Aktuelle Bundespolitik

  • Wohnraum ist jetzt schon knapp, man kann nicht einfach auf einer Wiese ein Haus hinstellen.
    Steigende Nachfrage und ein begrenztes Angebot führt immer zu steigenden Preisen.

    das ist mir zu pauschal formuliert - Wohnraum ist in BESTIMMTEN Städten knapp, im ländlichen Raum kannst du für einen Apfle & Ei wohnen/bauen - nur tut das eben niemand weil er auf Grund von Arbeit dazu gezwungen wird
    ich hoffe ja immer noch darauf das durch Corona das Homeoffice sich endlich in breiter Masse durchsetzt, dass würde aus meiner Sicht dazu führen das etwas Druck vom Wohnungsmarkt in den Städten genommen wird

  • @Simpson

    Ich tue mir grundsätzlich schwer mit einem BGE. Der Gedanke an sich mag sehr sozial sein, aber der Staat kann ja im Endeffekt nur das Geld ausgeben das er hat. Also muss es irgendwer erwirtschaften. Natürlich kann man dann sagen, das man sich frei entfalten kann, arbeiten was man will etc. Aber es gibt eben Jobs die gemacht werden müssen und warum sollte das jemand tun wenn er ein BGE hat ? Und warum sollten Menschen überhaupt arbeiten wenn sie das Geld so bekommen ? Die wird es mit Sicherheit geben, aber mMn nicht in der Masse wie momentan. Also müssen wir Abstriche machen, weil keiner mehr Müllfahrer oder Putzfrau werden will. Ich finde es grundsätzlich richtig sich Gedanken zu machen, bitte nicht falsch verstehen. Ich bin aber eher dafür, das man was an der komplett falschen Lohnpolitik etwas macht, anstatt auf solche Dinge wie BGE zu schielen

  • das ist mir zu pauschal formuliert - Wohnraum ist in BESTIMMTEN Städten knapp, im ländlichen Raum kannst du für einen Apfle & Ei wohnen/bauen - nur tut das eben niemand weil er auf Grund von Arbeit dazu gezwungen wirdich hoffe ja immer noch darauf das durch Corona das Homeoffice sich endlich in breiter Masse durchsetzt, dass würde aus meiner Sicht dazu führen das etwas Druck vom Wohnungsmarkt in den Städten genommen wird

    Die auf dem Land haben aber sehr häufig mieses Internet, was wieder die Durchführung von Home Office erschwert.

  • Die auf dem Land haben aber sehr häufig mieses Internet, was wieder die Durchführung von Home Office erschwert.

    das lässt sich ja beheben und wenn wieder mehr Leute den ländlichen Raum bewohnen dann lohnt es sich auch wieder mehr für die Telekom dort schnelles Internet zu legen

    meine Heimatstadt (~7k Einwohner) im Osten von Brandenburg hat übrigens seit über 1 Jahr mittlerweile 200 Mbit/s - also dort zählt diese Ausrede schon nicht mehr ...

  • Im ländlichen Raum kannst du für einen Apfle & Ei wohnen/bauen

    Was aber aus verschiedensten Gründen auch nicht unbedingt sinnvoll im Sinne von nachhaltig ist (Bodenversiegelung, Ressourcenverbrauch, Infrastruktur, Mobilitätskonzepte, etc.).

  • Was aber aus verschiedensten Gründen auch nicht unbedingt sinnvoll im Sinne von nachhaltig ist (Bodenversiegelung, Ressourcenverbrauch, Infrastruktur, Mobilitätskonzepte, etc.).

    irgendwo müssen die Menschen ja wohnen und ich meiner (Laien-)Meinung nach wäre es nachhaltiger wenn sich die Bevölkerung gleichmäßiger verteilt und sich nicht nur in 5 Ballungsräume quetscht
    natürlich muss das auch einhergehen mit einer zukunftsorientierten Ausrichtung von Mobilität und natürlich spielt auch der von Robbes genannte Breitbandausbau eine wichtige Rolle

  • In seinem Modell bekommt dann also jeder in Deutschland 1500€ GE. Zusätzlich sind dann die ersten 1000€ aus dem Job steuerfrei.

    Ich weiß nicht, wo Precht diese Zahlen hernimmt und wie er sie finanzieren will, ich halte sie schlicht für zu hoch. Wenn man das BGE bei 1000€ ansetzt, einen einheitlichen Einkommenssteuersatz ab dem ersten Euro einführt und die Sozialleistungen entsprechend runterfährt, würde man das Einkommen der einzelnen Bürger nicht groß verändern und hätte auch nicht diese Inflationsproblematik.

    Keep Pounding

  • Ich weiß nicht, wo Precht diese Zahlen hernimmt und wie er sie finanzieren will, ich halte sie schlicht für zu hoch. Wenn man das BGE bei 1000€ ansetzt, einen einheitlichen Einkommenssteuersatz ab dem ersten Euro einführt und die Sozialleistungen entsprechend runterfährt, würde man das Einkommen der einzelnen Bürger nicht groß verändern und hätte auch nicht diese Inflationsproblematik.

    Inflation entsteht ja sowieso nur dann, wenn mehr Geld im Umlauf ist. Nur weil der Staat die Gelder anders verteilt, Steuersysteme ändert etc. entsteht das ja nicht zwangsweise.

  • Inflation entsteht ja sowieso nur dann, wenn mehr Geld im Umlauf ist. Nur weil der Staat die Gelder anders verteilt, Steuersysteme ändert etc. entsteht das ja nicht zwangsweise.

    Schon richtig, aber wenn man die EInkommen einer breiten Bevölkerungsschicht massiv steigen, wird sich das auch auf die Preise der von dieser Schicht nachgefragten Güter auswirken.

    Keep Pounding

  • Inflation entsteht ja sowieso nur dann, wenn mehr Geld im Umlauf ist. Nur weil der Staat die Gelder anders verteilt, Steuersysteme ändert etc. entsteht das ja nicht zwangsweise.

    Dann bin ich aber mal gespannt, wie du das Geld umverteilen würdest, um jedem das BGE zu zahlen. Klingt schon fast nach einem Enteignungsthema

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wohnraum ist jetzt schon knapp, man kann nicht einfach auf einer Wiese ein Haus hinstellen.
    Steigende Nachfrage und ein begrenztes Angebot führt immer zu steigenden Preisen.

    Da die Gesamtbevölkerung ja nicht wächst, ist die Knappheit ja in erster Linie auf steigende Anzahl Quadratmeter pro Bewohner und vermehrte Singlehaushalte zurückzuführen. Da sollten wir uns auch mal die Frage stellen, ob dies eigentlich die richtige Entwicklung ist? Benötigen wir evtl. neue Wohnkonzepte? Hinzu kommt, dass auf Grund unserer auf dem Kopf stehenden Alterspyramide viele Häuser durch alleinstehende Witwen und Witwern bewohnt werden. Kenne da einige Fälle, wo eine allein stehende Person 100 bis 200 Quadratmeter Wohnfläche belegt, wovon dann nur ein Drittel genutzt wird. Da steht also im Grunde genommen sehr viel Wohnraum frei.

    das ist mir zu pauschal formuliert - Wohnraum ist in BESTIMMTEN Städten knapp, im ländlichen Raum kannst du für einen Apfle & Ei wohnen/bauen - nur tut das eben niemand weil er auf Grund von Arbeit dazu gezwungen wirdich hoffe ja immer noch darauf das durch Corona das Homeoffice sich endlich in breiter Masse durchsetzt, dass würde aus meiner Sicht dazu führen das etwas Druck vom Wohnungsmarkt in den Städten genommen wird


    Das man auf dem Land für einen Apfel und ein Ei wohnen bzw. bauen kann halte ich für ein Gerücht. Natürlich sind Mieten und Baukosten niedriger, jedoch sind die Einkommen i.d.R. auf dem Land auch niedriger. Das führt dann ja unter anderem dazu, dass eine Stadt wie Frankfurt tagsüber locker zur Millionenstadt wird obwohl sie eigentlich nur 750.000 Einwohner hat. Das sind zigtausende von Pendlern, die das bessere Einkommen der Großstadt mit den Lebenshaltungskosten auf dem Land kombinieren und dafür 1 Std. bis (in mir bekannten Fällen) 4 Std. Fahrzeit täglich in Kauf nehmen.

  • Ich habe mich mit dem Thema BGE auch noch nicht im Detail befasst, meine allerdings das der Hintergrund dabei nicht ist (und wohl auch nicht sein kann) Reichtümer für irgendwelche Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Das BGE soll also dazu da sein die Grundbedürfnisse abzudecken und nicht sich jeden Monat einen noch größeren Fernseher oder das neueste Smartphone zu kaufen. Dadurch dürften sich wohl auch einige andere Parameter verschieben an die man im ersten Moment überhaupt nicht denkt. Die Finanzierung müsste natürlich genauso haushaltspolitisch "gedeckt" sein wie jede andere staatliche Leistung heutzutage auch. Aber wie gesagt ob das Thema schon weitergedacht wurde und umsetzbar wäre weiß ich auch nicht.
    Letztlich war das aber ja auch nicht die Frage, sondern wie sich das auf die Preise auswirken würde und da würde ich mal behaupten ähnlich wie beim Mindestlohn marginal.

  • Ich habe mich mit dem Thema BGE auch noch nicht im Detail befasst, meine allerdings das der Hintergrund dabei nicht ist (und wohl auch nicht sein kann) Reichtümer für irgendwelche Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Das BGE soll also dazu da sein die Grundbedürfnisse abzudecken und nicht sich jeden Monat einen noch größeren Fernseher oder das neueste Smartphone zu kaufen. Dadurch dürften sich wohl auch einige andere Parameter verschieben an die man im ersten Moment überhaupt nicht denkt. Die Finanzierung müsste natürlich genauso haushaltspolitisch "gedeckt" sein wie jede andere staatliche Leistung heutzutage auch. Aber wie gesagt ob das Thema schon weitergedacht wurde und umsetzbar wäre weiß ich auch nicht.
    Letztlich war das aber ja auch nicht die Frage, sondern wie sich das auf die Preise auswirken würde und da würde ich mal behaupten ähnlich wie beim Mindestlohn marginal.

    Weiterhin soll das BGE dafür sorgen, dass man sich beruflich nicht mehr ausbeuten lässt und Zeit und Geld hat um sich selbst zu verwirklichen, z.B. Selbstständigkeit oder Kunst oder Weiterbildung oder Teilzeitarbeit und man eben nicht sein ganzes Leben danach ausrichtet, bis zum nächsten Gehalt über die Runden zu kommen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Dann bin ich aber mal gespannt, wie du das Geld umverteilen würdest, um jedem das BGE zu zahlen. Klingt schon fast nach einem Enteignungsthema

    Der Staat kann ja an anderen Stellschrauben drehen um das zu finanzieren. Das muss nicht zwangsweise Enteignung sein. Bspw. eine höheren Besteuerung von „nicht notwendigen“ Gütern oder diverse andere Besteuerungsmöglichkeiten.

    Die Umsetzbarkeit und Langfristigkeit solcher Methoden sind aber natürlich zu hinterfragen.

  • Da die Gesamtbevölkerung ja nicht wächst, ist die Knappheit ja in erster Linie auf steigende Anzahl Quadratmeter pro Bewohner und vermehrte Singlehaushalte zurückzuführen. Da sollten wir uns auch mal die Frage stellen, ob dies eigentlich die richtige Entwicklung ist? Benötigen wir evtl. neue Wohnkonzepte? Hinzu kommt, dass auf Grund unserer auf dem Kopf stehenden Alterspyramide viele Häuser durch alleinstehende Witwen und Witwern bewohnt werden. Kenne da einige Fälle, wo eine allein stehende Person 100 bis 200 Quadratmeter Wohnfläche belegt, wovon dann nur ein Drittel genutzt wird. Da steht also im Grunde genommen sehr viel Wohnraum frei.

    Das man auf dem Land für einen Apfel und ein Ei wohnen bzw. bauen kann halte ich für ein Gerücht. Natürlich sind Mieten und Baukosten niedriger, jedoch sind die Einkommen i.d.R. auf dem Land auch niedriger. Das führt dann ja unter anderem dazu, dass eine Stadt wie Frankfurt tagsüber locker zur Millionenstadt wird obwohl sie eigentlich nur 750.000 Einwohner hat. Das sind zigtausende von Pendlern, die das bessere Einkommen der Großstadt mit den Lebenshaltungskosten auf dem Land kombinieren und dafür 1 Std. bis (in mir bekannten Fällen) 4 Std. Fahrzeit täglich in Kauf nehmen.

    Tja.. Und da scharren die Erben schon mit dem Füßen, dass Oma und Opa den Löffel abgeben, um dann das abbruchreife Haus als "Immobilie mit Potenzial" völlig überteuert auf den Markt zu werfen.
    Aber keine Sorge. Es wird neue Wohnkonzepte geben. Die Immobilienblase für Nutzimmobilien wird bald platzen und dann wird es in den Innenstädten jede Menge Umnutzungen geben

    Ich hab da neulich eine sehr lustige Diskussion mit einem Sparkassenmakler gehabt, dem ich auf den Kopf gesagt habe, dass seine inserierte (Abbruch) Bude ca. 150.000 zu hoch bewertet ist. Wollte er sich natürlich nix von annehmen. Und jetzt fällt und fällt das Angebot von Woche zu Woche

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (28. Mai 2020 um 15:27)

  • @Simpson

    Ich tue mir grundsätzlich schwer mit einem BGE. Der Gedanke an sich mag sehr sozial sein, aber der Staat kann ja im Endeffekt nur das Geld ausgeben das er hat. Also muss es irgendwer erwirtschaften. Natürlich kann man dann sagen, das man sich frei entfalten kann, arbeiten was man will etc. Aber es gibt eben Jobs die gemacht werden müssen und warum sollte das jemand tun wenn er ein BGE hat ? Und warum sollten Menschen überhaupt arbeiten wenn sie das Geld so bekommen ? Die wird es mit Sicherheit geben, aber mMn nicht in der Masse wie momentan. Also müssen wir Abstriche machen, weil keiner mehr Müllfahrer oder Putzfrau werden will. Ich finde es grundsätzlich richtig sich Gedanken zu machen, bitte nicht falsch verstehen. Ich bin aber eher dafür, das man was an der komplett falschen Lohnpolitik etwas macht, anstatt auf solche Dinge wie BGE zu schielen

    Ich weiß nicht, wo Precht diese Zahlen hernimmt und wie er sie finanzieren will, ich halte sie schlicht für zu hoch. Wenn man das BGE bei 1000€ ansetzt, einen einheitlichen Einkommenssteuersatz ab dem ersten Euro einführt und die Sozialleistungen entsprechend runterfährt, würde man das Einkommen der einzelnen Bürger nicht groß verändern und hätte auch nicht diese Inflationsproblematik.

    ich versuche mal, hierauf einzugehen.
    Das BGE will er nicht unbedingt in den jetzigen (Corona mal sowieso außen vor) Verhältnissen einführen. Er prophezeit für die nahe Zukunft, dass eine große Anzahl Jobs nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen / KI gemacht werden.
    Also Verwaltungsjobs, Bürojobs, Taxi-/Busfahrer wenn Autos selber fahren, Fließbandarbeiter bei VW & Co. wenn erst auf Elektromotor umgestellt und dann auch noch weniger Autos hergestellt werden.

    Da es nicht im gleichen Maße neue Arbeit gibt und /oder die neue Arbeit kaum von den Leuten erledigt werden kann, die gerade ihren Job an eine KI verloren haben (also wird bspw. der Steuerfachangestellte nicht plötzlich KI-Programmierer werden können usw.) muss hier ein anderes System ran. Das heißt natürlich auch, dass es nicht mehr funktionieren wird, die Staatseinnahmen (nur) über das Besteuern von Arbeit zu generieren.
    Die Steuereinnahmen würde er viel eher über eine Finanztransaktionssteuer generieren.

    Zum Thema, 'dann würde ja keiner mehr Arbeiten wollen', stellt er gerne die Frage: würdest du mit 1500€ zufrieden sein, wenn du eigentlich mehr haben könntest. Daher ja auch die 1000€ steuerfreier Zuverdienst um hier den Arbeitsanreiz zu schaffen.
    Gerade das klang für mich zuerst auch ziemlich blöd, weil ich, wenn ich die Kosten für mein Auto weg rechne (und das brauche ich nur, um auf Arbeit zu kommen) würde ich mit den 1500€ GE nicht unbedingt schlechter stehen, als jetzt, also warum noch arbeiten ? Dennoch hätte der Zuverdienst absolut seinen Reiz für mich, gerade wenn man dann ggf. nicht mehr 40h arbeiten müsste....

    So, wie gesagt, das sind alles Gedanken / Theorien von anderen - hier eben Precht- ich weiß selbst nicht so recht, wie ich dazu stehe....

    "you tried your best, and you failed miserably. The lesson is: never try" Homer J Simpson
    FF-Carreer (6yrs): 123:100:1 / 2 Championships

  • Das Gedankenexperiment finde ich auch sehr interessant. Vor allem den Aspekt der fortschreitenden Automatisierung, der weniger Menschen am Arbeitsprozess teilhaben lassen könnte/wird.

    Würde dann eigentlich auch das bisherige Rentenmodell abgeschafft? Das Grundeinkommen soll ja unabhängig vom Alter gezahlt werden, oder? Wer mehr Geld im Ruhestand haben möchte, müsste dann privat vorsorgen. Und deshalb wahrscheinlich sich zum BGE etwas dazu verdienen, so lange er es kann.

  • ich versuche mal, hierauf einzugehen.
    Das BGE will er nicht unbedingt in den jetzigen (Corona mal sowieso außen vor) Verhältnissen einführen. Er prophezeit für die nahe Zukunft, dass eine große Anzahl Jobs nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen / KI gemacht werden.
    Also Verwaltungsjobs, Bürojobs, Taxi-/Busfahrer wenn Autos selber fahren, Fließbandarbeiter bei VW & Co. wenn erst auf Elektromotor umgestellt und dann auch noch weniger Autos hergestellt werden.

    Da es nicht im gleichen Maße neue Arbeit gibt und /oder die neue Arbeit kaum von den Leuten erledigt werden kann, die gerade ihren Job an eine KI verloren haben (also wird bspw. der Steuerfachangestellte nicht plötzlich KI-Programmierer werden können usw.) muss hier ein anderes System ran. Das heißt natürlich auch, dass es nicht mehr funktionieren wird, die Staatseinnahmen (nur) über das Besteuern von Arbeit zu generieren.
    Die Steuereinnahmen würde er viel eher über eine Finanztransaktionssteuer generieren.

    Zum Thema, 'dann würde ja keiner mehr Arbeiten wollen', stellt er gerne die Frage: würdest du mit 1500€ zufrieden sein, wenn du eigentlich mehr haben könntest. Daher ja auch die 1000€ steuerfreier Zuverdienst um hier den Arbeitsanreiz zu schaffen.
    Gerade das klang für mich zuerst auch ziemlich blöd, weil ich, wenn ich die Kosten für mein Auto weg rechne (und das brauche ich nur, um auf Arbeit zu kommen) würde ich mit den 1500€ GE nicht unbedingt schlechter stehen, als jetzt, also warum noch arbeiten ? Dennoch hätte der Zuverdienst absolut seinen Reiz für mich, gerade wenn man dann ggf. nicht mehr 40h arbeiten müsste....

    So, wie gesagt, das sind alles Gedanken / Theorien von anderen - hier eben Precht- ich weiß selbst nicht so recht, wie ich dazu stehe....

    Ich habe mir auch schonmal was von Precht zum Thema angehört und er sieht das BGE in erster Linie als Antwort auf die Arbeitsplatzverluste durch die Digitalisierung. Ich denke, dass es auch unabhängig davon viele Vorteile hat. Gab ja schon den einen oder anderen Versuch damit und jedes Mal hatte es positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Empfänger. Bei einem Versuch in kanada kam man, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, auf 18% weniger Tage mit Krankenhausaufenthalt. Auch der gerade in Finnland beendete Versuch sprach ja von Verbesserung der psychischen Situation für die Teilnehmer.

    Es ist auch nicht so, dass die Menschen aufhören zu arbeiten, wenn sie ein Grundeinkommen bekommen. Ein Versuch in den USA kam da auf 5% weniger Arbeitsstunden bei den Versuchsteilnehmern, die vor allem für Kindererziehung und für zusätzliche Bildung eingesetzt wurden, was ja beides gesellschaftlich betrachtet nicht so übel ist.

    Keep Pounding

  • Tja.. Und da scharren die Erben schon mit dem Füßen, dass Oma und Opa den Löffel abgeben, um dann das abbruchreife Haus als "Immobilie mit Potenzial" völlig überteuert auf den Markt zu werfen.Aber keine Sorge. Es wird neue Wohnkonzepte geben. Die Immobilienblase für Nutzimmobilien wird bald platzen und dann wird es in den Innenstädten jede Menge Umnutzungen geben

    Ich hab da neulich eine sehr lustige Diskussion mit einem Sparkassenmakler gehabt, dem ich auf den Kopf gesagt habe, dass seine inserierte (Abbruch) Bude ca. 150.000 zu hoch bewertet ist. Wollte er sich natürlich nix von annehmen. Und jetzt fällt und fällt das Angebot von Woche zu Woche.

    Ich kann nur für „unseren Fall“ sprechen und da scharrt keiner mit den Füßen. Meine Mutter darf gerne noch viele Jahre in Würde leben.
    Alle Kinder haben ihre eigene Immobilie und die Enkel haben andere Ideen. Allerdings hält uns die Pflege von Haus und Garten mittlerweile, insbesondere im Sommer, ganz schön auf Trab.

    Von daher lobe ich mir das ältere Paar, welches ich kürzlich mit einem Wohnmobil mit dem Aufkleber „Wir verprassen das Erbe unserer Kinder!“ gesehen habe. :top:

  • Ich kann nur für „unseren Fall“ sprechen und da scharrt keiner mit den Füßen. Meine Mutter darf gerne noch viele Jahre in Würde leben.Alle Kinder haben ihre eigene Immobilie und die Enkel haben andere Ideen. Allerdings hält uns die Pflege von Haus und Garten mittlerweile, insbesondere im Sommer, ganz schön auf Trab.

    Von daher lobe ich mir das ältere Paar, welches ich kürzlich mit einem Wohnmobil mit dem Aufkleber „Wir verprassen das Erbe unserer Kinder!“ gesehen habe. :top:

    ich wollte auch was anderes damit ausdrücken. Es wird das Wohnraum Problem nicht lösen, wenn diese Häuser irgendwann tatsächlich frei werden. Der Markt und die Preise sind dermaßen überhitzt, dass die Investitionskosten natürlich irgendwo wieder eingeholt werden müssen. Und das wird garantiert nicht zur Entspannung einer Wohnraumsituation führen. Zumindest nicht zu finanzierbaren Konditionen. Der Platzbedarf der Menschen hat nämlich ebenfalls massiv zugenommen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • ich wollte auch was anderes damit ausdrücken. Es wird das Wohnraum Problem nicht lösen, wenn diese Häuser irgendwann tatsächlich frei werden. Der Markt und die Preise sind dermaßen überhitzt, dass die Investitionskosten natürlich irgendwo wieder eingeholt werden müssen. Und das wird garantiert nicht zur Entspannung einer Wohnraumsituation führen. Zumindest nicht zu finanzierbaren Konditionen. Der Platzbedarf der Menschen hat nämlich ebenfalls massiv zugenommen.

    Ich bin mir gar nicht so sicher ob der Platzbedarfs zugenommen hat oder ob man sich nur mehr Platz „gönnt“. Wir könnten bspw. relativ problemlos auf 25% der zur Verfügung stehenden Wohnfläche verzichten. Mein Nachbar nutzt ohnehin nur 60% und meine Schwester sagt das sie eigentlich 100 Quadratmeter zu viel hat.

    In der Tat sind wir und zwei befreundete Familien derzeit am überlegen ob wir unsere Häuser verkaufen und das Geld dann in ein Mehrgenerationenwohnhaus mit Gemeinschaftsbereichen und unterschiedlich großen Privaträumen stecken. Insgesamt schweben uns in einer ersten Überlegung sechs oder acht Wohneinheiten vor. Momentan alles noch eine vage Idee aber wer weiß.

    Aber jetzt sind wir sehr stark vom eigentlichen Thema abgeschweift. Sorry hierfür.

  • Das Gedankenexperiment finde ich auch sehr interessant. Vor allem den Aspekt der fortschreitenden Automatisierung, der weniger Menschen am Arbeitsprozess teilhaben lassen könnte/wird.

    Würde dann eigentlich auch das bisherige Rentenmodell abgeschafft? Das Grundeinkommen soll ja unabhängig vom Alter gezahlt werden, oder? Wer mehr Geld im Ruhestand haben möchte, müsste dann privat vorsorgen. Und deshalb wahrscheinlich sich zum BGE etwas dazu verdienen, so lange er es kann.

    Also auf das Thema Rente wurde in den Beiträgen, die ich gesehen habe, nicht eingegangen. Ich würde es aber genau so verstehen, wie Du schreibst.

    "you tried your best, and you failed miserably. The lesson is: never try" Homer J Simpson
    FF-Carreer (6yrs): 123:100:1 / 2 Championships

  • Ein Grund für diese Pandemie war die falsche Art & Weise, wie wir unsere Nahrungsmittel produzieren, Landwirtschaft betreiben und dabei mit unserer Umwelt umgehen.Jetzt müssen wir die Krise umgekehrt nutzen, um endlich die Ernährungswende auf den Weg zu bringen! -

    @RenateKuenast

    Am (hoffentlich baldigem) Ende der Coronakrise müsste Ich eigentlich mal eine Top10 machen, mit den unverschämtesten Vereinnahmungen für die eigene Politik. Damit werde Ich dann zwar ähnliche Probleme haben, wie Leute mit ihrer Top10 Liste der besten Spiele, aber die Grünen sind sicher zahlreich vertreten.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Am (hoffentlich baldigem) Ende der Coronakrise müsste Ich eigentlich mal eine Top10 machen, mit den unverschämtesten Vereinnahmungen für die eigene Politik. Damit werde Ich dann zwar ähnliche Probleme haben, wie Leute mit ihrer Top10 Liste der besten Spiele, aber die Grünen sind sicher zahlreich vertreten.

    So "falsch" die Vereinnahmung der Argumentation ist, so hat sie aber doch einen richtigen Kern. Am Ende wusste das jeder, wie es in den Schlachthöfen abläuft. Das wurde immer schön akzeptiert. Was spricht denn dagegen, daß mal anzugehen? Höhere Fleischpreise?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Am (hoffentlich baldigem) Ende der Coronakrise müsste Ich eigentlich mal eine Top10 machen, mit den unverschämtesten Vereinnahmungen für die eigene Politik. Damit werde Ich dann zwar ähnliche Probleme haben, wie Leute mit ihrer Top10 Liste der besten Spiele, aber die Grünen sind sicher zahlreich vertreten.

    So klar unverschämt und falsch sehe ich die Argumentation nicht.
    Wenn man sich anschaut, was der Root Cause für neuartige Viren und deren Verbreitung ist, dann spielt der Umgang mit Tieren dabei durchaus eine Rolle. Und das ist nicht beschränkt auf den Umgang in Deutschland, sondern global gemeint.
    Auch wenn es immer wieder Spekulationen über den genauen Ursprung der Sars Viren gibt, so sind die chinesischen Tiermärkte immer wieder involviert.

    Insofern sollte man sich wenigstens eingestehen, dass eine Analyse unserer derzeitigen Lebensmittelproduktion und das damit einhergehende Ernährungsbewusstsein in der Gesellschaft sinnvoll ist.

  • So "falsch" die Vereinnahmung der Argumentation ist, so hat sie aber doch einen richtigen Kern. Am Ende wusste das jeder, wie es in den Schlachthöfen Spargelstechbetrieben abläuft. Das wurde immer schön akzeptiert. Was spricht denn dagegen, daß mal anzugehen? Höhere Fleischpreise Spargelpreise?

    Habs ma ergänzt bzw. umgeschrieben. Ich mag einfach nicht das es immer nur um die Schlachthöfe geht, es gibt das gleiche doch in genug anderen Betrieben auch, nur hatten die Schachthöfe das Pech das es bei ihnen ausgebrochen ist. Und nein ich möchte nicht das alles so bleibt, aber bitte gleiches Recht für alle Sub-Sub-Sub- Unternehmer(btw. hallo Hermes und co.).

  • So klar unverschämt und falsch sehe ich die Argumentation nicht.Wenn man sich anschaut, was der Root Cause für neuartige Viren und deren Verbreitung ist, dann spielt der Umgang mit Tieren dabei durchaus eine Rolle. Und das ist nicht beschränkt auf den Umgang in Deutschland, sondern global gemeint.
    Auch wenn es immer wieder Spekulationen über den genauen Ursprung der Sars Viren gibt, so sind die chinesischen Tiermärkte immer wieder involviert.

    Insofern sollte man sich wenigstens eingestehen, dass eine Analyse unserer derzeitigen Lebensmittelproduktion und das damit einhergehende Ernährungsbewusstsein in der Gesellschaft sinnvoll ist.

    Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen Viren von Affen, Fledermäusen und sonstigem Getier was in China die Leute in irgendeiner Form verspeisen und der Ernährung in Deutschland nicht so ganz.

  • Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen Viren von Affen, Fledermäusen und sonstigem Getier was in China die Leute in irgendeiner Form verspeisen und der Ernährung in Deutschland nicht so ganz.

    Ich glaube nicht, dass Kühnast mit "wir" ausschließlich Deutschland gemeint hat.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (29. Mai 2020 um 11:19)

  • Habs ma ergänzt bzw. umgeschrieben. Ich mag einfach nicht das es immer nur um die Schlachthöfe geht, es gibt das gleiche doch in genug anderen Betrieben auch, nur hatten die Schachthöfe das Pech das es bei ihnen ausgebrochen ist. Und nein ich möchte nicht das alles so bleibt, aber bitte gleiches Recht für alle Sub-Sub-Sub- Unternehmer(btw. hallo Hermes und co.).

    Nein, dass ist kein Pech sondern die Nichteinhaltung von Ausbreitungsmaßnahmen wie Abstand halten, Hände waschen, Armbeuge niesen und MNS-Tragen.

  • Nein, dass ist kein Pech sondern die Nichteinhaltung von Ausbreitungsmaßnahmen wie Abstand halten, Hände waschen, Armbeuge niesen und MNS-Tragen.

    Doch ist Pech, oder meinst du im Ernst das diese "Verstöße" nur in der Fleischwarenindustrie begangen werden/wurden? Ich hab nicht gesagt das es Pech war das es passiert ist, sondern das es bei denen als erstes passiert ist;-)