Diskussion über vegetarische und vegane Alternativen zum Fleischkonsum

  • Heeeath spot on!

    Das ist auch der Grund warum ich mir das Video nicht geben konnte. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema war garnicht gewollt. Ich bin mir bei ihr noch nicht ganz sicher ob sie persönlich provokant zum Umdenken anregen möchte (was eher eine Gegenreaktion erzeugt), oder das nur als Plattform zur Selbstdarstellung und Profit nutzt. Der OF Account deutet eher auf Letzteres hin, aber am Ende ist es mir auch egal.

    Scheinbar klappt es, wenn auch hier schon seit einiger Zeit über das Thema diskutiert wird.

    Halte ich für fraglich. Jeder nimmt das zum Anlass seine Meinung dazu in die Welt zu jaulen, ändern tut sie niemand.

    Ich kenne niemanden, der auf Grund solcher Aktionen auch nur ein Stück in Richtung Nachhaltigkeit gerückt ist. Ich habe allerdings durchaus das Gefühl, dass viele Menschen, die vorher relativ neutral unterwegs waren, jetzt total anti Klamaaktivismus/Veganismus eingestellt sind. Für mich auch eine alberne Reaktion, aber den Mechanismus kenne ich schon seit der Grundschule.

    "We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others?" -@DrewfromJersey
    "Get ready to learn ayahuasca, Jordan Travis" -@MikeNash15

  • Heeeath spot on!

    Das ist auch der Grund warum ich mir das Video nicht geben konnte. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema war garnicht gewollt. Ich bin mir bei ihr noch nicht ganz sicher ob sie persönlich provokant zum Umdenken anregen möchte (was eher eine Gegenreaktion erzeugt), oder das nur als Plattform zur Selbstdarstellung und Profit nutzt. Der OF Account deutet eher auf Letzteres hin, aber am Ende ist es mir auch egal.

    Halte ich für fraglich. Jeder nimmt das zum Anlass seine Meinung dazu in die Welt zu jaulen, ändern tut sie niemand.

    Ich kenne niemanden, der auf Grund solcher Aktionen auch nur ein Stück in Richtung Nachhaltigkeit gerückt ist. Ich habe allerdings durchaus das Gefühl, dass viele Menschen, die vorher relativ neutral unterwegs waren, jetzt total anti Klamaaktivismus/Veganismus eingestellt sind. Für mich auch eine alberne Reaktion, aber den Mechanismus kenne ich schon seit der Grundschule.

    Sehe ich auch so. Unmittelbar löst so ein Stil einfach Reaktanz aus. Im speziellen, bei Leuten, die in der Denke schon 2-3 Schritte gegangen sind. Aber ich selbst hab mit so einer forschen Art keine Probleme,andere wollen immer zu ihrem Glück hingestreichelt werden. Und ich kanns auch n Stück weit nachvollziehen, wenn man dann etwas forscher ist,wenn dir dann so ein Rühl gegenüber sitzt

  • Ich habe das Beispiel ja nur gewählt, weil es einigermaßen verdeutlicht, dass zwischen Tier und Pflanze ein so gewaltiger Unterschied herrscht. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier (Ist der Mensch nicht auch ein Tier?) ist dagegen eher gering. Was den Menschen auf jeden Fall unterscheidet, ist ein moralischer Kompass, weswegen das Disa-Argument natürlich quatsch ist. 1. Ist der Löwe vermutlich biologisch auf Fleisch angewiesen und 2. hat er auch nicht den Moralkompass sich dazu bewusst zu entscheiden, auf andere Tiere zu verzichten naja und 3. beutet er sie nicht systematisch aus und quält sie.

    Es mag ein Unterschied sein, das gebe ich gerne zu.

    Wie wird aber der Unterschied genau definiert? Das ist ja das Problem, dass ich mit dem "Speziesismus" habe. Wie groß darf ein Unterschied sein, dass man die Nutzung als Essen rechtfertigen kann?


    Vorab: Ich mache mich hier keineswegs mit Rühl gemein, weshalb ich seine Gegenreden auch nicht verteidigen werde. Ich klammere diese einfach aus. Ich habe vorher schon gesagt, dass es Argumente gibt sich vegan zu ernähren. Meine Kritik war, dass die Veganerin sie allerdings nicht/kaum nutzt.

    Argument 1:

    Nur weil etwas nicht notwendig ist, reicht das aus meiner Sicht nicht für ein Verbot (was sie ja wahrscheinlich am liebsten tun würde). Ich würde behaupten, dass jeder von uns jeden Tag viele Dinge tut, die nicht notwendig sind. Letztendlich ist das natürlich ein Argument, welches nur aufgrund der ethischen Grundlage ziehen kann. Wenn man die nicht vertritt, dann wird es aber schwierig. Und wenn man die nicht vertritt bedeutet das nicht, dass mir Tiere scheißegal sind. Aber wenn man mich fragt ob mir ein menschliches Leben oder ein Tierleben mehr wert ist: Ja, da sage ich, dass ich im Zweifel eher das Tierleben opfern würde. Und da widerspreche ich der Veganerin dann auch wenn sie sagt, dass alle Leben gleich viel wert sind.

    Argument 2:

    Ja die Einteilung mag willkürlich sein. Ist aber aus meiner Sicht kein Grund für Veganismus. Zumal man hier dann auch feststellen sollte, dass die Einteilung eben nicht vollständig willkürlich ist, da z.B. die Nutzung von Milch aufgrund verschiedener Faktoren am häufigsten bei uns vorkommt. Unsere Gesellschaft ist mit der Kuh groß geworden und kann im Vergleich zum Schwein eben auch gemolken werden. Im bin da natürlich nicht im Detail drin aber ich würde man vermuten, dass es auch biologische Gründe gibt, warum man Hunde, Katzen und co nicht melkt und ihre Milch nutzt.

    Argument 3:
    Unterstellung. Ich kann für meinen Teil sagen, dass ich schon öfter Schlachtungen gesehen habe und mir bewusst bin, was es bedeutet ein Tier zu töten. Und nur weil es jemand anders macht, wird es daraus nicht weniger oder mehr vertretbar. Wenn ich handwerklich und logistisch dazu in der Lage wäre, würde ich das auch selbst machen. Das gilt aber auch für alle anderen Handwerksleistungen.

    Argument 4:

    Ist aus meiner Sicht kein Argument, sondern nur die Entkräftung eines anderen Arguments. Wobei ich hier auch zustimme, dass "wir haben das schon immer gemacht" -also Tradition- natürlich ein schlechtes Argument ist.

    Argument 5:

    Siehe 4. Hier nutzt Rühl natürlich ein absolut käsiges Argument.

    Argument 6:

    Die Kernaussage in Satz 1 ist natürlich richtig, aber die Definition von unethisch nimmt sie halt auch selbst vor. Ohne ihre moralischen Vorstellungen funktioniert das Argument nicht.

    Argument 7:
    Siehe 6.

    Argument 8:
    D´accord

    Argument 9:
    Das Argument kann man so natürlich stehen lassen, das ist aber kein generelles wie z.B. das Klimaargument, was man ja auch nicht wegdiskutieren kann auch wenn man Fleischkonsum ethisch ok findet. Das ist letztendlich nur dann zulässig, wenn man es auf die gleiche Stufe der Diskriminerung stellt.

    Argument 10:

    Das ist ja kein Argument in der Sache sondern nur für den Sinn und Zweck von Protest. Das unterstütze ich übrigens voll und ganz. Wenn es ihr Ziel ist, sollte sie dafür auf jeden Fall protestieren. Das ist aber ja kein Sachargument in der Diskussion selbst.

  • Es mag ein Unterschied sein, das gebe ich gerne zu.

    Wie wird aber der Unterschied genau definiert? Das ist ja das Problem, dass ich mit dem "Speziesismus" habe. Wie groß darf ein Unterschied sein, dass man die Nutzung als Essen rechtfertigen kann?

    Also mein Beitrag zielte erstmal hauptsächlich auf deinen Punkt ab, dass du ihre Argumente nicht siehst, deswegen habe ich dir ein paar aufgeschlüsselt, die ich gefunden habe. Da du das in gewissen Punkten anders siehst, mag sein, aber wir sind hier dann eher an einem Punkt, an dem du deine Argumentation eher mit ihr weiterführen müsstest. :D

    Ich selbst kann ihre Argumentation zumindest nachvollziehen, auch wenn ich es in manchen Punkten entweder nicht so ausdrücken würde oder auch nicht unbedingt so sehe. Ich würde da bspw. auch nicht so mit dem Rassismus, Sexismus, Speziesismus kommen und es nicht als "diskriminierendes" Verhalten sehen, das man genauso wie die anderen "Ismen" daher abschafft bzw. verbietet. Sollte es irgendwann zu so einem Verbot kommen, bin ich mir aber sicher, dass man da Juristen findet, die das schön ausformulieren und rechtfertigen.

    Für mich persönlich komme ich da eher von dem Haustier vs Nutztier Argument. Ich sehe den Unterschied zwischen einer Blume und einem Hund als gewaltig an. Den Unterschied zwischen Hund und Schwein aber sehr gering. Das eine Tier esse ich, das andere nicht, das ist für mich logisch aber nicht verargumentierbar sondern liegt eher daran, dass ich von Kindesbeinen dazu quasi "programmiert" wurde. Das mag bei dir persönlich anders sein und dann ist das auch fein. Wie gesagt, wenn da irgendwann sowas wie ein Gesetz käme, müsste man es natürlich ausformulieren, aber für mich persönlich reicht da derzeit das "Gefühl" um es für mich rechtfertigen zu können und ansonsten muss ich ja auch irgendwas essen.
    Aber wie bereits eingangs gesagt, ich lebe nicht vegan und deswegen ist da bei mir hier auch ein Stück Heuchelei dabei.

    Auf ein paar Punkte würde ich mal kurz trotzdem eingehen, von meinem persönlichen Standpunkt aus, keine Ahnung wie die Frau das sieht.

    Argument 1:

    Nur weil etwas nicht notwendig ist, reicht das aus meiner Sicht nicht für ein Verbot (was sie ja wahrscheinlich am liebsten tun würde). Ich würde behaupten, dass jeder von uns jeden Tag viele Dinge tut, die nicht notwendig sind. Letztendlich ist das natürlich ein Argument, welches nur aufgrund der ethischen Grundlage ziehen kann. Wenn man die nicht vertritt, dann wird es aber schwierig. Und wenn man die nicht vertritt bedeutet das nicht, dass mir Tiere scheißegal sind. Aber wenn man mich fragt ob mir ein menschliches Leben oder ein Tierleben mehr wert ist: Ja, da sage ich, dass ich im Zweifel eher das Tierleben opfern würde. Und da widerspreche ich der Veganerin dann auch wenn sie sagt, dass alle Leben gleich viel wert sind.

    Wie gesagt, das ist auch so ein Punkt, wo ich nicht ganz bei ihr bin (Stichwort Verbot, Stichwort Menschenleben vs Tierleben [wobei ich glaube, dass sie das später hinten aufweicht und es doch nicht ganz so sieht]).
    Und da sag ich auch - klar auf einer einsamen Insel oder bei Stämmen, die täglich Tiere jagen, weil sie keine andere Nahrungsquelle haben - bringt sie um, damit ihr überleben könnt. In "Industrienationen" ist das aber eigentlich absolut kein Problem, dass du darauf angewiesen bist Tiere zu töten (schon gar nicht in dem Ausmaß, in dem es geschieht).

    Und natürlich tun wir täglich Dinge, die nicht notwendig sind, das ist auch völlig OK, aber bei den meisten Dingen wird halt nicht ne andere Partei getötet. Und ja, auch hier ist natürlich auch ein Stück Heuchelei dabei. Für den Laptop, auf dem ich gerade schreibe, wurden vermutlich auch ein paar Kinder ausgebeutet....


    Argument 2:

    Ja die Einteilung mag willkürlich sein. Ist aber aus meiner Sicht kein Grund für Veganismus. Zumal man hier dann auch feststellen sollte, dass die Einteilung eben nicht vollständig willkürlich ist, da z.B. die Nutzung von Milch aufgrund verschiedener Faktoren am häufigsten bei uns vorkommt. Unsere Gesellschaft ist mit der Kuh groß geworden und kann im Vergleich zum Schwein eben auch gemolken werden. Im bin da natürlich nicht im Detail drin aber ich würde man vermuten, dass es auch biologische Gründe gibt, warum man Hunde, Katzen und co nicht melkt und ihre Milch nutzt.

    Der biologische Grund ist, dass Schweine, Hunde und Katzen einfach zu kleine Zitzen haben. Der "erste Mensch" ist dann vermutlich drauf gekommen, dass er da den großen Euter gesehen hat und mal versucht hat den zu stimulieren und da kam dann etwas raus. Ist halt beim Schwein alles kleiner und weniger ertragreich. Wobei das im Bezug auf das Schwein wohl eher ein wirtschaftlicher Grund ist. Du bekommst nicht genug Milch raus bzw. willst du die Milch fürs Ferkel nutzen, dass dann die Abwehrkräfte bekommt, um da in dem Stall leben zu können. Das wäre dann vermutlich zu teuer.

    Ansonsten hat das mit Biologie eigentlich recht wenig zu tun. Mir ist kein anderes Säugetier bekannt, das sich die Milch von einem anderen Säugetier holt. Ehrlich gesagt, ist mir auch kein anderes Säugetier bekannt, dass noch im Erwachsenenalter überhaupt Muttermilch trinkt, egal ob von der eigenen oder einen anderen Spezies. Eigentlich ist es sogar paradox, dass viele Leute sich ekeln, wenn eine menschliche Mutter ihre Milch mal zum Probieren anbietet, während man sich gerade aber die Cornflakes mit Kuhmilch reinzieht. Disclaimer: Ich würde mich tatsächlich auch ekeln und bin auch kein Jürgen Drews Fan , aber eigentlich ist es viel absurder sich unter einen Euter zu hängen. :D

    Außerdem bekomme ich auch inzwischen relativ häufig mit, dass Milch als Nahrungsmittel auch nicht mehr als "gesund" propagiert wird und teilweise sogar diese Werbung kritisiert wird (kann sehr subjektiv sein, wobei mein Vater da schon in den 90ern drauf rumgeprügelt hat und er da immer als verrückt eingestuft wurde und heutzutage Zustimmung bekommt. :D) . Ein Hinweis darauf wäre die Verbreitung von Laktoseintoleranz. Soweit ich weiß, ist sie bei Babys und Kleinkindern eher nicht verbreitet und entwickelt sich erst später und ist im asiatischen und Afrikanischen Raum ziemlich verbreitet, wo eben keine lange Milchwirtschaft vorlag, Insofern kann man sagen, dass sich hierzulande dann eben die Populationen durchgesetzt haben, die durch ihre Verträglichkeit einen Überlebensvorteil hatten, zeigt für mich aber auch, dass es eher ein Ausreißer ist, Milch über das Kleinkindalter hinaus vertragen zu können.

  • Also mein Beitrag zielte erstmal hauptsächlich auf deinen Punkt ab, dass du ihre Argumente nicht siehst, deswegen habe ich dir ein paar aufgeschlüsselt, die ich gefunden habe. Da du das in gewissen Punkten anders siehst, mag sein, aber wir sind hier dann eher an einem Punkt, an dem du deine Argumentation eher mit ihr weiterführen müsstest. :D

    Okay. Das sehe ich ein. Bei einigen Dingen wie auch dem hierauf folgenden Absatz sehe ich aber trotzdem nicht, dass es ein Argument ist, sonder eben eher ein moralischer Grundsatz. Und einen moralischen Grundsatz als Argument heranzuziehen finde ich insofern schwierig, dass es einfach kein universerselles (messbares) Argument ist. Ich kann natürlich sagen, dass jemandes moralischer Grundsatz schlecht, falsch, richtig oder gut ist, aber daraus wird trotzdem kein Argument. Wir können es aber auch darauf beruhen lassen, da der Unterschied hier zugegebenermaßen relativ klein und fließend ist.


    Wie gesagt, das ist auch so ein Punkt, wo ich nicht ganz bei ihr bin (Stichwort Verbot, Stichwort Menschenleben vs Tierleben [wobei ich glaube, dass sie das später hinten aufweicht und es doch nicht ganz so sieht]).

    Der biologische Grund ist, dass Schweine, Hunde und Katzen einfach zu kleine Zitzen haben. Der "erste Mensch" ist dann vermutlich drauf gekommen, dass er da den großen Euter gesehen hat und mal versucht hat den zu stimulieren und da kam dann etwas raus. Ist halt beim Schwein alles kleiner und weniger ertragreich. Wobei das im Bezug auf das Schwein wohl eher ein wirtschaftlicher Grund ist. Du bekommst nicht genug Milch raus bzw. willst du die Milch fürs Ferkel nutzen, dass dann die Abwehrkräfte bekommt, um da in dem Stall leben zu können. Das wäre dann vermutlich zu teuer.

    Ansonsten hat das mit Biologie eigentlich recht wenig zu tun. Mir ist kein anderes Säugetier bekannt, das sich die Milch von einem anderen Säugetier holt. Ehrlich gesagt, ist mir auch kein anderes Säugetier bekannt, dass noch im Erwachsenenalter überhaupt Muttermilch trinkt, egal ob von der eigenen oder einen anderen Spezies. Eigentlich ist es sogar paradox, dass viele Leute sich ekeln, wenn eine menschliche Mutter ihre Milch mal zum Probieren anbietet, während man sich gerade aber die Cornflakes mit Kuhmilch reinzieht. Disclaimer: Ich würde mich tatsächlich auch ekeln und bin auch kein Jürgen Drews Fan , aber eigentlich ist es viel absurder sich unter einen Euter zu hängen. :D

    Außerdem bekomme ich auch inzwischen relativ häufig mit, dass Milch als Nahrungsmittel auch nicht mehr als "gesund" propagiert wird und teilweise sogar diese Werbung kritisiert wird (kann sehr subjektiv sein, wobei mein Vater da schon in den 90ern drauf rumgeprügelt hat und er da immer als verrückt eingestuft wurde und heutzutage Zustimmung bekommt. :D) . Ein Hinweis darauf wäre die Verbreitung von Laktoseintoleranz. Soweit ich weiß, ist sie bei Babys und Kleinkindern eher nicht verbreitet und entwickelt sich erst später und ist im asiatischen und Afrikanischen Raum ziemlich verbreitet, wo eben keine lange Milchwirtschaft vorlag, Insofern kann man sagen, dass sich hierzulande dann eben die Populationen durchgesetzt haben, die durch ihre Verträglichkeit einen Überlebensvorteil hatten, zeigt für mich aber auch, dass es eher ein Ausreißer ist, Milch über das Kleinkindalter hinaus vertragen zu können.

    Das mit den Zitzen ist mir bewusst und daran kann man eben erkennen, dass es eben nicht rein willkürlich ist, wie es von der Frau angemerkt wird. Ob die Gründe für die Auswahl für die Gründe nun sinnvoll ist oder nicht, kann ich dabei nicht beurteilen, da mir dazu biologische Fakten fehlen (Wieviel Milch könnte man bei Hunden/Katzen/Schweinen/Affen oder sonst was gewinnen? Wäre Melken technisch überhaupt möglich? Wäre die Milch verträglich?) und noch dazu kämen dann die "kulinarischen" Argumente (Kann man die Milch verarbeiten? Schmeckt die Milch?).

    Den zweiten Absatz sehe ich ehrlich gesagt genau wie du. Ich finde es auch total paradox und es ist für mich gerade super aktuell, da ich meine Frau ein Kind erwartet. Ich habe mal so beiläufig und eher spaßeshalber gesagt, dass ich die Muttermilch probieren würde. Sie hat direkt strikt abgelehnt und gemeint, dass das auf keinen Fall passieren wird und ekelig sei. Wir sind dann auch schnell auf die Diskussion gekommen, warum man Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch konsumiert, aber die Muttermilch der eigenen Frau ekelig sein soll (mit der man ja auch schon andere Körperflüssigkeiten ausgetauscht hat). Wirklich logisch erklärbar ist das tatsächlich nicht.

    Aber gerade aufgrund des offensichtlichen Unterschiedes zwischen Mensch und Tier, den die Frau ja auch selbst in Bezug auf den moralischen Kompass aufmacht, kann man natürlich argumentieren, dass Menschen ein Genussbedürfnis haben, womit dann relativ viel -wenn auch nicht immer logisch oder rational- zu erklären ist.

    Kurz zum letzten Absatz:

    Das kommt ja mittlerweile sehr häufig vor (und nicht nur in Bezug auf Milch), dass es Diskussionen um den gesundheitlichen oder ökologischen Faktor eines Produkts findet, bei dem eine Seite die Argumente so verdreht oder teilweise ignoriert, so dass sie besser in dem Kram passen. Das (nach meinem Empfinden) häufigste Argument gegen den Konsum eines Produkts ist ja z.B. das Krebsrisiko eines Produkts. Wie auch bei Milch wird hier (nach meinem Empfinden) oft darauf hingewiesen ohne auf die dafür nötigen Mengen hinzuweisen. Bei Milch liegt der z.B. bei ü 1l täglich. Und da würde ich bei fast jedem Produkt sagen, dass wenn man sich sehr einseitig und übermäßig von einem Produkt ernährt ist das nicht gesund. Wieviele Menschen nehmen aber tatsächlich täglich über 1 l Milch zu sich?!

    Letztendlich gibt es viele pro und viele contra Studien aber ein eindeutiges Bild ergibt sich hier nicht. Ich lasse das Gesundheitsrgument deshalb außen vor bis sich ein eindeutiges Bild ergibt. Bis dahin gilt für mich wie immer, dass man es mit keinem Produkt übertreiben sollte und sich ausgewogen ernährt.

  • Zum Thema Milch

    Früher in Massen kalte Milch, Kakao, Erdbeer etc. Milch getrunken.

    Heute mit 50 kommt Magen und Darm damit gar nicht mehr klar, das bei mir für Müsli, Kaffee etc. Mandel oder Kokosmilch zum Einsatz kommt.

    Nur wie sähe eine Umweltbilanz aus wenn wir in solchen Massen weltweit Kokosmilch oder Mandel Milch trinken und auf Kuh Milch verzichten?

  • Zum Thema Milch

    Früher in Massen kalte Milch, Kakao, Erdbeer etc. Milch getrunken.

    Heute mit 50 kommt Magen und Darm damit gar nicht mehr klar, das bei mir für Müsli, Kaffee etc. Mandel oder Kokosmilch zum Einsatz kommt.

    Nur wie sähe eine Umweltbilanz aus wenn wir in solchen Massen weltweit Kokosmilch oder Mandel Milch trinken und auf Kuh Milch verzichten?

    Die Milchlobby hat da auch gut gearbeitet, dass alle Schüler ihre Pausenmilch trinken mussten.

    Warum Kokosmilch? Verbreitet sind hier Soja-, Hafer- und Mandelmilch.

    Und die Bilanz ist besser in verschiedenen Ressourcen:

    Zur Ökobilanz von Pflanzenmilch • Albert Schweitzer Stiftung
    Pflanzenmilch sollte sowohl Tiere als auch die Umwelt schonen. Wir haben die ökologischen Fußabdrücke beliebter Sorten verglichen.
    albert-schweitzer-stiftung.de

    Dateien

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Ich favorisiere ja persönlich die Mandelmilch aber die Ökobilanz dabei ist ja alles andere als gut.

    Soja- und Reismilch ist gar nicht mein Fall. Hafermilch ist auch noch ok.

    #HereWeGo!

  • Also ich vermeide Milch so weit es möglich ist. Das geht mittlerweile echt gut in Deutschland. Ich benutze normalerweise von Alpro NotMilk.

    Das einzige was mir fehlt ist Eis aus Kuhmilch.

  • Ich favorisiere ja persönlich die Mandelmilch aber die Ökobilanz dabei ist ja alles andere als gut.

    Soja- und Reismilch ist gar nicht mein Fall. Hafermilch ist auch noch ok.

    Mal versucht selber welche zu machen? Milchersatz gibt es auch in Pulverform.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Also ich vermeide Milch so weit es möglich ist. Das geht mittlerweile echt gut in Deutschland. Ich benutze normalerweise von Alpro NotMilk.

    Das einzige was mir fehlt ist Eis aus Kuhmilch.

    Sorbet ist doch super und hat weniger Kalorien. Oder das soja eis von alpro.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Es gibt auch schon veganes Eis was ich esse , aber so ein richtiges Spaghetti Eis mit Vanilleeis :earl: Gibt es auch nur ab und an, ansonsten gehe ich ja noch mehr auf.

  • So wie Babypulver meinst du? :mrgreen:

    So ähnlich ja. Ist dann halt auf Vorrat.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Um mal wieder inhaltlich zu werden (Zitat ist Post von mir aus dem letzten Jahr)

    Die Wonder Chunks hab ich mittlerweile auch mal als "klassisches (gelbes) Curry" verarbeitet, absolut top. Und auch mal als Tikka Masala genutzt, das war nicht ganz so top, da hat was gefehlt (kommt knapp an die Variante mit Hähnchenbrust ran, aber weit weg von ner ausgelösten Keule).

    Jackfruit hab ich mal für ein Gulasch verwendet, das war okay. Da fehlt dann aber doch irgendwie das "Schmackofatz" hinten raus, nachvollziehbar gerade bei Schmorgerichten.

  • Schmecken eigentlich die Plant Nuggets von McD nach Huhn oder so ähnlich?

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Schmecken eigentlich die Plant Nuggets von McD nach Huhn oder so ähnlich?

    Kann man essen - schmecken aber schon anders...

    Wenn fast food Laden, dann eher burger King - da bekommt man jedem burger mit veggie patty und das schmeckt sogar recht gut...

  • Ist das nicht auch eher ein moralischer Aspekt, dass die meisten überzeugten Vegetarier völlig unabhängig vom Geschmack so ein Franchise System mit billigster Massentierhaltung grundsätzlich ablehnen und nicht besuchen?

  • Ist das nicht auch eher ein moralischer Aspekt, dass die meisten überzeugten Vegetarier völlig unabhängig vom Geschmack so ein Franchise System mit billigster Massentierhaltung grundsätzlich ablehnen und nicht besuchen?

    Wenn man den Hickhack betrachtet, der entstand, weil die vegetarischen Patties auf dem gleichen Grill zubereitet wurden wie die tierischen: Ganz klares NEIN

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Ist das nicht auch eher ein moralischer Aspekt, dass die meisten überzeugten Vegetarier völlig unabhängig vom Geschmack so ein Franchise System mit billigster Massentierhaltung grundsätzlich ablehnen und nicht besuchen?

    Ich kenne diese Argumentation aus dem Energiesektor.

    Nehmt keinen Ökostrom von Firma XY weil diese direkt zum RWE Clan kommt oder direkt mit ihr zusammenarbeitet.

    Ich halte die Argumentation für ausgemachten Quatsch.

    Glaubt wirklich jemand, dass die Konzerne Öko Alternativen (egal ob Strom oder Lebensmittel) einfach aus Lust und Laune einführen? Nö, sie versprechen sich davon ein Geschäft. Und die Konzerne wissen ganz genau woher ihre Kohle kommt: Wenn McD merkt, dass mit veganen Dingen mehr Geld zu verdienen ist als mit Fleisch, werden sie ihr Geschäft zu Gunsten der veganen Dinge ausbauen.

  • (..)

    Glaubt wirklich jemand, dass die Konzerne Öko Alternativen (egal ob Strom oder Lebensmittel) einfach aus Lust und Laune einführen? Nö, sie versprechen sich davon ein Geschäft. (..)

    Natürlich nicht, aber ich würde da auch an reine Image Gründe denken können. McD war von einiger Zeit doch eine zeitlang stark im Visier von PETA ("McCruelty"), die jetzt scheinbar sogar für den plant zu werben scheinen.

    Gibt es denn belastbare Zahlen, wie wirtschaftlich der vegane/vegetarische Sektor bei den Fast Food Riesen ist?

  • Kann man essen - schmecken aber schon anders...

    Wenn fast food Laden, dann eher burger King - da bekommt man jedem burger mit veggie patty und das schmeckt sogar recht gut...

    Burger King wird - zumindest in D - von "the Vegetarian Butcher" beliefert. Das Zeug kann man von Alpha bis Omega durch nur empfehlen. Bspw. die "no chicken nuggets" sind besser als alles an Chicken Nuggets was ich je gegessen habe.

    Ansonsten empfehle ich immer gern alles von der Rügenwalder Mühle - da ist mE das Preis-Leistungsverhältnis bei den Fleischersatzprodukten mit am besten. Vor allem das Hack ist hervorragend, insbesondere für Biftekis, Koftas etc. also Fleischballen die traditionell gut gewürzt sind. Da schmeckt man kaum einen Unterschied. Ich hatte vor 14 Tagen mehrere Leute zum Essen, denen die orientalische Kofta-Variante mit veganem Hack besser schmeckte als das Original mit Rind/Lamm.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ich hab in letzter Zeit mal wieder vegane Fleischalternativen ausprobiert, hier mal kurz meine Einschätzung:

    Wonder Burger - Burgerpatty vom Aldi, hab mir nen klassischen Cheeseburger gemacht. Von der Konsistenz kommt es so 80% ran, fand ich durchaus okay. Geschmacklich leider eine Vollkatastrophe, den hatte ich besser in Erinnerung (letztes Jahr schonmal probiert) aber scheinbar wurde die Rezeptur geändert und die allgemeine Reaktion darauf im Internet ist auch entsprechend. Keine Empfehlung!

    Ich werde aber demnächst mal den Beyond Burger testen, über den liest man viele gute Dinge.

    Nachdem Bilbo zu Besuch war hab ich mal wieder vegane Alternativen getestet:

    Garden Gourmet Sensational Burger - hat mich richtig begeistert! Tolle Konsistenz und auch geschmacklich gefühlt sehr gut. Wobei ich 2 Scheiben Appenzeller draufgeschmolzen hab, auch noch bisschen Bacon mit Röstzwiebeln und BBQ-Sauce draufkam. Also jede Menge Geschmack zusätzlich, aber gefühlt war er damit (fast) nicht mehr zu unterscheiden (wobei die 113g pro Pattie da auch irgendwann untergehen, muss das mal als Double Burger versuchen - mach ich aber gerne). Auch preislich absolut solide (aber halt Nestlé).

    mein veggie tag vegane falafel - geschmacklich okay, aber sehr starker Kreuzkümmel-Geschmack (mag ich) und etwas überwürzt. Und leider verdammt trocken.

  • Hitze-, Umwelt- und Klima-Update Mai 2023

    „Wenn sie sagen: „NEIN! Ich verwende weiter Quark und Eier und Joghurt und Milch“ dann haben sie den Knall nicht gehört! Es ist keine Meinungsäußerung und es ist keine Dateninterpretation! Haben sie eine Stunde lang nicht zugehört!?“

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Hab letztens aufn Food Festival auch mal Insekten gekostet. Sehr trocken aber geschmacklos bis auf Röstaromen. Auf jeden Fall ein Zukunftsmarkt als Beimischung. Und so hart wie Rechte und Konservative da anfangen zu rotieren und explodieren kann man gleich noch die Energienachfrage lösen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • So langsam geht das in die Richtung Fanatismus.......

    Respekt, wenn man den Klimawandel nicht total bekämpft und da gehört fressen von Käfer zu, wenn du weiter Quark und Eier ist, bis du ein Rechter, Konservativer und auf jedenfall ein Leugner.....

  • Hab letztens aufn Food Festival auch mal Insekten gekostet. Sehr trocken aber geschmacklos bis auf Röstaromen. Auf jeden Fall ein Zukunftsmarkt als Beimischung. Und so hart wie Rechte und Konservative da anfangen zu rotieren und explodieren kann man gleich noch die Energienachfrage lösen.

    So langsam geht das in die Richtung Fanatismus.......

    Respekt, wenn man den Klimawandel nicht total bekämpft und da gehört fressen von Käfer zu, wenn du weiter Quark und Eier ist, bis du ein Rechter, Konservativer und auf jedenfall ein Leugner.....

    QED

  • Mark Benecke sagt auch dass Käfer nicht die Lösung des Problems sind.

    Die fallen auch immer durch den Rost beim Weber Grill :xmargevic

    Wobei...spielt Tierwohl dann keine Rolle mehr?

    Gibts da schon veganen Käfer-Ersatz :paelzer:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!