Fußball: Fans, Emotionen und Kommerz ?

  • Was die Zerstückelung der Spieltage betrifft. Ich denke mal das man sich da erstmal keine Gedanken machen muss. Die DFL hat da natürlich in den letzten Jahren an der Schraube gedreht aber mittlerweile ist es den Herren aufgefallen das Spiele wie Hoffenheim-Augsburg, Leipzig-Heidenheim oder Wolfsburg-Mainz wenn überhaupt nur in der Konferenz funktionieren und diese ist bei den TV Rechten immer noch eine gute Einnahmequelle. Und das obwohl Samstags nachmittags kaum noch Vereine mit großer Anzahl an Fans spielen.

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  • Und das obwohl Samstags nachmittags kaum noch Vereine mit großer Anzahl an Fans spielen.

    Ich hoffe, dass die ARD bei der nächsten Ausschreibung aus diesem Grund nicht mehr teilnimmt. Man zahlt ganz schön viel Geld dafür, dass man bei der Sportschau um 1830 Uhr ganz schön wenig reichweitenstarke Vereine zeigen kann. Die Bayern haben diese Saison nur an einem Drittel der Spieltage samstags um 1530 Uhr gespielt. Da reicht es eigentlich, wenn das ZDF abends die erste ÖRR-Highlight-Show ist.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Seit letzten September war Mittwoch der einzige Wochentag, an dem man hier in Deutschland kein einziges NFL Spiel live verfolgen hätte können.

    ? welch NFL Spiele konnte ich denn Mittwochs, Donnerstags und Samstags sehen? (Thursday-night ist für mich in dieser aufzählung freitags)

  • Ach, ernsthaft? 😉 Aber die Vereine sind (das Konstrukt aus Leipzig mal ausgeklammert) immer noch mitgliedergeführt

    Hmm, dann täusche ich mich wohl, und Dortmund ist keine AG?

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • ? welch NFL Spiele konnte ich denn Mittwochs, Donnerstags und Samstags sehen? (Thursday-night ist für mich in dieser aufzählung freitags)

    Donnerstags sind die frühen Thanksgiving Spiele, Samstags sind ein paar Playoffspiele. Und Mittwoch war wie geschrieben der einzige Tag, an dem man dieese Saison kein Spiel live sehen konnte.

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  • ? welch NFL Spiele konnte ich denn Mittwochs, Donnerstags und Samstags sehen? (Thursday-night ist für mich in dieser aufzählung freitags)

    Es gab in Woche 12 zum ersten Mal ein Black Friday Game auf Amazon. Und halt einmal im Jahr die Thanksgiving-Spiele, die ja immer auf einen Donnerstag fallen und schon am späten Abend beginnen.

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  • Wenn die TV Rechte einbrechen (und danach sieht es ja aus) , müsste man ja jährlich xx% an den Investor abdrücken. Also hätte man noch weniger als ohnehin schon.

    Ich verstehe ja die DFL Clubs. Die Erlöse aus dem TV werden im Inland wahrscheinlich sinken. Und im Ausland gibt es kaum noch Steigerungen, die zu erwarten sind. Da nimmt man gerne erstmal ein paar Millionen vom Investor. Aber auf Dauer zahlt man drauf.

    Weniger hat man in beiden Fällen. Nur wenn die Rechtekosten einbrechen zahlt man auch weniger x % von 800 Mio. sind halt weniger als x % von 1 Milliarde

  • Nochmal zur Wettbewerbsfähigkeit in der EL:

    Ich halte auch diese Wettbewerbsfähigkeit für nur bedingt gegeben. Der Vergleich, der angeführt wurde, zwischen Sevilla auf der einen und Dortmund, Leipzig, Leverkusen auf der anderen Seite ist aus meiner Sicht falsch.

    Ich kann nicht einerseits Dortmund, Leipzig und Leverkusen als typische CL Teams darstellen, dessen Phalanx kaum jemand zerstören kann, die gleichen Teams dann aber als Referenz für deutsche EL Teams nehmen, Diese deutschen Teams haben ausdrücklich andere Ziele als die EL zu gewinnen, da sich der EL Titel finanziell auf ihrer Ebene kaum noch lohnt und man die CL Qualifikation typischerweise zu 99% über die Liga klar macht (Das ist ürbigens ein Grund, weswegen gerade Sevilla mehr Wert auf den EL legt). Daher läuft auch hier das Argument "Die müssen sich einfach nur mehr anstrengen" in die Leere.

    Wenn ich einen Vergleich anstellen will, dann doch bitte mit den Freiburgs, Frankfurts, früher Gladbachs in der Liga (wobei auch das beileibe keine konstante Masse ist). Und da rennt man was die finanziellen Mittel angeht Sevilla hinterher. Nur als Beispiel: Sevilla hat in den letzten Saisons 32 Mio, 30 Mio, 41 Mio ausgegeben. Freiburg 8,5 Mio, 16 Mio und 9,5 Mio.

    Da ist es nicht mit einem einfachen "Na dann stregnt euch einfach mehr an Donnerstags" gegeben. Das, was Frankfurt beim Titelgewinn geleistet hat, war außergewöhnlich und ist doch kein Beispiel für stetige Wettbewerbsfähigkeit, wenn im Normalfall das EL Halbfinale ohne deutsche Beteiligung stattfindet. Wir haben in dieser Woche weder in der EL noch in der ECL einen Sieg einfahren können.

  • Hmm, dann täusche ich mich wohl, und Dortmund ist keine AG?

    Nice try, aber ja, du täuscht dich. Denn zum einen ist es eine KGaA. Und auch nicht komplett, sondern nur bestimmte Teile des Vereins, der Großteil ist weiterhin als e.V. eingetragen und auch entsprechend organisiert. Also mit Mitgliedern, die ein mündiges Mitspracherecht im Verein haben.

  • Die Meinung steht Euch natürlich zu, aber ich muss gestehen, ich finde sie sehr interessant, wenn sie von Fans einer Sportart kommen, wo der Spieltag ganz ohne Investoren immer mehr zerstückelt wird, und der Sport trotzdem immer mehr und mehr Zuschauer zieht und Geld einbringt. Seit letzten September war Mittwoch der einzige Wochentag, an dem man hier in Deutschland kein einziges NFL Spiel live verfolgen hätte können.

    Ich persönlich sehe es noch nicht einmal so sehr, dass die NFL so zerstückelt ist. Eher im Gegenteil, für mich einer der größten Sales Points der NFL ist eigentlich genau diese Limitierung/Konzentrierung und nicht übermäßige Verteilung.

    - Die Saison ist verglichen mit Fußball, MLB, NBA und NHL extrem kurz und macht mit über einem halben Jahr eine sehr lange Pause.
    - Es gibt im Regelfall 3 "Highlight" Spiele, Thursday, Sunday, Monday Night, der Rest läuft in 2 fixen Slots an einem Tag. Das heißt 5 potenzielle Kick-Off Zeiten, bei 32 Teams. Schau ich mir da nur den kommenden Premier League Spieltag an, sind das 6 Anstoßzeiten bei 20 Teams. Diese Sondergeschichten Thanksgiving und International Games lasse ich bewusst raus, diese gibt es im Fußball mit den Spielen unter der Woche oder Nachholspielen aufgrund von FA/League Cup etc. auch in ähnlichen Häufigkeiten. Mir geht es jetzt nur um den Regelfall.

    Mit der Red Zone kopierte die NFL im Grunde ja die Übertragungsform der BuLi Konferenz. Und hat es auch verstanden dieses als ein Plus Faktor zu nutzen, zu vermarkten und zu verkaufen. Und nicht wie im Fußball als Problem was verwässert werden müsste und Anstoßzeiten für jedes Zeitfenster anbieten müsste. Im Regelfall sind 80% der Red Zone Spiele für mich Spiele die ich mir nur in diesem Format anschauen würde, aber nicht als Einzelspiel.

    Im Fußball ist das ähnlich. Vom letzten Spieltag ist da einzig Leverkusen vs. Bayern dabei was ich, ohne Fan einer bestimmten Mannschaft zu sein, als Einzelspiel sehen möchte. Den Rest gerne in einer Konferenz, aber Sonntags mir jeweils 2 Stunden für Stuttgart/Mainz oder Hoffenheim/Köln nehmen ? Oder im NFL Bezug als neutraler Zuschauer Cardinals/Panthers oder Texans/Chargers. Eher nicht.

    Mir persönlich verkauft die NFL den Gamepass zu diesem Preis vorallem durch die Redzone. Sonst wäre ich wie früher mit einem "Follow your Team" komplett ausreichend versorgt.

  • Nochmal zur Wettbewerbsfähigkeit in der EL:

    Ich halte auch diese Wettbewerbsfähigkeit für nur bedingt gegeben. Der Vergleich, der angeführt wurde, zwischen Sevilla auf der einen und Dortmund, Leipzig, Leverkusen auf der anderen Seite ist aus meiner Sicht falsch.

    Ich kann nicht einerseits Dortmund, Leipzig und Leverkusen als typische CL Teams darstellen, dessen Phalanx kaum jemand zerstören kann, die gleichen Teams dann aber als Referenz für deutsche EL Teams nehmen, Diese deutschen Teams haben ausdrücklich andere Ziele als die EL zu gewinnen, da sich der EL Titel finanziell auf ihrer Ebene kaum noch lohnt und man die CL Qualifikation typischerweise zu 99% über die Liga klar macht (Das ist ürbigens ein Grund, weswegen gerade Sevilla mehr Wert auf den EL legt). Daher läuft auch hier das Argument "Die müssen sich einfach nur mehr anstrengen" in die Leere.

    Wenn ich einen Vergleich anstellen will, dann doch bitte mit den Freiburgs, Frankfurts, früher Gladbachs in der Liga (wobei auch das beileibe keine konstante Masse ist). Und da rennt man was die finanziellen Mittel angeht Sevilla hinterher. Nur als Beispiel: Sevilla hat in den letzten Saisons 32 Mio, 30 Mio, 41 Mio ausgegeben. Freiburg 8,5 Mio, 16 Mio und 9,5 Mio.

    Da ist es nicht mit einem einfachen "Na dann stregnt euch einfach mehr an Donnerstags" gegeben. Das, was Frankfurt beim Titelgewinn geleistet hat, war außergewöhnlich und ist doch kein Beispiel für stetige Wettbewerbsfähigkeit, wenn im Normalfall das EL Halbfinale ohne deutsche Beteiligung stattfindet. Wir haben in dieser Woche weder in der EL noch in der ECL einen Sieg einfahren können.

    Aber ist Sevilla nicht oft als Absteiger aus der Champions League in die Europa League gekommen und ist dann dort weit gekommen? Ich finde das kann man schon gut mit Dortmund, Leverkusen oder Leipzig vergleichen.

    Und auch sonst, Köln ist 2017 in einer Gruppe mit dem FC Arsenal, Roter Stern Belgrad und BATE Borisov ausgeschieden. Hertha hat es geschafft in einer Gruppe mit Bilbao, Östersund und Luhansk Gruppenletzter zu werden. Sowas kann man doch nicht mit fehlendem Geld erklären.

  • Wenn die TV Rechte einbrechen (und danach sieht es ja aus) , müsste man ja jährlich xx% an den Investor abdrücken. Also hätte man noch weniger als ohnehin schon.

    Ich verstehe ja die DFL Clubs. Die Erlöse aus dem TV werden im Inland wahrscheinlich sinken. Und im Ausland gibt es kaum noch Steigerungen, die zu erwarten sind. Da nimmt man gerne erstmal ein paar Millionen vom Investor. Aber auf Dauer zahlt man drauf.

    Aber genau das ist doch eine spannende Frage, wie man hier den Turn-Around schaffen will. Was die TV-Rechte angeht, steht man vor einer düsteren Zukunft, auch ohne Investor.

    Im Bundespolitik Thread wird immer viel über die Schuldenbremse diskutiert als Bremser beim Turn-Around. Gleiches gilt hier doch auch. Ich muss doch immer typischerweise erst etwas investieren, bevor ich den Ertrag abschöpfen kann, nur wo soll dieses Mehr ans Investment denn herkommen, wenn nicht von einem Investor?!

    Die Kader der Top5 in Spanien und Italien sind durchsetzt mit namhaften Spielern. Lukaku und Dybala in Rom, Griezmann, de Paul und Depay bei Atletico, Theo und Giroud beim AC Milan, Oshimen bei Neapel, etc
    Wo in der Bundesliga außer bei Bayern oder Dortmund gibt es das denn? Zumal gerade Leverkusen und RB andere Konzepte fahren. Und selbst da .. bei Dortmund spielt ein Niclas Füllkrug im Sturm .....
    TV-Rechte gerade international ziehen damit nicht und national hat man durch die Heidenheimisierung der Liga andere Probleme.
    Vergleicht man einfach mal die Anzahl der Zuschauer in den Saisons 17/18 (~790.000 pro Spieltag), 22/23 (~760.000 pro Spieltag) und dieses Jahr (~705000 pro Spieltag), dann ist das rücklläufig. Das liegt sicherlich auch an den Abstiegen vom HSV oder Schalke, aber was will man machen?

    Die Spielregeln und Details, was man für einen Investor verkauft, sind natürlich etwas, wo man strenge Augen drauf haben sollte. Aber ich frage mich schon, wie die Zukunft der Liga in 10 Jahren aussieht, wenn man einen Investor grundsätzlich als rote Linie ansieht.

  • Aber ist Sevilla nicht oft als Absteiger aus der Champions League in die Europa League gekommen und ist dann dort weit gekommen? Ich finde das kann man schon gut mit Dortmund, Leverkusen oder Leipzig vergleichen.

    Und auch sonst, Köln ist 2017 in einer Gruppe mit dem FC Arsenal, Roter Stern Belgrad und BATE Borisov ausgeschieden. Hertha hat es geschafft in einer Gruppe mit Bilbao, Östersund und Luhansk Gruppenletzter zu werden. Sowas kann man doch nicht mit fehlendem Geld erklären.

    Das sind Einzelbeispiele, die du nutzt. Nochmal: Wenn im Normalfall das EL Halbfinale ohne deutsche Beteiligung stattfindet, dann kann ich doch nicht von Wettbewerbsfähigkeit sprechen.

    Zu Sevilla: Na klar, die sind halt allein durch die EL Titel häufig in die CL gerutscht, wobei sie sich in diesen Jahren ebenfalls häufig über die Liga gar nicht qualifiziert hätten. Das ist doch eine ganz andere Motivation als Dortmund, Leverkusen oder Leipzig, die zu 99% ihr CL Ticket schon am 1. Spieltag gebucht haben.
    Zu dem anderen: Wie oft ist gerade Dortmund denn "abgestiegen" aus der CL? Leipzig spielt momentan ebenfalls regelmäßig CL Achtelfinale. Dortmund ist in den letzten 10 Jahren z.B. nur 2 mal "abgestiegen"
    Für mich sind die aufgezählten deutschen Teams nicht der Prototyp eines typschen deutschen EL Teams.

    Einmal editiert, zuletzt von Kurti82 (16. Februar 2024 um 11:37)

  • Ich persönlich sehe es noch nicht einmal so sehr, dass die NFL so zerstückelt ist. Eher im Gegenteil, für mich einer der größten Sales Points der NFL ist eigentlich genau diese Limitierung/Konzentrierung und nicht übermäßige Verteilung ist.

    Es gibt im Regelfall 3 "Highlight" Spiele, Thursday, Sunday, Monday Night, der Rest läuft in 2 fixen Slots an einem Tag. Das heißt 5 potenzielle Kick-Off Zeiten, bei 32 Teams. Schau ich mir da nur den kommenden Premier League Spieltag an, sind das 6 Anstoßzeiten bei 20 Teams.

    Das macht die NFL aber auch nicht freiwillig. Es ist ihr während der Highschool und College Saison rechtlich untersagt Spiele am Freitag Abend und am Samstag zu übertragen.

    Man könnte jetzt ähnlich wie in England da zwar Spiele austragen lassen aber es dürfte halt nicht gezeigt werden. In England gibt es ebenfalls eine Blackout rule ( Samstag 15.00) weshalb es mich dort eh wundert das da jede Woche 3-4 Spiele stattfinden, die überhaupt nicht gezeigt werden dürfen.

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  • Nochmal zur Wettbewerbsfähigkeit in der EL:

    Ich halte auch diese Wettbewerbsfähigkeit für nur bedingt gegeben. Der Vergleich, der angeführt wurde, zwischen Sevilla auf der einen und Dortmund, Leipzig, Leverkusen auf der anderen Seite ist aus meiner Sicht falsch.

    Ich kann nicht einerseits Dortmund, Leipzig und Leverkusen als typische CL Teams darstellen, dessen Phalanx kaum jemand zerstören kann, die gleichen Teams dann aber als Referenz für deutsche EL Teams nehmen, Diese deutschen Teams haben ausdrücklich andere Ziele als die EL zu gewinnen, da sich der EL Titel finanziell auf ihrer Ebene kaum noch lohnt und man die CL Qualifikation typischerweise zu 99% über die Liga klar macht (Das ist ürbigens ein Grund, weswegen gerade Sevilla mehr Wert auf den EL legt). Daher läuft auch hier das Argument "Die müssen sich einfach nur mehr anstrengen" in die Leere.

    Wenn ich einen Vergleich anstellen will, dann doch bitte mit den Freiburgs, Frankfurts, früher Gladbachs in der Liga (wobei auch das beileibe keine konstante Masse ist). Und da rennt man was die finanziellen Mittel angeht Sevilla hinterher. Nur als Beispiel: Sevilla hat in den letzten Saisons 32 Mio, 30 Mio, 41 Mio ausgegeben. Freiburg 8,5 Mio, 16 Mio und 9,5 Mio.

    Da ist es nicht mit einem einfachen "Na dann stregnt euch einfach mehr an Donnerstags" gegeben. Das, was Frankfurt beim Titelgewinn geleistet hat, war außergewöhnlich und ist doch kein Beispiel für stetige Wettbewerbsfähigkeit, wenn im Normalfall das EL Halbfinale ohne deutsche Beteiligung stattfindet. Wir haben in dieser Woche weder in der EL noch in der ECL einen Sieg einfahren können.

    Zum einen waren meines Wissens Leverkusen 2023, Leipzig und Frankfurt 2022 und Frankfurt 2019 im Halbfinale der EL. Sieht ja erst einmal so aus, als ob die deutschen Teilnehmer prinzipiell durchaus auch in der EL wettbewerbsfähig sind, oder?

    Dann führst du auf, dass man Sevilla nicht mit Leverkusen oder Leipzig vergleichen könne, sondern mit Freiburg, Frankfurt, Gladbach und Co. Verstehe ich zwar nicht ganz, aber meinetwegen, lass uns das doch mal vergleichen - aber dann bitte nicht nur mit so einem nichtssagenden Blick auf die Ausgaben. Denn logischerweise verschweigst du bei deiner Aussage über die Ausgaben von Sevilla zum einen die Einnahmen, die man z.B. durch die Verkäufe von Kounde und Diego Carlos eingenommen hat, noch verlierst du ein Wort über die aktuelle wirtschaftliche Situation des Vereins, die alles andere als rosig ist - aber selbst dann:

    In der Saison 2022/2023 gewinnt Sevilla die EL. Dabei hat jeder Spieler im Kader von Sevilla einen durchschnittlichen Marktwert von 5,5 Mio. €. Von den deutschen Startern lag Leverkusen zu dem Zeitpunkt bei 12,9 Mio. € pro Spieler - aber die zählst du ja nicht - und selbst Freiburg bei 6,9 Mio. € pro Spieler laut Transfermarkt.

    In der Saison 2014/2015 scheidet Gladbach in der Zwischenrunde der EL durch zwei knappen Niederlagen gegen Sevilla aus. Der durchschnittliche Marktwert pro Spieler lag bei beiden Teams bei 4,9 Mio. €. Weiterer deutscher Teilnehmer war Wolfsburg mit 7,4 Mio. € und Endspielgegner von Sevilla war Dnipropetrowsk - und guess what, deren Marktwerte waren ein Bruchteil so hoch.

    In dieser Saison hatte Leverkusen den höchsten Marktwert aller EL-Starter bis Liverpool aus der CL abgestiegen ist. Selbst Freiburg befindet sich alle Absteiger der CL eingerechnet unter den Top16 und auf Augenhöhe mit Teams wie Ajax, Galatasaray, Villareal und weit vor Teams wie Donezk oder Rangers, die in den letzten Jahren weit gekommen sind.

    Jetzt sag mir, inwiefern die deutschen Teams, die in der EL an den Start gehen, sich nicht auf Augenhöhe mit den allermeisten anderen Startern befinden und wieso die Bundesliga-Vereine finanziell nicht grundsätzlich wettbewerbsfähig sein sollten? Erklär mir diese These - ich seh es nicht.

    Die Kader der Bundesligisten, die in der EL antreten sind stark genug und die Kader sind auch werthaltig genug, um mit den anderen Teams aus Europa mitzuhalten. Und da jetzt einfach zu schreien wir brauchen einen Investor, damit alle Bundesligisten mehr Geld bekommen und dann kommen alle auch in Europa weiter, halte ich für den komplett verkehrten Ansatz und auch für einen Irrglauben - und Achtung: Ich rede von der EL, nicht von der CL. Bitte nicht wieder durcheinander hauen.

  • Donnerstags sind die frühen Thanksgiving Spiele, Samstags sind ein paar Playoffspiele. Und Mittwoch war wie geschrieben der einzige Tag, an dem man dieese Saison kein Spiel live sehen konnte.

    Es gab in Woche 12 zum ersten Mal ein Black Friday Game auf Amazon. Und halt einmal im Jahr die Thanksgiving-Spiele, die ja immer auf einen Donnerstag fallen und schon am späten Abend beginnen.

    Ist mir schon bewußt, nur stand da seit September jeden Tag ein Spiel! und das ist halt unsinn.

  • Ist mir schon bewußt, nur stand da seit September jeden Tag ein Spiel! und das ist halt unsinn.

    Blöd nur, dass das da nicht stand, sondern, dass man an jedem Wochentag außer Mittwoch ein Spiel hätte live sehen können. Und das entspricht nun einmal den Tatsachen. Der September steht drin, damit nicht irgendein Knefiesler mit "war doch nur Preseason" daherkommt.

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  • Blöd nur, dass das da nicht stand, sondern, dass man an jedem Wochentag außer Mittwoch ein Spiel hätte live sehen können. Und das entspricht nun einmal den Tatsachen.

    Ja, aber das sind außerhalb des normalen Spielplans halt Einzelevents aufgrund von Feiertagen :madness . Ich denke das würde die wenigsten stören (im Eishockey in D ist das "zwischen den Jahren" zB schon lange normal und die Arenen platzen zu der Zeit weil alle Bock drauf und Zeit haben :ja: ).

    Ich bin nicht der größte Fan von TNF (Zeitverschiebung und Fantasy :mrgreen: ), aber die 5 "normalen" Anspielzeiten (TNF, SNF, MNF jeweils ein Spiel) ist doch absolut okay. Vor allem für TV, und das sind halt Millionen während im Stadion ein paar Tausend sitzen.

  • Aber natürlich würde es im Nachgang weitere Gespräche über alternative Investorenkonzepte geben bzw über Finanzierungskonzepte. Alles andere ist naiv.

    Die letzte Frage ist ja nicht mein Problem, sondern das Problem von der Dame, die die Fans an den Tisch holen will :madness

    Aber den Satz danach von Hitzlsperger habt ihr gehört oder? Die Vereine hatten genug Zeit das mit den eigenen Fans zu kommunizieren. Das ist nicht Sache der bösen DFL. Die Vereine hätten nach der ersten und vor der zweiten Abstimmung zB bei Mitgliederversammlungen abstimmen können, mit Ja zum Investoren Deal oder Nein. Aber scheinbar wollte das nicht jeder. Die Vereine sind dafür verantwortlich und geben das an die DFL weiter

  • Aber den Satz danach von Hitzlsperger habt ihr gehört oder? Die Vereine hatten genug Zeit das mit den eigenen Fans zu kommunizieren. Das ist nicht Sache der bösen DFL. Die Vereine hätten nach der ersten und vor der zweiten Abstimmung zB bei Mitgliederversammlungen abstimmen können, mit Ja zum Investoren Deal oder Nein. Aber scheinbar wollte das nicht jeder. Die Vereine sind dafür verantwortlich und geben das an die DFL weiter

    Es ist aber ja auch mitnichten so, dass nur und ausschließlich die DFL Ziel des Protests ist.

    Die Geschichte mit Kind hat jeder mitbekommen.

    Watzke steht in Dortmund auch in der Kritik.

    Ich prüfe jetzt nicht jeden Verein aber ich wäre mir recht sicher, dass dies auch in anderen Vereinen passiert.

    Davon abgesehen, bin ich mir nicht sicher was diese Abgrenzung zwischen DFL und Vereinen soll. Die DFL setzt sich doch aus eben diesen Zusammen. Nochmal die Frage: Warum wollte die DFL denn eine geheime Abstimmung, die ansonsten nicht üblich ist und nun wirklich keine Transparenz fördert. Was genau soll der Nutzen sein?

  • Blöd nur, dass das da nicht stand, sondern, dass man an jedem Wochentag außer Mittwoch ein Spiel hätte live sehen können. Und das entspricht nun einmal den Tatsachen. Der September steht drin, damit nicht irgendein Knefiesler mit "war doch nur Preseason" daherkommt.

    naja klang anders, aber richtig ist das auch nicht - allein im Januar + Dezember nicht. :jeck:

    aber ist ok passt schon wenn man es wie gemeint war versteht, schreiben und lesen stimmen halt nicht immer überein. (sender - empfänger) :bier:

  • Es ist aber ja auch mitnichten so, dass nur und ausschließlich die DFL Ziel des Protests ist.

    Die Geschichte mit Kind hat jeder mitbekommen.

    Watzke steht in Dortmund auch in der Kritik.

    Ich prüfe jetzt nicht jeden Verein aber ich wäre mir recht sicher, dass dies auch in anderen Vereinen passiert.

    Davon abgesehen, bin ich mir nicht sicher was diese Abgrenzung zwischen DFL und Vereinen soll. Die DFL setzt sich doch aus eben diesen Zusammen. Nochmal die Frage: Warum wollte die DFL denn eine geheime Abstimmung, die ansonsten nicht üblich ist und nun wirklich keine Transparenz fördert. Was genau soll der Nutzen sein?

    Die Geschichte mit Kind geht doch schon mittlerweile seit über einem Jahrzehnt

    Zur Frage der geheimen Abstimmung:

    Ich denke das die Vereine das nicht wollten

  • Zitat des Tages von Michael Zorniger:"Nicht den Fans gehört der Fußball, sondern den Spielern. Ohne die Fans würde es dennoch Fußball geben. Die Fans sind zwar die Seele dieses Sports aber ohne unsere Fußballer geht gar nichts."

    Lasse ich mal so wertfrei stehen und hoffe, dass ich es im Wortlaut genauso wiedergegeben habe, wie es ausgesprochen wurde.

    Äußerst empfehlenswert auch das Interview von Schiedsrichte Ittrich nach dem Spiel Hannover gegen Fürth.

    #HereWeGo!

  • Zitat des Tages von Michael Zorniger:"Nicht den Fans gehört der Fußball, sondern den Spielern. Ohne die Fans würde es dennoch Fußball geben. Die Fans sind zwar die Seele dieses Sports aber ohne unsere Fußballer geht gar nichts."

    Das Zitat wundert mich absolut nicht, ein Großteil der Fußballer / Beschäftigten / Funktionäre leben doch in ihrer komplett eigenen Welt. Hat man u.a. sehr gut während Corona gesehen, wo man ja mehr als systemrelevant war.