich denke wir sind uns doch alle einig, dass es viele kritische Punkte gibt und eines sollte man nie vergessen. Wir neigen als Gesellschaft aktuell dazu immer ganz schnell ein Urteil zu fällen ala diese Maßnahmen sind richtig und alternativlos und alles andere ist falsch. Geben wir uns doch alle mal ein wenig mehr Zeit und Gelassenheit mit dem Bewerten, denn aktuell lässt sich nunmal ein Gesamtfazit schlicht nicht ziehen. Dafür bräuchte es mindestens 5 Jahre Abstand zum heutigen Tag um zu bewerten was alles richtig und was falsch war und was eher richtig und was eher falsch war und was eventuelle Alternativen hätten sein können. Dann aber natürlich auch vor dem Hintergrund, dass man später mehr weiß als heute und es alles in den heutigen Rahmen eingeordnet werden muss. Bei den Gedanken wird man schnell wieder merken wie komplex das Thema ist und da finde ich dann, dass eben auch das Meinungsbild komplex und vielfältig sein darf.

    Zum Schluss noch eines. Ich habe auf einem Kommentar des Redaktionsnetzwerkes Deutschland gelesen https://www.rnd.de/medien/allesdi…VDBNIJS3CA.html
    das Liefers Ironie und Sarkasmus als Stilmittel verwendet und dann kommt der Hinweis, dass dies ja auch Rechte häufig tun mit dem Verweis, dass vielfach der Merkel-Satz "Wir schaffen das" ironisch verwendet wird.
    Bei solchen Statements frage ich mich wirklich was in den Köpfen des Verfassers vorgeht. Darf jetzt niemand mehr Ironie und Sarkasmus in der Debatte oder Kunst verwenden, weil Rechte das ja auch tun? Darf ich noch pinkeln gehen weil Rechte es auch tun? Bin ich als überzeugter Nichtraucher ein heimlicher Verbündeter Hitlers?

    In anderen Punkten finde ich den Kommentar übrigens durchaus gelungen, aber der obige Verweis soll deutlich machen wie verrückt manche Denkweise und daraus resultierende Argumentationsstränge aktuell sind, jedenfalls aus meiner Sicht.

  • Ich habe mir eben das Video von Jan-Josef Liefers angeschaut und verstehe ehrlich gesagt die Aufregung nicht so wirklich. Was wirft man ihm denn konkret vor? Er hat sich satirisch dem aktuell oftmals sehr einheitlichen aktuellen Weltbild vieler Medien und vor allem auch unserer Gesellschaft gewidmet und das aufs Korn genommen. Ist das sein Recht? Ja ist es. Darf man das gut oder schlecht finden? Ja darf man. Hat er irgendwas konkret gefordert? Aus meiner Wahrnehmung nur mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung, eine offenere Debatte und mehr kritisches Denken

    Was ich ehrlich gesagt erschreckend finde sind die darauf folgenden Reaktionen ala Böhmermann oder Schlegel, die sofort auf die Intensivpatienten verweisen. Was hat die Satire von Liefers mit der Belastung unserer Intensivstationen zu tun? Nichts! Gar nichts! Es ist klassische Cancel Culture sofort eine derartig verbale Brechstange herauszuholen. Ich fühle mich da an Walsers "Ausschwitz-Keule" erinnert. Es kann doch nicht sein, dass jemand die einseitige Berichterstattung unserer Medien kritisiert (und das aus meiner Sicht auch mit Recht*) und sich dann andere moralisch über ihn erheben und ihm jegliches Debattenrecht absprechen.

    Man kann sich inhaltlich ja mit der Kritik auseinandersetzen und eine andere Meinung dazu haben und darf diese auch gerne äußern ala ich finde die Berichterstattung weitgehend gut und finde nicht dass wir als Gesellschaft zu unkritisch sind, aber dieses Sich-Selbst-Aufs-hohe-moralische-Ross setzen ist leider ein typischer Reflex unserer Gesellschaft geworden und das tut uns nicht gut. Eine Debatte muss man aushalten können ohne immer gleich andere direkt abzuwerten.

    * Warum ich die Medienkritik von Liefers für richtig halte: Zuerst muss man einmal klar definieren was Medien eigentlich wollen und die Antwort ist erst einmal "verkaufen". Sie wollen Reichweite generieren durch Klicks, Kioskverkäufe oder Einschaltquoten. Dafür müssen Sie eine Nachfrage bedienen und daher stammt auch der zynische Slogan "Good news are bad news" den sicherlich die große Mehrheit als leider richtig empfindet.
    In der aktuellen Situation werden daher manche Probleme auch gerne etwas überzogen oder besonders dargestellt. So ist eine hohe Belastung von Intensivstationen und -personal kein neues Problem, sondern leider ein altbekanntes welches hoffentlich zukünftig verbessert wird. Dazu kommen dann immer wieder Berichte über Triage, Kawasaki-Syndrom bei Kindern, höhere Letalität durch Mutationen etc.
    Die britische Variante ist nach neueren Erkenntnissen wohl doch nicht tödlicher als das Wildtyp-Virus. Darüber wurde aber weit weniger berichtet als darüber, dass Sie es definitiv sei, bis zu 60 % usw.
    Ich finde generell, dass unsere Medien zu oft überspitzen, zu oft der Ungeduld nach Berichterstattung nachgeben obwohl die Faktenlage nicht ausreicht oder mit Ängsten spielen.

    Der Volksverpetzer hat dazu einen exzellenten Beitrag geschrieben:
    https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/alle…nkern-gefeiert/

    Zitat


    Nehmen wir das Video von Jan Josef Liefers: Dieser inszeniert ironisch die Aussagen derjenigen, die er kritisieren möchte. Er gibt die Argumente, die er den #noCovid/#ZeroCovid-Unterstützer:innen unterstellt, übertrieben wieder, um sie dadurch zu kritisieren. Liefers nutzt die „Lügenpresse“-Keule und bedankt sich ironisch „bei allen Medien unseres Landes“, die angeblich kritische Berichterstattung verweigern, damit „kein unnötiger kritischer Disput uns davon ablenkt“. Das ist nicht nur grauenhaft unwahr, damit würde er auf einer „Querdenken“- oder Pegida-Demo nicht besonders auffallen.
    Das Problem ist: Sachliche Argumente bleiben auf der Strecke, wenn man nur die Gegenargumente falsch darstellt. So argumentieren Querdenker:innen aber völlig unironisch: Sie zeigen absichtlich falsche und überzogene Argumente, um nicht ernsthaft mit guten Argumenten ankommen zu müssen. Die „Satire“ liefert also rechtsradikale Narrative für diejenigen, die diesen Blödsinn für die Realität halten. Und nicht merken, dass satirische Überspitzung vorhanden ist. Oder sie bewusst übersehen. Denn diese Überspitzung halten sie für die Realität, eben weil sie seit Monaten nur mit Fake News beschallt werden. Wenn man genau das gleiche sagt wie Verschwörungsideolog:innen und Rechtsextremist:innen, dann spielt es keine Rolle mehr, ob es ironische Überspitzung war. Es sind die gleichen Argumente. Denn nicht jeder wird den Unterschied merken.
    Ironisch das gleiche sagen wie AfD und „Querdenken“?
    Damit wird ironisch das Gleiche gesagt, was AfD, Pegida und „Querdenken“ seit Langem ernsthaft behaupten: Dass „die Medien“ nicht nur unkritisch oder „gleichgeschaltet“ seien, sondern dass sie zentral gelenkt seien und immer nur stets im Sinne der Regierung berichten. Allein die Berichterstattung zur „Bundesnotbremse“ widerlegt das als frei erfundenes Fake-Narrativ. Dort findet man von Kritik daran, dass es „verfassungswidrig“ sei, über Lob, dass endlich was getan wird, bis hin zur Kritik daran, dass sie „Nicht weit genug geht“ ein breites Meinungsspektrum. Was soll daran „gleichgeschaltet“ und „regierungshörig“ sein? Dabei hilft auch nicht, dass Liefers in der Werbung für sein Video sich überhaupt nicht vom „Lügenpresse“-Standpunkt distanziert, sondern vielmehr weiter in die Kerbe von Querdenken & Co. schlägt:

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

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    Großartige Antwort.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

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  • Auch ein schöner Thread:

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    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Was ich ehrlich gesagt erschreckend finde sind die darauf folgenden Reaktionen ala Böhmermann oder Schlegel, die sofort auf die Intensivpatienten verweisen. Was hat die Satire von Liefers mit der Belastung unserer Intensivstationen zu tun? Nichts! Gar nichts! Es ist klassische Cancel Culture sofort eine derartig verbale Brechstange herauszuholen. Ich fühle mich da an Walsers "Ausschwitz-Keule" erinnert. Es kann doch nicht sein, dass jemand die einseitige Berichterstattung unserer Medien kritisiert (und das aus meiner Sicht auch mit Recht*) und sich dann andere moralisch über ihn erheben und ihm jegliches Debattenrecht absprechen.

    Man kann sich inhaltlich ja mit der Kritik auseinandersetzen und eine andere Meinung dazu haben und darf diese auch gerne äußern ala ich finde die Berichterstattung weitgehend gut und finde nicht dass wir als Gesellschaft zu unkritisch sind, aber dieses Sich-Selbst-Aufs-hohe-moralische-Ross setzen ist leider ein typischer Reflex unserer Gesellschaft geworden und das tut uns nicht gut. Eine Debatte muss man aushalten können ohne immer gleich andere direkt abzuwerten.

    Das Problem ist, das viele Gruppen der Meinung sind, dass sie die alleinige moralische und sonstige Deutungshoheit über alles haben. Diese Gruppen sind nicht unbedingt die Mehrheit (der Mehrheit der Menschen haben zu den Dingen über die sich immer mit Vehemenz aufgeregt wird, meist gar keine Meinung), sie sind halt sehr laut und sehr aktiv und in ihrer eigenen sich gegenseitig immer wieder selbst bestätigten Blase, glauben viele "Lautsprecher" mittlerweile auch, das sie der überwiegenden Mehrheit angehören und alles was nicht ihrer eigenen Meinung entspricht muß gnadenlos niedergeknüppelt werden. Dabei geht es in vielen Fällen sehr oft nicht mal mehr um eine Aussage oder Meinung, sondern es driftet sehr schnell auf die persönliche Ebene ab.

    Interesse an Meinungsaustusch, Diskurs, Kompromiss? Fehlanzeige, nicht vorhanden, es geht nur ums Recht haben und wer nicht der eigenen Position vorbehaltlos zustimmt wird zum Feind erklärt. Dabei ist dann jedes Mittel recht und billig, sachliche Auseinandersetzung exisitiert ncht, weil an dieser keinerlei Interesse besteht. Es gibt nur schwarz und weiß, aber das die Realität nun mal so ist, wie ein Herbstmorgen an einem See, nämlich ein dicker grauschleier in unterschiedlichen Schattierungen und fast nichts klar und eindeutig ist und viele Dinge je nach Perspektive total unterschiedlich erscheinen, interessiert nicht.

    Das so die Enden immer weiter auseinanderdriften ist die logische Folge.

  • Nicht jede Meinung kann gleichwertig präsentiert werden - Stichwort False Balance. Wenn eine Ansicht nachweislich faktisch falsch ist, dann ist das keine unausgewogene Berichterstattung, wenn ich nicht über diese berichte.

    Das ist aber ganz dünnes Eis:

    1. Tatsachen(behauptungen) können objektiv (nachweisbar) richtig oder falsch sein, Meinungen hingegen nicht. Das ist Definitionsmerkmal und grenzt die eine Kategorie von der anderen ab.

    2. Selbst wenn es um Tatsachen(behauptungen) und damit um die Frage "richtig oder falsch" geht, ist es häufig anmaßend, abweichende Behauptungen als "falsch" zu qualifizieren und gar totzuschweigen. Wer entscheidet denn, was richtig oder falsch ist?

  • Wobei die Liebe seit heute - zurecht - ein wenig nachgelassen hat...

    Wenn ich nichts übersehen habe, greift er aber noch immer nicht die Person „Liefers“ an, wie so viele andere, die das Video kritisieren wollten und sollten.
    ...will sagen, er ist dem Künstler noch immer zugewandt.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • 2. Selbst wenn es um Tatsachen(behauptungen) und damit um die Frage "richtig oder falsch" geht, ist es häufig anmaßend, abweichende Behauptungen als "falsch" zu qualifizieren und gar totzuschweigen. Wer entscheidet denn, was richtig oder falsch ist?

    Wissenschaftlicher Konsens wie beim menschengemachten Klimawandel.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Während Deutschland über 50 Wichtigtuer aus der Klasse #allenichtganzdicht diskutiert, hat Australien mal wieder einen Lockdown. Nicht wegen einer Inzidenz von 100+... nein, wegen einem einzigen Infizierten:

    EzuYeZTWYAALQ1F.jpg

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • ganz interessantes Interview von einem der Regisseure von allesdichtmachen:
    Regisseur von #allesdichtmachen. "Wir unterwerfen uns absurden Regeln".
    https://www.n-tv.de/leute/Regisseu…le22512402.html

    Auch wenn man vllt. anderer Meinung ist, macht es auf mich trotzdem den Eindruck, dass sie sich schon auch Gedanken gemacht haben. Und ich denke, dass viele Leute, Kritik an der einen oder anderen Maßnahme haben. Ich kann die Ausgangssperre bspw. Null nachvollziehen, was das bringen soll, wenn gleichzeitig erst bei jenseits von 150 Einzelhandel/Schulen geschlossen werden. Das muss man sich mal vorstellen, was das jetzt in der Praxis bedeutet für den Frühling/Sommer: statt sich die Leute abends draußen am See, Park, Garten treffen, wo die Infektionsgefahr nun mal nachweislich signifikant klein ist, zwingt man die Leute sich drinnen zu treffen. Und gleichzeitig bleiben Innenräume wie Einzelhandel oder Schulen von der Inzidenz viel zu lange auf.... das widerspricht zumindest den wissenschaftlichen Konsens, den ich bisher so mitbekommen habe, der lautet: Die Hauptgefahr sind Aerosole in Innenräumen. Draußen herrscht dagegen kaum Ansteckungsgefahr. Die Bundesnotbremse hingegen fördert nun ein Treffen in Innenräumen und schränkt die Treffmöglickeit draußen ein... für mich ein Paradoxon, was ich nicht verstehe.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • fördert nun ein Treffen in Innenräumen

    Wie hat das Oliver Welke so schön gesagt: 'um sich drinnen zu treffen, muss ich erst mal RAUSgehen...' Und genau das wird ja durch die Ausgangssperre verhindert. Oder wie sollen sich die Leute sonst treffen? Beamen geht afaik noch nicht.

    Ach ja- und der Mann, der hinter der Schauspieler-Kampagne steht, ist nun ja... etwas vorbelastet:

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    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (25. April 2021 um 03:20)

  • Man fährt einfach vor 22 Uhr hin und schläft dann auch noch da. Damit man sich noch länger in Innenräumen aufhält zusammen mit den anderen... Was spricht denn dagegen sich draußen gemütlich am See oder im Park zu treffen aus epidemiologischer Sicht ? Gleichzeitig lasse ich Leute in Innenräumen (Schulen, Einzelhandel) sich treffen bis Jenseits 150.

    Für mich ist das einfach widersprüchlich zu den bisherigen Erkenntnissen, die man so gesammelt hat, dass ich das Treffen draußen drastisch einschränke, und Treffen in Innenräumen fördere bzw. lange erlaube.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wrandy (25. April 2021 um 03:21)

  • Man fährt einfach vor 22 Uhr hin und schläft dann auch noch da. Damit man sich noch länger in Innenräumen aufhält zusammen mit den anderen... Was spricht denn dagegen sich draußen gemütlich am See oder im Park zu treffen aus epidemiologischer Sicht ? Gleichzeitig lasse ich Leute in Innenräumen (Schulen, Einzelhandel) sich treffen bis Jenseits 150.

    Für mich ist das einfach widersprüchlich zu den bisherigen Erkenntnissen, die man so gesammelt hat, dass ich das Treffen draußen drastisch einschränke, und Treffen in Innenräumen fördere bzw. lange erlaube.

    Weil das eben bis ins unendliche ausgereizt wurde und es viel zu viele Deppen auf diesem Planeten geben, die einen scheiß auf Infektionszahlen geben. Wenn alle so vernünftig wären um sich nur draußen zu treffen (mit Abstand und Maske versteht sich), dann müsste man diese harten Regeln gar nicht einführen. Aber leider haben wir in diesem Land zu viele Idioten und dann brauchst du halt härtere Regeln.

    Schule und Einzelhandel sind also weniger wichtig als private Treffen? Das ist nun auch mal ne Logik. Im Einzelhandel gibt es seit fast einem Jahr eine Maskenpflicht. Und was die Schulen anbelangt, da wird ohnehin schon kaum mehr Präsenzunterricht abgehalten, dabei ist Schule besonders wichtig, damiit nicht noch mehr so verblöden.

    Wo man wirklich einschreiten müsste, ist in Betrieben. Da wird immer noch viel zu wenig getestet und das mit dem Home-Office ist auch weniger verbreitet als es sein sollte. Aber gerade in Arbeitsräumen finden die meisten Ansteckungen statt. Da wäre wirklich eine härtere Keule nötig. aBeR dIe WiRtScHaFT sOlL Ja nIcHt lEiDeN...

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Während Deutschland über 50 Wichtigtuer aus der Klasse #allenichtganzdicht diskutiert, hat Australien mal wieder einen Lockdown. Nicht wegen einer Inzidenz von 100+... nein, wegen einem einzigen Infizierten:

    EzuYeZTWYAALQ1F.jpg

    Ja gut, sowas geht aber nur, weil Australien ne Insel ist. :cards


    Und Deutschland hat nun erstmalig seit 2.Januar wieder 300.000 aktive Coronafälle.

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (25. April 2021 um 06:08)

  • Man fährt einfach vor 22 Uhr hin und schläft dann auch noch da. Damit man sich noch länger in Innenräumen aufhält zusammen mit den anderen... Was spricht denn dagegen sich draußen gemütlich am See oder im Park zu treffen aus epidemiologischer Sicht ? Gleichzeitig lasse ich Leute in Innenräumen (Schulen, Einzelhandel) sich treffen bis Jenseits 150.

    Für mich ist das einfach widersprüchlich zu den bisherigen Erkenntnissen, die man so gesammelt hat, dass ich das Treffen draußen drastisch einschränke, und Treffen in Innenräumen fördere bzw. lange erlaube.

    Ja, genug Deppen werden genau DAS machen. Genug werden aber auch keinen Bock auf Couch oder Luftmatratze haben und werden dann eben zu Hause bleiben. So schwer ist das nun wirklich nicht.

  • Zitat von Aikman

    Weil das eben bis ins unendliche ausgereizt wurde und es viel zu viele Deppen auf diesem Planeten geben, die einen scheiß auf Infektionszahlen geben. Wenn alle so vernünftig wären um sich nur draußen zu treffen (mit Abstand und Maske versteht sich), dann müsste man diese harten Regeln gar nicht einführen. Aber leider haben wir in diesem Land zu viele Idioten und dann brauchst du halt härtere Regeln.

    Naja... es beginnt die Jahreszeit, in der Treffen draußen wieder besser möglich sind. Da weiß ich nicht recht, ob eine Ausgangssperre noch das Richtige ist. Wie ich schon öfter sagte: die sich bisher an nix halten, werdens auch jetzt nicht.

  • Naja... es beginnt die Jahreszeit, in der Treffen draußen wieder besser möglich sind. Da weiß ich nicht recht, ob eine Ausgangssperre noch das Richtige ist. Wie ich schon öfter sagte: die sich bisher an nix halten, werdens auch jetzt nicht.

    Wer kriminelle Energie hat, wird sich an gar nichts halten, aber es ist halt wesentlich einfacher zu kontrollieren, ob jemand nach 22h noch draußen ist oder wer von denjenigen der draußen ist, sich ohne Abstands und Maskenregeln zu halten wieder nach drinnen will. Und leider müssen jetzt eben diejenigen, die sich bis jetzt vernünftig verhalten haben für die anderen mitleiden. Das ist Schade, lässt sich aber anders kaum in den Griff bekommen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Naja... es beginnt die Jahreszeit, in der Treffen draußen wieder besser möglich sind. Da weiß ich nicht recht, ob eine Ausgangssperre noch das Richtige ist. Wie ich schon öfter sagte: die sich bisher an nix halten, werdens auch jetzt nicht.

    Und die, die sich dran halten, kommen sich vera.... vor.

    Der Bolzplatz war gestern komplett voll.
    Gestern Abend saßen die Nachbarn mit 4 Päärchen im Garten und drei Häuser weiter sind die Verwandten aus Österreich zu Besuch gekommen :madness .

    Wir haben für heute einen Grillbesuch bei Freunden abgesagt bzw. nur meine Frau fährt hin. Da frage ich mich schon irgendwie, ob ich als zusätzliches Haushaltsmitglied so den Unterschied machen würde.

  • ganz interessantes Interview von einem der Regisseure von allesdichtmachen:
    Regisseur von #allesdichtmachen. "Wir unterwerfen uns absurden Regeln".
    https://www.n-tv.de/leute/Regisseu…le22512402.html

    Auch wenn man vllt. anderer Meinung ist, macht es auf mich trotzdem den Eindruck, dass sie sich schon auch Gedanken gemacht haben.

    Der Regisseur hat wie bereits hier geschrieben deutliche Verbindungen zur Coronaleugner und Querdenker Ecke, und laut Aussage mindestens eines Beteiligten haben eine Reihe der Schauspieler nur von Brüggemann verfasste Scripts vorgetragen. Soviel zum Thema "Gedanken machen".

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Zitat von FinalD

    Wir haben für heute einen Grillbesuch bei Freunden abgesagt bzw. nur meine Frau fährt hin. Da frage ich mich schon irgendwie, ob ich als zusätzliches Haushaltsmitglied so den Unterschied machen würde.

    Natürlich nicht. Sind die Freunde infiziert und Deine Frau steckt sich an, bringt sie es auch mit heim. Deswegen halte ich diese "ein Haushalt plus eine Person" Regelung für unsinnig. Dann musst Du private Treffen komplett untersagen.

  • Der Regisseur hat wie bereits hier geschrieben deutliche Verbindungen zur Coronaleugner und Querdenker Ecke, und laut Aussage mindestens eines Beteiligten haben eine Reihe der Schauspieler nur von Brüggemann verfasste Scripts vorgetragen. Soviel zum Thema "Gedanken machen".

    Das ist in der Regel auch das was man von Schauspielern erwarten kann. :hinterha:

  • Natürlich nicht. Sind die Freunde infiziert und Deine Frau steckt sich an, bringt sie es auch mit heim. Deswegen halte ich diese "ein Haushalt plus eine Person" Regelung für unsinnig. Dann musst Du private Treffen komplett untersagen.

    Meine Frau war positiv, ohne unsere Kinder und mich angesteckt zu haben.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3