Fußball: Fans, Emotionen und Kommerz ?

  • Hier besteht also ein enormer Interessenskonflikt innerhalb der DFL, weshalb das auch auf ewig nicht funktionieren und mindestens mit einer Teilung von Liga 1 und 2 enden wird

    Wofür eine 2/3 Mehrheit nötig wäre. Selbst wenn man nur die BL Clubs abstimmen lassen würde, hätte ich starke Zweifel das diese zustande käme.

    CHIEFS KINGDOM

  • Wofür eine 2/3 Mehrheit nötig wäre. Selbst wenn man nur die BL Clubs abstimmen lassen würde, hätte ich starke Zweifel das diese zustande käme.

    Wenn die Bayern wirklich raus wollen, dann kommen sie auch raus. Die werden sich mittelfristig nicht damit abfinden, dass jeder englische Premier League Club mehr Geld generiert als sie, nur weil irgendwelche Leute in Wiesbaden sich nicht dafür interessieren.

  • Es ist auch legitim, denn es ist das Interesse von Clubs wie Bayern, Dortmund, Leipzig und allen, die sich auch international messen müssen bzw. wollen. Die haben nur das Problem, das dies ca. 1/3 der Bundesliga und wahrscheinlich der kompletten 2. Liga und im speziellen deren Fans komplett egal ist, weil sie an diese Früchte nichtmal mit einer Himmelsleiter rankommen würden.


    Hier besteht also ein enormer Interessenskonflikt innerhalb der DFL, weshalb das auch auf ewig nicht funktionieren und mindestens mit einer Teilung von Liga 1 und 2 enden wird.

    Dann sollten sie schon so konsequent sein und gleich die Zentralvermarktung kippen. Das käme nämlich auch anderen Vereinen in der 1. und 2. Liga zugute.

  • Dann sollten sie schon so konsequent sein und gleich die Zentralvermarktung kippen. Das käme nämlich auch anderen Vereinen in der 1. und 2. Liga zugute.

    Darauf wird es hinauslaufen und macht für Clubs wie Bayern und Dortmund absolut Sinn.

  • Und dass man nicht mithalten kann, ist warum ein Problem?

    Weil fussball als Sport ja dann doch irgendwie erfolgsorientiert ist und gewinnen schöner als verlieren ist

    Und meistens gab es ja schon ziemlich große Jubelstürme, wenn man international große Erfolge erzielen konnte, durch alle Fangruppe durch.

    Muss man für sein lebensglück mithalten können? Nein, aber schöner ist es schon ..

  • Eine Kurzumfrage in meinem fussi-affinen Freundeskreis ergab einen der skeptisch ist, einen der das gut fand und dem Rest ist es ziemlich egal. Vor allem das Problem der verschiedenen Anspielzeiten sehen aber alle nicht, teilweise im Gegenteil hätten einige zB gerne mehr Abendspiele da die am TV besser zu schaun sind als tagsüber wo man mit der Familie was unternehmen will.

    Bei dem Absatz musste ich sehr lachen: "gerne mehr Abendspiele da die am TV besser zu schauen sind als tagsüber, wo man mit der Familie was unternehmen will."

    Also wäre es für deinen "fussi-affinen" Freundeskreis am Besten, wenn die BL-Spiele unter der Woche gegen 21:00 Uhr starten würden? Kinder und Frau im Bett bzw anderweitig beschäftigt, dann verpasst man am Wochenende auch nicht die schicke Grillparty bei den Nachbarn oder Muttis 80. und kann sich schön in einer Decke auf die eigene Couch setzen und Fußball gucken. Das ist dann ja ein sehr repräsentativer Kreis für so eine Umfrage...

    Ich kenne wiederum bisher wirklich niemanden, der regelmäßig ein Fußballstadion von innen besucht, der sagt 'och, wenn mehr Spiele spät abends anfangen würden, das wäre toll. Erst nach 0Uhr zuhause - herrlich. Gerne auch noch mehr unter der Woche. Richtig super.'

    Es kommt halt drauf an, wie man Fußball konsumiert. Größtenteils mit dem Arsch zuhause vor dem Fernseher, dann würden mir die Unterbrechungen durch Tennisbälle etc auch auf den Sack gehen und die perfekte Anstoßzeit wäre der spätere Abend, gerne unter der Woche, wo man seltener was vor hat und eh auf der eigenen Couch sitzt vermutlich - da kann ich dich schon verstehen. Wenn man aber Fußball im Stadion konsumiert, dann findet man halt andere Anstoßzeiten geiler als der Couch-Fan und hat eben andere Schwerpunkte, die einem wichtig sind. Also, je nachdem wen man fragt, sind die Antworten doch total erwartbar. Die einen argumentieren in die Richtung, die anderen genau konträr.

    DFL und Vereine müssen sich halt fragen, welche Fans sie erreichen wollen und welche Fans für sie am Ende "wichtiger" sind. Fans im Stadion, heimische Fans vor dem Bildschirm oder ausländische Fans vor dem Bildschirm. Je nachdem, wie man die Frage beantworten wird, wird man in Zukunft die Weichen stellen. Ich weiß nicht, wie die DFL und Vereine diese Frage beantworten würden/werden. Und ich möchte auch nicht die eine Gruppe über die andere stellen, da ich glaube, der Fußball in Deutschland braucht alle drei. Ich finde es halt nur lustig, wenn man Fußball vom Sofa aus komsumiert und sich dann beschwert, wenn Fans im Stadion protestieren und damit dann was erreichen mit dem Hinweis, das wäre ja nicht die breite Maße die das so sehen würde. Wenn das so störend ist, dann müssen sich halt alle Fans vor den Fernsehern organisieren und auch irgendwie bemerkbar machen, wenn sie glauben sie wären in der Mehrheit mit ihren Sichtweisen. Macht man das nicht, dann muss man halt damit leben. Andauernd darüber zu meckern und auf total sinnlose "Umfragen" in der eigenen Bubble zu verweisen ist da aber ziemlich sinnfrei.

  • Nun, eine FanQ Umfrage als repräsentativ für den Durchschnitt der Fussball Konsumenten darzustellen, hat auch eine Ähnlichkeit zu "auf total sinnlose Umfragen in der eigenen Bubble verweisen".

  • Nun, eine FanQ Umfrage als repräsentativ für den Durchschnitt der Fussball Konsumenten darzustellen, hat auch eine Ähnlichkeit zu "auf total sinnlose Umfragen in der eigenen Bubble verweisen".

    Wo habe ich irgendeine Fan-Umfrage als repräsentativ dargestellt?

    Ich wollte darauf hinweisen, dass es doch total logisch ist, je nachdem wen du fragst, kriegst du halt die entsprechenden Antworten. Fragst du Fans die häufig ins Stadion gehen, wollen die keine späteren Anstoßzeiten, etc. Fragst du Fans, die nie oder selten ins Stadion gehen, wollen die vielleicht sehr wohl andere Anstoßzeiten und andere Veränderungen. Das ist doch total normal und weder die eine noch die andere Sichtweise ist wirklich verwunderlich. Jeder hat seinen Kosmos und hätte da gerne für sich die Ideallösung - menschlich verständlich würde ich sagen.

    Aber albern ist es ja sich einfach hinzustellen und schmollend zu sagen, dass die protestierenden Fans nicht die Mehrheit wären. Wenn ich das glaube, dann muss ich halt entweder was dagegen machen oder aber es akzeptieren.

  • Wenn die Bayern wirklich raus wollen, dann kommen sie auch raus. Die werden sich mittelfristig nicht damit abfinden, dass jeder englische Premier League Club mehr Geld generiert als sie, nur weil irgendwelche Leute in Wiesbaden sich nicht dafür interessieren.

    Das jeder Premier League Club mehr bekommt als die Bayern liegt unter anderem daran das die TV Gelder in England deutlich ausgeglichener verteilt werden als bei uns.

    Und die BL ist für die Bayern immer noch das Geschäft Nr1. Und diese muss einigermaßen funktionieren. Wenn zb die Zentralvermarktung kippt dann nützt es den Bayern nur am Rande etwas wenn man höhere TV Gelder erhält wenn dann die halbe BL bankrott geht.
    Klar wird in Zukunft von den großen Clubs immer eine Drohung komme aber sie wissen ganz genau die BL nur im Kollektiv bestehen kann.

    CHIEFS KINGDOM

  • Wenn man ehrlich ist, interessiert doch jetzt schon mindestens die Hälfte der 1. Liga kaum jemanden in Deutschland, geschweige denn im Ausland. Fehlende Spannung ist ein weiterer Aspekt.

    Eine Liga in "optimaler" Besetzung hätte schon in Deutschland ganz andere Vermarktungschancen, gerade auch was TV Rechte angeht. Volle und stimmungsvolle Stadien sind natürlich ein Verkaufsargument und machen den größten Pluspunkt im internationalen Vergleich aus. Das ist aber wohl über den sportlichen Weg nicht mehr zu erreichen.

  • Also ich bin reiner Couchpotatoe und schaue quasi keine Champions League mehr weil mir 21 Uhr als Anstoßzeit einfach zu spät ist.

    Das ist zwar schade, macht mein Leben gefühlt aber auch nicht schlechter. Es gibt ja auch noch andere Dinge mit denen man sich abends beschäftigen kann ohne dafür bis 23 Uhr wach bleiben zu müssen.

    schaun mer mal

  • Bei dem Absatz musste ich sehr lachen: "gerne mehr Abendspiele da die am TV besser zu schauen sind als tagsüber, wo man mit der Familie was unternehmen will."

    Also wäre es für deinen "fussi-affinen" Freundeskreis am Besten, wenn die BL-Spiele unter der Woche gegen 21:00 Uhr starten würden? Kinder und Frau im Bett bzw anderweitig beschäftigt, dann verpasst man am Wochenende auch nicht die schicke Grillparty bei den Nachbarn oder Muttis 80. und kann sich schön in einer Decke auf die eigene Couch setzen und Fußball gucken. Das ist dann ja ein sehr repräsentativer Kreis für so eine Umfrage...

    Ich kenne wiederum bisher wirklich niemanden, der regelmäßig ein Fußballstadion von innen besucht, der sagt 'och, wenn mehr Spiele spät abends anfangen würden, das wäre toll. Erst nach 0Uhr zuhause - herrlich. Gerne auch noch mehr unter der Woche. Richtig super.'

    Es kommt halt drauf an, wie man Fußball konsumiert. Größtenteils mit dem Arsch zuhause vor dem Fernseher, dann würden mir die Unterbrechungen durch Tennisbälle etc auch auf den Sack gehen und die perfekte Anstoßzeit wäre der spätere Abend, gerne unter der Woche, wo man seltener was vor hat und eh auf der eigenen Couch sitzt vermutlich - da kann ich dich schon verstehen. Wenn man aber Fußball im Stadion konsumiert, dann findet man halt andere Anstoßzeiten geiler als der Couch-Fan und hat eben andere Schwerpunkte, die einem wichtig sind. Also, je nachdem wen man fragt, sind die Antworten doch total erwartbar. Die einen argumentieren in die Richtung, die anderen genau konträr.

    DFL und Vereine müssen sich halt fragen, welche Fans sie erreichen wollen und welche Fans für sie am Ende "wichtiger" sind. Fans im Stadion, heimische Fans vor dem Bildschirm oder ausländische Fans vor dem Bildschirm. Je nachdem, wie man die Frage beantworten wird, wird man in Zukunft die Weichen stellen. Ich weiß nicht, wie die DFL und Vereine diese Frage beantworten würden/werden. Und ich möchte auch nicht die eine Gruppe über die andere stellen, da ich glaube, der Fußball in Deutschland braucht alle drei. Ich finde es halt nur lustig, wenn man Fußball vom Sofa aus komsumiert und sich dann beschwert, wenn Fans im Stadion protestieren und damit dann was erreichen mit dem Hinweis, das wäre ja nicht die breite Maße die das so sehen würde. Wenn das so störend ist, dann müssen sich halt alle Fans vor den Fernsehern organisieren und auch irgendwie bemerkbar machen, wenn sie glauben sie wären in der Mehrheit mit ihren Sichtweisen. Macht man das nicht, dann muss man halt damit leben. Andauernd darüber zu meckern und auf total sinnlose "Umfragen" in der eigenen Bubble zu verweisen ist da aber ziemlich sinnfrei.

    Das schreit ja förmlich danach Spiele im Ausland stattfinden zu lassen, die Zeitverschiebung sollte dann so sein das das die Fans vor Ort frühzeitig genug zu Hause sind, während der Fan auf der Coach das Spiel am Abend vor dem Fernseher genießt. :mrgreen:

  • Aber albern ist es ja sich einfach hinzustellen und schmollend zu sagen, dass die protestierenden Fans nicht die Mehrheit wären. Wenn ich das glaube, dann muss ich halt entweder was dagegen machen oder aber es akzeptieren.

    Menno .. woher wusstest du denn, dass ich schmolle? :marge

    Ich hab halt einfach eine andere Meinung :madness

    Übrigens gibt es sogar Umfragen, wonach die Protestierer knapp die absolute Mehrheit verpassen .. what a pity :paelzer:

  • Wenn das so störend ist, dann müssen sich halt alle Fans vor den Fernsehern organisieren und auch irgendwie bemerkbar machen,

    Müssen sie das? Mir schien das Modell, mit der Fernbedienung abzustimmen und die dadurch zum Ausdruck gebrachten Interessen durch die Fernsehsender vertreten zu lassen, in den letzten Jahrzehnten recht erfolgreich.

  • Oh danke. Die war mir bisher tatsächlich nicht aufgefallen.

    So ganz sauber scheint mir die Aussage aber nicht zu sein. Wieso wird hier nicht unterschieden zwischen "möchte keine Aussage machen" und "neutral". Das sollte man nicht in einen Topf werfen.

    Zudem sollte man -auch wenn deine Aussage sachlich stimmt- auch bei dieser Umfrage feststellen, dass sich mehr Leute gegen einen Investor aussprechen als dafür.

    Das decken die weiteren Umfragen zu dem Thema noch sehr viel deutlicher ab.

  • Also ich bin reiner Couchpotatoe und schaue quasi keine Champions League mehr weil mir 21 Uhr als Anstoßzeit einfach zu spät ist.

    Danke! Genau das meinte ich ja auch. Jeder hat seine eigenen Umstände und da passt halt für Fan A eher Szenario X besser rein, für Fan B aber eben eher Szenario Y und für Fan C noch was ganz anderes.

    Entsprechend wird man keine Entscheidung finden, die den Großteil aller Fußballfans völlig zufriedenstellen wird. Und entsprechend werde ich halt auch recht unterschiedliche Stimmungsbilder bekommen, je nachdem wen ich da so befrage.

  • Und dass man nicht mithalten kann, ist warum ein Problem?

    Ob das ein Problem ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Aber als Fußballfan ist es nur natürlich, dass man hochwertigen Sport sieht. Das Messen mit den Topteams anderer Ligen ist für mich ein spannender Wettbewerb, die besten der besten spielen gegeneinander und ich fände es schön, wenn deutsche Mannschaften dazugehören.

    An der eigenen Liga kann mitunter der Erfolg der deutschen Nationalmannschaft abhängen und so wie in den letzten Monaten und Jahren darüber hergezogen wurde, ist das für die meisten schon ein Reiz, wenn die deutsche Mannschaft Chancen auf einen EM- oder WM-Titel hat. Wenn die Bundesliga sportlich weniger attraktiv wird, gehen auch irgendwann die besten deutschen Spieler alle ins Ausland, wie man es jetzt schon teilweise sieht. Der Großteil der deutschen Spieler spielt dann zwar noch in der Bundesliga, aber eben nicht mehr auf höchstem Niveau.

    Das muss natürlich nicht so kommen, eine gewisse Gefahr besteht darin aber schon meiner Meinung nach.


    Ich möchte vor allem hochklassigen Fußball sehen, am besten mit Spannung, aber vor allem hochklassigen Fußball. Wenn es mir nur auf Spannung ankommt, kann ich auch die Kreisklasse, Landesliga, etc. vor Ort anschauen und zahle dafür jeden Sonntag 3 Euro Eintritt auf dem Sportplatz plus nochmal 3 Euro für eine Wurst im Wecken.

  • Abgesehen von den Fans sind die verschiedenen Anstoßzeiten auch für die Spieler nicht optimal. Und für jedes Spiel, das man schön 21 Uhr gucken kann, kommt auch eines, das 12:30 angepfiffen wird.

  • Ich möchte vor allem hochklassigen Fußball sehen, am besten mit Spannung, aber vor allem hochklassigen Fußball. Wenn es mir nur auf Spannung ankommt, kann ich auch die Kreisklasse, Landesliga, etc. vor Ort anschauen und zahle dafür jeden Sonntag 3 Euro Eintritt auf dem Sportplatz plus nochmal 3 Euro für eine Wurst im Wecken.

    Noch ein Befürworter der Super League. :thumbsup:

    In allen europäischen Topligen gibt es ja maximal nur ein Hand voll Team die hochklassigen Fußball anbieten.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Wenn man ehrlich ist, interessiert doch jetzt schon mindestens die Hälfte der 1. Liga kaum jemanden in Deutschland, geschweige denn im Ausland. Fehlende Spannung ist ein weiterer Aspekt.

    Ich geh davon aus, dass sich die meisten Fans immer nur für genau ein Team interessieren, nämlich das eigene.

    Eine Liga in "optimaler" Besetzung hätte schon in Deutschland ganz andere Vermarktungschancen, gerade auch was TV Rechte angeht. Volle und stimmungsvolle Stadien sind natürlich ein Verkaufsargument und machen den größten Pluspunkt im internationalen Vergleich aus. Das ist aber wohl über den sportlichen Weg nicht mehr zu erreichen.

    Nimms mir nicht übel, aber das ist FCK copium allerfeinster Qualität. Die Liga ist "optimal" besetzt, weil es sich hier eben um einen Konkurrenzsport handelt. Die Bundesliga unsportlich in die vermeintliche optimale Besetzung zu überführen, ein Thema das du jetzt nicht zum ersten mal wieder aufwärmst, zeigt vielleicht den Seelenzustand des durchschnittlichen FCK Fans, ist aber mit keiner Sportlichkeit unter einen Hut zu bringen. Den tatsächlichen Vermarktungswert verweise Ich darüber hinaus übrigens auch ins Reich der Fabeln.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Wenn man ehrlich ist, interessiert doch jetzt schon mindestens die Hälfte der 1. Liga kaum jemanden in Deutschland, geschweige denn im Ausland.

    Aber das ist doch in den anderen Ligen auch so… wer interessiert sich denn außerhalb Spaniens für andere Vereine als Real, Barca und vielleicht noch mit Abstrichen Atlético? England hat man vielleicht 6-8 Vereine, die international ziehen, Italien auch nur ca 3, Frankreich genau eins…

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • Ich geh davon aus, dass sich die meisten Fans immer nur für genau ein Team interessieren, nämlich das eigene.

    Das ist vielleicht bei dir so. Ich interessiere mich durchaus für BVB, VFB, Frankfurt, Köln, MG, Werder usw., schaue mir auch deren Spiele an und bin auch bereit, dafür weiter meine Abos zu blechen. Andere Teams würde ich mir nie anschauen, weil sie mich null interessieren. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich deren sportliche Leistung nicht respektiere. Ausser bei RB und Hoffe, weil die meiner Meinung nach außerhalb der Regeln gespielt haben. Hut ab vor Heidenheim, trotzdem schaue ich mir das nicht an.

    Zum Rest: mir ist schon klar, dass wir (und andere auch) verdient haben, da zu stehen wo wir stehen. Es gibt aber auch Statistiken über Fan Bases und Sympathien usw. Noch nicht einmal du wirst abstreiten können, dass eine 1. Liga mit HSV, S04, Hertha, 96 und uns deutlich attraktiver wäre. Auch wegen Rivalitäten, Auswärtsfahrern und Emotionen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und dass es sportlich nicht funktionieren wird, diese Besetzung hinzukriegen. RB zu Beispiel ist unabsteigbar aufgrund der Kohle. Soviel kann man gar nicht falsch machen. Ich habe nix gefordert und bin eigentlich sehr glücklich in Liga 2.

  • Ich geh davon aus, dass sich die meisten Fans immer nur für genau ein Team interessieren, nämlich das eigene.

    Genau. Was aber auch dazu führt (wie in meinem Fall), das man die BL dann nur noch im Kicker verfolgt. Und das trotz Sky Abos. Gerade wenn man sieht wie was da manchmal Samstags nachmittags angeboten wird.

    Nimms mir nicht übel, aber das ist FCK copium allerfeinster Qualität. Die Liga ist "optimal" besetzt, weil es sich hier eben um einen Konkurrenzsport handelt. Die Bundesliga unsportlich in die vermeintliche optimale Besetzung zu überführen, ein Thema das du jetzt nicht zum ersten mal wieder aufwärmst, zeigt vielleicht den Seelenzustand des durchschnittlichen FCK Fans, ist aber mit keiner Sportlichkeit unter einen Hut zu bringen. Den tatsächlichen Vermarktungswert verweise Ich darüber hinaus übrigens auch ins Reich der Fabeln

    Jain. Zum einen sind natürlich Vereine wie Kaiserslautern, Schalke, Hertha und der HSV selbst schuld das jetzt an deren Stelle Mainz, Darmstadt, Heidenheim oder Augsburg in der BL spielen. Aber es gibt 3-4 Standorte in der BL, die nur durch massive Investitionen eines einzelnen Geldgebers in die Liga “gekauft” wurden und einen großen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den oben genannten Vereinen hat. Nur das diese Vereine die Lücke an Fans nicht ansatzweise schließen können. Wenn Leipzig, Wolfsburg und Hoffenheim am Spieltag zusammen so viele Zuschauer begrüßen dürfen wie Schalke oder Hamburg alleine dann kann das für die Liga nicht gut sein.

    CHIEFS KINGDOM

  • Für mich klingt der Bezug auf Zahlen der Fanbase und Co nach dem Wunsch einer geschlossenen Liga (oder zwei mit Fluktuation dazwischen). Genau das, was dann mit der Super League wiederrum abgelehnt wird.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Die Frage ist doch ganz einfach: was will man zukünftig für einen Fußball?

    1) "erdig", "ehrlich", "sozialverträglich", "traditionell"? Dann ist ein Investor natürlich ein Graus. Darunter wird das internationale Niveau aber langfristig brutal leiden und man wird sich von den "Stars" der Liga sehr schnell verabschieden dürfen. Da bleibt dann auch die Frage, ob Verein wie der FC Bayern oder Borussia Dortmund das langfristig mitmachen wollen (trotz aller Beteuerungen, dass man immer an "den kleinen Mann" denken möchte). Das könnte auch eine interessante Liga sein, aber man wird halt Fußball auf einem anderen Niveau geboten bekommen. Vielleicht ist das beste Beispiel dafür die aktuelle zweite Liga (die man ja auch ganz gut gucken kann)

    oder aber man will

    2) "wettbewerbsfähig", "global", "finanzgetrieben" operieren. Dann raubt man der Bundesliga zwar ein Stück seiner Seele, würde aber wahrscheinlich ein sportlich erst mal nominell "attraktiveres" Produkt bereitstellen können, was dann aber sicherlich auch mit neuen Sehgewohnheiten, erhobenen Kosten für alle und einer Veränderung des Stadionpublikums einhergehen würde, welches dann auch sicher nur noch "rudimentär" am Vereinsleben partizipieren dürfte.

    Eigentlich wollen sowohl Fans als auch DFL beides, aber da beißt sich die Katze halt in den Schwanz und man lügt sich auch in die Tasche, wenn man was anderes behauptet. Ein Investor wird da nicht nur stillschweigend als "stiller Teilhaber" Geld reinpumpen, ohne da nicht auch auf Gewinnmaximierung zu streben.

    Fakt ist: so wie bisher kann es nicht weitergehen. Auch wenn da gerade eine "künstliche Spannung" im Mittelfeld der Liga um Platz 7 herbeigeredet wird, ist das spielerische Niveau der Liga teilweise brutalst grottig (und eigentlich sogar von Platz 4-18).

    Dazu ist auch die Emotionalität in vielen Stadien (nicht nur aufgrund der Investorengeschichte) auf Frostpunkte abgekühlt.

    Und ob irgendein "deutscher" Verein, der nicht der eigene ist, in der CL was reißt, dürfte dem Gladbach, Köln oder Darmstadt Fan wahrscheinlich ziemlich egal sein (also Dante gleich doppelt egal).

    Mir selber ist das ehrlich gesagt inzwischen wumpe. Ich selber merke, dass mir Fußball einfach immer "egaler" wird. Das liegt einerseits sicherlich an den spielerischen sehr limitierten Auftritten meiner Borussia, aber auch am "Stadionerlebnis", was früher einfach irgendwie "Pflicht" war. Dazu das "Hochgejazze" von überschaubaren Leistungen, die außer Leverkusen dieses Jahr einfach keiner bietet (die spielen allerdings sehr geil. Das hatte ich aber schon nach Spieltag 3 geschrieben, als die Gladbach an die Wand genagelt hatten)

    Und (aber das ist meine persönliche und bekannte Meinung): Heidenheim gegen Hoffenheim ist (für mich) keine Bundesliga. Punkt.

    Dann lieber Schalke gegen Fortuna in Liga 2

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich geh davon aus, dass sich die meisten Fans immer nur für genau ein Team interessieren, nämlich das eigene.

    Nimms mir nicht übel, aber das ist FCK copium allerfeinster Qualität. Die Liga ist "optimal" besetzt, weil es sich hier eben um einen Konkurrenzsport handelt. Die Bundesliga unsportlich in die vermeintliche optimale Besetzung zu überführen, ein Thema das du jetzt nicht zum ersten mal wieder aufwärmst, zeigt vielleicht den Seelenzustand des durchschnittlichen FCK Fans, ist aber mit keiner Sportlichkeit unter einen Hut zu bringen. Den tatsächlichen Vermarktungswert verweise Ich darüber hinaus übrigens auch ins Reich der Fabeln.

    Das wird jetzt ein absolut subjektiver Beitrag, der auch garnicht erst den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Dennoch versuche ich das ganze mal:

    Die Bundesliga hat für mich in den letzten zehn Jahren was das Interesse angeht stark nachgelassen. Dafür ist natürlich nicht nur ein Grund verantwortlich. Neben des Dauerabonnements der Bayern spielt da für mich aber v.a. auch die Zusammensetzung der Liga eine Rolle. Und das liegt an vielen -aus meiner Sicht- völlig belanglosen Vereinen (Entschuldigt, wenn ich damit jemandem zu nahe trete. Es ist wie gesagt total subjektiv.), die in letzter Zeit immer mehr geworden sind.

    Welche Teams das für mich sind? Wenn ich mir mal die aktuelle 1. Bundesliga ansehe sind das für mich: Darmstadt, Mainz, Wolfsburg, Augsburg, Heidenheim, Hoffenhein, Leipzig, Leverkusen. Ich komme also auf 8 Teams, was der von dir genannten Quote ja ganz nahe kommt. Jetzt sollte man natürlich nicht davon ausgehen, dass man diese Teams nahtlos in einen Topf werfen kann. Das sind unterschiedliche Gründe warum sie für mich belanglos sind. Dass das ganze aber nicht nur mit sportlicher Klasse, Erfolg und damit bestmöglicher Konkurrenz zusammenhängt, sieht man doch wunderbar am Beispiel Wolfsburg. Dieser ganze Club strahlt für mich im allerfeinsten grau. Gelegentliche Ausreißer nach oben oder unten interessieren kaum. Das einzig positive, was ich von Wolfsburg in Erinnerung habe ist das Tor des Jahres von Grafite. Danach war aber auch super schnell wieder absolutes Mittelmaß angesagt.

    Übrigens führe ich ein Team wie Mainz hier auf, weil es sich für mich sehr stark von dem entfernt hat, was es mal war. Hier ist zu allererst ein seelenloses Stadion der Grund, dass völlig beliebig und austauschbar ist.

    Problematisch ist für mich jetzt nicht per se, dass man solche Teams in der Liga hat. Das Problem geht halt da los, wo man 8 oder mehr Teams von diesen in der Liga hat und gleichzeitig immer häufiger Samstagskonferenzen, die nur noch aus vier Spielen bestehen. Egal gegen welches Team aus der Liga Leipzig spielt. Es gibt mir absolut nichts, diesem Team zuzusehen. Und wenn man dann Samstage erlebt, an denen diese acht Teams gegeneinander spielen, ist die Konferenz halt komplett im Arsch. Und das war früher defintiv anders, als man Teams die den HSV, Gelsenkirchen, Kaiserslautern oder Nürnberg drin hatte. Das sind alles Clubs, die ich nicht gerade mag. Dennoch gibt mir HSV vs. Köln deutlich mehr als Hoffenheim gegen Wolfsburg.

    --------

    Dass ich Leverkusen hier aufgeführt habe, hat nichts mit Neid o.Ä. zu tun. Was sie in diesem Jahr zeigen, verdient höchste Anerkennung. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass sie jetzt auf Jahre der heiße Scheiß bleiben. Ein einziges Team wie Leverkusen wäre letztlich auch kein Problem, aber mehrere führen zu dem was ich beschrieben habe.

  • Für mich klingt der Bezug auf Zahlen der Fanbase und Co nach dem Wunsch einer geschlossenen Liga (oder zwei mit Fluktuation dazwischen). Genau das, was dann mit der Super League wiederrum abgelehnt wird.

    Nicht wirklich. Keiner hat ein Problem wenn Heidenheim gegen Mainz statt Hamburg gegen Schalke in der BL spielt. Wenn es Vereine mit geringeren Mitteln es schaffen die großen hinter sich zu lassen dann mag das zwar nicht “genauso attraktiv” sein aber es ist im sportlichen Sinne absolut verdient. Es geht mehr um die 3-4 Vereine die durch einen Geldgeber fest in der Liga verankert sind. Die werden niemals absteigen, so lange der Geldhahn offen ist. Aber diese Vereine bringen der Liga kaum Zuschauer. Weder bei Heim- und Auswärtsspielen noch vorm TV.

    CHIEFS KINGDOM

  • Nicht wirklich. Keiner hat ein Problem wenn Heidenheim gegen Mainz statt Hamburg gegen Schalke in der BL spielt. Wenn es Vereine mit geringeren Mitteln es schaffen die großen hinter sich zu lassen dann mag das zwar nicht “genauso attraktiv” sein aber es ist im sportlichen Sinne absolut verdient. Es geht mehr um die 3-4 Vereine die durch einen Geldgeber fest in der Liga verankert sind. Die werden niemals absteigen, so lange der Geldhahn offen ist. Aber diese Vereine bringen der Liga kaum Zuschauer. Weder bei Heim- und Auswärtsspielen noch vorm TV.

    Schalke und Hamburg haben es trotz Geldgeber geschafft abzusteigen, sie beweisen dir also das Gegenteil.


    Noch ein Befürworter der Super League. :thumbsup:

    In allen europäischen Topligen gibt es ja maximal nur ein Hand voll Team die hochklassigen Fußball anbieten.

    Nein, eine Super League halte ich für Quatsch. Die Champions League allerdings halte ich für sinnvoll und attraktiv. Und da würde ich mir Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen etc. im Halbfinale+ wünschen.