Ich habe mir schon oft vorgenommen diese Frage zu stellen, aber da ich gerade einen vor unserer Haustür gesehen habe stelle ich sie: Wie kommt es, dass es genug Leute gibt, Lebensmittellieferdienste zu finanzieren?
Zumindest in Hamburg liefern diese nur in sehr dicht besiedelten Gebieten aus. Meistens bis 22 Uhr. In diesen dicht besiedelten Gebieten gibt es aber überall in Fußwegreichweite Supermärkte, die mindestens genau so lange, wenn nicht länger geöffnet haben.
Die erste Antwort ist eher eine Frage: Welche Art von Lebensmittellieferdienst? Die Flickr, Gorillas? Oder die Picnics? Beide bedienen ja unterschiedliche Bedürfnisse.
Erstere ersetzen ja eher nicht den Wocheneinkauf sondern den (sehr) schnellen kleinen Bedarf. Also eher die Spontankäufe. Und da schließt sich eine Frage an: Sind es wirklich genug Kunden?
Ich kenne die neuesten Geschäftszahlen nicht, aber nach allem was man so hört, arbeiten die eher nicht kostendeckend.
Bei z.B. Picnic ist das Konzept komplett anders. Die liefern große Mengen (nach allem was ich gehört habe zu Supermarkpreisen), dafür aber nach dem guten alten Milk-Run Prinzip. Für den Anbieter hat das den Vorteil eine Routenplanung zu machen zu können und somit deutlich effektiver zu fahren. Zusätzlich sind die Warenkörbe deutlich voller. Das ersetzt für den Kunden dann den geplanten wöchentlichen Supermarktbesuch. In meinen Augen ist das ein deutlich tragfähigeres Konzept. Bei so einem Wocheneinkauf geht echt viel Zeit drauf. Wenn man den so ersetzen kann und dann nichtmal mehr zahlt ist da Potenzial vorhanden. Leider gibt es das hier nicht, aber z.B. den Rewe Abholservice. Das reduziert den Eibkauf schon auf 3 Min. Leider muss ich da noch hinfahren. Und Rewe ist nicht Aldi.