Diskussion über vegetarische und vegane Alternativen zum Fleischkonsum

  • Ok, ich verstehe langsam, warum anscheinend niemand auf die Argumente eingeht, sondern sich an der Person aufhängt.

    Wie stehst du denn dazu?

    Ich habe jetzt mal eine weile rein geschaut und auf der persönlichen Ebene sind mir beide auf Anhieb unsymphatisch und wie ich finde eine schlechte Besetzung für diese Diskussion.

    Grundsätzlich sehe ich die Entwicklung in Richtung Massentierhaltung auch problematisch und auch die Menge an Fleisch die zwischenzeitlich produziert wird.

    Nichtsdestotrotz will ich (derzeit) noch nicht auf Fleisch verzichten und weiß auch nicht ob ich es jemals kann.

    Mein Gewissen lässt mir das auch (noch) durchgehen.

    Sollte der Familienmetzger hier aber altersbedingt zu machen und ich noch die Wahl zwischen Edeka und Aldi habe werde ich vermutlich nochmal gut darüber nachdenken.

    Was vegane/vegetarische Produkte angeht: Ich esse sehr gerne vegan und vegetarisch, da gibt es tolle Sachen. Womit ich mich bisher gar nicht anfreunden kann sind die Fleisch/Wurstersatzprodukte. Da fand ich bisher alles echt schlecht.

  • Ok, ich verstehe langsam, warum anscheinend niemand auf die Argumente eingeht, sondern sich an der Person aufhängt.

    Wobei ich zu dem Video anmerken möchte, dass die Veganerin kaum Argumente verbringt (womit ich nicht sagen will, dass es keine gibt) sondern stets ihre ethische Baseline wiederholt.

    Und da habe ich eben auch die entscheidende Rückfrage zum von ihr angesprochenen "Speziesismus". Die Kernaussage ist ja, dass tierische Leben genau so viel Wert haben wie menschliche Leben. Wieso sind pflanzliche Leben denn trotzdem weniger wert? In dieser Konsequenz müsste man nämlich sagen, dass auch Pflanzen eine Spezies bzw Lebewesen (vllt bin ich da in der Biologie ungenau unterwegs - dann gerne eine Aufklärung) und damit eben gleichwertig sind.

    Jetzt kann man da natürlich mit dem Schmerzempfinden argumentieren aber das macht die Veganerin nicht. Es würde aus meiner Sicht auch zu nichts führen, da man dann sagen müsste, dass der Fleischkonsum in dem Moment wieder ok wäre, in dem der Tod schmerzfrei herbeigeführt wird.

  • Ich versuche meinen Fleisch und Milchprodukte Konsum zu minimieren. Fleisch esse ich ohnehin recht selten.

    Dennoch bin ich mir bewusst, dass ich selbst mit meinem Geld die Massentierhaltung unterstütze und mir das Tierwohl dann doch irgendwie auch egal ist. Und das ist natürlich heuchlerisch von mir, weil ich selbst eigentlich kein wirkliches Argument sehe, dass das Tierleid rechtfertigt.

    Wobei ich zu dem Video anmerken möchte, dass die Veganerin kaum Argumente verbringt (womit ich nicht sagen will, dass es keine gibt) sondern stets ihre ethische Baseline wiederholt.

    Und da habe ich eben auch die entscheidende Rückfrage zum von ihr angesprochenen "Speziesismus". Die Kernaussage ist ja, dass tierische Leben genau so viel Wert haben wie menschliche Leben. Wieso sind pflanzliche Leben denn trotzdem weniger wert? In dieser Konsequenz müsste man nämlich sagen, dass auch Pflanzen eine Spezies bzw Lebewesen (vllt bin ich da in der Biologie ungenau unterwegs - dann gerne eine Aufklärung) und damit eben gleichwertig sind.

    Jetzt kann man da natürlich mit dem Schmerzempfinden argumentieren aber das macht die Veganerin nicht. Es würde aus meiner Sicht auch zu nichts führen, da man dann sagen müsste, dass der Fleischkonsum in dem Moment wieder ok wäre, in dem der Tod schmerzfrei herbeigeführt wird.

    Also sie bringt mehrere stichhaltige Argumente und natürlich wiederholt sie diese auf ne extrem penetrante und nervige Art (deswegen kommt sie ja auch in der Diskussion als Verlierern raus, wie ich eingangs erwähnt habe), das macht sie aber unter anderem deswegen, weil ja von der Gegenseite immer wieder zum nächsten Punkt gesprungen wird. Und zu ihrem Argument nix kommt. Aber was soll Rühl auch machen, wenn er sagt, dass er ein komplett gewaltloser Mensch ist und ein großer Tierfreund: "ich bin ein Tierfreund und ich verabscheue Gewalt, außer bei Kühen, Schweinen, Hühnern und Fischen". Geht natürlich nicht, deswegen macht er ja auch irgendwann komplett zu und versteift sich darauf, dass ja ihr Ton unmöglich ist.

    Pflanzen und Gefühle:

    Naja, wenn man einen ganzen Tag mit ner Kuh und mit nem Apfel verbringt, dann ist das schon ein riesiger Unterschied. Der Unterschied zwischen Hund und Schwein ist dann schon nicht mehr so groß und das eine ist der beste Freund des Menschen und das andere wird eingepfercht, mit Medikamenten vollgepumpt und dann geschlachtet.

    Pflanzen haben kein Gehirn, kein zentrales Nervensystem und keine Schmerzrezeptoren. Natürlich leben sie, aber eben nicht wie Tiere . Deswegen ist Rasenmähen auch kein Massenmord.

    Und wenn Pflanzen fühlen könnten, wäre das noch ein Grund mehr, vegan zu leben, da die meisten Pflanzen in der Massentierhaltung verfüttert werden.

    Das Argument mit dem schmerzfrei Tod der Tiere wäre ja nur dann haltbar, wenn vorher dem Tier kein Leid zugeführt wird und das wird recht schwierig.

    Und sie bringt das Argument nicht, weil ja auch der Punkt gar nicht aufgemacht wird.

  • Also sie bringt mehrere stichhaltige Argumente und natürlich wiederholt sie diese auf ne extrem penetrante und nervige Art (deswegen kommt sie ja auch in der Diskussion als Verlierern raus, wie ich eingangs erwähnt habe), das macht sie aber unter anderem deswegen, weil ja von der Gegenseite immer wieder zum nächsten Punkt gesprungen wird. Und zu ihrem Argument nix kommt. Aber was soll Rühl auch machen, wenn er sagt, dass er ein komplett gewaltloser Mensch ist und ein großer Tierfreund: "ich bin ein Tierfreund und ich verabscheue Gewalt, außer bei Kühen, Schweinen, Hühnern und Fischen". Geht natürlich nicht, deswegen macht er ja auch irgendwann komplett zu und versteift sich darauf, dass ja ihr Ton unmöglich ist.

    Also ich tu mich wirklich schwer damit ihre Argumente zu finden.

    Ihre Hauptaussage ist, dass man Menschen und Tiere gleich behandeln sollte in Bezug auf Respekt/Diskriminierung. Das untermalt sie zwar mit unterschiedlichen (teils abstrusen) Beispielen, die aber letztendlich immer wieder auf die gleiche ethische Prämisse hinauslaufen.

    Pflanzen und Gefühle:

    Naja, wenn man einen ganzen Tag mit ner Kuh und mit nem Apfel verbringt, dann ist das schon ein riesiger Unterschied. Der Unterschied zwischen Hund und Schwein ist dann schon nicht mehr so groß und das eine ist der beste Freund des Menschen und das andere wird eingepfercht, mit Medikamenten vollgepumpt und dann geschlachtet.

    Pflanzen haben kein Gehirn, kein zentrales Nervensystem und keine Schmerzrezeptoren. Natürlich leben sie, aber eben nicht wie Tiere . Deswegen ist Rasenmähen auch kein Massenmord.

    Und wenn Pflanzen fühlen könnten, wäre das noch ein Grund mehr, vegan zu leben, da die meisten Pflanzen in der Massentierhaltung verfüttert werden.

    Zum ersten Absatz:

    Zum einen ist der Punkt ja wohl höchst subjektiv, was für eine Diskussion über ethische Grundsätze relativ schwierig ist.

    Zum anderen ist er auch relativ willkürlich, da man so schwer eine Grenze ziehen kann. Ab wann ist der "Mord" (Zitat der Veganerin) denn ok? Und warum gerade ab dieser Schwelle? Ist die dann nicht auch total willkürlich gewählt?

    Zum zweiten Absatz:

    Mir ist der Unterschied zwischen Pflanzen und Tieren grundsätzlich natürlich klar, aber inwiefern sollen gerade diese Unterschiede relevant für einen moralischen Grundsatz sein? Genau so könnte ich ja sagen, dass Tiere eben nicht leben wie Menschen.

    Wie gesagt: Mir geht es dabei um das Argument bzw. die ethische Grundlage, dass eine Spezies (hier Mensch) die andere Spezies (Tier) nicht ausbeuten darf aber die nächste (Pflanze) schon.

    Rasenmähen ist so oder so für den Fall ein schlechtes Beispiel, da du ja niemanden tötest, sondern nur verletzt.

  • Rasenmähen ist so oder so für den Fall ein schlechtes Beispiel, da du ja niemanden tötest, sondern nur verletzt.

    Schonmal Unkraut gejähtet? Ne Topfpflanze eingehen lassen?

    Ich bin ja bei weitem kein großer Tierfreund (vor allem in der Gesellschaft), aber der Schritt zur Pflanze ist dann schon nochmal sehr irrational selbst für mich.

    Das ist knapp über "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg" :hinterha: .

  • Schonmal Unkraut gejähtet? Ne Topfpflanze eingehen lassen?

    Ich bin ja bei weitem kein großer Tierfreund (vor allem in der Gesellschaft), aber der Schritt zur Pflanze ist dann schon nochmal sehr irrational selbst für mich.

    Das ist knapp über "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg" :hinterha: .

    Das Beispiel kam ja nun nicht von mir ;)

    Edit:

    Um da nochmal auf mein ursprüngliches Problem zu kommen:

    Ich finde den Schritt von Pflanze zu Tier ebenfalls irrational. Von Mensch zu Tier aber auch und das ist ja der Ausgangspunkt.

  • sie spricht ja auch von Mord, was schonmal quatsch ist. Mord ist sehr eng definiert, es muss mindestens ein Mordmerkmal erfüllt sein und außerdem gilt es nur für Menschen...

    Eigentlich geht es um Tötung von Tieren, und ganz profan um die sogenannte "Nutztierhaltung", wie von der Menschheit schon seit jahrtausenden praktiziert wird... Weil sie kritisiert ja nicht nur die Massentierhaltung, sondern jegliche Art der Tierhaltung/Nutzung tierischer Produkte, und sei es die Eier vom glücklichsten Huhn der Welt in privater Haltung...

    Man kann sicher ganz viel an der Massentierhaltung kritisieren, aber warum muss man alles so fundamental ablehnen, was mit Massentierhaltung nichts zu tun hat - versteh ich nicht so ganz...

    Ich hab letztens ein Bericht gesehen, wo daran gearbeitet wird, dass man quasi nur fleisch/muskeln aus DNA wachsen lässt - das fand ich super spannend, weil es tatsächlich unser Massentierhaltungsproblem lösen könnte... Ja, aktuell braucht man da auch noch ein Tier, was jeweils die Stammzellen gibt, aber in dem Bereich, wird vor allem mit sehr viel Geld, dran geforscht, von daher könnte ich mir das in zukunft als echte lösung vorstellen... Das ein Großteil Veganer wird, kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde schätzen, dass das maximale Potenzial bei 20-25% der Bevölkerung liegt.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • Da ich ja so ein bisschen Masochist bin, töte ich den Rasen nicht, sondern verletze ihn immer und immer und immer wieder! Ich hab sogar eigene Maschinen dafür :3ddevil:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Bin schon nach einer Minute genervt aus dem Video ausgestiegen. Ich esse selbst kein Fleisch und diese Veganerin macht mich wahnsinnig - sie erfüllt nur das Klischee von den Weltverbesserer-Veganern, die alle bekehren wollen. Ich würde das nie jemandem aufdrängen wollen.

  • Da ich ja so ein bisschen Masochist bin, töte ich den Rasen nicht, sondern verletze ihn immer und immer und immer wieder! Ich hab sogar eigene Maschinen dafür :3ddevil:

    Redest du von deiner Körperbehaarung oder was hat das sonst mit Masochismus zu tun? :paelzer:

  • Und da habe ich eben auch die entscheidende Rückfrage zum von ihr angesprochenen "Speziesismus". Die Kernaussage ist ja, dass tierische Leben genau so viel Wert haben wie menschliche Leben. Wieso sind pflanzliche Leben denn trotzdem weniger wert? In dieser Konsequenz müsste man nämlich sagen, dass auch Pflanzen eine Spezies bzw Lebewesen (vllt bin ich da in der Biologie ungenau unterwegs - dann gerne eine Aufklärung) und damit eben gleichwertig sind.

    Ist bei mir schon etwas länger her, aber ich hatte letztens ein bisschen zu dem Thema gelesen. Daher alles ohne Gewähr:

    Eine Spezie (auch "Art" genannt) ist die kleinste Einheit in der Tierwelt, z.B. "griechische Landschildkröte" (ich hatte eine, daher als Beispiel) oder "maurische Landschildkröte". Arten, die sich sehr ähnlich sind werden in Gattungen zusammengefasst. In dem Beispiel ist die Gattung für beide Schildkrötenarten "Paläarktische Landschildkröten". Die nächst höhere Einteilung ist dann die Familie, hier "Landschildkröten" und darüber ist die Ordnung "Schildkröten". Das kann man soweit nach oben weiter gehen, bis man am Ende bei "Reich" landet. Die bekanntesten Reiche sind "Reich der Tiere" und "Reich der Pflanzen".

    Jetzt der Teil, warum ich vor kurzem darüber etwas mehr gelesen habe: Entweder hatte ich es wieder vergessen oder nie gewusst, aber Pilze sind weder Tiere noch Pflanzen, sondern bilden ein eigenes Reich. Nach heutigem Kenntnisstand sind sie auch näher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt.

    "Speziesismus" ist da interessant in der Diskussion weil es auf der kleinsten Einheit in der Biologie abzielt: Keine Spezie/Art darf nur aufgrund ihrer Spezie/Art benachteiligt oder anders behandelt werden. Aber was unterscheidet dann die Art "Mensch" von einer Kuhart, einer Forellenart oder einer Weizenart? Alles sind Lebewesen im Sinne des biologischen Begriffs "Spezie". Mir ist im großen und ganzen auch klar, wo ungefähr die Grenze gezogen wird, aber das widerspricht dann irgendwie der Definition von "Speziesismus".

  • Du glaubst, Raubtiere lassen sich vom Veganismus überzeugen, indem du ihnen einfach sagst: "Esst doch Äpfel und Birnen"?

    Wobei es ja wohl Leute geben sollen, die ihre Hunde und Katzen vegetarisch füttern, was ich doch sehr grenzwertig finde. Andere Frage, wie geht die Dame mit der nächtlichen Mücke im Schlafzimmer um?

    Keep Pounding

  • Das Beispiel kam ja nun nicht von mir ;)

    Edit:

    Um da nochmal auf mein ursprüngliches Problem zu kommen:

    Ich finde den Schritt von Pflanze zu Tier ebenfalls irrational. Von Mensch zu Tier aber auch und das ist ja der Ausgangspunkt.

    Ich habe das Beispiel ja nur gewählt, weil es einigermaßen verdeutlicht, dass zwischen Tier und Pflanze ein so gewaltiger Unterschied herrscht. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier (Ist der Mensch nicht auch ein Tier?) ist dagegen eher gering. Was den Menschen auf jeden Fall unterscheidet, ist ein moralischer Kompass, weswegen das Disa-Argument natürlich quatsch ist. 1. Ist der Löwe vermutlich biologisch auf Fleisch angewiesen und 2. hat er auch nicht den Moralkompass sich dazu bewusst zu entscheiden, auf andere Tiere zu verzichten naja und 3. beutet er sie nicht systematisch aus und quält sie.

    Also ich tu mich wirklich schwer damit ihre Argumente zu finden.

    Ihre Hauptaussage ist, dass man Menschen und Tiere gleich behandeln sollte in Bezug auf Respekt/Diskriminierung. Das untermalt sie zwar mit unterschiedlichen (teils abstrusen) Beispielen, die aber letztendlich immer wieder auf die gleiche ethische Prämisse hinauslaufen.

    Was du als Baseline bezeichnest ist natürlich die Grundannahme.

    Wenn du natürlich sagst, dass Tiere dir komplett egal sind, dann kannst du auch die Massentierhaltung unterstützen, das ist dann kohärent. Ich verstehe allerdings jetzt nicht, wo für dich jetzt die Einteilung von Tier und Pflanze willkürlich ist?

    Konsequenterweise wäre es dann natürlich auch völlig legitim, wenn Außerirdische auf die Welt kommen, die eine höher entwickelte Spezies wären, dass die das Gleiche mit uns machen.

    Nochmal durchgeskipt, welche Argumente sie vorbringt.

    Argument 1:


    Sie sagt, es ist nicht notwendig sich tierisch zu
    ernähren, man bekommt alle benötigten Nährstoffe auch aus anderer
    Nahrung (Zitiert da eine Quelle, es gibt aber mehrere Einschätzungen,
    die das unterstützen dazu). Abgeleitet von der Baseline oben, rechtfertigt das also nicht das Tierleid.

    Argument 2:

    Die Einteilung in Nutztiere und Haustiere ist willkürlich. Es gibt keinen signifikanten Unterschied, warum man die eine Tiergruppe
    gut behandelt und die andere quält. Ganz am Anfang setzt sie dabei Tiere und Menschen gleich (was ich auch fragwürdig finde), drückt das aber gegen Ende nochmal anders aus (ungefähr bei „Schweine in den Bundestag“).

    Beim Unterschied zwischen Mensch und Tier, muss sich natürlich jeder selbst die Frage stellen, ob einem der Unterschied zwischen Mensch und Tier groß genug ist, dass man das Leid rechtfertigt. Was aber Quatsch ist, ist dass man es unterstützt, dass Schweine auf dem Schlachthof sterben, aber dann jemanden anzeigt, der seinen Hund quält. Bzw. in dem Zusammenhang das

    Argument 3:
    Wenn sie auf der Straße stehen würde und einem Huhn das Messer an die Kehle setzt, würden vermutlich die Leute sogar versuchen sie aufzuhalten. Wenn man andere Leute dafür bezahlt und man es nicht sieht, ist es OK. Das ist unlogisch.

    Rühl: Das war schon immer so:

    Argument 4:
    Tradition ist keine rationale Legitimation für das Töten von Tieren.

    Hier kommen natürlich die Vergleiche, die dann als fragwürdig beurteilt werden. Wobei sie ja nicht sagt, dass Afrikaner das Gleiche sind wie Tiere, sondern einfach nur sagt, dass die Begründung die Gleiche ist. Und der zugeschriebene "geringere Wert" eines Sklaven damals auch eine willkürliche Festlegung war.

    Zum Holocaust Vergleich: Der hinkt natürlich auf der einen Seite extrem, auf der anderen Seite:

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    Rühl: Bei u.a. Getreideengpässen sind wir auf Tierische Produkte angewiesen

    Argument 5:
    Das meiste Getreide wird an Tiere verfüttert, wenn wir auf tierische Produkte verzichten, können wir das Getreide, was an die Tiere verfüttert wird, essen.

    Rühl: Wir lassen euch doch auch leben. Es ist doch meine freie Entscheidung.

    Argument 6:
    Eine freie Entscheidung ist keine rationale Begründung, um etwas unethisches zu Tun. Denn letztlich ist alles, was man tut eine freie Entscheidung. Und in diesem Fall wird eine andere Partei von dieser freien Entscheidung in Mitleidenschaft gezogen.
    Das verdeutlich sie dadurch ,dass sie mehrmals fragt, ob es OK ist, wenn sie jetzt den Leroy schlägt. Ich glaube später sagt sie noch sowas in die Richtung "darf ich denn den Hund quälen"?
    -> hier wird sich natürlich wieder daran aufgehangen, dass sie da einen Menschen als Beispiel nimmt, aber das macht sie halt, um zu zeigen, dass da eine andere Partei (ein fühlendes Individuum) beteiligt ist. Leroy kann sagen: "Bitte töte mich nicht". Die Schweine allerdings nicht.

    -> Später sagt Rühl noch, dass er ja ein "Recht" auf "Sein Fleisch" hätte. Da sagt sie dann auch, dass es ja der Körper des Tieres ist. (ähnliche Kerbe)

    -> Noch später kommt Rühl noch und sagt, dass er ja Veganer auch ihren Lebensstil leben lässt. Da argumentiert sie dann, dass es keinen Sinn ergibt, zu sagen "Ich lass euch doch euren ethischen Lebensstil leben, also lasst mich auch meinen unethischen Lebensstil leben".

    Argument 7:
    Nur weil die Tierhaltung legal ist, heißt das nicht, dass es auch moralisch richtig ist und dass man nicht dagegen protestieren soll.
    -> Hier wieder Vergleiche mit anderen historischen Kämpfen gegen Unterdrückung gezogen. Hier wieder "menschliche", daher kommt da vielleicht wieder Schnappatmung.

    Argument 8:
    Genuss rechtfertigt keine Gewalt. (Als Frage an Rühl formuliert, der die Frage natürlich nicht beantworten kann)

    Rühl: Ihr wollt ja nur verbieten.

    Argument 9:

    Es gibt sehr viele andere Diskriminierende Aktionen die auch (sinnvollerweise) verboten sind.

    Argument 10:
    Nur weil es in der näheren Zukunft nicht realistisch ist, eine Diskriminierungsform zu überwinden, heißt es nicht, dass man nicht trotzdem für die Abschaffung dieser kämpfen sollte.

    so ist schon spät und das reicht ja auch erstmal

    Wobei es ja wohl Leute geben sollen, die ihre Hunde und Katzen vegetarisch füttern, was ich doch sehr grenzwertig finde. Andere Frage, wie geht die Dame mit der nächtlichen Mücke im Schlafzimmer um?

    Genau, weil sie vielleicht eine Mücke abends erschlägt, rechtfertigt das eine komplette Industrie, die von der Ausbeutung von Tieren lebt. :D

    sie spricht ja auch von Mord, was schonmal quatsch ist. Mord ist sehr eng definiert, es muss mindestens ein Mordmerkmal erfüllt sein und außerdem gilt es nur für Menschen...

    Eigentlich geht es um Tötung von Tieren, und ganz profan um die sogenannte "Nutztierhaltung", wie von der Menschheit schon seit jahrtausenden praktiziert wird... Weil sie kritisiert ja nicht nur die Massentierhaltung, sondern jegliche Art der Tierhaltung/Nutzung tierischer Produkte, und sei es die Eier vom glücklichsten Huhn der Welt in privater Haltung...

    Mord: Jo, also ihre Sprache ist ja ua. der Grund, warum sie so katastrophal wegkommt. Sie benutzt das Wort Mord, weil es drastischer klingt. Dass es juristisch gesehen kein Mord ist, ist ihr sicherlich bewusst, aber über die Definition zu diskutieren, ist halt auch nur eine Deflektion.
    Sie benutzt halt auch keinerlei Euphemismen und ich muss sagen, dass mich das sogar sehr amüsiert. Und sie nennt sich halt auch militante Veganerin, soll sie da jetzt in so einer Diskussion sagen, wenn die Tiere super-duper-glücklich sind, dann ist es ok sie zu töten?
    Also ja, das würde ihr sicherlich helfen, um besser wegzukommen, aber vielleicht hätte das Video dann auch nicht so viele Klicks.

    Jahrtausende: siehe oben. Tradition rechtfertigt ja nicht alles.
    Das glücklichste Huhn existiert in der Realität halt auch nicht. Und wenn du die Eier isst, dann isst du halt den Nachwuchs eines Tieres.
    Genauso ist es fragwürdig, ob man überhaupt Milch von einer Kuh auf "glückliche" Weise gewinnen kann. Die Kuh ist ja nicht einfach das Tier, das halt Milch gibt, wie ein Känguru einen Beutel hat. Ne dafür wird sie halt zwangsgeschwängert und das Kalb wird weggenommen.

    Bin schon nach einer Minute genervt aus dem Video ausgestiegen. Ich esse selbst kein Fleisch und diese Veganerin macht mich wahnsinnig - sie erfüllt nur das Klischee von den Weltverbesserer-Veganern, die alle bekehren wollen. Ich würde das nie jemandem aufdrängen wollen.

    Absolut. ich finde sie auch maximal nervig. Die ist so ein veganer Roboter, die völlig emotionslos ihre Dinger runterrattert, während der andere einfach nur emotional zumacht.

  • Rühl: Bei u.a. Getreideengpässen sind wir auf Tierische Produkte angewiesen

    Argument 5:
    Das meiste Getreide wird an Tiere verfüttert, wenn wir auf tierische Produkte verzichten, können wir das Getreide, was an die Tiere verfüttert wird, essen.

    Veto: Das schaffen wir Menschen im Leben nicht, dass alles zu essen, was wir zur Ernährung von Futtertieren anbauen. Mark Beneke sagte hier mal, dass man durch vegane Ernährung 3/4 der Landfläche zurückgewinnen würden. Man, was wir für Wälder dann hochziehen könnten.

    Ansonsten: Sehr sehr guter Beitrag Bay Araya

  • Es geht ihr ja nur darum, ihre Sichtweise durchzusetzen und alle anderen zu belehren - sie sieht überhaupt nicht, dass das, was sie sich für die Welt vorstellt, ein Prozess ist, der nicht von heute auf morgen funktionieren kann. Aber genau das verlangt sie. Damit ist es für mich purer Egoismus. Andere runtermachen, das Unmögliche verlangen und keinerlei Kompromisse oder einen Prozess zulassen. Damit tut sie genau gar nichts, um die Welt besser zu machen oder sich für das Tierwohl einzusetzen. Ich hab mir das Video tatsächlich noch bis zum Schluss gegeben, ich konnte am Ende sogar ein wenig über sie lachen, aber war dann einfach froh, als es vorbei war.

  • Zum Holocaust Vergleich: Der hinkt natürlich auf der einen Seite extrem, auf der anderen Seite:

    er hinkt durch das gepostete Video kein bischen weniger. Warum postest du es?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Absolut. ich finde sie auch maximal nervig. Die ist so ein veganer Roboter, die völlig emotionslos ihre Dinger runterrattert, während der andere einfach nur emotional zumacht.

    Scheinbar klappt es, wenn auch hier schon seit einiger Zeit über das Thema diskutiert wird. Die "letzte generation" macht es prinzipiell ähnlich, indem sie mit ihren Aktionen maximal öffentlichkeitswirksam das Thema in den Fokus stellen will.

    Toller Beitrag auf jeden Fall, da ich das Video nicht selber schauen will: Geht es in der Diskussion primär "nur" um den moralischen Aspekt, oder wird auch die ökologische Sicht intensiver betrachtet? Immerhin ist gerade die Massentierhaltung einer der globalen Klima- Killer noch vor Verkehr, ich finde, das sollte schon ein ziemlich gewichtiges Argument in einer Diskussion um Ernährung sein.

  • Ihm geht es um gar nichts, er ist kein Aktivist, sondern einfach Teil einer Diskussion.

    Nun ja, das ist ja keine prompte Straßenbefragung. Er ist eingeladen worden, er ist gekommen, also wird es einen Grund geben. Was meinst du?

  • Er wird als Fleischesser bezeichnet und ist wohl deshalb als Gegenpol eingeladen worden. Das war seine Rolle. Und es ist völlig egal wer er ist und was er macht. Es ging mir darum zu sagen: selbst wenn sie im Recht ist, wird sie kaum Leute überzeugen mit ihrer Art.

  • Die Formate dieses Youtubers sind nicht auf Diskussion, sondern maximalen Krawall ausgelegt. Deswegen gibt es ja dann auch Sachen wie "AfD-Politiker trifft Transfrau" oder "Pädophiler trifft Missbrauchs-Opfer", damit der Leeroy am Ende sagen kann "wer weiß schon, was die Wahrheit ist?" Die Veganerin ist zuvor schon bei anderen Youtubern, auch im Food-Bereich, mit den gleichen Aussagen herumgetingelt und hat entsprechende Reaktionen gezogen. Logisch, dass eine Clickhure wie Matata sowas natürlich nicht profitlos an sich vorbeiziehen lassen kann.

    Wenn man dann noch mit Markus Rühl ein Meme im menschlichen Körper, das keiner Kamera aus dem Weg geht, dazu nimmt, über dessen "Ernährungsgewohnheiten" ich mich schon vor Jahren amüsiert habe, weiß man genau, dass da inhaltlich nichts herauskommen wird, weil sie alles niederbrüllt und ihm die nötige Kompetenz fehlt, um sich inhaltlich mit ihr auseinanderzusetzen, sodass ihm nur Stammtisch oder Rückzug übrig bleiben. Aber Glückwunsch, Matata hat sein Ziel erreicht. Die ganzen anderen Youtuber-Trottel "reagieren" auf sein Video und diese Maschine läuft weiter. Wenigstens müssen wir keine Gebühren mehr für seinen Content bezahlen.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • er hinkt durch das gepostete Video kein bischen weniger. Warum postest du es?

    Weil, wenn ein überlebender das sagt, dass ihn die Zustände im Schlachthaus an damals erinnern, das ne Perspektive ist, die sonst keiner hat. Dass es ideologisch was komplett anderes ist und auch ein Menschenleben etwas anderes ist, steht außer Frage. Das heißt aber nicht, dass es gar keine parallelen gibt.

    Umgekehrt wird ja auch gerne gesagt, dass sie in den Lagern damals wie "Vieh zur Schlachtbank geführt wurden".

  • Die Formate dieses Youtubers sind nicht auf Diskussion, sondern maximalen Krawall ausgelegt. Deswegen gibt es ja dann auch Sachen wie "AfD-Politiker trifft Transfrau" oder "Pädophiler trifft Missbrauchs-Opfer", damit der Leeroy am Ende sagen kann "wer weiß schon, was die Wahrheit ist?" Die Veganerin ist zuvor schon bei anderen Youtubern, auch im Food-Bereich, mit den gleichen Aussagen herumgetingelt und hat entsprechende Reaktionen gezogen. Logisch, dass eine Clickhure wie Matata sowas natürlich nicht profitlos an sich vorbeiziehen lassen kann.

    Wenn man dann noch mit Markus Rühl ein Meme im menschlichen Körper, das keiner Kamera aus dem Weg geht, dazu nimmt, über dessen "Ernährungsgewohnheiten" ich mich schon vor Jahren amüsiert habe, weiß man genau, dass da inhaltlich nichts herauskommen wird, weil sie alles niederbrüllt und ihm die nötige Kompetenz fehlt, um sich inhaltlich mit ihr auseinanderzusetzen, sodass ihm nur Stammtisch oder Rückzug übrig bleiben. Aber Glückwunsch, Matata hat sein Ziel erreicht. Die ganzen anderen Youtuber-Trottel "reagieren" auf sein Video und diese Maschine läuft weiter. Wenigstens müssen wir keine Gebühren mehr für seinen Content bezahlen.

    Wie kannst du es wagen, sowas zu ihm zu sagen, er ist doch schwarz und sitzt im Rollstuhl. :thumbsup:

  • Er wird als Fleischesser bezeichnet und ist wohl deshalb als Gegenpol eingeladen worden. Das war seine Rolle. Und es ist völlig egal wer er ist und was er macht. Es ging mir darum zu sagen: selbst wenn sie im Recht ist, wird sie kaum Leute überzeugen mit ihrer Art.

    Wenn ich seine Videos so einigermaßen kenne, dann macht er sich häufig über Veganer lustig. Außerdem proklamiert er ja auch eine gewisse Lebensweise auf seinen Kanälen und macht damit ja auch Werbung für die Industrie.

    Wenn ich das richtig sehe, macht er auch Werbung für KFC, da muss man jetzt nicht groß militant sein, um zu sehen, dass sein gequatsche von guter Haltung usw. Nur Lippenbekenntnisse sind.